Russia Today: 130.000 Deutsche verlassen Ihre Heimat in 2012

Nachdem wenigstens zwei Kollegen die Story auf die Webseite gehoben haben, denke ich, poste ich das hier auch mal. Russia Today hat einen Beitrag zu der hohen Zahl an Auswanderern gemacht und war auch bei mir in Helmstedt, um ein paar Fragen zu meiner Auswanderung zu stellen. Es ist die höchste Zahl an Auswanderern einer Generation, schreibt Russia Today.


RT hat einen kleinen Blick auf eine meiner Firmen geworfen und wollte wissen, warum ich Deutschland den Rücken kehren möchte. Der Beitrag ist relativ kurz, so dass natürlich nur wenige Aspekte und Ausschnitte gezeigt werden können, aber es ist auch mal ein Blick auf das „andere Leben“, was ich so jeden Tag unter anderem zu bewältigen habe.

Carpe diem


8 Responses to Russia Today: 130.000 Deutsche verlassen Ihre Heimat in 2012

  1. chris321 sagt:

    Nun, es wäre mal im Gegenzug interessant zu wissen: Wie viele Menschen verlassen eigentlich Kanada und wohin.

    Also ich kenne die Geschichte aus dem Osten. Dass also immer mehr Menschen den Osten gen Westen verlassen.

    Und diese Geschichte kenne ich in der Art, dass sie erst in die eine Richtung ziehen, z.B. in der Erwartung dass der Kapitalismus doch der Weisheit letzter Schluss sei. Dann sind sie im Westen und stellen nach Jahren fest, dass das mit dem Kapitalismus doch nicht so toll war, denn im Osten hatten sie wenigstens noch ein eigenes Häuschen und mussten nicht immer weiter steigende Mieten zahlen und waren auch sonst eigentlich sehr freie Menschen.

    Da waren die Leute im Osten nicht zufrieden, denn sie wollten einen Mercedes wie die im Westen. Man kann sich inzwischen auch im Osten gut verschulden. Also kauften sie einen Mercedes. Waren sie jetzt glücklicher? Nicht lange, denn als die grosse West-Firma die gerade 6.000 Arbeitsplätze geschaffen hatte und gerade den Eindruck erweckte, dass der Westen absolut golden sei, merkte, dass es in China vielleicht besser zu produzieren sei, schlossen sie die Firma und am nächsten Morgen standen diese 6.000 kreditwürdigen Leute auf der Strasse. Gewerkschaften: Das gibt es hier nicht. Und der Mercedes: Der wurde eingezogen. Und da auf Pump gekauft, war auch das Häuschen für den Mercedes weg. War man jetzt glücklicher? Und von etwa der Hälfte der ehemaligen Belegschaft, nämlich 3.000 Leuten war plötzlich Mercedes + eigenes Häuschen weg. Nun, das könnte man Mercedes Aufbauprogramm Ost nennen: Mercedes gegen Haus. Hätten sich die Leute das vorher überlegt, wäre ihnen vielleicht eingefallen, dass der Mercedes (Statussymbol) weniger wert ist als das Haus. Aber leider kann man das jetzt nicht mehr korrigieren. Bankster’s Kollegen sind nun auch dort im Anmarsch wo früher das Eigentum eines Daches über dem Kopf normal war.

    Wenn ich an Kanada denke, dann assoziere ich das nicht nur mit einem potentiellen Dach über dem Kopf, sondern mit 100 potentiellen Dächern weil diese Land schlichtweg unterbesiedelt ist.

    Sprich: Jemand der diese Idee verfolgt und der dann auch mit dieser „Unterbevölkerungssituation“ gemeinsam mit seiner Familie leben kann, da halte ich das für real. Wenn die Familie aber mit dieser Einsamkeit nicht auskommt, dann wird es wohl knallen. Mit entsprechender Rücklage, hat man Reserve.

