Countrywide: Bundesstaat Texas um Millionen an Subventionen geprellt

Im Jahr 2004 versprach der ehemalige Top-Hypothekengeber Countrywide Financial gegen den Erhalt von $20 Millionen an Finanzsubventionen zusätzliche 7.500 Jobs in Texas zu schaffen. Von diesen Plänen ist jedoch nicht mehr als eine leere Worthülse geblieben.

Der ehemalige Top-Hypothekenkreditgeber Countrywide Financial, jetzt in Besitz der Bank of America, versagte dabei ß? wie vormals im Jahr 2004 versprochen ß? zusätzliche 7.500 Arbeitsplätze im Bundesstaat Texas zu schaffen, wie abcnews.com berichtet. Vor sechs Jahren erhielt der in Calabasas, Kalifornien ansässige Hypothekenkreditgeber eine insgesamt $20 Millionen schwere bundesstaatliche Subventionszahlung, nachdem das Unternehmen garantierte, 7.500 neue Jobs bis zum Jahr 2010 in Texas zu schaffen. Aber nach der niemals zuvor erlebten Hypothekenkrise führten daraus resultierende Entlassungen und die Fusion von Countrywide mit der Bank of America dazu, dass das Unternehmen seine vormals gegebenen Versprechen nicht einhielt. Die Bank of America unterrichtete das Büro von Rick Perry, Gouverneur von Texas, am 31. Dezember 2009 in Schriftform darüber, dass sie das Geschäft im Umfang von $20 Millionen rückgängig machen werde, da man nicht dazu in der Lage sei, die ehemals gesetzten Ziele zu erreichen. Resultierend daraus wird die Bank $8,45 Millionen an den Bundesstaat zurückzahlen. Countrywide erklärte, dass man 4.530 neue Nettojobs in Texas geschaffen habe in den Jahren 2005 und 2006, somit die eigenen Ziele übertreffend für diesen Zeitraum. Es wurde jedoch von dem Unternehmen erwartet, nochmals 5.500 neue Arbeitsplätze bis Ende 2008 zu schaffen, jedoch konnte man von dieser Maßzahl nur 3.876 einhalten. Ein Jahr später erklärte Rick Simon, Sprecher von BofA, dass es im besten Interesse aller involvierten Parteien sei, den laufenden Vertrag zu beenden. Im Jahr 2007 arbeitete ein Fünftel aller bei Countrywide Beschäftigten in Texas, und bei dem Unternehmen arbeiten heute noch immer 23.000 Arbeitnehmer. Dennoch wurden von den damals neu geschaffenen Stellen in Texas viele schon wieder abgebaut. Countrywide ist nicht die einzige Firma gewesen, die ihre Versprechen nicht eingehalten hat; 20 andere Unternehmen, die staatliche Subventionen erhalten hatten, versagten oder hatten Probleme dabei, ihre selbst gesteckten Ziele im Jahr 2008 zu erfüllen.

Anm.: Countrywide wäre ohne orchestrierte Notübernahme durch die Bank of America mit freundlicher Unterstützung der Fed im Jahr 2008 sofort zusammen gebrochen. Diese ßbernahme war übrigens der Grund, warum der ehemalige BofA-CEO Kenneth Lewis seinen Hut nehmen musste. Dass Countrywide größtenteils betrügerische Hypothekenkredite an den Mann gebracht hatte, interessierte den Bundesstaat Texas damals sicherlich herzlich wenig. Jedenfalls solange nicht, bis diese unschönen Dinge durch den Ausbruch der Finanzkrise an die Oberfläche gespült worden sind. Wer sich die Story um Countrywide nochmals ins Gedächtnis rufen möchte, schaut sich das folgende Video an:


One Response to Countrywide: Bundesstaat Texas um Millionen an Subventionen geprellt

  1. roush sagt:

    Diese Nachricht hat die Welt gebraucht.
    BofA, Countrywide und Texas. Texas?
    Texas.
    Nicht Deutsche Bank, HRE, nicht Deutschland.
    Nein, Texas.
    Das ist dem Autor vielleicht wichtig, was in Texas so alles passiert. Mir ist es jedenfalls schnuppe.

    Es gibt weiß der Geier wieviele Nachrichten aus den USA, die systemrelavante Zusammenhänge aufweisen.

    Was sind da 20 Mio. Subventionen-Trinkgeld in einem Markt der gerade zig Milliarden verbrannt hat?

    Wer den Humor findet, darf ihn behalten.

    LG roush

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