Umweltzonen : Vom Scheitern und neuen Wahnvorstellungen

Im Jahre 2008 begann die Einführung der Umweltzonen in Deutschland. Mit viel Tamtam wurden die Autofahrer gezwungen sich dem Plakettenwahn unter zu ordnen. Die WHO hatte ja berechnet, dass jährlich weltweit 370.000 Menschen aufgrund von Feinstaubbelastung sterben und dem musste natürlich – eilig seitens Brüssel – entgegengewirkt werden. Nach der Bilanz die wenig überraschend ausfiel, gibt man nun zu, es war mal wieder ein Blindschuss. Der Rahm der Aktion ist allerdings auch abgeschöpft, so kann man jetzt das Projekt für gescheitert erklären.


Neben den Einnahmen, die durch die Plakette getätigt wurden, gibt es bei Wikipedia eine weitere Erklärung hierzu:

Nach dem Auslaufen der Abwrackprämie waren die Verkaufszahlen stark rückläufig. Die Politik förderte deshalb den Neuwagenverkauf, indem sie Fahrverbote für Altfahrzeuge durchsetzte.[1]

Schon die in Dortmund eingeführte Umweltzone führt diesen ganzen Spuk „ab absurdum“ :

Am 12. Januar 2008 wurde in Dortmund eine Umweltzone eingeführt, die mit einer Länge von etwa 300 Metern als kleinste derzeitige Umweltzone gilt. In diese dürfen lediglich Fahrzeuge mit grüner oder gelber Plakette.[1]

Selbstverständlich trotzt der Feinstaub dem Wind und bleibt strikt vor der Zone. Alles Andere ist ja auch verboten.

In meinem Artikel : Der Verlust der Entscheidungsfreiheit. vom Mai 2009 ging ich bereits auf dieses Thema und die Absurdität ein.

Als ich letztens im Ruhrpott war, rauchten links und rechts die Schornsteine und ich war mit meinem Diselbenz unterwegs, bei welchem ich bisher nicht dazu kam mir eine Plakette verpassen zu lassen.
Der Himmel war diesig und schimmerte silbrig grau. Mein Hotel lag direkt in der Umweltzone und das Paradoxum wurde mir schmerzlich klar.[2]

Ein prima Konjunkturprogramm wurde aufgelegt und die folgsamen Bürger eilten sogleich sich einen Feinstaubfilter montieren zu lassen oder gar gleich ein neues Auto kaufen. Umwelt und Klima, die Bestseller der Politik. Die Beispiele der Zwangsenteignung durch solche Maßnahmen ließen sich über Photovoltaic etc. fortsetzen.

Heute gab es auch bei Welt-Online einige erhellende Worte:

Umweltzonen sind teuer ß? und wirkungslos

Sie sollten die Städte sauberer machen: die Umweltzonen. Der ADAC nennt sie jetzt „ein Fehlschlag“, und sogar das Umweltbundesamt zweifelt ihre Wirkung an.
Die Wirksamkeit von Umweltzonen bleibt weit hinter den Erwartungen von Politikern und Umweltschützern zurück. Das belegen Messungen in Städten wie Berlin, München und Stuttgart. In Berlin nahm die Belastung mit Feinstaub an einzelnen Messstellen im Vergleich zum Vorjahr sogar noch zu, obwohl seit Jahresbeginn nur noch Fahrzeuge mit grüner Plakette in die Umweltzone einfahren dürfen. [3]

Ich nehme mir dann die Freiheit heraus wirklich an der Intelligenz der Politiker und Umweltschützer zu zweifeln. Die Wirkungslosigkeit dieser Aktion war im Vorfeld klar absehbar. Da auch die Plaketten nur einmal je Fahrzeug verkauft werden können (es sei denn das Kennzeichen ändert sich), über das deutsche Cash for Clunkers jeder der es sich irgendwie erlauben konnte eh schon ein neues Auto fährt, sind zumindest die finanziellen Anreize des Staates – für diese Projekt – erloschen.

