Spanien 2012: Soziales Chaos und Zwangsräumungen

Bereits Anfang 2010 prognositizierten wir Spaninen schwere Probleme aufgrund der massiven Spekulationsblase im Immobiliensektor. Die Dynamik hat nun erheblich zugenommen und das Jahr 2012 dürfte für den spanischen Durchschnitsbürger zu einer Bewährungsprobe werden. Bereits jetzt wurden 125.000 Familien auf die Strasse gesetzt und von weiteren 2 Millionen ist die Rede. Das ist keine Krise, das ist ein Desaster. Durch die massiven Zwangsvollstreckungen dürften auch jetzt noch als „gesunde“ Kredite geltende in schweres Fahrwasser kommen, da es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu heftigen Preisstürzen führen dürfte.


Machen wir eine kleine Rechnung auf. Spanien hat 47 Millionen Einwohner und wenn wir von einer geringen Familiengröße a 3 Personen ausgehen, bleibt hier ein Mittel von 15,6 Millionen Haushalten. Wenn dann von 2 Millionen Zwangsversteigerungen gesprochen wird, betrifft das jede 8. Familie. Das ist eine soziale Katastrophe Sondergleichen.

Versuchen wir das nun aus der ökonomischen Sicht zu betrachten ohne dabei das soziale Elend zu vergessen. Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Zum eine dürfte sich die Rezession in eine Depression verwandeln und die Wirtschaft in deflationäre Verhältnisse abtauchen. Würden Sie noch unnötig Geld ausgeben, wenn in Deutschland eine solche Welle anrauschen würde und Sie sich fürchten müssen Ihr Heim zu verlieren? Die Immobilienpreise werden weiter drastisch unter Druck geraten, so dass auch Kreditnehmer, die eigentlich im Plan sind, in Unterdeckung geraten könnten. Hier können die ohnehin maroden Banken in Spanien dann fällig stellen. Ohne dramatische Reformen, wird Spanien 2012 in eine Spirale der Angst und sehr wahrscheinlich auch der Gewalt abrutschen, das wäre eine logische Konsequenz aus den sozialen Verwerfungen.

Hier noch einige Worte aus der Welt zum Thema:

Die Krise macht Hunderttausende Spanier obdachlos
Viele Spanier können in der Krise ihre Hypotheken nicht zahlen und sind nach der Zwangsräumung obdachlos. Tausende Kinder müssen ins Heim. Nun formiert sich Widerstand.
[…]
350.000 Zwangsvollstreckungen seit Krisenbeginn

ß?Es sollte ausreichen, dass die Banken die Wohnungen bekommenß?, sagt PAH-Sprecher Ruiz. ß?Es ist eine spanische Spezialität, dass die Hypothekenforderungen weiterhin bestehen bleiben. In den USA ist das Problem mit der Rückgabe der Immobilie gelöst, nur hier nicht.ß?

Ruiz wird nicht müde, weitere Härtefälle zu beschreiben. Seit Beginn der Krise Ende 2007 bis zum ersten Halbjahr 2011 wurden in Spanien 350.000 Zwangsvollstreckungen ausgesprochen, 125.000 Familien wurden bereits vor die Tür gesetzt. ß?Bei den Gerichten sind weitere eineinhalb Millionen Fälle anhängig. Das sind fast zwei Millionen Familien, die am Rande der Gesellschaft leben, eine echte Zeitbombeß?, resümiert Ruiz.[1]

Sie müssen sich bewusst sein, dass wir hier nicht von Somalia oder Kenia sprechen, sondern von einem Land aus Kerneuropa. Was in Spanien nun Usus wird, könnte in nicht alzu ferner Zukunft auch Deutschland bevorstehen. Vor uns werden noch einige andere EU-Staaten in den sozialen Sumpf fallen, aber auch in Deutschland wird der Zahltag kommen.

Carpe diem

[1] http://www.welt.de/politik/ausland/article13786289/Die-Krise-macht-Hunderttausende-Spanier-obdachlos.html


29 Responses to Spanien 2012: Soziales Chaos und Zwangsräumungen

  1. washingtonmayfair sagt:

    Im Moment ist es in Deutschland noch so, dass man niemand in die Obdachlosigkeit pfänden darf. Hatten wir selbst mal mit einem Mietnomaden, dass nach allen Klagen und Kosten, wir noch beim Sozialamt eine Genehmigung einholen mussten, damit wir die Wohnung wirklich räumen konnten. Ich hätte nicht gedacht, dass das auch ein Vorteil sein kann.

