Kult-Rapper Kilez More auf „Friedensmission“

Musik ist eine Form, um Gefühle auszudrücken und auf Missstände aufmerksam zu machen. Eines der wichtigsten Themen unserer Zeit sind Soldaten, die fernab der Heimat und der Familie in einen nie endenden Krieg ziehen, um die „Heimat“ zu verteidigen.
Immer mehr von ihnen finden sich nach den schrecklichen Eindrücken nicht mehr zurecht, wenn sie wieder zuhause sind, etliche nehmen sich das Leben. Im Kriegseinsatz wird schnell deutlich, es ist ein verlogener und ungerechter Krieg.


Der neue Song von Kilez More erzählt die Geschichte eines Soldaten, der sein Gewissen von all dem Leid befreien und die Verbrechen an die Öffentlichkeit bringen will, ein Ritt mit dem Teufel.
Ob Folter, Ermordung durch Drohnen oder der Einsatz von Urangeschossen – all das ist keine Fiktion. Es geschieht jeden Tag, immer wieder, und die Verantwortlichen nehmen es für Profite und Macht billigend in Kauf.
Genau diese Ungerechtigkeiten prangert dieses Lied an und erzählt eine fiktive Geschichte, welche doch so real ist…

Mögen die Gewehre und Kanonen schweigen, die geschundenen Nationen zur Ruhe kommen und den Aggressoren vergeben werden – es ist nie zu spät, um Unrecht zu beenden.

„Die Menschheit muss dem Krieg ein Ende setzen, oder der Krieg setzt der Menschheit ein Ende.“ – John F. Kennedy

http://www.kilezmore.com

(A.d.R) Ein Song, der sich nicht nur gut anhört, sondern auch unter die Haut geht. Ein tolles Werk, rundherum gelungen, wie ich finde.


19 Responses to Kult-Rapper Kilez More auf „Friedensmission“

  1. Jens Blecker sagt:

    Boar der Song ist so Hammer! Das gibt Gänsehaut……

    Chapaeu!

  2. Jens Blecker sagt:

    Das ist definitiv ein neues Niveau.

  3. Steppolante sagt:

    Fetter Text!!! Ein gelungenes Stück von Kilez! Er wird immer besser 🙂

  4. [Als Spam markiert von Antispam Bee | Spamgrund: Server IP]
    […] und der Familie in einen nie endenden Krieg ziehen, um die “Heimat” zu verteidigen… weiterlesen (Quelle: Jens blecker – 19.06.2013 – […]

  5. anju sagt:

    mag ich sehr,

    andere geschichte:
    kennt jemand Der Ausländer Song?
    http://www.youtube.com/watch?v=hBGVVPclsKI
    übersetzung bitte…

  6. maple leaf sagt:

    hammer! auch ich hab „gänsepelle“ bekommen.
    gruß m.l.

  7. Jens Blecker sagt:

    Ich habe den Song jetzt das 10 Mal gehört und jedesmal finde ich den besser 😉

  8. Jens Blecker sagt:

    Teilt den Song, leitet ihn weiter. Alternative Musiker bekommen keinen Support,…..ausser von UNS!

    Das ist großes Kino und der Junge hat es einfach verdient! Danke Kevin, „Kids“ wie du, geben mir Hoffnung, das nicht alles verloren ist. Es gibt junge Menschen, die sich nicht dem iPhone verkauft haben.

    Danke!

  9. The Soulforged sagt:

    Mit Musik kann man wirklich viel Aussagen, aber normalerweise hört man sich Musik an, die entweder zu der momentanen Stimmung passt, oder eine bestimmte Stimmung hervorrufen soll. Nur, wer ist schon gerne deprimiert oder denkt gerne über solche Missstände nach? ^^
    Daher haben solche Künstler es doppelt schwer. Es gibt nur wenige, die mit offenen Angriffen erfolgreich bestehen konnten, so zBsp „Ministry“.

    Nachdem Künstler wie „EinsZwo“ durch „AGGRO“ abgelöst wurden, scheinen nur noch Gewalt, Drogen, Geld und Familienfickerei (scheinbar wie die Bein-Rammelei beim Hund?) als Themen im Rap/HipHop zu funktionieren. Dieser Song zeigt… moment mal… worum gehts in dem Song noch gleich? ^^
    Man kann diese Themen also auch sinnvoll und kritisch angehen.

