Ägypten: Ein explosives Pulverfass und die Lunte brennt

Was sich in Ägypten in der letzten Zeit abspielt, ist mit einem normalen Menschenverstand kaum nachvollziehbar. Ein Putsch löst den nächsten ab und die Bevölkerungsgruppen stehen sich immer feindseliger gegenüber. Nun kommt Husni Mubarak frei, was dann das Chaos komplettiert. Das Land befindet sich in einer schweren Krise, Mubarak, Militär, Mursi, Mansur – da waren sie wieder, meine vier M. Nach den dauernden Umstürzen ist eine Stabilisierung der Situation nicht einmal am Horizont erkennbar. Das bereits sehr arme Land dürfte in Kürze auch wieder in eine tiefe wirtschaftliche Krise stürzen. Das wird die Situation abermals verschärfen.


Bevor Mubarak durch eine der inszenierten Farbenrevolutionen gestürzt wurde, sah es um das Land am Nil noch verhältnismäßig positiv aus. Eine der wichtigsten Einnahmequellen des Landes – der Tourismus – hatte sich nach den Attentaten am Hatschepsut-Tempel im Jahr 1997 wieder erholt und Ägypten war wieder ein beliebtes Urlaubsziel. Es hatte sehr lange gedauert, die Erinnerung an die getöteten Urlauber zu verdrängen, die durch das Feuer von automatischen Waffen ums Leben kamen. Ein Entkommen war damals fast unmöglich, was das Trauma verstärkte.

Warum diese „Ordnung“ durch die Revolution aus der Bahn geworfen werden sollte, erschließt sich wahrscheinlich nur jenen, die sich dafür verantwortlich zeigen. Zur Revolution 2011 gibt es bei Wiki folgendes zu lesen:

Ein Artikel in der New York Times im April 2011 bestätigte die systematische Ausbildung von Jugendlichen durch US-Institutionen. Namentlich genannt wurde ein Treffen 2008 in New York City für ägyptische Aktivisten, das von Facebook, Google, der Columbia Law School und dem State Department unterstützt wurde.[1]

Nachdem Mubarak abgesetzt war, regierte zunächst der Militärrat. Das führte zu weiteren Protesten und so wurde nach den ersten „freien Wahlen“ Mohammed Mursi von der Muslimbruderschaft zum Staatspräsidenten gewählt. Etwa ein Jahr regierte er, bevor es auch gegen seine Politik zu erst zögerlichen und dann immer stärkeren Protesten führte. Auch er wurde dann vom Militärrat abgesetzt, welcher dann die Regierungsgeschäfte wieder übernahm.

Seitdem protestiert eigentlich halb Ägypten – die einen für Mursi, die anderen gegen Mursi und wieder andere gegen die Machtübernahme des Militärrates. Was sich in den darauf folgenden Wochen abspielte, dürfte für Ägypten langfristig schwerwiegende Konsequenzen haben. Die zentralen Protestcamps wurden mit äußerster Brutalität geräumt, was zu unzähligen Toten führte. Anstatt jedoch damit die Situation zu beruhigen, führte es zu einer Dezentralisierung und einer metastasenartigen Verteilung der Proteste in ganz Ägypten. Überall begannen Proteste gegen das Militärregime und die massive Gewaltanwendung. Adli Mansur, der als Interimspräsident eingesetzt wurde, hat hier nur eine Vorzeigefunktion.

Mit der Entlassung des zu lebenslänglicher Haft verurteilten Mubarak wird eine ordentliche Portion Brandbeschleuniger aufgekippt. Nun wird noch eine weitere Gruppe folgen, die sich an die „gute alte Zeit“ vor der Absetzung Mubaraks erinnert. Damit ist dann das Chaos perfekt. Wirft man nur einen Blick auf die wirtschaftlichen Auswirkungen, braucht es keine Glaskugel, um ins tiefe Schwarz zu blicken. Dazu bei Wiki:

Der Tourismus ist eine der wichtigsten wirtschaftlichen Einnahmequellen im Land. Besonders die ägyptischen Altertümer sind ein großer Anziehungsmagnet für ausländische Besucher.
[…]
Die Revolution in Ägypten 2011 wirkte sich direkt auf den Tourismussektor aus. 2010 wurden noch 14,7 Millionen Touristen gezählt, davon 1,3 Millionen aus Deutschland. 2011 waren es nur noch 9,8 Millionen Touristen, von denen rund 965. 000 aus Deutschland kamen.[2]

Auch ohne die Reisewarnungen des auswärtigen Amts gehört schon eine ordentliche Portion Abenteuerlust dazu, das Land am Nil zu besuchen. Wer sich in Ägypten etwas außerhalb der Touristenzentren bewegt hat, weiß, es herrscht bereits jetzt bittere Armut. Menschen ohne Hoffnung und Perspektiven sind zu unglaublichem bereit, was die Gewalt noch befeuern wird. Es sind sehr dunkle Wolken über Ägypten am Himmel. Ein Pulverfass aus 80 Millionen Menschen.