  2. Antifeminist sagt:

    ich war schon immer der meinung eine immobilie bzw. „eigenes“ hause ist das dümmste, was man machen kann. Hier war mal ein Bericht über Griechenland und der Zwangsabgabe pro qm² Immobilie. Dazu der zutreffende Satz, das darf man machen, da Hausbesitzer immobil sind loool. Herdentiere, die ohne Hirn einfach Träume von anderen übernehmen: oh guck mal andere haben ein haus, muss ich auch haben. Konsumterror³. Dass man dabei viel freiheit verliert sieht man nicht. Nein im Gegenteil, jetzt habe ich ein eigenes Reich. Wer es glaubt. Und wer auch noch eine Immobilie mit Krediten kauft und ein Haus mit Krediten aufbaut, dem ist meiner Meinung nach gar nicht mehr zu helfen. Dämmlicher geht es gar nicht. Hier also ein weiteres Beispiel, warum das so ist: Die wirtschaftliche Lage kann sich ändern. Welche eine Erkenntnis -.-

  3. Habnix sagt:

    Dem schließe ich mich an:“Oh guck mal die haben ihren eigenen Knast.“

    Einschränkung,wenn das in absehbarer Zeit,der Kredit abgezahlt ist,geht das schon und in voraussichtlich in Unruhigen Zeiten an einen verkauft wird,dann könnte das schon gehen.

    Aber nur dann.

  4. washingtonmayfair sagt:

    Es erstaunt mich immer wieder, mit welcher Aggression hier gepostet wird. Natürlich, kann sich das Eigene zu einer Falle entwickeln. Aber deswegen gleich so hämisch zu sein, das finde ich schon erstaunlich. Es kann sich aber auch zum Guten entwickeln. Und wenn es Euch schlecht geht, wollt Ihr dann immer auch noch einen Fußtritt haben, von denen, die es angeblich „schon immer gewusst haben“?
    Es doch, so habe ich es verstanden, auch ein Ziel dieser Seite, die Zusammengehörigkeit zwischen den Menschen und das Verständnis für einander zu fördern.
    Als letztes, unsere Immobilie ist längst bezahlt.

  5. washingtonmayfair sagt:

    Und in welcher Wohnung wohnst Du so? Gehört die jemand? Profitierst Du da nicht von jemand, der ein Wagnis eingegangen ist? Falls er seine Immobilien verliert, applaudierst Du dann?

  6. washingtonmayfair sagt:

    mein 12.09 Kommentar richtete sich an Antifeminist.

  7. AndreMW sagt:

    Traurig aber wahr! In ein paar Wochen – Monaten – Jahren werden wir auch diese Verhältnisse in Deutschland antreffen – oder sind diese längst da, und nur noch nicht ( wie so vieles) im Bewusstsein der ßffentlichkeit angekommen? Ein Haus/Wohnung sein eigen zu nennen, ist natürlich schon nett. Das man allerdings damit tiefer im Hamsterrad sitzt, wird großzügig vom Banker verschwiegen – dafür sieht aber endlich mein Nachbar, dass ich es auch „drauf“ habe. So ist das im Leben:“Alles hat seinen Preis“. Dumm nur, dass sich die Masse dieses Preises nicht bewusst ist, warum verkaufen sich sonst im Moment Immos wie geschnitten Brot? Vermögenssicherung? Wohl kaum wenn die Hütte mit 100ß? FK finanziert ist! Selbst wenn das Häuschen zu 100ß? getilgt sein sollte, stellt sich mir die Frage – wie lange noch! Spätestens wenn der Zwangssoli auf Immos kommt ( Eigentum verpflichtet!) dann sieht die Rechnung ganz schnell anders aus! Aber dies ist natürlich pure Verschwörungstheorie! Dieses Gedankengut welchem viele verfallen sind, produziert zwangsläufig derartige Abszesse. Aber Schulden sind ja gut ( dies suggeriert uns zumindest Dragi und seine Lakaien) wer immer noch nicht verstanden hat, wie unser Fiat-System aufgebaut ist, dem kann man allmählich nicht mehr helfen!