Wer jetzt denkt, die Politik hat den Irrsinn erkannt und schafft Ihn ab, liegt jedoch völlig falsch:

Die Einführung der Umweltzonen und die damit verbundenen kostspieligen Nachrüstungen vieler Fahrzeuge hat zudem unfreiwillig die Belastung noch erhöht. Bei alten Bussen und Lkw hat der Einbau eines Rußpartikelfilters dazu geführt, dass zunächst mehr Stickoxide ausgestoßen wurden. Seit Anfang des Jahres gilt auch für Stickoxide ein EU-weiter Grenzwert. Im Jahresdurchschnitt dürfen 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft nicht überschritten werden. Schon jetzt ist absehbar, dass dieser Grenzwert selbst innerhalb der strengen Berliner Umweltzone überschritten wird. Dieselfahrzeuge stoßen im Vergleich zu Benzinern dreimal so viele Stickoxide aus.[3]

………………………

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert daher die Einführung einer neuen Plakette in blauer Farbe. Es genüge nicht mehr, allein die Feinstaubbelastung zu reduzieren, sagte DUH-Chef Jürgen Resch der ß?Welt am Sonntagß?. ß?Jetzt muss der Ausstoß von Stickoxiden drastisch gesenkt werden.ß? Schon zum 1. Januar 2012 sollte eine blaue Plakette verfügbar sein, die für einen niedrigen Ausstoß von Feinstaub und von Stickoxiden steht. [3]

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Wäre es nicht so traurig, könnte man sich fast kaputt lachen. Irgendwann sind wir dann soweit, dass wir Punkte und Bußgelder bekommen, weil die Sicht der Frontscheibe aufgrund von Plaketten keine ausreichende Sicht mehr bietet.

Der Regulierungswahn und die Abzocke auf kosten der Bürger kennt offensichtlich keine Grenzen. Im ßbrigen gehören Diplomatenfahrzeuge zu jenen, welche von der Plakettenpflicht befreit sind.

Carpe diem

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Verordnung_zum_Erlass_und_zur_%C3%84nderung_von_Vorschriften_%C3%BCber_die_Kennzeichnung_emissionsarmer_Kraftfahrzeuge
[2] http://www.infokriegernews.de/wordpress/2009/05/11/der-verlust-der-entscheidungsfreiheit/
[3] http://www.welt.de/wissenschaft/article11556601/Umweltzonen-sind-teuer-und-wirkungslos.html


9 Responses to Umweltzonen : Vom Scheitern und neuen Wahnvorstellungen

  1. roush sagt:

    Mannomann, wie wahr:
    ——————–
    Zitat Cheffe:
    >>Wäre es nicht so traurig, könnte man sich fast kaputt lachen. Irgendwann sind wir dann soweit, dass wir Punkte und Bußgelder bekommen, weil die Sicht der Frontscheibe aufgrund von Plaketten keine ausreichende Sicht mehr bietet.
    ——————–
    Der Regulierungswahn und die Abzocke auf Kosten der Bürger kennt offensichtlich keine Grenzen.<<

    Eines Tages wird entschieden, dass jeder nach seinem Atem besteuert wird. Also bitte möglichst nicht hyperventilieren.

    Die Welt wäre ohne diese ständige Obrigkeits-Quälerei viel besser, angenehmer und sittlicher. Da können die grünen noch soviel Mundkrebs absondern. Im Ernst.

  2. Habnix sagt:

    Oh,dürfen wir jetzt nicht mehr atmen. 🙁

  3. Habnix sagt:

    Ist ja gut,ich halt mich ja schon geschlossen.

  4. Thomas sagt:

    Ich hatte diesen Umstand bereits in mehreren anderen Foren angesprochen und habe in diesem Umwelt und Plakettenwahn, nicht den Umweltschutz sondern das regulieren der Bürger und viel wichtiger die Abzocke, gesehen.

    Genauso sehe ich es leider auch bei der Regulierung und Bevormundung des Bürgers, was die Winterreifen anbelangt, Rauchverbote in Gaststätten usw. usw.

    Hinter allen diesen Dingen steht die Regulierungswut und unmittelbar das einkassieren von Geldern. Ob nun als Gebühr oder am Ende als Bußgeld.

    Erschreckend ist die Tatsache, obwohl bekannt ist das die Umweltzonen hausgemachter Müll ist, fällt den Obrigkeiten gleich wieder etwas neues ein. Ich glaube mittlerweile derartige Programme liegen beriets haufweise in den Schubladen der Politiker und werden gezogen sobald ein Paket nichts mehr erzielt an Einnahmen.

    Im übrigen habe ich mir vor einem halben Jahr einen Golf 3 gekauft. Der hatte bereits eine Plakette und ich habe diese nicht erneuert. Weil ich es nicht einsehe, das ein Fahrzeug welches bereits eine Plakette hat, nur aufgrund meines Erwerbes eine neue braucht. Mal sehen wie weit ich damit komme, aber dann ist auch Gegenwehr angesagt.

