Geheimplan für ein totales Europa

Wie die Welt-Online am Sonntag meldet, wird hinter verschlossenen Türen an einem „Geheimplan“ für das totale Europa gearbeitet. Stabiler und nachhaltiger soll es werden, eine Fiskalunion, ein Begriff den bis heute viele Menschen nicht zu deuten wissen. Der so genannte Fiskalpakt ist die vertragliche Grundlage für dieses undemokratische Vorhaben. Wer 2011 unser Video „Schäuble : Die Fiskalunion kommt binnen 24 Monaten“ gesehen hat, musste nicht auf diesen Bericht in der Welt warten, um zu wissen, dass dieser Plan in Arbeit ist. Mit kleinen ßnderungen am Lissabonvertrag würde man das umsetzen ob einige nun wollen oder nicht, stellte Schäuble schon beim ECB2011 klar. Wir haken nach.


Für das Verständnis möchte ich zunächst kurz die recht einfache Erklärung von Wikipedia zur Fiskalunion zitieren:

Unter einer Fiskalunion versteht man die gemeinsame Fiskalpolitik innerhalb eines föderalen Staates oder mehrerer Länder. Eine Fiskalunion verfügt über gemeinsame Institutionen, die befugt sind, mittels der Beeinflussung von Steuern und Staatsausgaben regionale und konjunkturelle Schwankungen auszugleichen. Die entsprechende vertragliche Vereinbarung nennt man ß?Fiskalpaktß?.[1]

Herr Schäuble sagt in dem Video auch ganz offen, dass die klassischen Nationalstaaten ausgedient haben und begeht damit in meinen Augen eigentlich Hochverrat. Der Amtseid welchen er einst leistete verlangt sein Bestes zum Wohle des deutschen Volkes.

Hier kurz das Video vom EBC2011 wo er die Fiskalunion bereits ankündigt (ab min 10:30):

Nun kurz einige Zitate aus dem Welt-Online Artikel:

Der Geheimplan für ein neues Europa
Im Auftrag der Regierungschefs entwickeln die Spitzen der europäischen Institutionen hinter den Kulissen einen Plan für ein neues, stabileres Europa. Der Preis könnte die Spaltung der EU sein.
[…]
Ein „Weiter so“ kann es bei der Euro-Rettung nicht geben. Nun soll eine deutliche Reaktion folgen. Nach Recherchen der „Welt am Sonntag“ wollen die Regierungschefs schon auf dem EU-Gipfel Ende Juni über einen Masterplan für Europa beraten.
[…]
Sie sollen in die Schlusserklärung aufgenommen werden. Bis spätestens Ende des Jahres sollen die Staats- und Regierungschefs diese „roadmap“ dann offiziell und schwarz auf weiß beschließen. Es könnte ein revolutionäres Schriftstück werden.
[…]
Nach Informationen der „Welt am Sonntag“ arbeiten van Rompuy, Barroso, Juncker und Draghi an Vorschlägen für vier Felder: Strukturreformen, eine Banken-Union, eine Fiskalunion und eine politische Union. Bisher läuft die Arbeit an dem Masterplan nahezu unbemerkt von der ßffentlichkeit.[2]

Die Tragweite dieser Zeilen haben es in sich. Sollten die Antidemokraten die Oberhand gewinnen, wird hiermit das Ende der Nationalstaaten eingeleitet und die Budgethoheit an Brüssel abgetreten. Wie mit der Glühbirne, dem Krümmungsgrad der Banane oder auch dem Rauchverbot in Kneipen, werden sich dann eine Handvoll Politiker damit beschäftigen, wie viel Steuern man Ihnen zu welchem Zweck aus dem Geldbeutel leiern wird. Das die Bundesrepublik dabei nicht auf dem Siegertreppchen stehen wird, dürfte auch dem naivsten Menschen einleuchten.

Die Entwicklung mit Fiskalpakt, Fiskalunion und ESM sind die Grundlage für die EUDSSR und große Freude bereitet mir dieser Gedanken nicht. Im Interview sagte Jim Rogers zu China, dass es viel zu Schwach ist um die USA oder Europa zu retten, ähnliches kann ich Ihnen für Europa und Deutschland sagen. Deutschland kann nicht Europa retten, es kann nur mit unter die Räder kommen, so meine bescheidene Einschätzung.