  8. Habnix sagt:

    washingtonmayfair,

    ich weis zwar dass das nicht an mich gerichtet,war antworte dir trotzdem allerdings nur für mich.Also ich würde gern bis es nicht mehr geht,in einem Wohnwagen oder Wohnmobil hausen mit eigener Stromversorgung und Selbstversorgung.Einen Ganzjahres-platz hatte ich schon mal,da man ja nirgends in Deutschland wild campieren darf sehe das als eine gute Lösung um hohe Mieten zu vermeiden.

  9. washingtonmayfair sagt:

    @ habnix
    Schau, darum geht es mir ja vorrangig gar nicht. Sondern mich regt diese Selbstgefälligkeit von vielen hier auf. Wenn Du es mit einem schönen Wohnwagen gut aushalten kannst, dann ist es wunderbar. Aber das ist nicht für 80 Millionen Leute machbar. Denn bei diesen Mengen braucht es doch Infrastruktur. Und das soll ja irgendwer bezahlen. Und ich möchte nicht,(wer gibt mir das Recht, ich weiß) dass, wenn es bei jemand schief geht, dass dann noch auf Dem rumgetrampelt wird. Und alle finden das auch noch toll. Die meisten Menschen versuchen doch nur für sich und ihre Familie ein einigermaßen ordentliches Leben zu erreichen. Sind arbeitsam, anständig. Sind die in Euren Augen denn wirklich alle blöd?

  10. Jens Blecker sagt:

    Artikel zum Thema :

    Abysmal Spanish Housing Market Gets Even Worse In October

    http://www.zerohedge.com/news/abysmal-spanish-housing-market-gets-even-worse-october

  11. Antifeminist sagt:

    gute idee: wohnwagen ist super.

    wegen alles für alle. Das ist zwar idealistisch aber absolut nicht machbar. So funktioniert der Mensch einfach nicht, er will immer mehr. Stell dir uns vor in Wildnis und dann kommst du und sagst, hier ich habe wohnung für alle, die meisten haben sogar ein auto, können in den urlaub, essen gibt es immer im supermarkt. Ein Paradies. Ja so leben wir. Und nun? Dann meinen immer irgendwelche, die müssen mehr haben. Eine Wohnung ist nur für die Gosse, ich habe ein Haus, ich bin ja der tolle Hecht. und genau deswegen lache ich solche Leute aus. Der einfache Vater bzw. eine Familie braucht keine eigene Immobilie, die nebenbei gesagt eh nicht ihres ist, da der Staat, die Banken usw. eh das letzte Wort haben.
    „die haben ihren eigenen Knast“ ist ein super Spruch, muss ich mir merken, denn das beschreibt ganz gut, was solche Leute da für einen Traum nachjagen: Sie holen sich eine Klette am Bein, die nicht so einfach abzuschütteln ist, wie eine Kündigung einer Wohnung, falls was passiert.

  12. chris321 sagt:

    >> Die meisten Menschen versuchen doch nur für sich und ihre Familie ein einigermaßen ordentliches Leben zu erreichen. Sind arbeitsam, anständig. Sind die in Euren Augen denn wirklich alle blöd?

    Ne, wenn die meisten Leute nur ein „einigermassen ordentliches Leben“ suchen wollten, dann sehe unsere Welt hier anders aus. Dann gäbe es nämlich genug ßberschüsse für andere die Not leiden oder die Leistungen durch Alter und Krankheit nicht mehr erbringen können.

    Ich erinnere an meine alte Geschichte von den Indianern die Büffel schiessen. Die taten das um wie Du es oben beschreibst einfach zu leben. Dann kamen die Weissen mit ihrer Gold-SUCHT. Die taten das nicht für ein „einigermassen ordentliches Leben“, sondern für deutlich mehr. Und dafür waren sie bereit die Indianer schliesslich in Reservate zu sperren (Anspielung auf die neuen KZs (detention camps) sind gewollt!). Sie passten nicht in die neue ORDNUNG DER MASSLOSIGKEIT (1. Unterrichtsstunde Volks- und Betriebswirtschaft: Die Bedürfnisse des Menschen sind unbegrenzt und darauf baue dann alles andere auf!). Das was vom Weissen Mann damals praktiziert wurde, das war nicht „leben und leben lassen“. Das war vielmehr „mehr leben als andere und andere weniger leben lassen“.