    Wer Metal mag, kann sich ja mal „Die Apokalyptischen Reiter – Soldaten dieser Erde“ anhören.

  10. Politicus sagt:

    Schade, ich kann Eure Meinung zu dem Song nicht teilen.

    Der Text tut gerade so, als ob Soldaten nicht wüssten um was es geht. Das stimmt schlicht und ergreifend nicht. Jeder der den „Dienst an der Waffe“ vollzieht weiß dass er damit im Auftrag von irgendjemanden zu irgendeinem Zeitpunkt zum Töten herangezogen werden kann. Wer als erwachsener Mensch so Naiv ist und auf die Brunnenbauergeschichte hereinfällt der sollte sich dringend auf seinen Geisteszustand überprüfen lassen. Aber ich behaupte, alle Wissen genau Bescheid. Die höhere Besoldung für Auslandseinsätze so wie der kindliche Spieltrieb „Cowboy und Indianer“ ist meiner Meinung nach die Triebfeder der BRD Soldaten für solche Einsätze.

    Meine Meinung wird durch diese Kampagne der BRD Armee betätigt, hier:

    http://augengeradeaus.net/tag/imagekampagne/

    Hinterher wenn ein Bein fehlt oder man Psychisch „im Eimer“ ist wird gejammert.

    Jeder Soldat hat die Macht seine Waffe niederzulegen. Vor und während einer Auseinandersetzung.

    Wo steht noch mal, du sollst nicht töten? Dort steht nicht du darfst in Ausnahmefällen töten!!
    Soviel zu unserer Christlichen Wertegemeinschaft.

    Mein Mitleid hält sich somit in Grenzen und deswegen erreicht mich das Lied ganz und gar nicht.

  11. Jarkheld sagt:

    „Wo steht noch mal, du sollst nicht töten? Dort steht nicht du darfst in Ausnahmefällen töten!!“

    Ja, doch genau das steht in dem Satz drin, sonst würde er lauten „Du darfst nicht töten“.

    „Jeder Soldat hat die Macht seine Waffe niederzulegen.“

    Ja das mag sein, aber weigere Dich mal, was die dann mit dir machen läuft ebenfalls auf psychisch total im Ende und dazu mittellos hinaus.

    „Die höhere Besoldung für Auslandseinsätze so wie der kindliche Spieltrieb „Cowboy und Indianer“ ist meiner Meinung nach die Triebfeder der BRD Soldaten für solche Einsätze. “

    Weder noch. Du kannst nicht sagen sie wüssten genau was Sache ist und dann Spieltrieb unterstellen.
    Die höhere Besoldung ist auch kein Ausgleich für die meisten. Viel geht davon schon alleine drauf um Kontakt nach Hause zu halten.
    Es gibt allerdings ein paar Reservisten die sich melden genau deswegen, denn die Alternative ist Hartz4. Ob man da dann noch von Freiwilligkeit reden kann ist die Frage.

  12. chris321 sagt:

    Beim Kommentar von Politicus kommen mir Assoziationen auf, von wegen Wehrdienstverweigerung und die Diskussion um das Spanferkel am TruthCamp Grill.

    Ich denke, dass es zu diesem Thema keine wirkliche Lösung gibt. Denke, dass die Argumentation von Jens zuletzt gar nicht schlecht war: Der Art des Konsums und das Mass ist entscheidend.

    Unsere Welt besteht nunmal sowohl aus Raubtieren, als auch aus Pflanzenfressern. Und das kann man auch auf die Natur und den Geist des Menschen übertragen. Nicht jeder ist ein Pflanzenfresser und nicht jeder ein Raubtier. Und beim Menschen ist es doppelt schwieriger weil er eben immer irgendwie was dazwischen ist.

    Wenn jemand in seiner Natur eher so zu einem Raubtier neigt was er vermutlich in seiner frühen Kindheit schon mit der Freude an entsprechenden Symbolen wie die Cobra, der Löwe, Batman bekundet. Dann kann dieses Muster im Laufe der Jahre kultiviert werden. Er schaut Winetou und sieht sich als Kämpfer für „das Gute“ und „gegen die Ungerechtigkeiten“, im Kampf „für die Schwachen“.