    Schwer zu sagen: Wohin würde ich gehen, wenn ich gehen wollte oder gehen müsste? Schweiz, aber ein sehr teures Pflaster. Osteuropa: Denn dort kann man mit Fleiss, Geld und Erfindungsgabe einiges erreichen z.B. in den Masuren oder in den Karpaten wieder was aufbauen. Wenn man mit den Einheimischen dort zurecht kommt, ist das sicher eine Option und bisher komme ich mit Osteuropäern sehr gut zurecht. Oder, warum nicht Russland? Wobei ich da sagen muss, dass ich vorbelastet bin. Mir würde es also deutlich leichter fallen dort Fuss zu fassen. Sibirien so als Kanada Vergleich? Nun, meine Frau würde mich einerseits erschlagen und andererseits sagen dass wir als moderne Dekabristen dort eh landen werden. Also ich finde Sibirien toll :-)) Die Russen sagen, diese Begeisterung sei „ein deutsches Phänomen“.

    Moderne Dekabristen in dem Land der alten Dekabristen 😉
    http://de.wikipedia.org/wiki/Dekabristen

    >> Nikolaus wandte sich zum Abschluss des Verfahrens in einem Manifest gegen jeglichen Wandel, der nicht von oben her initiiert war:

    „Nicht von frechen Träumen her, die immer zerstörerische Wirkung haben, sondern von oben werden die vaterländischen Einrichtungen allmählich vervollkomnet, werden Mängel beseitigt und Mißbräuche abgeschafft.

    >> In Sibirien bildeten die Dekabristen eine geschlossene Gemeinschaft progressiver Intellektueller, die in engem Briefkontakt mit Freunden und Verwandten in den Zentren Russlands blieben und dadurch nicht, wie durch die Verbannung bezweckt, in Vergessenheit gerieten. Vielmehr blieben die Dekabristen ein Kristallisationspunkt für reformerische Ideen.

  2. Jens Blecker sagt:

    Nun wir haben ja nicht in den „Neverlands“ gekauft. Wir sind nahe genug an der nächsten kleineren Stadt, das ich zur not mit einem Vollrausch sogar zu Fuß (weenn auch beschweeeerlich) nach Hause laufen kann 😉 Und außerdem ist es eine Subdivision und der erste Nachbar hat sogar schon fertig gebaut (ein Anflug von Neid) 😉

  3. Maja87 sagt:

    ist auswandern nicht ein einknicken/aufgeben? macht man es sich nicht zu leicht seine heimat zu verlassen nur weil es grad nicht paßt?

    mfg maja

  4. Jens Blecker sagt:

    Liebe Maja,

    erstens sollte man Mut nicht mit Leichtsinn verwechseln und zweitens habe ich sehr lange versucht Menschen wach zu rütteln. Es hat auch bei ein paar funktioniert allerdings sehe ich für die Zukunft Deutschlands tief Schwarz.
    Ich habe zwei Kinder und ich möchte das die ein gutes Leben führen können. Ganz nebenbei ist Kanada auch von den Menschen und der Mentalität her wesentlich näher an dem Dran was ich brauche um mich wirklich wohl zu fühlen.

  5. Tester sagt:

    Russen betreiben auch Propaganda, daher würde ich das mit vorsicht genießen.

  6. Adamu sagt:

    Lieber Jens,
    du sagst, du siehst schwarz für Deutschland.
    Die NWO wird sich doch früher oder später die ganze Welt, also alle Länder unter den Nagel reissen, oder nicht.
    Ist Kanada davon ausgenommen? Werden die Grundsteuern dort nicht ins unermässliche steigen? Gibt es dort keinen Codex Alimentarius? Steht die kanadische Regierung nicht unter der Knute der Hintergrundmächte?

    Als Journalist kannst Du auch in Kanada gut arbeiten. Ich Otto Normal wüsste gar nicht, wie ich dort mein Geld verdienen sollte.

    Dein Beitrag macht mir Angst. Ich glaube, ich muss in den nächsten 2 Jahren verhungern oder als Bettler vor mich hinvegetieren und im Winter werde ich erfrieren.
    Das habe ich vor 2 Jahren, als ich das erste Mal von den Bilderbergern hörte, auch gedacht, und ich lebe immer noch.

    Wenn man doch nur wüsste, wie man sich am besten verhalten soll.

    Auf jeden Fall wünsche ich Dir alles Gute in Kanada.

    Gruss
    Adamu

  7. Jens Blecker sagt:

    Aus heutiger Sicht kaufe ich mir Zeit, das ist alles. Auf dem Land in Kanada läuft es halt alles 20 Jahre hinterher. Dort bezahlst du deine Stromrechnung noch mit einem Scheck.

    Ja ich sehe dunkelschwarz für Deutscchland.

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