    Und an diesem Muster des Weissen Mannes hat sich bis heute nichts geändert. Die eigentliche Revolution beginnt dann, wenn immer mehr Menschen dieses Muster der Masslosigkeit ablehnen und wieder auf die Basis der Genügsamkeit und des „notwendig fürs Leben und ßberleben“ zurück kommen. DANN, dann sähe unsere Welt anders aus.

    Ich will hier nicht nur rumdebatieren. Ich habe meine Einstellung schon paar mal in Artikeln hier dargelegt. ßBERSCHßSSE müssen zu denen verteilt werden die bedürftig sind. Eines Tages werden auch wir HEUTE STARKEN bedürftig sein wie jene „Alten oder Kranken“ und können selbst keine Büffel mehr zu unserer eigenen Versorgung jagen. Es gibt einen „Generationenvertrag“ schon deutlich länger als der Staat, Banken und Versicherungen es übernommen haben. Ich behaupte das kann heute genauso wie vor 1000 Jahren laufen. Wir müssen nur daran glauben und es leben. Wenn wir das tun, dann haben wir ein besseres Investment getätigt als auf einem Goldhaufen zu sitzen.

    Ich will das praktisch leben und das erste was ich PRAKTISCH jetzt gemacht habe, ist eine Schulpatenschaft von 50 Euro / Monat. Dazu werden noch viele andere ßberschuss-Ausschüttungen in dem Jahr kommen. Es ist nicht einfach seinen Betrieb von Gewinn-Wirtschaft auf Ausgleichs-Wirtschaft umzustellen aber ich werde es machen und schaffen. Ein Unternehmen ist nicht dazu da, dass sich die Chefs die Taschen füllen sondern ich verstehe es als soziale gesellschaftliche Verantwortung. ßberschüsse sind eine Verpflichtung!

    Ich weiss, dass mich viele für diese Einstellung für total krank im Kopf halten. Aber ich weiss, dass es richtig ist und deswegen tue ich es. Und wer dem folgen kann, der soll in seinen Kräften auch nachdenken, was er tun kann und wo ER wenn es ihm gut geht auch 5 Euro / Monat oder ähnliches ausschütten kann für andere die es wirklich brauchen.

    Ich will nochmals auf Stupido zurück. Es war der Moment wo ich ganz deutlich gespürt habe dass in unserer Welt etwas praktisch ganz falsch läuft und korrigiert werden muss.

  13. chris321 sagt:

    >> Es doch, so habe ich es verstanden, auch ein Ziel dieser Seite, die Zusammengehörigkeit zwischen den Menschen und das Verständnis für einander zu fördern.

    Ja, wie ich es oben gesagt habe: IN GEGENSEITIGKEIT!!!
    Aber nicht in der Art, dass man den Indianern ihre Büffel alle totschiesst, dann lustig flockig ins nächste Indianerdorf rennt und sich dann auch noch daran aufgeilt wie wehrlos und winzig diese kleinen Geschöpfe doch sind.

    Wichtig ist, dass wir wieder unser „ökologisches Gleichgewicht“ finden, eine allgemeine Synergie aller für alle. Das gibt es in der Natur genauso wie den Sozialdarwinismus und nennt sich Symbiose: SYM-BIOSE. Zusammen-Leben! Leben und leben lassen! „Ein Indianer“, ein „Anderssein“ muss in einer offenen und freien Gesellschaft (und das behaupten wir doch zu sein!?) seinen Platz finden genauso wie jeder andere!

  14. olf sagt:

    Ganz gena für Deutschland kommt der Zahltag.
    Am Schluß!
    Wer in der Wirtschaft als letzter löhnt zahlt in der Regel alles.
    5 Milliarden Menschen weniger und wird hätten dieses Problem nicht.
    Job Sharing und wir hätten dieses Problem nicht.
    Anständige Politiker und wir hätten dieses Problem nicht.
    Selbstlosigkeit und Nächstenliebe und wir hätten dieses Problem nicht.

