Geschichte der Woche: Die Parabel vom Schmetterling

Eines Tages erschien eine kleine Öffnung in einem Kokon; ein Mann beobachtete den zukünftigen Schmetterling für mehrere Stunden, wie dieser kämpfte, um seinen Körper durch jenes winzige Loch zu zwängen. Dann plötzlich schien er nicht mehr weiter zu kommen.


Es schien, als ob er so weit gekommen war, wie es ging, aber jetzt aus eigener Kraft nicht mehr weitermachen konnte. So beschloss der Mann, ihm zu helfen: Er nahm eine Schere und machte den Kokon auf. Der Schmetterling kam dadurch sehr leicht heraus.

Aber er hatte einen verkrüppelten Körper, er war winzig und hatte verschrumpelte Flügel. Der Mann beobachtete das Geschehen weiter, weil er erwartete, dass die Flügel sich jeden Moment öffnen und sich ausdehnen würden, um den Körper des Schmetterlings zu stützen und ihm Spannkraft zu verleihen. Aber nichts davon geschah. Stattdessen verbrachte der Schmetterling den Rest seines Lebens krabbelnd mit einem verkrüppelten Körper und verschrumpelten Flügeln.

Niemals war er fähig, zu fliegen.

Was der Mann in seiner Güte und seinem Wohlwollen nicht verstand, dass der begrenzende Kokon und das Ringen, das erforderlich ist, damit der Schmetterling durch die kleine Öffnung kam, der Weg der Natur ist, um Flüssigkeit vom Körper des Schmetterlings in seine Flügel zu fördern. Dadurch wird er auf den Flug vorbereitet, sobald er seine Freiheit aus dem Kokon erreicht. Manchmal ist das Ringen genau das, was wir in unserem Leben benötigen. Wenn wir durch unser Leben ohne Hindernisse gehen dürfen, würde es uns lahm legen. Wir wären nicht so stark, wie wir sein könnten, und niemals fähig, zu fliegen.

(Verfasser unbekannt)

Carpe diem, zugeschickt von Ernie


2 Responses to Geschichte der Woche: Die Parabel vom Schmetterling

  1. Bioenergetik sagt:

    Interessante Geschichte. Kaiserschnittgeburten sollen vergleichbare Auswirkungen auf das Kind haben. Einerseits körperlich, weil Atemprobleme bei Kaiserschnittgeburten häufiger auftreten als bei einer normalen Geburt und andererseits auch psychisch. Durch einen Kaiserschnitt zur Welt gebrachte Menschen sollen unter anderem im späteren Leben weniger durchseztzungsfähig sein, als natürlich geborene Menschen.
    Sicher ist in manchen Fällen ein Kaiserschnitt medizinisch notwendig aber eben nur in manchen Fällen. Leider kommen heutzutage viele Schwangere in die Geburtsstation und wünschen den Kaiserschnitt von vorn herein und die Ärzte machen da mit, schlieslich bringt ein Kaiserschnitt viel mehr Geld als eine natürliche Geburt.

  2. Nver2Much sagt:

    Nicht immer wo Du denkst das Du helfen musst ist Deine Hilfe gefragt.

    Deshalb lieber jeden Tag andauernd helfen, dann sind solche Hilfestellungen nicht so groß in ihrer Auswirkung.

    Das merkwürdige an der Hilfe ist, das sobald Du mal jemandem hilfst er es von Dir erwartet und beleidigt ist wenn Du ihm mal nicht hilfst.

    Schon merkwürzig, oder?

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