    In dieser Grundidee ist denke ich weniger der „Spieltrieb“ zu sehen, obwohl die Katze mit der Maus spielt, sondern eher das Gefühl den anderen beschützen zu wollen und seine Rolle zu spielen.

    Ist er dann ein junger Mann und wird eingezogen, dann hat er das Gefühl, das sei real, er beschütze doch seine Familie, seine Freundin, sein Land, die Freiheit usw. und das sei gut. Und da es nicht nur gute Menschen gibt, deswegen gibt es ihn um die Guten gegen die Bösen zu beschützen.

    Das geht so lange gut wie das alles hier in Deutschland eine „Übung“ ist, solange die Realität des Krieges ihn nicht einholt und plötzlich diese idyllisch heroische Vorstellung vom „sauberen Krieg und Happy End“ ins Gegenteil umschlägt. Plötzlich merkt der Soldat dass er in Wirklichkeit unwissend sich in den Dienst von „Santers oder den Ölprinzen“ gestellt hat und damit auf die Seite des Bösen. Das Erwachen muss fürchterlich sein, denn alles was er seit seiner Kindheit als Eckpfeiler seiner eigenen Identität da aufgebaut hat, das genaue Gegenteil davon ist rausgekommen.

    Hat er dann auch noch Leute zerfleddert am Boden gesehen, Frauen, Kinder, zerstörte materielle Existenz wie das kleine Lehmhaus was dieser Familie gehört und der einzige Überlebende der hier schreiend vor der toten Mutter steht, ist ein 5 jähriges Kind, dann Gnade Dir Gott.

    Du wirst wie im Film V Deine Arme ausbreiten, zum Himmel hinaufschauen und schreien. Laut diesen Schmerz hinausschreien. Und dieser Schmerz wird der Schrecklichste in Deinem Leben sein auch wenn er nie physikalisch-körperlich war. Es ist ein seelischer Schmerz der fürchterlich ist.

    Denke die Psychologen nennen das den Urschrei:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Urschrei

    Einige Filme greifen genau das auf z.B. Rambo 3. Erst als das Dorf von den Sowjets niedergebombt ist, alles zerstört und tot am Boden, da sagt der Anführer: „Wo ist da noch Ehre?“ In dem was jetzt danach kommt, entsteht die Entscheidung wirklich gegen das Böse kämpfen zu wollen, koste es was es wolle. Letzteres wird deutlich in dem Satz „dann gehe ich eben allein!“ und das Entsetzen der anderen darüber.

    Die heutige Geschichte ist auch wie Rambo 2 auf der Suche nach Kriegsgefangenen im Dschungel. Verraten und verkauft, diese Kriegsgefangenen hätten nie befreit werden sollen …

    Und wenn man Rambo 1 sieht, dann hat man da diesen Einzelkämpfer der zurück kommt und der sich in dieser Welt nicht mehr zurecht findet. Das Ende eines normalen Soldaten wird wohl nicht so theatralisch sein, dass eine ganze Stadt in Flammen aufgeht, sondern viel eher wie diese letzte Szene als Rambo am Boden liegt, wie ein Kind heult und diesen seelischen Schmerzen über das was er erlebt hat aus ihm rausbricht.

    Ich finde das Video in dem Sinne sehr gut.
    Einzig die Art wie er die Waffe hält, passt aus meiner Sicht nicht ganz. Ich denke dass die Kämpfer, die da raus gehen, vor Kraft strotzend, die Waffe entschlossen packen. Sie meinen DAMIT die Guten vor den Bösen beschützen zu können usw. Also so der stolze Ritter mit seinem Schild und Schwert der auszieht … Der spätere Zusammenbruch ist ja gerade in diesem Irrtum begründet, dass das alles falsch war, diese anfängliche Entschlossenheit in die falsche Richtung gezeigt hatte … er nicht als Sieger im Kampf für das Gute, sondern als Verlierer nach Hause kommt. Also in einem unerträglichen Bewusstsein wohl eher für das Böse gekämpft zu haben. Und die Welt um ihn herum: Denen wird das alles scheiss egal sein.