    Zeit für die Bevölkerungskontrolle.
    Diese ist letztendlich der einzige Weg aus der Dunkelheit.
    Ob nun in Form von Krieg, Kranheit oder was auch immer……

  15. Geschoepf sagt:

    @Antifeminist – da hast du recht, bei einer hoch verschuldeter Wohnung / Haus bist du Sklave erster Klasse. Die Banken, dein Arbeitgeber, nicht zuletzt dein Ehepartner, falls du Alleinverdiener bist, haben dich dann in der Hand. Wenn da einer „ausschert“ und nicht mehr mitmacht, bist du am Ende – finaziell gesehen. Bei Imobilien, die schuldenfrei oder nahezu, sieht das natürlich anders aus. Da gibt es in der sogennnten Erbengeneration einige, die mehr haben als sie zum wohnen brauchen (2./3. Wohnung usw.) und leben (z.Teil wenigstens) von den Mieteinnahmen. Die anderen, die eben „arm“ geboren wurdaen und auch keinen „tollen“ hochbezahlten Job haben, müssen dafür dann die Miete aufbringen (oft mehr als Hälfte ihres Einkommens). Da ist der Staat gefordert, der bezahlbares Wohnen, sei es über den Sozialwohnungsbau oder die Eigennutz-Wohnbauförderung besser unterstützen sollte. Aber dazu ist ja kein Geld da, das schmeißt man zu Millarden der EU in den Rachen – sprich zum Fenster raus!

  16. Geschoepf sagt:

    zu Deinem vorherigen Kommentar: Du hast ja so recht!
    Auch als Arbeitnehmer kann man was tun, 5-10 % von seinem Netto irgendwo einsetzen, wo Not ist. Mache ich so. Trotz, dass oft behauptet wird, das kommt nicht an, das ist kontraproduktiv, da fördert man die Armut usw.
    Ich kann im Moment nichts „besseres“ machen – kommt vielleicht noch. Wenn man sich die Organistionen gut aussucht, denke ich kommt auch der größte Teil dort an wo er ankommen soll. Verwaltung usw. ist eben dabei, ohne „Nebenkosten“ geht es nicht. Sollte sich jedoch in Grenzen halten. Natürlich ist das nur zur „ßberbrückung“ gedacht, bis das weltweite kapitalistische Schmarotzertum zummangebrochen ist, und JEDER ein menschnwürdiges Dasein führen kann.
    Du hast ein gutes Herz! Gib so wird Dir gegeben, was man sät wird man ernten oder das was wir aussenden bekommen wir zurück (Gesetz der Resonanz im Universum)

  17. chris321 sagt:

    Mein Bruder arbeitet ziemlich weit oben im Versicherungsgewerbe. Wir haben uns schon zu seiner Schulzeit immer wieder in die Haare bekommen. Wir sind wie Gegenpole.

    >> Aber Schulden sind ja gut ( dies suggeriert uns zumindest Dragi und seine Lakaien)
    Mein Bruder hatte auch diese Einstellung. Er sprach damals von Lebensversicherungen und ich von Gold-Münzen weil ich ihm sagte, dass letzteres nur ein Papier sei, das man am Ende verlieren wird. Ich fragte ihn ob er glauben würde, dass unsere Welt so 40 Jahre existieren würde, dass wir von dem Geld noch was sehen würden.

    Ich habe damals 2003 die Lebensversicherung gekündigt. Er hat mich für krank erklärt. Ich habe bei der Bank Goldmünzen im Austausch verlangt, die Bank hat mich als Goldkäfer bezeichnet und mich vor allen lächerlich gemacht.

    Ich hatte mit meinem Bruder viele Diskussionen zu diesem Thema. Das beste war die „Nullung“ oder „neutrale Positionierung“ die ich vertrat. Das war für ihn der totale Abschuss. Ich erklärte, dass ich glücklich bin, wenn ich weder im Minus, noch im Plus bin. Man sollte nicht zu viel haben und nicht zu wenig. Einfach immer gut um die Null als Gleichgewicht wie bei einem Pendel oder einer Waage. Diese Perspektive war für ihn unerträglich genauso wie die Idee man lege sein Vermögen für 40 Jahre später sukzessiv in Goldmünzen anstatt in monatlichen Zahlungen an Versicherungen an.

