Nomi Prins und William K. Black bei ß?Info-Schallß?: Krise ist nicht im Entferntesten vorbei

Zwei herausragende Persönlichkeiten der U.S.A., Nomi Prins und Bill Black, haben bei ß?Info-Schallß? am vergangenen Mittwoch deutlich und kritisch zu den Problemen unserer Zeit Stellung bezogen. Es folgt die Aufzeichnung unseres Live-Interviews vom Mittwoch.


Von Lars Schall

In drei Akten sprachen wir mit der Journalistin und Autorin Nomi Prins sowie dem ehemaligen Finanzregulierer und jetzigen ßkonomie-Professor Bill Black über die Große Krise ß? geteilt in:

ß?        Wie sind wir hier hingekommen?

ß?        Wo stehen wir?

ß?        Wohin gehen wir?

Bezogen auf die erste Frage starteten wir mit dem kürzlich erschienen Report der Financial Crisis Inquiry Commission, der zum Schluss kam: ß?Die Finanzkrise wäre zu verhindern gewesenß? (vgl.: http://www.fcic.gov/), und der Tatsache, das es bisher keine Gefängnisstrafen für die Verursacher der Finanzkrise gab.[i]

Weitere Themen, die wir in unserer Sendung behandelten:

ß?        die engen Beziehungen von Wall Street und Washington;

ß?        die steigenden Rohstoff- und Lebensmittelpreise, und deren Verbindung zu den Tumulten im Mttleren Osten;

ß?        Prognosen für den US-Dollar und die US-amerikanische Wirtschaft;

ß?        Entwicklungen bei den Edelmetallen und die Politik der Zentralbanken in diesem Segment

Bezüglich des letzteren Punktes sprach sich Nomi Prins für eine ßberprüfung der US-Goldreserven aus, und empfahl Deutschland, seine Goldreserven aus New York City abzuziehen.

Leider musste uns Bill Black für ein kurzfristig angefragtes Interview bei MSNBC nach der ersten ß?Info-Schallß?-Hälfte verlassen. Wir möchten dieses Interview an dieser Stelle ebenfalls als Ergänzung zu unserem Interview hier präsentieren:

ß?Madoff puts scam blame on big banksß? / The Dylan Ratigan Show on MSNBC

http://www.msnbc.msn.com/id/31510813/#41629202

Zu unseren Gästen:

Nomi Prins kommt aus dem US-Bundesstaat New York. Sie arbeitete nach ihrem Mathematikstudium für Chase Manhattan, Bear Stearns und als geschäftsführende Direktorin bei Goldman Sachs. Inzwischen ist sie seit vielen Jahren eine gefragte, vielbeachtete Journalistin, die drei Bücher verfasst hat, darunter das wärmstens zu empfehlende: „It Takes a Pillage: Behind the Bailouts, Bonuses, and Backroom Deals from Washington to Wall Streetß? Ihre Website ist zu erreichen unter: http://www.nomiprins.com/. Sie lebt in Los Angeles, Kalifornien.


William K. Black ist ein Professor für ßkonomie und Rechtswissenschaften an der University of Missouri in Kansas City.  Er ist der Autor von ß?The Best Way to Rob a Bank Is to Own Oneß? das sich mit der ß?Saving & Loanß?-Krise der 1980er Jahre in den USA und seiner Rolle als damaliger Regulierer beschäftigt. Black entwickelte das Konzept des „Kontroll-Betrugs“ – Betrug, in dem der CEO, Vorstand oder ein Staatsoberhaupt das Unternehmen/den Staat als „Waffe“ benutzt. Kontroll-Betrügereien verursachen größere finanzielle Verluste als alle anderen Formen der Eigentums-Kriminalität zusammen und töten  Tausende. Seine Artikel, Essays und Aussagen vor dem US-Kongress können unter seiner: Social Science Research Network Seite sowie unter: New Economic Perspectives gefunden werden.

Quelle:


[i] Vgl: Matt Taibbi: ß?Why Isn’t Wall Street in Jail? Financial crooks brought down the world’s economy ß? but the feds are doing more to protect them than to prosecute themß?, veröffentlicht in The Rolling Stone am 16. Februar 2011 unter:

http://www.rollingstone.com/politics/news/why-isnt-wall-street-in-jail-20110216?page=1

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