George Soros: Auf der Todesliste von Reuters
Die Medien lauern bereits auf den Tod von George Soros. So zumindest kann man eine Veröffentlichung von Reuters deuten, welche vermutlich versehentlich zu früh auf deren Newsticker erschien. Todestag und Alter waren noch mit Platzhaltern versehen, um diese dann kurzerhand gegen die passenden Daten auszutauschen. Mit einem Alter von 82 Jahren scheint es für Reuters sehr wahrscheinlich, dass der gute Mann in Kürze den Löffel abgibt und dann will man ja schnell sein. Die Meldung wurde bereits wieder entfernt und eine Entschuldigung veröffentlicht. Das Netz hingegen vergisst nicht und das Forbes-Magazin lässt es sich nicht nehmen, den Konkurrenten noch ein wenig zu verhöhnen.
Die Meldung von Reuters als Screenshot:
Der Text zum Tod von Starinvestor George Soros war bereits sehr ausführlich, gelobt und gehuldigt wurde Soros als Philanthrop und als knallharter Investor, der mit seinem Geschick Milliarden eingesammelt hat. Seine Lebensgeschichte wird erklärt und es fehlte nur noch der Todeszeitpunkt, sein Alter und der Grund seines Ablebens.
Dieser Artikel ist kein Einzelfall, denn wie das Handelsblatt meldet, war auch auf Steve Jobs dem Apple-Gründer versehentlich ein Nachruf vor seinem Tode veröffentlicht worden. Dort heißt es:
Medien haben häufig für prominente Persönlichkeiten Nachrufe vorbereitet, um mit Bekanntwerden eines Todesfalls rasch berichten zu können. Auch dem schärfsten Reuters-Konkurrenten Bloomberg war einmal ein solcher Fehler passiert. Die Nachrichtenagentur hatte im Jahr 2008 versehentlich den Tod des – mittlerweile wirklich verstorbenen – Apple-Gründers Steve Jobs gemeldet. Der berühmte Manager starb im Oktober 2011.[1]
Immerhin drei Jahre spekulierte man bei Bloomberg also schon auf den Tod von Steve Jobs, eines ist aber damit sicher: Bloomberg hat garantiert als erstes den Tod von Steve Jobs gemeldet.
Der Faux pas zeigt eines aber recht deutlich, die Medien arbeiten schnell, aus der Retorte und alles, was zählt, ist der Erste zu sein. Die „Todesliste“ ist hier nur ein Aspekt aus dem Big Picture, auch in anderen Fällen werden Meldungen im Vorfeld verfasst und dann nur noch scharf geschaltet. Besonders im Bereich von politischen Nachrichten wird so sehr gerne verfahren.
Soros ist im Übrigen nach dem Sprecher seiner Fonds-Gesellschaft nicht gestorben und erfreut sich weiterhin guter Gesundheit und Spaß am Plündern der Ärmsten.
Carpe diem
[1] http://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/koepfe/versehentlich-fuer-tot-erklaert-george-soros-lebt/8091522.html
Forbesartikel: http://www.forbes.com/sites/briansolomon/2013/04/18/hes-not-dead-reuters-publishes-premature-obituary-of-george-soros/?utm_campaign=forbestwittersf&utm_source=twitter&utm_medium=social
5 Responses to George Soros: Auf der Todesliste von Reuters
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Immerhin kann Soros nun noch „Verbesserungsvorschläge“ zu seinem Nachruf einbringen 😉
Ich finde das gelinde gesagt pietätlos von Reuters. Klar ist Soros auch kein Mensch der seine Milliarden aus reiner Nächstenliebe angesammelt hat. Was hat die Medienindustrie noch alles in der Schublade?
Gibts da auch ne Abteilung die schonmal Meldungen für die nächsten Kriege sammelt. Oder wie wäre es mit Terroranschlägen? Platzhalter für die Anzahl der Toten kann man ja schonmal einbauen, vorsorglich vierstellig. Man man man … wat für ne Welt -.-
Ich geh dann schonmal den Nachruf für meine Familieangehörigen vorbereiten … macht man ja jetzt wohl so.
Btw danke für den Artikel ich finde ihn DOPPEL PLUS GUT! 😉 😉
… vielleicht haben manche Medien doch weitverstricktere Informationskanäle und sind in manche Gescheheneisse schon im Vorfeld eingeweiht – wissen daher manchmal mehr – und ab uns zu läuft was schief und man verplappert sich.
Siehe Meldung vom WTC7, welche 20 Minuten zu früh verbreitet hat, dass es zusammengestürzt sei.
So was soll ein versehen sein?
Wie kommt man denn so aus dem Nichts darauf, das dieses oder jenes Gebäude zusammengebrochen wäre, wenn es noch steht?!
Link dazu: http://www.911komplott.de/index.php?option=com_content&task=view&id=249&Itemid=27
Hält sich aber gut der junge Mann, Respekt.