    Nunja, alles Perspektive! Damals fühlte sich mein Bruder siegessicher mit seinen Ansichten. Das hat sich geändert. Seine Doktorarbeit sollte lauten dass „Staaten nicht bankrott gehen können“. Der Ereignisse halber musste er diese streichen. Doktor ist er trotzdem geworden. Er ist gescheit, das ist nicht das Problem. Sein Problem ist: Er ist ein Technokrat. Und Technokraten merken nicht, dass es in der Welt viel mehr menschelt als sie das wahr haben wollen. Danach reden sie sich raus, dass auch „das Menscheln“ in eine Formel gefasst werden könnte. Und ich spreche von Paradigmenwechseln. Er sagt dass Frauen wie Männer seien und ich spreche von Schwangerschaft und Geburt.

    Wir sind schon so ein wildes widersprüchliches Paar Schuhe, Brüder von 2 Ufern. Und jetzt: Jetzt bestätigt sich immer mehr, dass ich mit allem schon seit Jahrzehnten recht hatte. Und er: Er ist zu stolz das auch nur zuzugeben. ßndert nichts dran, dass er eines Tages von der Realität eingeholt werden wird!

  18. washingtonmayfair sagt:

    @ chris321
    und dann freust Du Dich? Das ist ja wirklich GENAU das was ich meine.
    Wir sind eine große Familie. Es gibt von ziemlich wohlhabend bis ziemlich arm alles. Aber zu KEINER Zeit hat sich irgendwer über den anderen erhoben oder sich besser gefühlt. Ganz im Gegenteil, den Kindern wurden dann die Sachen die sie brauchten von den Tanten und Onkeln gekauft. Inzwischen haben diejenigen sich wieder in „normale Verhältnisse“ hochgearbeitet. Sogar, derjenige, der es am schwersten hatte, mit schweren Alkoholproblemen, vielen Schulden. Also wirklich ganz, ganz nahe am Absturz hat sich wieder berappelt. Durch sehr harte Arbeit, aber auch durch die Gewissheit, nie ganz allein zu sein. Gerade hat er seine letzten Schulden zurückbezahlt.
    Das meine ich mit Gemeinsamkeit. Irren kann sich jeder. Jeder wird mal die Hilfe anderer nötig haben, und die mal Recht haben, werden mal wieder Unrecht haben.

  19. tom sagt:

    … keine Sorge, Olf, – alles schon am Laufen …

  20. chris321 sagt:

    >> Aber zu KEINER Zeit hat sich irgendwer über den anderen erhoben oder sich besser gefühlt.

    ßhmß? Ich habe eine Schlägerei in einer Firmen erlebt in denen die Verwaltung die Produktion offen als „Menschen 2. Klasse hinstellten“. Der Chef rief dann alle in einem Raum zusammen und dann sind die Gläser geflogen! In einer ANDEREN Firma sagte mir einer aus der Produktion als ich ihn fragte warum in der Verwaltung die Infos nicht gut ankommen: „Ich getraue es mich ja nicht laut zu sagen, aber die in der Verwaltung fühlen sich als etwas besseres und tun das in der Art demonstrieren, dass sie uns einfach mal zappeln lassen. Dann fühlen sie sich wohl …“

    Frauen mit ihren Kleidern müssen das Thema mal unter sich besprechen, ich will nur sagen, dass mir da auch zur Genüge ein „ich bin besser als die andere Rüstungswettlauf“ oder „Zickenkrieg“ offensichtlich wird.

    Also, ich sehe in der Gesellschaft unaufhörlich und dauernd Situationen wo sich der eine über den anderen stellt und dabei sogar meint das wäre voll ok und gerechtfertigt.

    Oder nehmen wir mal die Perspektive zu den Russen. Wie werden sie bei uns in den Medien dargestellt. Wie werden sie in der deutschen Gesellschaft interpretiert. Hat man nicht manchmal den Eindruck, dass der „Geist von Hitler“ immer noch in manchen Köpfen rum schwirrt?