Carpe diem

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Farbrevolutionen#US-Gr.C3.BCndungen_und_Unterst.C3.BCtzung
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84gypten#Wirtschaftszahlen
Bildquelle: Wiki – Hajor


12 Responses to Ägypten: Ein explosives Pulverfass und die Lunte brennt

  1. crazydiver sagt:

    Dem gibt es leider nicht mehr viel hinzuzufügen.

    ein Land das schon lange nicht mehr sich selbst ernähren kann und auf ausländisches Kapital angewiesen ist,

    ein Land das von einer Bevölkerung von 18Mill in 1948 auf aktuell knapp über 90Mill Einwohner quasi exponentiell von der Zahl her gewachsen ist,

    davon 10Mill in den letzten 10Jahren.

    Sie kriegen ihre Leute nicht satt und trotzdem liegt die „Reproduktionsquote“ bei 4-5Kindern/Familie und wird sich kulturell bedingt auch nicht ändern.

    Man muss kein Hellseher sein um die zukünftige Entwicklung mit sher hoher Wahrscheinlichkeit zu wissen. Und dass der Tourismus nun wegbricht, gewollt gesteuert oder nicht, ist nur ein weiterer Sargnagel, der das alles beschleunigt.

    Für einen Grossteil der Bevölkerung tut es mir nur unendlich leid, denn bei weitern nicht alle sind „bekloppt“ und religiös fanatisch. Und diese hätten eine Chance verdiehnt! Aber diese Minderheit der fanatischen a la Pierre Vogel werden das Land an den Rand bringen oder sind vielleicht schon 2cm drüber hinaus.

    Ich geh dann mal Kofferpacken, damit wollte ich eigentlich noch ein Jahr warten…

    Ich hab hier noch einen guten Bericht über das Erfolgsrezept der Muslimbrüder und ihrer Entstehung/Verlauf seit Gründung in 1928. Ich schicks mal rüber zu Jens, eventuell kann er da was von brauchen.

    crazy

  2. Foerster003 sagt:

    Zwei Artikel über Ägypten vom Nachrichtenportal von T-Online der letzten Tage:

    „‚Wir haben dafür Beweise‘

    Erdogan gibt Israel Schuld an Putsch in Ägypten

    Welche Rolle spielt Israel bei der Krise in Ägypten? Zuletzt sickerte mehrfach durch, dass das Land hinter den Kulissen für die Unterstützung der Armeeführung wirbt. Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan geht noch einen Schritt weiter.

    Erdogan hat Israel beschuldigt, beim Sturz des ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi die Strippen gezogen zu haben. „Israel steckt hinter dem Putsch in Ägypten. Wir haben dafür Beweise“, zitierten türkische Medien den Regierungschef. Erdogan sprach bei einem Treffen seiner islamisch-konservativen Regierungspartei AKP.

    […]

    http://www.t-online.de/nachrichten/specials/id_65056590/recep-tayyip-erdogan-gibt-israel-schuld-an-putsch-gegen-mohammed-mursi.html

    „Krise in Ägypten

    Rachefeldzug des Regimes treibt Muslimbrüder in die Enge

    Mit exzessiver Gewalt und landesweiten Festnahmen geht das Militärregime in Ägypten gegen die Muslimbrüder vor. Neuester Schlag ist die Verhaftung von Anführer Mohammed Badi. Schon bald wird die Islamisten-Gruppierung wohl offiziell verboten, vielen bleibt nur der Weg in den Untergrund.

    Mohammed Badi sieht müde aus. Auf den verwackelten Bildern, die der armeetreue ägyptische TV-Sender OnTV in der Nacht zum Dienstag verbreitete, sitzt er in einem zerknitterten weißen Gewand auf dem Rücksitz eines Autos, neben ihm ein junger Mann mit einer schusssicheren Weste. Der Sprecher des Senders lässt wenig Raum für Interpretationen, wie wichtig die Nachricht ist, die er gerade präsentiert.

