FED: Das Sitzungsprotokoll einer Sterbebegleitung

Wann immer das Federal Open Market Committee (FOMC) zusammentritt, hält die Börsenwelt den Atem an. Warum eigentlich noch, ist der Weg doch klar? Man sei besorgt über die ultra-lockere Geldpolitik und ziehe in Erwägung, die Zinsen bereits vor einer deutlichen Erholung des Arbeitsmarktes zu erhöhen. Steht das wirklich zu befürchten und was wären eigentlich die Konsequenzen? Wie wird mit der Operation Twist 2.0 weitergemacht und welche Möglichkeiten hat die FED eigentlich noch? Eines ist offensichtlich: Die Maßnahmen der Notenbank erzielen in der Wirtschaft immer weniger Wirkung.


So richtige Euphorie mag nicht mehr aufkommen, egal was das FOMC mal wieder von sich gibt. Die Politik des lockeren Geldes wird auch weiterhin fortgesetzt, lässt sich aus dem Sitzungsprotokoll von Januar herauslesen. Abgesehen von der nahe Nullzinspolitik, kauft die Notenbank jeden Monat bis zu 85 Milliarden Euro an Staatsanleihen und „Mortgage Backed Securities“ (MBS) sprich durch Hypotheken besicherte „Wertpapiere“. An dieser Stelle von Wertpapieren zu sprechen, lässt eigentlich jede Faser meines Körpers zucken, aber so werden diese nun mal genannt.

Bereits 2001 wurden die Geldschleusen der FED geöffnet, was den Grundstein für die weitere Krise legte. Als dann die Subprimekrise und der Fall von Lehman Bros. in vollem Gange waren, wurden gar die Dämme gesprengt. Egal wie, man wollte und musste diesen Flächenbrand löschen. Bei der Frage, ob das gelungen ist, darf man geteilter Meinung sein.

Zur Veranschaulichung zunächst einen Chart der Bilanzsumme:

Querschuesse.de :FED-Bilanz 1 2013

Querschuesse.de :FED-Bilanz 1 2013

In Zeiten, in denen es eigentlich überall nur noch um Billionenbeträge geht, erscheinen Milliarden mittlerweile fast als Randnotiz. An dieser Stelle darf man aber nicht vergessen, 40 Milliarden sind immerhin 40.000 Millionen. So hoch ist der monatliche Eingriff der FED in den Markt der Hypotheken besicherten „Wertpapiere“. Nimmt man einen Wert von 250.000 US$ pro Immobilie an, kauft die FED also jeden Monat 160.000 Immobilien auf.

An dieser Stelle den S&P/Case-Shiller Home Prcie Index:

Quelle: Standard&Poors

Quelle: Standard&Poors

Betrachtet man in diesem Zusammenhang die Menge der Interventionen und den marginalen Effekt, kann von einer Erholung kaum gesprochen werden. Der Patient liegt Hirntod auf der Intensivstation und wird mittels Herz-Lungenmaschine und Nährlösung künstlich am Leben erhalten, sachlich kann man das nicht anders betrachten.

Wie aber sieht die Zukunft aus? Wie lange will die FED diesen Weg weiter beschreiten und welche Möglichkeiten gibt es noch? Streng nach dem Gesetz der Kausalität – Sprich: Tust du dieses, kriegst du jenes – bleiben auch die Niedrigzinsen nicht ohne Folgen. Ohne diese Infusion aus billigem Geld würden etliche Staaten aus dem Stand kollabieren, das ist relativ sicher. Mit dieser Niedrigzinspolitik jedoch wird ein weiteres Loch aufgerissen und das ist nicht zu verachten. Lebensversicherer, Pensionskassen und Rentenfonds sind auf Erträge angewiesen. Die Generationsverträge sehen genau das vor und in einem normalen Marktumfeld ließe sich das auch weitestgehend bewerkstelligen. Von diesem sind wir jedoch meilenweit entfernt.

Noch werden diese Löcher durch eine völlig abstrakte Notenbankpolitik finanziert, aber das kann nicht ewig so weitergehen. Wie ein völlig betrunkener Fußgänger torkelt die Politik quer über eine stark befahrene Autobahn. An dieser Stelle greift Gott sei Dank ein altes Sprichwort „Das Glück ist mit die Besoffenen und die Dummen“ und damit hat die Politik einen Doppeljoker. Es gibt allerdings auch weitere Naturgesetze und so wird eines Tages „Murphys Law“ und die Mathematik die Oberhand gewinnen.