  5. crown sagt:

    Ach

    1.Solche Sachen werden doch nur gemacht das man nicht meerkt das die Grünen (in wirklichkeit ROT)eigentlich überflüßig sind.

    2.Freie Fahrt fürs Wachstum dem muss sich alles unterordnen.

  6. freifrau sagt:

    @6 Die Grünen sind das verlogenste Pack unter all den überflüssigen Parteien, siehe S21!!!

  7. Kondor2 sagt:

    Der Hauptgrund für diese Plakette liegt vermutlich darin, daß der Bürger ans „Gehorchen“ und „Befehle empfangen“ (auch sinnlose Befehle sollen ausgeführt, noch nicht einmal mehr hinterfragt werden)gewöhnt werden soll.

    Sinnlose Aktionen auszuführen hat, tiefenpsychologisch gesehen, eine nicht zu verachtende Wirkung.

    Genau wie das Anschnallen beim Autofahren, welches zwar tatsächlich dazu beiträgt, schwere Verletzungen zu vermeiden, aber auch:

    Man fesselt sich selbst !

  8. Kirsten Bohn sagt:

    Was die Feinstaubbelastung betrifft:

    Bürgerinitiativen haben mit zweifelsfrei nachgewiesen, daß nach einer Chemtrailsprühaktion am Himmel die Belastung mit giftigem „Feinstäuben“ deutlich ansteigt!

    Und die Plakettengeschichte erfüllt einige Funktionen:

    Der Staat kann zusätzlich abkassieren – auch bei der Autosteuer – und wir werden daran gewöhnt absolut sinnfreie Anordnungen zu befolgen.

    Noch ein anderes Thema – die „Sonnenaktivität“:
    Autoren vieler unterschiedlicher Artikel, ebenso Cheffe, benutzen immer das Argument der inaktiven Sonne ( zu wenig Sonnenaktivität bzw. Sonnenflecken), um z.B. die kälteren Winter oder Sommer zu erklären. Folgende Info ist von der original NASA spaceweather Seite http://www.spaceweather.com/

    Spotless Days
    Current Stretch: 0 days
    2010 total: 45 days (13%)
    2009 total: 260 days (71%)
    Since 2004: 813 days
    Typical Solar Min: 486 days
    Updated 11 Dec 2010

    Wie jeder daraus entnehmen kann, hat die außergewöhnlich lange und extreme Ruhephase der Sonne seit Beginn 2010 geendet und sie spuckt schon das ganze Jahr hindurch wieder eifrig ihre Magnetstürme aus. Zwar bislang nur schwächere Magnetstürme,

    ZUM NACHPRßFEN:
    http://www.swpc.noaa.gov/alerts/index.html

    aber das wird sich 2011 steigern und soll 2012/13 auf ein ebenso extremes Maximum gehen, so wie sie die letzten Jahre auf nem extremen Minimum war. Aber seit Anfang 2010 kann also niemand mehr behaupten, die Sonne sei zu inaktiv und daher wärs eher kälter…
    Man kann auf der NASA-Seite auch deutlich sehen wie das Erdmagnetfeld schwächelt bzw. starken Schwankungen unterliegt,
    am 9. Dezember:
    Interplanetary Mag. Field
    Btotal: 2.3 nT
    Bz: 1.8 nT north

    am 13. Dezember:
    Interplanetary Mag. Field
    Btotal: 8.1 nT
    Bz: 1.1 nT north

    und hier kann man beobachten, wie sich das Erdmagnetfeld fast täglich verschränkt bzw. heftig dabei ist sich umzupolen:

    http://www2.nict.go.jp/y/y223/simulation/realtime/index.html

    Manchmal ist der Südpol kurzfristig völlig weg! Sieht dann aus wie ein Guppy, weil sich die Magnetlinien von Süd- und Nordpol so ineinander verwirbeln, daß sie beide in dieselbe Richtung zeigen wie so ein bunter Guppyschweif eben.
    Und dann gibt es da noch die „Offenbarung“ des Johannes, glaub ich, und darin kommt eine Frau vor, die in den Wehen liegt um ein Kind zu gebären. Und daran erinnern mich die immer mehr an Häufigkeit und Intensität zunehmenden Kontraktionen des Erdmagnetfelds.
    An einen Geburtsvorgang erinnern sie und ebenso langwierig zieht er sich auch hin.
    Letzten Winter wars maximal eine Kontraktion alle paar Tage – nun finden fast jeden Tag ca. 2 statt. Also, die Wehen der Erde scheinen sich zu beschleunigen, so kann die Geburt des neuen Zeitalters auch nicht mehr lange hin sein…

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