Deutschland: Arbeitslosenstatistik im Faktencheck – Januar

Heute veröffentlichte die Bundesagentur für Arbeit ihren Arbeitsmarktbericht für den Monat Januar 2013. Die Zahl der offiziellen Arbeitslosen stieg in Deutschland um +298’000, vor allem saisonal bedingt, zum Vormonat und um +53’999 zum Vorjahresmonat, auf 3,138229 Millionen und dies entsprach einer Arbeitslosenquote von 7,4%. Die positive Grundtendenz verflüchtigt sich, Deutschland wandelt langsam aber sicher auf der Spur von Rezession und sinkender wirtschaftlicher Aktivität und damit in Folge von höheren Arbeitslosenzahlen und Kurzarbeit. Hinterfragt man die Qualität des Arbeitsmarktberichtes der Bundesagentur für Arbeit stellt sich die wirkliche Lage am Arbeitsmarkt sogar wesentlich schärfer dar, als der kurze Blick auf Arbeitslosenquote und -zahl offenbaren.

 

Die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vorjahresmonat anhand der unbereinigten Originaldaten der Bundesagentur für Arbeit seit Januar 1992 bis Januar 2013 im Chart. Im Januar 2013 stieg die Zahl der Arbeitslosenzahlen um +53’999 zum Vorjahresmonat auf 3,138299 Millionen. Dies ist nun bereits der vierte Anstieg in Folge im Vergleich zum Vorjahresmonat, was auch die latente Schwäche der deutschen Konjunktur widerspiegelt. Im langfristigen Kontext bleibt der Anstieg aber noch moderat.

Die Entwicklung der offiziellen Arbeitslosenzahlen (unbereinigte Daten) seit Januar 1991 bis Januar 2013 im Chart. Im Januar 2013 stieg die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland um +298’408 zum Vormonat bzw. um +53’999 zum Vorjahresmonat, auf 3,138229 Millionen. Immerhin 1,066 Millionen und damit 34% aller Arbeitslosen galten im Januar 2013 als Langzeitarbeitslose.

Die aktuelle Zahl der Arbeitslosen zeigt vordergründig betrachtet immer noch einen robusten starken deutschen Arbeitsmarkt. Nur die lange Datenreihe ist nicht wirklich aussagekräftig, denn die offizielle Definition von Arbeitslosigkeit hat sich permanent geändert, immer weiter in Richtung einer geschönten Statistik und dies trübt die Daten Arbeitslosenzahlen stark ein. Die Qualität hinter diesen statistischen Zahlen ist ernüchternd.

So machen die offiziell Arbeitslosen nur einen Teil der leistungsberechtigten Personen im „Sozialstaat“ Deutschland aus. Das Elend ist viel größer, denn insgesamt sind aktuell 6,057742 Millionen in der Grundsicherung, davon 4,375199 Millionen erwerbsfähige Leistungsberechtigte und 1,682543 Nicht-Erwerbsfähige die Leistungen nach SGB II (ALG 2 und Sozialgeld) beziehen. Zusammen mit den 1,0222013 Millionen Arbeitslosen nach SGB I, mit dem ALG 1 betrug die Zahl der Leistungsempfänger 7,079755 Millionen.

Von 7,079755 Millionen „Hilfsbedürftigen“ Leistungsempfängern erhielten nur 1,022013 Millionen ALG 1, alle anderen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten mussten sich mit ALG 2 begnügen, so wie die 1,682543 Millionen Nicht-Erwerbsfähigen mit Sozialgeld.

Mit Hilfe der Arbeitsmarktreformen wurde also auch das Raster der Erfassung der Arbeitslosen in den letzten Jahren immer enger gesetzt und somit ein positiver Trend statistisch verstärkt. Nur noch 58,1% der 5,397212 Millionen Leistungsempfänger von ALG 1 und ALG 2 waren im Januar 2013 auch als Arbeitslose registriert. Noch vor Jahren sah dies deutlich anders aus:

1aDie Entwicklung der offiziellen Arbeitslosen im Verhältnis zu den Arbeitslosengeldempfängern (Erwerbsfähige aus ALG 1 und ALG 2). Diesen Chart kann man 1:1 auch als Gradmesser der vollzogenen statistischen Beschönigungen nehmen. Noch im Januar 2005 betrug das Ratio über 77,4%, also 5,086847 Arbeitslose bei insgesamt 6,571226 Arbeitslosengeldempfängern. Im Januar 2013 wurden 3,138229 Millionen Arbeitslose, bei 5,397212 Millionen Arbeitslosengeldempfängern verbucht, ein Ratio von 58,1%.

