EZB: Historische Zinssenkung und nun?
Mario Draghi erklärt im Augenblick, warum es eine weitere Zinssenkung gab von 0,75 % auf 0,5 % und den Atem hält schon lange niemand mehr an. Wahnsinn ist bereits Normalität geworden und so ist das minimale Feuerwerk der Märkte auch zügig vorbei. Wenn später die Börsen-Erklärbären vor die Kameras treten, wird man sagen, die Märkte hätten damit gerechnet und es wäre bereits in den Kursen eingepreist. Eine wichtige Frage könnte natürlich nun lauten, wann profitiert der Bürger endlich von den „historisch niedrigen Zinsen“?
Ohne die Rede von Draghi gehört zu haben, lässt sich doch erahnen, welche Floskeln geschwungen werden. Eintrübende Konjunktur, Schwäche am Europäischen Arbeitsmarkt und was sonst noch für liebevolle Formulierungen für eine mehr als desolate Lage taugen.
In den Chefetagen der Finanzjongleure dürften die Korken der Champagnerflaschen geknallt haben, der normale Bürger hingegen steht bei dem Fest außen vor. Wird der Dispo genutzt, werden schnell 13 % oder mehr fällig, darüber darf es dann auch mal 17% oder mehr sein. Für kurzfristige Liquidität brauchen die Banken nun nur noch 1 % zu bezahlen, das ist doch mal eine satte Gewinnspanne.
Der Mittelstand hingegen kommt entweder nicht zum Trog vor oder will einfach nicht saufen und so ist auch nach der Zinssenkung nicht mit Starkinflation zu rechnen, zumindest vorläufig. Die Party an den Aktienmärkten kann noch eine Weile weitergehen, irgendwohin muss die Liquidität ja fließen und noch lassen sich ja fantastische Gewinne erzielen.
Was früher frenetisch gefeiert worden wäre, ist mittlerweile ein No-Event geworden. Genau in dieser Erkenntnis liegt die Crux verborgen. Wie und wann man die Zinsen anziehen will und kann, dürfte das bestgehütete Geheimnis der EZB bleiben. Passieren müsste es irgendwann, doch was dann?
Billige Zinsen von der EZB, um dann zum Beispiel Anleihen von einem Pleitestaat zu kaufen, welche wiederum von der EZB (OMT) garantiert abgenommen werden. So macht Zocken erst richtig Spaß, ohne Risiko.
Carpe diem
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4 Responses to EZB: Historische Zinssenkung und nun?
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„Die Party an den Aktienmärkten kann noch eine Weile weitergehen, irgendwohin muss die Liquidität ja fließen und noch lassen sich ja fantastische Gewinne erzielen.“ Allerdings!
Nicht sauer sein Cheffe, nur weil der Pöbel von der Straße nichts abbekommt. Merke: Der Geldfluss ist immer von „Dumm“ nach „Schlau“ und deine Verluste sind immer realisierte Gewinne eines anderen.
Von daher empfehle ich die Krisenvorsorge für den gemeinen, einfachen Bürger und schlage vor sich ein halbes dutzend Katzen aus dem Tierheim zu besorgen, damit muss er auch in einer drohenden Krise nicht auf sein Fleisch verzichten. Alles jammern auf hohem Niveau! 😀
Für die Bänksters billiges Geld zum Zocken, für uns noch mehr zinsinflationäre Schulden. In der Realindustrie wird es wie immer niemals ankommen bzw. kann gar nicht versilbert werden. Die Börsen steigen, die Boni auch. Währungskrieg mit Japan. Die japaner unter der Fuchtel der US Bänksters. Das Dollarimperium darf nicht untergehen – wird es aber. China und Russland halten unter großen eigenen Verlusten bisher dagegen.
Der deutsche Einkaufsmanager-Index des Finanzdienstleisters Markit lag im März bei 49,0 Punkten. Im Februar hatte der Index mit 50, 3 Punkten noch knapp oberhalb der Wachstumsgrenze von 50 Punkten gelegen. Der Index spiegelt das Ergebnis der aktuellen Umfrage unter mehr…
http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2013/04/51339/
[…] tanzen werde, sondern auch noch etwas dazu gelernt. Ein großes Lob gilt daher dir lieber Autor. Schon oft habe ich gehört, dass Tanzschuhe besser für ein gelungenes Tänzchen sind als normale Sc…ntworten. So blieb mir nur das Internet zur Hilfe. Passend dazu fand ich folgenden Artikel Direkt […]