    […]

    http://www.t-online.de/nachrichten/specials/id_65051948/krise-in-aegypten-rachefeldzug-treibt-muslimbrueder-in-die-enge.html

    http://www.iknews.de/2012/08/29/offtopic-2-5/comment-page-134/#comment-174940

  3. Foerster003 sagt:

    Titel des achtminütigen Films: Muslimbruderschaft in München-Freimann

    Filmbeschreibung:
    „Unscheinbar in einem Wäldchen des Münchner Vorortes gelegen, hatten die Muslimbrüder hier einen zentralen Sitz in Europa. So mancher Terrorist ging dort ein und aus, ohne dass die Anwohner eine Ahnung von der explosiven Nachbarschaft hatten. Besonders interessant ist auch, dass Libyens Noch-Staatschef Gaddhafi den Bau mitfinanziert hat. Der dortige Imam Ahmad al-Khalifa soll Anfang der 90er-Jahre schon dem Drahtzieher des ersten Anschlags auf das World Trade Center, Mahmud Abouhalima, „geistigen Beistand“ geleistet haben. Vielleicht hat er ihm ja ein paar passende Verszeilen aus der Heiligen Kriegsanleitung vorgelesen. Das Resultat waren dann sechs Tote und über tausend Verletzte. Für die ARD-Reportage war al-Khalifa zu keiner Stellungnahme bereit. Man arbeitet dort wohl lieber im Verborgenen hinter den schützenden Moscheemauern.

    Der Ausspruch von Erdogan „Die Moscheen sind unsere Kasernen“ bekommt doch immer wieder neue Bestätigung. Die Freimanner Moschee/ Kaserne hat im März 2009 das letzte Mal Besuch von der Polizei bekommen, wegen des Verdachtes auf Bildung einer kriminellen Vereinigung und betrügerischer Geldbeschaffung für islamistische Ziele, was dann aber wohl nicht schlüssig nachgewiesen werden konnte.

    Im historischen Rückblick zeigt die ARD-Reportage auf, dass sowohl die CIA als auch der Bundesnachrichtendienst in der Muslimbruderschaft einen effektiven Partner im Kampf gegen den Sowjet-Kommunismus sahen. Und so peppelte man die frommen Brüder in Freimann kräftig auf. Mittlerweile dürften die Geheimdienste daraus gelernt haben, dass nicht jeder Feind meines Feindes auch zwangsläufig mein Freund sein muss.

    http://www.youtube.com/watch?v=OyQULz_dhzU

  4. Agincourt sagt:

    Das zionistische Regime spielt wie stets mit gezinkten Karten.

    Entsprechend dem Yinon-Plan betreiben die vom elitär-zionistischen Gedanken beherrschten, radikalen Kräfte in Tel Aviv – und das sind die, die aktuell die politische Kontrolle über Galiäa ausüben – seit Jahrzehnten die gezielte Destabilisierung aller größeren, arabischen Nationalstaaten (Saudi-Arabien und die Golf-Despotien gehören nicht in diese Kategorie, allerdings wird Israel auch hier nicht zögern, deren Lage zu destabilisieren, wenn dies als opportun erscheint) in Nahost, die seine Existenz – nach eigener Lesart – „gefährden“ könnten.

    Tatsächlich allerdings geht es um die alte „Vision“ der Schaffung von „Groß Israel“ vom Euphrat bis zum Nil durch eine Art dem britischen Empire (vgl. Indien) nachempfundenes, „divide et impera“..
    Ein – vor dem Hintergrund der bescheidenen Bevölkerungszahl, der geringen Größe Landes und dessen latenter Probleme und Konflikte – absurd anmutendes Vorhaben.

    Seit dem Zerfall der Sowjetunion wird dieser Plan auch gezielt umgesetzt – Rabin, der wie mutmaßlich eine Mehrheit der Israelis, diesem Vorhaben entgegenstand, wurde beseitigt.