Alles klar wie ein nicht irrelevanter Teil des Booms am Arbeitsmarkt primär statistisch funktionierte?


Die offiziellen Arbeitslosenzahlen enthalten nicht jene Arbeitslosen, die an geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit (BA) nach dem SGB II teilnehmen, die Unterbeschäftigung zeigt das viel größere Dilemma, ohne die Rausgerechneten der entlastenden Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik. 4,026 Millionen waren im Januar in der Unterbeschäftigung ohne Kurzarbeit des Arbeitsmarktberichts verbucht, wenn man die offiziell Arbeitslosen mit denen addiert, die sich in Maßnahmen des zweiten Arbeitsmarktes befanden, wie 1 Euro-Jobber, ABM-Jobs, Bürgerarbeit, Jobs mit Beschäftigungszuschüssen, sowie den Arbeitslosen in beruflicher Weiterbildung, Eignungsfeststellungs- und Trainingsmaßnahmen, Maßnahmen zur Aktivierung und beruflicher Eingliederung, vorruhestandsähnlichen Regelungen, geförderter Altersteilzeit, geförderter Selbstständigkeit und Gründungszuschuss. Man könnte fast meinen, dass alle diese zahlreichen arbeitsmarktpolitischen Instrumente der BA nur geschaffen wurden um die offiziellen Arbeitslosenzahlen zu schönen.

Im Januar 2013 zählten 861’000 Personen als nicht arbeitslos, weil sie an einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen. Davon galten 193’000 offiziell als nicht arbeitslos, weil sie einen Kurs zur Förderung der Berufswahl besuchten.

Die Qualität des deutschen Arbeitsmarktes ist in Teilen mies und dahinter verbergen sich auch prekäre Beschäftigung, Zeitarbeit, befristete Jobs, unfreiwillige Teilzeitjobs und damit vor allem schlecht bezahlte Jobs. Und genau diese betroffenen Gruppen sind auch die Ersten, die sich bereits bei einem leichten Konjunktureinbruch (saisonbereinigtes reale BIP mit -0,5% in Q4 2012, im Vergleich zum Vorquartal) vom Arbeitsmarkt verabschieden müssen. Nach der vom Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP) in Auftrag gegebenen Fortschreibung der amtlichen Daten der Bundesagentur für Arbeit (bis Juni 2012), an das Institut der deutschen Wirtschaft (IW), sank laut IW zuletzt im November 2012 die Zahl der Leiharbeitnehmer auf noch 804’000!

Die Entwicklung der Zahl der Leiharbeitnehmer von Januar 1991 bis November 2012 laut der Zeitreihe der Bundesagentur für Arbeit (BA) bis Juni 2012 und in die Fortschreibung der Daten durch das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) bis November 2012. Bereits im November ging es den fünften Monat in Folge im Vergleich zum Vormonat mit der Zahl der Leiharbeitnehmer abwärts, auf 804’000 im November 2012, nach 823’000 im Vormonat und 916’954 im Vorjahresmonat!

So wie Leiharbeit ein guter Indikator für eine aufwärts gerichtete Konjunktur war, könnten diese Daten nun klar den Hinweis für den beginnenden Abschwung auch am deutschen Arbeitsmarkt liefern.

Für IKNews von Querschusse.de

Quelle Daten: Statistik.arbeitsagentur.de/PDF: Arbeitsmarktbericht Januar 2013

Kontakt: info.querschuss@yahoo.de


14 Responses to Deutschland: Arbeitslosenstatistik im Faktencheck – Januar

  1. Irmonen sagt:

    gerade einen Anruf bekommen, von jemandem, der nach 2 Jarhesvertrag im Diesntleistungsbereich nicht auf unbefristet übernommen wurde.

    wirkt sehr mutlos und geknickt.
    Wer sich heutzutage nicht sehr gut mit seinen Vorgesetzten stellt und „Verbündete“ hat wird aussortiert, es gibt genug Konkurrenz aus aller Welt….