    Vielleicht habe ich Dich ja falsch verstanden, aber Menschen erheben sich ständig über andere.

    Und zu meinem Bruder: Ne, ich fühle mich nicht besser wenn mein Bruder sich geirrt hat. Ich weiss, dass er bestimmte Dinge aus technokratischer Sicht recht gut macht, aber dass ihm eben menschliche Aspkete der Betrachtung fehlen. Das eine ist „maschinelles Denken“, das andere ist REALISTISCHES DENKEN, denn der Mensch ist immer noch UNSERE REALITßT HIER AUF ERDEN!!! „Die Formel“ die ist technokratisch. Das sage ich ihm auch immer wieder. Das sage ich auch anderen „Technokraten“ mit denen ich täglich zu tun habe. Ich sehe übrigens, dass diese Technokraten „während ihrer Ausbildungen gebacken werden“. Wenn Leute die vorher recht menschlich waren in einer „Fortbildung“ waren, dann kehren sie sehr oft wie Zombies und mit „Stich zur ßberheblichkeit“ zurück. Schlimm!

    Nichts von wegen: KEINER erhebe sich über den anderen!

  21. Irmonen sagt:

    Leider haben sich auch in Detuschand viel mehr Menschen mit „ich will auch ein Häuchen haben“ übernommen, als allgemein bekannt.
    Da ist man ein einfacher Angestellter oder eben sonst ein eher wenig Verdiener, aber ein Häusel muss unbedingt sein. Da arbeitet dann die Ehefrau trotz Haushalt und Kinder deswegen voll mit, da es auch bei Eigenleistung am Bau und mit wenig Eigenkapital nicht reichen würde.

    Ja und dann kommt ein Krankheit, ein Arbeitsplatsverlust, ein massives ausgebrannt sein mit drohender Arbeitsunfähigkeit und schon ist Sand im Getriebe des SchuldenHamsterrades.

    Dann sind ja auch Lösungen schwierig, denn wegen des Häuschens ist man auch Wohnortmäßig „Immobil“, also neuer ARbeitsplatz an entfernterem Ort nicht gewünscht, das heißt nicht „möglich“. Ja dann erkrankt man an seinen Sorgen und ßngsten und dann ist die einfachste und einzigst verbliebende Lösung: der Rentenwunsch.

    Diese Geschichte kommt relativ häufig vor…..

    und die Banken fördern sowas, wenig bis kaum Eigenkapital und viele viele Jahre Schulden bedienen müssen – aber ein Häusel muss sein.
    Die Leute übernehmen sich einfach und sind unrealitisch.

  22. washingtonmayfair sagt:

    Lieber Chris
    Du hast mich falsch verstanden. Ich habe von meiner eigenen persönlichen Familie mit Geschwistern gesprochen. Ich habe aber inzwischen trotzdem den Eindruck, dass wir das ßhnliche meinen, Du Dich aber drastischer ausdrückst. Das fällt mir manchmal schwer, das zu ertragen. Aber das ist dann wieder mein Problem.

  23. Geschoepf sagt:

    „Nichts von wegen: KEINER erhebe sich über den anderen!“

    geh mal zum Arzt, kommen sich immer noch wie Halbgötter in weiß vor. Es gibt natürlich auch Ausnahmen. Aber je höher die Bildung, je höher auch die Einbildung und Erhebung über den Ungebildeten, oder nicht so „gut“ gebildeten. Auch bei hohen Politikern, Beamten usw. zu erkennen. Dies wird auch, wie du bemerkst gefördert, um das (dumme) Volk im Zaum zu halten. Das Miteinander auf „Augenhöhe“ ist nicht angebracht und wird nicht gefördert. Wie soll dann der „normale Bürger“ in so einer Gesellschaftsstrucktur sich besser verhalten? Er richtet seine „Erhebung“ dann gegen von ihm aus gesehen Schwächere oder aus anderen Kulturen stammende Minderheiten. Durch Bewusstmachen, dass wir ALLE Geschöpfe einer wunderbaren Schöpfung sind, kann man dies durchbrechen.

