Geigerzähler: Timoschenko fürchtet Strahlenmord

Bereits im September machte Julia Timoschenko Schlagzeilen, da Aufseher in ihrer Zelle während einer Durchsuchung zwei Geigerzähler fanden. Einer davon war in einem Buch versteckt. Sie erklärte Angst vor einem Strahlenmord zu haben und ihr Anwalt Sergej Wlassenko gab an, dass die Leitung davon gewusst habe. Beschlagnahmt wurden die Geräte trotz allem. Bisher ist Timoschenko ein Anschlag mit radioaktivem Material erspart geblieben und nun wurde ihr laut Ria Novosti offiziell gestattet, einen Geigerzähler zu haben.


Die ehemalige Ministerpräsidentin der Ukraine – Julia Timoschenko – ist sie ein Opfer oder ein Täter? Sehr wahrscheinlich trifft beides den Nagel auf den Kopf. Bereits im Jahr 2004 landete die erfolgreiche Unternehmerin auf der Suchliste von Interpol, da in Rußland gegen Sie ein Verfahren wegen der Bestechung von ranghohen Militärs und einer Vorladung der russischen Behörden folgte sie nicht.

Das Vermögen der Timoschenkos wird auf hunderte Millionen Dollar geschätzt – erwirtschaftet mit einem Unternehmen, dessen Schwerpunkt auf Erdölprodukten lag und als Chefin des Energiekonzerns EESU (Vereinte Energiesysteme der Ukraine).

Im Jahr 2004 war Timoschenko die Gallionsfigur der so genannten „Orangenen Revolution„, welche zu den durch US-Behörden und NGOs geförderten Farbenrevolutionen gehörte. Diese Technik hatte sich bereits 2000 in Serbien durchgesetzt. George Soros – „ein wahrer Menschenfreund“ – wird hier häufig als eine der treibenden Kräfte genannt.

Nun zurück zu dem genehmigten Geigerzähler. Der ehemalige FSB-Agent Alexander Litwinenko ist hier ein prominentes Beispiel. Er hatte zu seiner Zeit tiefe Einblicke in die Machenschaften des ehemaligen KGB und des FSB. Auf einer Pressekonferenz beschuldigte er damals die Führung des FSB der Anstiftung zum Mord. Dieses brachte ihm einige Verhandlungen und Drohungen seitens des FSB ein. 2000 flüchtete er nach eigenen Angaben aus diesen Gründen nach England, wo er dann als Agent des MI6 gearbeitet haben soll. Er wurde aus dem Exil einer der bekanntesten Kritiker der russischen Geheimdienste und er belastete auch Vladimir Putin schwer, er unterstellte ihm Pädophilie.

Während seiner Recherchen zur Ermordung von Anna Politkowskaja und der Zerschlagung des Jukos Konzerns im Jahre 2006 wurde Litwinenko mit dem absolut tödlichen Polonium-210 vergiftet, was innerhalb kürzester Zeit zu seinem Tod führte. Kurz vor seinem Ableben erklärte Litwinenko in einem Interview mit der Times, dass er nun vom Kreml zum Schweigen gebracht worden sei.

Da Julia Timoschenko laut Aussagen der russischen Behörden mit ranghohen Militärs illegale Geschäfte gemacht haben soll, ist die Angst also nicht völlig unbegründet. In wie weit die Frau sich jedoch gegen die Geheimdienste mit einem Geigerzähler schützen kann, wenn diese ihren Tod wünschen, bleibt sehr wahrscheinlich ihr Geheimnis.

Aus Ria Novosti:

Ukraine: Inhaftierte Ex-Regierungschefin Timoschenko erhält persönlichen Strahlungsdetektor
Julia Timoschenko darf im Gefängnis ein persönliches Radioaktivitätsmessgerät benutzen. Mit der Entscheidung hat die Gefängnisleitung auf die Beschwerden der ukrainischen Ex-Ministerpräsidentin über angeblich erhöhte Strahlenwerte reagiert.[1]

Carpe diem

[1] http://de.rian.ru/politics/20130103/265265595.html


One Response to Geigerzähler: Timoschenko fürchtet Strahlenmord

  1. … vielleicht sollte sie mehr angst vor ihren ehemaligen Geschäftspartnern haben – die haben es nicht so gern, fals sie irgend wann was ausplaudern würde.

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