Carpe diem

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Fiskalunion
[2] http://www.welt.de/wirtschaft/article106408462/Der-Geheimplan-fuer-ein-neues-Europa.html


18 Responses to Geheimplan für ein totales Europa

  1. Jens Blecker sagt:

    Sehr interessant in dem Zusammenhang auch ein Artikel bei der klare Blick :

    Das Endspiel
    http://der-klare-blick.com/2012/06/das-endspiel/

  2. Schnuppi sagt:

    Und Frau Merkel scheint da irgendwie ein Gegenpol zu sein:

    Bilderberger sehen ihr EU-Projekt durch Merkel gefährdet
    Samstag, 2. Juni 2012 , von Freeman um 15:00

    Was wenn Frau Merkel, Herr Schäuble und andere in Wirklichkeit immer noch dabei sind einen langfristigen Plan umzusetzen?

    Die scheinbare Zerstörung Europas, d.h. Rückkehr zu den Nationalstaaten, um in Wirklichkeit Europa, d.h. seine Bewohner vor etwas viel schlimmerem zu bewahren, nämlich vor der Weltregierung der NWO, mit Verhältnissen, die die Beschreibungen im Roman „1984“ als harmlos erscheinen lassen würden?

    Was wenn beide gute Miene zum bösen Spiel machen, um in Wirklichkeit diese Dr..-Bilderberger und die Dr..-Psychopathen in der Versenkung der Geschichte verschwinden zu lassen?
    Wir wissen auch trotz gelegentlicher Medieninformationen nur einen Bruchteil von dem was hinter den Kulissen alles abläuft.

    Bei Stuttgart 21 hatte ich schon mal das Gefühl, dass man Frau Merkel bei diesem Projekt mit Absicht aufs Glatteis geführt hat. Kurz nachdem sie sich öffentlich klar für das Projekt ausgesprochen hatte (im September 2010), ereignete sich wenige Tage später der schwarze Donnerstag in Stuttgart mit hunderten von verletzten Kindern und alten Menschen, die z.T. auch völlig erblindeten Dank Wasserwerfen und Reizgas.

    Der „Oppositions“führer Sigmar Gabriel äußerte sich einer sehr kurzfristigen Reaktion damals auch sehr erstaunt darüber (man hörte es sogar an seiner Stimme), dass Frau Merkel sich so klar für etwas entschied – für das Projekt S21. Möglicherweise wurde Frau Merkel durch ihre Berater nicht über das ganze Ausmaß bzw. über die wahren Hintergründe von Stuttgart 21 aufgeklärt, weil das ja nur ein regionales Projekt ist. Vor allem wurde sie wohl nicht darüber aufgeklärt, dass die blutige Niederschlagung der Demo am 30. September schon geplant war.

    Sie besuchte ebenfalls kurz vor dem schwarzen Donnerstag Baden-Württemberg, u.a. das (historische?) Laufwasserkraftwerk Rheinfelden in der Nähe von Basel, das damals kurz vor dem Umbau, um deutlich mehr Strom zu liefern. Hatte Mappus ihr damals gesagt was er für den schwarzen Donnerstag plante und war dieser Besuch vor ihrer öffentlichen Positionierung (ich weiß es nicht mehr).

  3. Irmonen sagt:

    700Billionen Derivate, Schulden die a se nicht zurückgezahlt werden können und ein Nicht-mögliches ewiges Wachstum in einer begrenzten Welt…

    das Aus für ein totkrankew System ist nur eine Frage der Zeit.

    Was kommt danachß?
    eine weitere Wiederholung kranker böser Systeme oder ein wirklicher neuer Anfang aus neuer, erneuerter Gesinnung?

  4. […] ob einige nun wollen oder nicht, stellte Schäuble schon beim ECB2011 klar. Wir haken nach… weiterlesen (Quelle: Jens Blecker – 03.06.2012 – […]

  5. ames sagt:

    Eigentlich ist ja nichts Schlimmes am Fiskalpakt! Im Gegenteil. Eigentlich nur dann, wenn alle Eurostaaten auf einem einigermaßen gleichen Level sind und alle das Beste wollen. Problem, alle sind mit ihrer wirtschaftlichen Stärke und Demokratie- und Sozialverstnändnis weit auseinander. Hinzu kommt, dass oft abgehalfterte Abgeordnete im Europarlament sitzen und viele weit weg sind vom Bürger. Siehe Bananengesetz, Waldzertifikation oder Schlachthofsubventionen für sogen. Eurogroßschlachthöfe.

    Eigentlich ist es auch gut, wenn es vom Mittelmeer bis zur Nordsee einheitliche Gesetze und wirtschaftliche Voraussetzungen gibt. Auch ist es gut, wenn es einheitliche soziale Gefüge gibt.

