Eric Schmidt: Ex-Google-Chairmann macht Kasse

Eric Schmidt ist eine der schillernden Figuren aus dem Silicon Valley. Ball Laboratories, Xeros, Sun Microsystems, Apple und Google – das waren die Stationen, die er durchlaufen hat. Auch als technischer Berater bei Obama hat er sich verdingt. Durch den Besitz von 7,2 Millionen Aktien von Google kann er 10% der Stimmanteile auf sich vereinigen. Forbes schätzt sein Vermögen auf immerhin 6,3 Milliarden Dollar, was ihm 2010 den 117. Platz in der Liste der reichsten Menschen der Welt einbrachte. Nun jedoch will er etwas „diversifizieren“ und 42% seiner Aktien zu Cash machen. Zumindest vom Aktienkurs her ein günstiger Zeitpunkt.


Wenn jemand wie Eric Schmidt seine Anteile an einem Unternehmen verkaufen will, geht das nicht ohne eine entsprechende Meldung bei der amerikanischen Börsenaufsicht (SEC). Diese Absicht wird dann unter dem Posten Directors Dealings veröffentlicht. Damit will man verhindern, dass durch Insiderwissen ein Vorteil genutzt wird. Die Bekanntgabe dieses massiven Verkaufs war also kein freiwilliger Liebesdienst, sondern logische Konsequenz des Handelns.

Der Verkauf soll über 12 Monate gestreckt werden. Nach einer Panikattacke sieht es auf den ersten Blick also nicht aus, jedoch muss man auch hier den Blick etwas schärfen. Mit dem Verkauf von 3,2 Millionen Aktien en bloc lässt sich der Kurs durchaus massiv in den Keller treiben. Ob es eine vertragliche Vereinbarung gibt oder Eric Schmidt das aus Vernunft selbst entschieden hat, ist für Außenstehende schwer feststellbar. Eines jedoch ist sicher: Nach dem Verkauf sitzt der Mann auf einem ungeheuren Berg an Cash. Nach dem heutigen Börsenkurs gerechnet immerhin 2.500 Millionen Dollar.

Dem Aktienkurs hat diese Ankündigung nichts angehabt, zumindest noch, scheint die Börsenwelt Google zu lieben. Auch die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin hatten angekündigt, bis 2015 5 Millionen Aktien zu verkaufen. Nach dieser Aktion kämen die beiden mit Eric Schmidt zusammen noch auf 53% der Anteile, was noch immer reichen würde, um die Entscheidungen des Konzerns zu lenken.

Fragt man Leute wie Eric Schmidt, ob er mit einem Einbruch der Kurse bei Google rechnen würde, hat sein Verkauf natürlich nichts damit zu tun. Auf der anderen Seite jedoch rechnen immer mehr Top-Ökonomen mit einer massiven Korrektur der – schlicht und einfach – durch Liquidität getriebenen Märkte. Ein Aktienpaket im Wert von 2.500 Millionen Euro verkauft man schließlich nicht, um an Cash für eine Shopping-Tour zu gelangen. Das Kerngeschäft von Google sind Werbeeinnahmen, diese leiden nicht nur unter der immer weiteren Verbreitung der Smartphones und Tablets. Auf jeden Fall, sollte man das Unternehmen nicht aus dem Auge verlieren, wenn man dort investiert ist.

Carpe diem

Quelle: Wiki – Guillaume Paumier


3 Responses to Eric Schmidt: Ex-Google-Chairmann macht Kasse

  1. Habnix sagt:

    In Wirtschaftlich schwierigen Zeiten reagiert der Verbraucher bestimmt auf keine Werbung mehr.Wozu dann noch in Unternehmen investieren die mit Werbung ihr Geld machen.

    Es scheint der Anfang vom Endspiel ist dran und es scheint das jetzt langsam die Erkenntnis kommt, das die Masse der Verbraucher gar nicht mehr in der Lage ist über das nötigste hinaus zu konsumieren.

  2. Deliberare sagt:

    Diese Aussage „Das Kerngeschäft von Google sind Werbeeinnahmen, diese leiden nicht nur unter der immer weiteren Verbreitung der Smartphones und Tablets“ kann ich nicht ganz nachvollziehen! Viele Smartphones und Tablets laufen auf Android, einem Betriebssystem von Google. Das ist doch die perfekte Platform, um auf dem Smartphone und auf den Tablets ohne mögliche Blockaden Werbung einzublenden…

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