  2. Irmonen sagt:

    Pelzig und Bosbach: Lügen mit Zahlen
    http://www.youtube.com/watch?v=TbDPNZfQcWM

    Bosbach, Statistikprofessor: Geschönte Zahlen
    http://www.youtube.com/watch?v=bQ32mUNWlXc

  3. AE-35 sagt:

    @Irmonen

    Das machen die immer so. Erst machen sie den Leuten Hoffnungen auf einen festen Arbeitsplatz, dann hängen sich eben diese Leute bis zum Anschlag rein und am Ende werden sie gegen frische „Pferde“ ausgetauscht.

    Wie bei jedem Spiel gehören immer zwei dazu. Leider scheint die Mehrheit spielsüchtig zu sein und kann ihre Finger selbst dann nicht davon lassen, wenn sie bereits am Start wissen, dass sie nur verlieren können.

    Der billige Köder mit dem sie alle immer wieder in diese Spielhöllen der Wirtschaft gelockt werden heißt Hoffnung.

    Es gibt längst so etwas wie vordefinierte Opfer- und ebensolche Siegerrollen innerhalb unserer (Aktien)Gesellschaft. Und die Letzteren beuten die Ersteren gnaden – und hemmungslos aus.

    Die Menschheit ist bereits tief gesunken. Prognose rasant weiter abwärts…

    AE-35

  4. Uriel sagt:

    Genau so sieht es aus Irmonen! Wer sich gekonnt ‚hochschläft‘ hat nahezu alle Privilegien. Ich sehe sowas täglich auf der Arbeit. Diejenigen die sich den Arsch aufreissen, bekommen keinen Dank- Sondern noch mehr Arbeit und am meisten Ärger wenn mal was schief geht. Sie sind die absolut gekniffenen. Das liegt aber auch daran, dass wir viele weichgespülte Vorgesetzte und Führungskräfte haben (Vom Kreissaal in den Hörsaal, in den Chefsessel), die selber nie richtig gearbeitet haben und somit nicht beurteilen können, was es heißt ab 6h auf der Matte zu stehen und im Schnitt täglich 10 Stunden zu kloppen. Meine Beobachtungen der letzten Jahre zeigen mir, dass diejenigen die sich verbal am besten verkaufen, es auch am ehesten nach oben schaffen. Die Leute die sich im Hintergrund halten, gute Arbeit leisten- Die werden i.d.R meist vergessen. Aber wie gesagt, das liegt nicht an den ruhigen fleissigen Männlein, sondern an den miserablen Führungskräften, die solch fleissige Leute nicht hochhieven.

  5. tugrisu sagt:

    Die Menschen werden über Armut (Hartz 4 <— virtuelle Sklavenpeitsche) dazu gezwungen. Der Tiefpunkt der Menschheit dauert schon seit 3.000 Jahren an. Denn mindestens so lange gibt es Zinsen auf Geld. Bis auf wenige Ausnahmen. Und da wurde jeweils Großes vollbracht!

  6. Jens Blecker sagt:

    Ich bitte um Feedback zu dem Thema, da bei Interesse jeden Monat ein Bericht erstellt wird.

    Stück für Stück muss man sich durcharbeiten um die ganzen Verstecke zu finden.

    Besonders interessant die Etnwicklung:

    Die Entwicklung der offiziellen Arbeitslosen im Verhältnis zu den Arbeitslosengeldempfängern (Erwerbsfähige aus ALG 1 und ALG 2). Diesen Chart kann man 1:1 auch als Gradmesser der vollzogenen statistischen Beschönigungen nehmen. Noch im Januar 2005 betrug das Ratio über 77,4%, also 5,086847 Arbeitslose bei insgesamt 6,571226 Arbeitslosengeldempfängern. Im Januar 2013 wurden 3,138229 Millionen Arbeitslose, bei 5,397212 Millionen Arbeitslosengeldempfängern verbucht, ein Ratio von 58,1%.

    Und der Chart dazu. Also bitte ruhig etwas Feedback ob es interesse daran gibt.

  7. Wolle sagt:

    Guter Kommentar. „Die Herrschenden herrschen nur so lange, wie die geknechteten bereit sind zu kriechen“. – so oder so ähnlich.

  8. Frank H. sagt:

    Hallo Leute.
    Hier spielt die Musik ab 2030:
    Der Bär aus Sibirien steppt die Nordhalbkugel.
    http://de.rian.ru/business/20130129/265420647.html

  9. Frank H. sagt:

    Ehrlich gesagt: Werden davon die Eliten beeindruckt? Nö.
    Wird davon irgendein Depp wach? Nö.
    Was macht den Doofmichel munter?
    NUR SEIN LEERER KÜHLSCHRANK!