    Ich bringe nochmals 3 Videos von Krista Branch:
    http://www.youtube.com/watch?v=8EhqfDfIq8g
    Tja, da fanden wir sie noch gut.

    http://www.youtube.com/watch?v=RHtVxDz43KY
    Nicht schlecht!

    Jetzt das Pendant zu dem Video von Killez More aus der anderen Perspektive:
    http://www.youtube.com/watch?v=i-7Fa3C8NNg
    Wirklich, für Ideal und Freiheit gestorben? 2 WK im Vergleich dazu?

    Tod sind die Figuren am Ende beide, nicht wahr! Der eine bekommt einen weissen Stein auf dem Heldenfriedhof in Arlington und die Figur bei Killez More wird vermutlich irgendwo aus dem Fluss gezogen.

    Sucht nach neueren Videos von Krista Branch. Total umgepolt. Sie singt jetzt für den israelischen Endsieg … Sukzessive mit jedem neuen Lied hat sie sich weiter auf die Systemseite geschlagen. Schade, wenn man die Anfänge sieht: Remember who we are!? How we came so far?

  13. Politicus sagt:

    @Jarkheld

    Sie wussten nicht was sie tun, die Armen. Klar soll ist ein dehnbarer Begriff, also töten wir einfach weiter. Lizenz dazu hat wer sich im Recht fühlt. Und, lieber Töten als Hartz IV, warum nicht. Nein Geld ist kein Motivator, die Ehre scheint es zu sein.

    Zitat:
    „Ja das mag sein, aber weigere Dich mal, was die dann mit dir machen läuft ebenfalls auf psychisch total im Ende und dazu mittellos hinaus“.

    Mir kommen gleich die Tränen!

    Also Ehrlich Jarkheld, wenn ich dir jetzt schreiben würde was ich von deinem Beitrag halte wärst du bestimmt beleidigt. Aber ich ziehe eine Erkenntnis daraus, wegen solchen Menschen wie du, ist die Welt so wie sie ist. Da gibt es nichts zu retten. Traurig aber Wahr!

  14. Politicus sagt:

    @Chris 321

    Nun dein Kommentar ist auch nicht ohne. Jens bräuchte eigentlich zu den Kriegszuständen und Ungerechtigkeiten auf der Welt nichts mehr Schreiben. Denn du lieferst gleich ein Entschuldigung, der Mensch ist wie er ist. Also was regen wir uns hier auf über Ungerechtigkeit usw. auf? Der Mensch ist halt so. Also weiter so.

    Nun, wenn du mal eine auf die Fresse bekommst, reg dich nicht auf. Der war halt eben so, er Menschelt eben. Du warst zu dem Zeitpunkt eben am falschen Ort.

    Also mit deinem Kommentar hast du dich, zumindest für mich, disqualifiziert.

  15. andre sagt:

    Toller Song – weiter so Kev!!!

    Und das Gelaber von: „die Soldaten wissen bescheid oder nicht…“ ist so nebensächlich.
    Die meisten von denen schwimmen in ihrer eigenen Soße und haben keinen Plan, was in der Welt abgeht.
    Wie viele Schlafschafe gibt es denn da draußen?? Genug. Also entspann Dich Politicus…

    andre

  16. Politicus sagt:

    @ andre

    danke für einen der sinnlosensten kommentare die ich hier je gelesen habe.

    damit stellst du den song als überflüssig dar.

    Noch grün hinter den ohren.

  17. Jarkheld sagt:

    Ja es ist immer ganz einfach in seinem Elfenbeinturm zu sitzen und über andere zu urteilen.

    Du unterstellst jetzt mal wieder pauschal die Soldaten würden alle super gerne töten. Das ist fern ab jeglicher Realität. Und du unterstellst den Soldaten pauschal eine völlig falsche Motivation für ihre Jobwahl.

    Es gibt genug Soldaten die sich noch zu einer Zeit verpflichtet haben wo von Auslandseinsätzen nie die Rede war, sondern sie sich darauf verlassen haben einen reinen Verteidigungsauftrag zu haben. Und viele von denen kommen damit überhaupt nicht klar jetzt Teil einer Einsatzarmee zu sein.

