Fitch Rating : Spanien um 2 Stufen runter

Die Ratingagentur Fitch hat nun Spanien um 2 Stufen auf AA- Herabgestuft. Auch Italien wurde abgestuft allerdings etwas milder und somit nur auf AA, im Gegensatz zu S&P und Moody´s. Das Schuldenkarussell dreht in immer engeren Kreisen und die Luft wird immer dünner.


Spanien hat mit historisch hohen Arbeitslosenzahlen zu kämpfen, besonders hoch ist diese bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Mit 45 % Jugendarbeitslosigkeit ist Spanien der Spitzenreiter in der EU. Die Wirtschaftsleistung des Landes ist nach wie vor schwach und die Optionen für eine Steigerung sehr schwach gesät.

Auch Spanien hat mit einer heftigen Immobilienblase und einer Bankenkrise zu kämpfen und bereits 2010 musste die Spanische Zentralbank die Sparkassen durch Verstaatlichung retten. Bisher gab es nur wenige Informationen, was aus dieser Sache geworden ist, obwohl alleine in diesem Bereich Abschreibungen von mehreren hundert Milliarden Euro drohen.

Der Fokus liegt im Augenblick auf Griechenland, obwohl auch Italien und Spanien am Abgrund stehen. Mit einer offiziellen Schuldenquote von 120 % des BIP ist Italien zwar noch nicht im Nirvana angekommen, jedoch wissen alle, die Wirklichkeit sieht anders aus. Im Augenblick würde eine Zahlungsunfähigkeit Italiens alle Bestrebungen um eine Eurorettung ad absurdum führen, was schlussendlich auch kommen wird, noch jedoch findet die große Umverteilung weiter statt.

Auch wenn der EFSF mit einer künftigen Kapitalausstattung von 325 Milliarden Euro via Kreditschöpfung fast 2,7 Billionen Euro erschaffen kann, ist bereits Heute klar, das wird nicht reichen. Sieht man sich nur die astronomischen Summen an, mit welchen Griechenland erfolglos zu retten versucht wird, wird das auch dem finanziellen Beobachter schnell deutlich.

Carpe diem


9 Responses to Fitch Rating : Spanien um 2 Stufen runter

  1. Der 4. Weg sagt:

    So langsam müsste es doch auch dem Dümmsten klar sein, dass hier ein dreckiges Spiel abläuft!

  2. strom23 sagt:

    Der Druck hat sich auf jedenfall innerhalb von 2 Wochen von Seiten der Ratingagenturen mächtig erhöht. Den Kursen an den Handelsplätzen hat das trotzdem nichts ausgemacht.
    Die Politischen Versprechen nochmalig die Banken zu refinanzieren haben eine mächtige Mauer entstehen lassen. Daran prallen alle Bonitäts Ratings im Moment ab. Also müßen größere Geschütze her. Mal sehen was da kommt.
    Die sogenannte Belgische Provinzbank Dexia mit 35k Angestellten ist der erste Banken Riese der nach der Krise
    zu Fall gebracht wurde. Leider hat es noch keiner gecheckt.
    Es gilt das alte Spiel solange es nicht in der Zeitung steht ist es auch nicht wichtig.
    Ich glaube weiterhin das die Ratings und das gewette gegen den Euro nur ein Ziel haben können der Euro muß vor dem Dollar fallen. Die mahnenden Worte und die Zeigefinger aus Washington zeichenen ein für mich schlüssiges Bild.
    Kein Europäischer Politiker aus Herr Sulik aus der Slowakei wehrt sich dagegen. Eine Schande.Merkel raus!

  3. EuroTanic sagt:

    Ich weiss gar nicht warum ihr euch über die negativen Einstufungen aufregt. Denn die Staaten sind alle pleite. Voher hat man die Ratingagenturen verurteilt, weil sie Staaten und Banken nicht abstuften obwohl diese danach pleite gingen. Nun werden sie kritisiert, dass sie es machen. Ratingagenturen sind Firmen wie andere auch. Was sie machen ist doch ihre Sache. Freier Markt heisst auch, dass jeder jeden abstufen oder bewerten kann wie er will. Der Fehler liegt wohl eher an denen, die sowas ernst nehmen oder sich danach richten.

  4. strom23 sagt:

    @Eurotanic

    Schön für dich das du Dampf abgelassen hast war aber wohl am Thema vorbei.
    Keiner regt sich darüber auf. Das Rating ist vollkommen in Ordnung irgendwie müßen Kreditrisiken bewertet werden.
    Darum gibt es externe Firmen die diese Risiken bewerten.
    Zusätzlich sollte man sehen das es tausende Rating Agenturen gibt warum aber nur S&P,Fitch und Moodys wirklich ernst genommen werden und in der Presse auftauchen hat seinen Grund.
    Rating ist wichtig warum es aber auf einmal wie aus Kübeln kommt bleibt das Geheimnis der „US“ Agenturen. Außerdem wenn diese Unternehmen wirklich so hervoragend arbeiten würden wäre wohl in letzten Wochen auch die ein oder andere niedrigere Stufe für die USA dran gewesen. Stattdessen sind US Bonds an manchen Tagen das sichere Asset als Deutsche Anleihen. Nur mal so am Rande.Aber egal.
    Merkel Raus!

  5. EuroTanic sagt:

    @strom23
    Was hier Thema ist bestimmst Du? Lach.
    Rating ist total unwichtig. Ich denke lieber selber als es Ratingfirmen zu überlassen. Das ist ja der Fehler der Menschen, dass sie anderen das denken überlassen. Weil’s so schön „bequem“ ist 😀

  6. Habnix sagt:

    Dann müssten die Rating-Agenturen auch die USA um mehre Stufen nach unten setzen.

    Wir regen uns nicht auf.

    Wirtschaft ist Krieg im Frieden erst wird der Konkurrent und der mögliche Konkurrent(Arbeitnehmer) bekämpft und falls das Ziel erreicht und es nichts mehr zu Gewinnen gibt,folgt der Satz ß?Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mittelnß?

  7. ontherock sagt:

    Ratings, wo zeitnah und wahr wären hilfreich gewesen im Erkennen einer Krise; das laufende Herabstufen macht natürlich dann gar keinen Sinn mehr, wenn alle tiefer stehen und sich die Differenzen in Richtung Tiefpunkt immer mehr verwaschen.

    Es bleibt er verzweifelte Versuch die eigenen Probleme zu lösen indem eine EURO Lösung forciert wird, die es dem Dollar erlaubte, massiv abzuwerten… nur darum geht es, mit schwacher Währung und hoher Inflation aus dem Schuldenkarussell ausbrechen zu wollen: ein schizophrener Weg, aber typisch anglo-amerikanisch kurz, naiv gedacht; lang und komplex denkt nur der Chinese.

    Apropos kurz und naiv: so auch die Denke des Governors der Bank of England ß? und mit solchß? Einfalt soll irgend eine Krise gelöst werden?

    caw

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