  10. AE-35 sagt:

    @tugrisu

    „Die Menschen werden über Armut (Hartz 4 <— virtuelle Sklavenpeitsche) dazu gezwungen."

    So kann man es und so sollen wir es sehen.

    Doch die Wahrheit ist aus meiner Sicht eine andere.

    Wie gesagt, für mich ist das alles ein großes Spiel. Und in diesem Spiel werden diejenigen die zu den Verlierern zählen mit Strafmaßnahmen (bei uns und heute „HIV“) sanktioniert. Da wir aber alle Mitspieler sind, akzeptieren auch alle diese Spielregeln. Ja wir fordern sie sogar, schließlich wählen auch alle die Politiker die solche Regeln beschließen. Auch und trotz dessen, dass sie eines Tages auf einen selbst angewendet werden, weil man „verloren“ hat.

    Wie gesagt, dieses Spiel samt seinen Regeln trägt die übergroße Mehrheit mit.

    Das ist schon sehr lange so. Ungefähr solange, wie das ultimative Giersteigerungsmittel „Geld“ (ob mit oder ohne Zinsen, ist hierbei vollkommen irrelevant!) existiert.

    Das Ganze wurde zusätzlich durch die Theorien der Eugenik und Evolution verstärkt, sodass dieses Elitenkonzept (meint: wer mehr hat, ist was Besseres) heutzutage als völlig normal betrachtet wird. Und zwar unten wie oben.

    Wir, die Menschen haben längst jeglichen Respekt vor dem Leben an sich verloren. Alles was zählt, ist zu gewinnen. Umso mehr, umso besser.

    Daher rührt das Schneller-höher-weiter-Denken!

    Doch die Meisten von uns wollen das Schreckliche nicht sehen, sondern geben dieser oder jener Spielregel die Schuld, aber niemals dem Spiel an sich. Nur, das führt maximal dazu, dass die Regeln angepasst werden. Das Problem ist aber das Spiel selbst. Doch dieses zu beenden, davon redet fast niemand mehr.

    Das wird über kurz oder lang das Schicksal der Menschheit besiegeln.

    AE-35

  11. trulli sagt:

    3.1 Mio? Nein,Nein!..das ist alles nur Luft mehr nicht!
    Indirekt ist die statistik natürlich falsch und gibt nicht den wahren zustand wieder wie alles andere im diesem Theater namens B_etrogene R_epublik D_(T)äuschland nun mal so ist. Es ist ganz einfach erklärt: Da ich auch ein Opfer der Agenda2010 bin, bin ich an der Quelle und weiss wie die herrschaften bei der Firma Arge arbeiten & vorgehen, wie Sie dafür sorgen das Sie so eine Statistik hinkriegen:JEDEN Einkommenslosen(nicht arbeitslos!) wird sofort in der Regel eine „Eingliederungvereinbarung“ unter die Nase gerieben die bei verweigern mit sanktionen bis zur 100% angedroht werden, was natürlich rechtswidrig ist, weil sie damit einige Grundrechte im GG verstößt! Da aber die meisten Leute die betroffen davon sind kein schimmer davon haben, was ihre Rechte anbelangt und besonders bei jüngeren zieht die drohung besonders erfolgreich! Nun gut..wenn man die EGV unterschrieben hat, hat man somit seine Rechte abgegeben, womit der Fallmanager freie Hand hat, den betroffenen innerhalb der zeit von 6 monaten zur einer dieser „Maßnahmen“ hinzuschicken, wie er es für richtig hält, ohne wenn & aber! Der betroffene kann kein Widerspruch mehr einlegen, weil er ja dummerweise mit seiner unterschrift eingewilligt hat „unwissendlich“ seine Rechte abzugeben! Und jetzt kommt der Punkt: Die „Betreiber“ solcher Maßnahmen verdienen Geld auf den Rücken der betrogenen Einkommenslosen! Indem Sie sie kontrolliern(wg.schwarzarbeit)und „Betreut“ werden „unter dem Deckmantel“ wieder in den 1.Arbeitsmarkt zu kommen, und als gegenleistung der Fallmanger seinen Vorgesetzten eine erfolgreiche „Transaktion“ verkünden kann, somit fällt der Einkommenslose aus der Statistik raus! Ich kenne zwar die wahre Zahl nicht genau, aber es müssten so um die 4mio +-0.5mio Einkommenslosen sein das heisst zwischen 6.5 – 7mio Menschen sind Einkommenslos das gegenüber bei den offiziellen offenen Stellen von sage und schreibe : 4 0 5 1 2 9 (stand:jan2013) (Quelle:http://de.statista.com/statistik/daten/studie/2900/umfrage/entwicklung-des-gemeldeten-offenen-arbeitsstellenbestands/) In Prozent ungerechnet, wir nehmen jetzt mal „theoretisch“ die 6.7mio und teilen sie durch die ofiziellen offenen Stellen macht gut -jeder 16.hätte hätte theoretisch einen Arbeitplatz daja nicht alle die quali haben die die offenen vermutlich als voraussetzung mit sich bringen müssten wäre es das noch weniger! Das heisst:der Arbeitsmarkt ist kurz vorm ERSAUFEN! Es wird nur noch auf Zeit subventioniert besonders jetzt im diesem Jahr wegen den „Ilegalen“ Bundestagswahlen ( was aus dem das Urteil des bverfg von 25.07.2012 hervor geht) das sich die Balken biegen! Fazit: Es wird, bis der Arzt kommt abgewirtschaftet=Deindustralisiert=vermögenswerte von unten nach oben“transferiert“ PS:Sorry! für mein weites ausholen & beschreiben dieser Situation! Es Musste sein Da es immernoch zu wenig Leute gibt die die wahren zustände im diesem Land erkennen(geschweige von der Welt)