  24. Antifeminist sagt:

    exakt. bin selber arzt. was manche da in der birne haben ist unglaublich. Ein Pfleger meinte, das war früher noch schlimmer (anmerkung: da die konkurrenz vor 20 Jahren einfach unglaublich war, heute ist es entspannter), die ßrzte von heute sind deutlich menschlicher. Aber auch bei den Assistenzärzten sehe ich dieselbe Struktur: Vom Leben keine Ahnung, da Bücher gefressen wurden um eine 1 im Studium zu bekommen. Dann kommen sie mit der Realität nicht klar und Alkohol und Co. lassen grüssen. Ich hatte mal einen Chefarzt, das war unglaublich. Der König höchstpersönlich, hat zwischen den Zeilen fast schon gefordert, dass man ihn anschleimt. Gab es von mir nicht, habe gekündigt, gibts ja genug andere Arbeitsstellen.

  25. Antifeminist sagt:

    solche Frauen heiratet der clevere Mann auch nicht, sondern lässt links liegen. Es gibt mehr als genug andere 😉

  26. washingtonmayfair sagt:

    @ antifeminist
    Du heiratest also Frauen die nicht erwerbstätig sind, wenn es eng wird? Was ist daran clever? Welche sind besser?

  27. Antifeminist sagt:

    eng wird? dafür habe ich schon vorgesorgt, dass es selten eng wird 😉 Vielmehr ist die Gier das grössere Problem als Geldknappheit. Ich nehme lieber Frauen, die unsere Kinder nicht von einem fremden Hort zum nächsten schickt, nur damit sie Karierre machen kann. Auf der anderen Seite darf sie nicht dumm oder ungebildet sein, das passt nicht und funktioniert nicht. Falls jemand meint, das ist schwierig… auf der ganzen Welt gibt es deutlich über 3 Milliarden Frauen.

  28. Obdachlos-Spanien sagt:

    Es muss aufhoeren , Menschen auf die Strasse zu setzen, quasi ueber Nacht obdachlos zu machen und grosses Leid ueber diese Menschen zu bringen.
    Uns ist es vor 3 Tagen auch so ergangen das wir unserer Haus wo ich,
    11 Jahre lang viel Geld in Spanien investiert habe, verloren haben. Nun leben wir mit viel Glueck in einem Appartement, haben nur das was wir greifen konnten und Leben aus Kartons. Alles andere im Haus, Moebel, Betten Werkzeug,etc ca. 100.000 Euro gehoeren jetzt wieder der Bank. Eine monatlich Zahlung von voruebergehend 500,– wurde abgelehnt.
    Es sollen alle Rueckstaende auf einmal plus Gerichtskosten beglichen werden. Das kann ja keiner. Grausam und unmenschlich.
    Und es hilft uns niemand. Alle sehen weg. Eine Schande.
    Wir haben nun Angst, wissen nicht wie es weiter geht und meine Frau arbeitet auch noch ohne Vertrag fuer 3,– bei einem China-shop. Grausam.
    Wir sind nette Leute haetten uns in 3-4 Monaten nur noch um die weitere Haus-Abzahlung kuemmern muessen , jetzt haben wir keine Basis und Existens mehr. Alles weg,ein Alptraum.
    Wie soll man da wieder ohne Hilfe, ohne Existens, ohne Telefon/Internet und bei dem Arbeitsmarkt raus kommen ß
    Und das Winter ist, nachts 7 Grad interessiert auch keinen.
    Um ein Haar haetten wir auf der Strasse gesessen, krank geworden.
    Wer uns helfen moechte, spenden moechte, etc. melde sich bitte, wir haben auch vielen Leuten immer geholfen, jetzt sind wir selber in sehr grosse Not geraten und das wuenschen wir keinem.

    Haben sie ein Herz fuer eine Familie die das Grauen vor sich hat…,
    ueber Nacht am Abgrund steht.
    Wir wollen nicht betteln sondern Bitten um Hilfe.
    Danke
    (03189 Orihuela Costa – Cabo Roig)


    PS.: Wir sind erst 2 Jahre verheiratet haben 2010 mit 1,50 Euro Weihnachten gefeiert und nun 2011/2012 die Zwangsraeumung. Schlimmer geht es nicht !!!
    Helft uns bitte, bietet uns was an, wir sind voellig fertig.

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