    Wenn es da nicht die Großbanken gäbe mit ihrer eigenen wirtschafts-, sozial-, und bürgerfeindlichen Interessen gäbe. Wenn die Großindustrie sozialer handeln würde. Wenn die Masse der Politiker ihrem Soverän, dem Wähler, verpflicht wären und nicht den Lobbyisten.

    Ein leider schon verstorbener Kommunalpolitiker sagte einmal: Kompanei ist dann keine Lumperei, wenn die Kumpels keine Lumpen sind. Aber davon sind wir wohl bei den Euro- und Nationalpolikern noch weit entfernt. Schade eigentlich! Also packen wir es an und zeigen den Politikern wo es lang geht.

  6. Sundance sagt:

    Mich würde viel mehr mal die Auflistung interessieren wofür, wieviel ausgegeben wurde.
    Nicht immer nur wieviel sie von wo und wann erhalten haben.
    Gibt es da detailierte Info’s drüber ?

  7. […] arbeiten. Natürlich nur “hinter den Kulissen”, unter Ausschluss der ßffentlichkeit. Iknews hat auch einen Artikel […]

  8. wobi sagt:

    Wenn man den ESM hat, wer braucht dann noch Eurobonds?

    Meiner Meinung ist die Debatte um Eurobonds innerhalb Deutschlands nur dazu da, um das Wahlvolk wie üblich zu beschäftigen. Wenn der ESM da ist, braucht niemand mehr Eurobonds, denn dann wird es auf kurz oder lang sicherlich automatisch eine Anpassung der Bondzinsen geben. Man stelle sich vor, es jedes deutsche Bundesland gäbe seine eigenen Bonds aus. Wären die Zinsen so unterschiedlich hoch? Aufgrund unseres restriktiven Länderfinanzausgleichs denke ich mal nicht! Kleine Differenzen würde es sicher geben, da die Geberländer erstens mehr Steuern erheben, also im Zweifel mehr zur Verfügung haben und zweitens nach Umverteilung etwas überdurchschinttliche Steuereinnahmen haben. Aber das bewegt sich im einstelligen Prozentbereich. Da die Finanzkraft eines Landes somit nicht mehr zählt, sondern die zufließenden Steuern durch den LFA, wären die Bondszinsen sicherlich annähernd gleich hoch. Der ESM ist ein noch effizienterer Mechanismus, was die Angleichung angeht, da es keine Regeln gibt und man so lange drehen kann, bis man die gewünschten Zinshöhen hat. Ich denke, damit lässt sich auch Frankreich noch umstimmen.

  9. EuroTanic sagt:

    Das interessiert in meinem Bekanntenkreis bei der Arbeit und auch sonst keine Sau. Die wissen nicht was der ESM ist, kennen nicht die Grunzüge des Geldsystems. Und wollen es auch nicht wissen. Sie meckern, klar. Aber nicht weil sie was ändern wollen, sondern weil alles so weitergehen soll wie bisher. Das kleine Gehalt soll fliessen, HartzIV soll fliessen, die mickrige Rente usw… Die wollen keine wirkliche Freiheit. Die wollen lediglich eine bequemere Sklaverei.

  10. Antifeminist sagt:

    „Das die Bundesrepublik dabei nicht auf dem Siegertreppchen stehen wird, dürfte auch dem naivsten Menschen einleuchten.“

    DAs sehe ich anders. Der grösste Verlierer wird der Bürger sein, da seine Rechte eingeschränkt werden. Aber Deutschland ist in Europa eine Macht, das Land geht sicherlich nicht unter die Räder

  11. wobi sagt:

    Ohne eine wissenschaftliche Studie darüber gemacht zu haben, wage ich mal die These, dass dies auf die Masse zutreffen wird… 😉

  12. Platte sagt:

    „““Das interessiert in meinem Bekanntenkreis bei der Arbeit und auch sonst keine Sau. Die wissen nicht was der ESM ist, kennen nicht die Grunzüge des Geldsystems. Und wollen es auch nicht wissen. Sie meckern, klar. Aber nicht weil sie was ändern wollen, sondern weil alles so weitergehen soll wie bisher. Das kleine Gehalt soll fliessen, HartzIV soll fliessen, die mickrige Rente uswß? Die wollen keine wirkliche Freiheit. Die wollen lediglich eine bequemere Sklaverei.“““

    Ja dann versuche Dich doch mal in die hinein zu versetzen warum sollte sich denn aus deren Sicht was ändern……….schaue Dich um ……..im eigenen Land ist doch mehr oder weniger alles in Ordnung und das seit gut 60 Jahren also warum sollte sich was ändern?

    Und was glaubst Du denken die über Freiheit? für die sind sie doch total Frei!!! Oder nicht!?!

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