Wenn der Tag kommt – und der Tag wird kommen – ist es ratsam, sich anzuschnallen und einen Helm zu tragen, denn dann wird es sehr ungemütlich. Die Staaten werden dann die Bürger zur Kasse bitten, um die Defizite, wenn man es noch so nennen möchte, auszugleichen. Ein Staat per se hat kein eigenes Geld, es ist immer das Volk, welches das Säckel füllt.

Carpe diem


10 Responses to FED: Das Sitzungsprotokoll einer Sterbebegleitung

  1. wahrheitISTwichtigPL sagt:

    Ein Komplott würde ich mal sagen, oder doch Intriegen, die als interessegeleitete Ränke bezeichnet wird, die nicht strafbar ist, oder eine hinterhältige Machenschaft, vielleicht auch eine Verschwörung!!!
    Man mache sich selbst ein Bild.

  2. pedrobergerac sagt:

    Die FED ist bald Geschichte.
    Lyndon La Rouche scheint mal wieder recht zu bekommen.
    http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=ZIFjxHc0mJc
    Die Eliten haben bereits einen anderen Plan B.
    Sie wollen uns einfach verhungern lassen.
    Zwar schuldenfrei aber doch.verhungern.

  3. zeitzeuge sagt:

    160’000 Immobilien pro Monat.
    Also etwa 2’000’000 im Jahr.

    Wie viele Immobilien stehen den Überhaupt zum verkauf zu dem Preis ?

  4. Frank H. sagt:

    Bomb-Shell! Warnung an Alle:
    Hochfinanzeliten wollen Notfalls Ben Bernanke eliminieren.
    Sollte weiter Widerstand im Finanzsystem bei den Staaten kommen Wird das Geldsystem absichtlich gesprengt.
    Manchmal hat La Rouche wirklich was auf der Pfanne! Nicht umsonst ist er DIE Figur beim berühmten Illuminati Kartenspiel.
    http://www.bueso.de/node/6321

  5. gandalf sagt:

    So what?

  6. Frank H. sagt:

    Laut Handelsblatt würden massiv an die Börsenaufsicht meldepflichtige US Aktienpakete von den eigenen Bossen (Insidern) abgestoßen werden. Ist da was im Busch? Haben wir wieder mal was verpasst?

    http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/boerse-inside/verkaufswelle-us-insider-stossen-massiv-aktien-ab-seite-all/7821696-all.html

  7. Frank H. sagt:

    Wirtschaftsdebakel: Die Franzosen werden einfach belogen
    Wolf Richter, Testosteronepit.com, 19.02.2013

    Frankreich ist in Aufruhr. In Live-Fernsehsendungen brechen Streitereien aus, Demonstrationen blockieren die Straßen, Streiks legen Fabriken lahm und die Drohung von Chaos gehört auch zur Show. Das Problem: Eine Wirtschaft, in der die Unternehmen unter einem verfetteten Staatssektor zu leiden haben. Immer größere Staatshaushalte waren die einzige Quelle für Wirtschaftswachstum gewesen – doch auch dieses Modell ist jetzt auf Grund gelaufen…..

    http://www.propagandafront.de/1158520/wirtschaftsdebakel-die-franzosen-werden-einfach-belogen.html

  8. gandalf sagt:

    „There’s a lady who’s sure all that glitters is gold
    And she’s buying a stairway to Heaven…“ 😉

    http://www.youtube.com/watch?v=9Q7Vr3yQYWQ

  9. Frank H. sagt:

    Nachfolgendes Video wurde für millionen Dollars VOR den US Wahlen 2012 den Fernsehsendern abgekauft. Jetzt wurde es wieder auf einem privaten Kanal veröffentlicht.
    Leider nu rauf Englisch, aber sehr interessant.

    „Over 50 Million Americans Have United to View This Powerful Warning to Prepare for an Impending Economic Crisis! I Strongly Suggest You Take the Time to Join Them by Launching a Private Airing of This Broadcast Below . . .“

    http://w3.newsmax.com/a/aftershockb/video47b.cfm?promo_code=109C0-1

  10. Irmonen sagt:

    Das Trennbankensystem

    kann mich nicht entsinnen, dass dieses Thema in jüngerer Zeit hier auf IKN ausführlicher behandlelt wurde.

    Falls das stimmt, dass die Enführungdieses Systems, ein wichtiger Schritt zur Verhinderung eines Kataklysmus des Finazsystems, mit vielen Milliarden verhungerten Menschen, bewirken könnte, dann sollte es von den Fachleuten hier auf IKN mal ganz groß aufgegriffen werden.

    Irgendwo habe ich mal kurz in einer der MSM gelesen dass das Trennbankensystem in Europa eingeführt werden sollte, oder eine abgespeckte Version oder so….

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