    Und bevor du jetzt ankommst und mir erklärst auch bei einem Verteidigungsfall hätten sie töten müssen. Leute wie Du wären die ersten gewesen die rumgeheult hätten warum denn keiner ihren Hintern rettet, wenn Rotland mit dem Panzer im Garten steht und ihnen grade besagten Elfenbeinturm unterm Hintern weggesprengt hat.

    Es sind eben Menschen wie Du, die mit reinem Schwarz-Weiß-Denken nicht verstehen wollen wie die Welt läuft. Und wenn alle so wären wie Du, wäre die Welt noch viel schlimmer als sie schon ist.

  18. steinmetz sagt:

    Sinnlos? Sinnvoll?
    Überflüssig? Flüssig?
    Mein Gott Leute !
    Das Video reiht sich ein in die nie versiegende Flut der Mahner und Warnenden.Nicht erst seit gestern gibt es Aufrufe gegen Krieg, Gewalt und Ungerechtigkeit.
    Wenn man Tucholsky,Brecht oder Wolfgang Borchert erwähnt :

    “ Du. Mann an der Maschine und Mann in der Werkstatt. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst keine Wasserrohre und keine Kochtöpfe mehr machen – sondern Stahlhelme und Maschinengewehre, dann gibt es nur eins: Sag NEIN! “

    denn waren sie bestimmt nicht die ersten. Mann könnte bestimmt babylonische Texte finden die den Krieg und dessen Grausamkeiten verachten.
    Jede Generation kommt der Erkenntnis nahe und schwört ewigen Frieden. Wenn bei uns älteren Säcken langsam das Testosteron versiegt und das Großhirn die Überhand gewinnt stellen sich natürlich die Fragen ein, ob und wofür man eigentlich den Hintern hinhalten soll. Bei anderen Persönlichkeiten stellt sich eher die Frage wie bring ich andere dazu für mich den Hintern hinzuhalten. ( aber das nur am Rande )
    Zurück zu Borchert
    Sag nein ! vor 65 jahren geschrieben. Und wer sagt nein ?
    Bestimmt viele aber nicht alle.
    Ich zitiere da gerne Eric Burdon (the animals):
    „wer heute noch an den Pazifismus glaubt verkennt die Realität“
    Borchert wusste wovon er schrieb,er musste im Strafbatallion an der Ostfront kämpfen und dort wurden bestimmt nicht nur Stiefel geputzt.
    Das beschreibt den menschlichen Zynismus und letzendlich die Ironie seines Tuns und die daraus erwachsende Erkenntnis.
    Tucholsky oder auch Otto Dix die selbst im 1 Weltkrieg gekämpft,geschossen,getötet und letzendlich den Wahnsinn überlebt haben, sind erst dadurch zu Pazifisten geworden weil die Angst und Furcht vor den Erinnerrungen zu stark wurde.
    das soll nicht heissen, das wir Internetsesselpupper erst ein Krieg erleben müssen um dessen Ausmass und Eindrücke klar zu erkennen.Insofern hat sich die Menschheit doch entwickelt mit all ihrer Informationsflut. Zu hause im trockenen können wir an der Glotze den fachgerecht aufbereiteten kleinkrieg als furchtbar oder als “ weiter so“ kommentieren ohne selbst davon mittelbar betroffen zu sein.
    Nun fragt sich sicherlich der geübte Leser: was für eine Meinung hat der Kerl bloss?
    ganz ehrlich – ich hab keine Meinung mehr.
    Wenn ich mich hier neugierig durch die Kommentarflut ackere kommt in mir immer wieder das zwiespältige Gefühl der Übersättigung und die darauffolgende Resignation hoch.
    Ich frage mich ganz offen ob wir hier nicht in Ablasskonformer Art für gewisse zeit unserer Ohnmacht und dem Gewissen eine Verschnaufpause gewähren.Das mag ja an sich nichts schlechtes sein zumal das auf Dauer teure besuche beim Psychologen erspart.
    Nur stört mich die hier oft vertretene Meinung das eben diese von einigen als die einzig wahre dargestellt wird.Und da währen wir wieder beim menschlichen Zynismus der nur sich als Objekt seiner kleinen Welt versteht und den Zündstoff für neue Auseinandersetzungen liefert.
    Gruß Steinmetz

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