  12. steinmetz sagt:

    Ja
    Zu diesem Thema könnte ich Romane schreiben.
    Seit 2007 bin ich Mitarbeiter in ein sogenannten Beschäftigungsprojekt für Langzeitarbeitslose SGB II, Hartz 4, !
    1€ Jobber mit verschiedensten Vermittlungshemmnissen.
    Feste Arbeitsverträge ? Fehlanzeige- Projektabhängige Befristung
    mittlerweile im Halbjahrestakt. (irgendwann bekommt man ein dickes Fell).
    Vor 5 Jahren wurde mir sehr schnell klar das was mit dem System nicht stimmen kann.Schon damals wurden die Statistiken geschönt
    und hatten mit der Realität nichts zu tun.
    Verschiedene Arbeitsloseninitiativen sprachen von ca.8 Millionen Empfängern von Hartz4, ALG 1 ,Grundsicherrung ,Aufstockern
    usw. im Grunde hier schon zur genüge geklärt.
    Das Erschreckende an diesem System ist tatsächlich der Umgang
    und die Diffamierrung dieser Menschen.
    Niemand gibt wirklich öffentlich zu das der Arbeitsmarkt gar nicht mehr in der Lage ist für alle Arbeit zu bieten.
    Im Gegenteil es wird in alter Stammtischmanier auf den Unwillen und das Unvermögen der Arbeitslosen herrumgeritten.
    Es ist wirklich so das die „sozialen“ Träger sich in der Vergangenheit finanziell gesund gestoßen haben.
    Es ging und geht auch heute noch um viel Kohle.
    Mittlerweile ist durch die Kürzung im sozialen Bereich die Beschäftigung von Arbeitslosen zu einem Absurdum mutiert.
    Perspektiven oder Qualifikationen sind nicht vorhanden.
    Es geht nur noch um „Aktivierung und Tagesstruktur“.
    Ich bin immer offen und ehrlich mit den Teilnehmern umgegangen
    und habe versucht zu helfen wo ich konnte .
    Inzwischen lasse ich die Teilnehmer ihre eigenen Möbel bauen
    und transportiere die dann zu ihnen.
    Mein Motto ist mittlerweile nur noch „Improvisieren und organisieren“.
    insofern wäre ich an der Vertiefung dieses Themas sehr Interresiert.
    Gruß Steinmetz

  13. tugrisu sagt:

    Arbeit ist immer genug da! Das kann jeder sehen, der seine Augen aufmacht. Das was fehlt, ist immer das Geld! Da, systembedingt, Geld auf dieser Welt das knappste Gut ist, geht das Geld nur da hin, wo es auch genügend Profit (Zins) erwirtschaftet.
    Man kann also nicht von Arbeitslosigkeit reden. Vielmehr muss es Geldknappheit heißen.

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