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Offene Immobilienfonds sind seit einer ganzen Weile nicht mehr dass, was der Name verspricht. Während der Krise wurden etliche Fonds eingefroren. Fünf offene Fonds sind bereits in der Liquidierung. Ein neues Gesetz könnte hier zum Fallstrick für Anleger werden, es dürfen dann nur noch bestimmte Mengen der Fondsanteile pro Jahr abgestoßen werden. Anlegerschutzgesetz schimpft sich das Ganze. Zwei Jahre beträgt dann die Mindesthaltefrist. Danach ist geregelt, mit wie viel Abschlag pro Jahr verkauft werden kann.

Der AXA-Immoselect hatte die Hoffnung der Anleger immer geschürt, wollte man den Fonds eigentlich im November wieder eröffnen. Nur der Verkauf einer großen Gewerbeimmobilie in Rom müsse über die Bühne gehen, dann werde man wieder öffnen. Im Zuge der Eurokrise habe sich die Lage jedoch stark verschärft, so dass nun eine Abwicklung des Fonds notwendig geworden ist, so das Statement aus der Führungsetage.

Neben dem Anlegerschutzgesetz dürfte in Kürze auch die Solvency II Richtlinie europäischen Immobilien den Garaus machen. Auch wenn Immobilien einen inneren Wert haben, sollte das Risiko nicht unterschätzt werden. Einige Gefahren lauern am Wegesrand, die Ihr Vermögen schnell unter Druck bringen können.

Dirk Müller brachte es im Interview bei der Financial Times noch einmal zum Ausdruck, in Deutschland ist noch immer das Lastenausgleichsgesetz in Kraft. Hierzu hatte ich unter Anderem im Mai einen Artikel geschrieben.

In unsicheren Zeiten wie diesen, muss man sehr auf der Hut sein, um nicht am Ende das Ersparte an die Geier abtreten zu müssen. Die Regeln ändern sich im Monatsrhythmus und Gefahren lauern überall. Was gestern noch galt, muss heute nicht mehr stimmen.

Carpe diem