    Bezeichnenderweise allerdings bedienen sich die Machthaber in Tel Aviv aus Gründen der eigenen Schwäche bisher zur Erreichung Zieles der „Balkanisierung“ der großen, arabischen Nationalstaaten der Region – beginnend mit dem Irak, fortfahrend mit Syrien und nun abschließend mit Ägypten – stets der Hilfe der USA, in zweiter Linie, wie jetzt in Syrien, der Briten und der Franzosen (zumal die bellizistische Haltung Frankreichs auch gegen die momentan im Hinblick auf eine Militärintervention eher zögerlichen USA verdeutlicht den Einfluß des „Hauses Rothschild“ als dem „Vater“ des heutigen Zionistenstaates, für GB gilt ähnliches).

    Aber Rationalität ist nicht die Sache der orthdoxen Zionisten.

    So verschließt man – ähnlich den sog, Nazis im besetzten „Ostraum“ – im orthodoxen Milieu die Augen für die Gefahren, die sich aus dem angestrebten „Mega-Bantustan“ für das zionistische Projekt insgesamt zwangsläufig ergeben werden.

    Dabei sollten die bisher schon kläglich gescheiterten Libanon-Abenteuer den (UN-)Verantwortlichen in Tel Aviv doch deutlich zeigen, zu welchem Ergebnis derartige Bestrebungen führen können.

    Mutmaßen darf man allerdings auch, daß die durch aufstrebende Staaten wie China und Rußland oder dem Iran zunehmend gefährdete Rolle des US$ als weltweite (Rohstoff-)Leitwährung – die zugleich das Fundament „Heimstätten-Projekts“ (Israels) ist – der religiös-ideologischen Komponente einen handfesten, realpolitischen Hintergrund verleiht.

    So war zu lesen, daß ein durch Syrien zum Mittelmeer verlaufendes Pipeline-Projekt des Emirates Katar – an und für sich ein Witzstaat, der aber über sehr günstig zu fördernde, riesige Gasreserven verfügt – in Washington und Tel Aviv zu dem Zweck entwickelt wurde, gegen das weit teurer zu fördernde, russische Gas katarisches Gas in großen Mengen in den europäischen Markt zu drücken und auf diese Weise Gasprom aus dem Geschäft zu drängen – da Putins „Neues Rußland“ um „Gazprom“ herum aufgestellt ist, wären die Konsequenzen für Moskau – auch mit Blick auf die innere Stabilität Rußlands – schwerwiegend, würde das Katar-Gas Projekt umgesetzt.

    Schon aktuell vergrößert Katar seine Flotte an LPG-Tankern dramatisch.

    Umgekehrt bedeutete es einen schweren Schlag gegend den US$ und dessen Leitwährungsfunktion, wenn sich, wie in den letzen Jahren zu beobachten, eine zunehmende, russisch-chinesische Rohstoff- und Industriedominanz und damit Emanzipation ggü. den sog. westlichen Staaten ergäbe.

    Denn zerfällt das US$ (FED)-System, wird auch das Fundament Israels zerfallen.

    Insofern sind die aktuellen (übrigens zum x-ten Male tatsächlich oder angeblich stattfindenden) „Giftgasangriffe“ in Syrien und die seit gestern in hiesigen „Qualitätsmedien“ anlaufende, massive Propaganda-Kampagne pro militärischer Intervention mit zynischer Opferkomponente, dem mit Krokodilstränen eingerahmten Vorschieben von Kinderschicksalen (was jede Grenze der Geschmacklosigkeit überschreitet) und immer neuen Rekordzahlen an Opfern und suggestiven Anti-Assad-Tenor leicht zu durchschauen.

    Durch besonders hetzerische und aggressive Tendenz-Berichterstattung tun sich hier die „ARD“ und der „DF“ hervor – hörte man gestern noch differenzierende Stimmen, so kamen heute ausschließlich noch die transatlantischen Hartliner (Iaschinger, Kujat) zu Wort – übrigens auch mit deutlichen Seitenhieben gegen den zögerlichen Obama,

    Man kann sich denken, wer hier das Drehbuch geschrieben hat.

    Das sieht wohl auch Generalstabschef Dempsey so, der deutlich sgate, die „Rebellen sein keine Freunde der USA“ (aber vielleicht Freunde Israels ?)

    Ägypten – das zudem durch den Suez-Kanal eine strategische Vorranglage besitzt – ist insofern ein schwer zu kalkulierender Faktor.

    China z.B. ist durch seine Billig-Importe nach Äygpten, die bereits die Basare fluten, dabei, seine wirtschaftliche Stellung auszubauen; und man kann nicht ausschließen, daß von seiten der Militärs trotz deren enger, aber vom gegenseitigen Nutzkalkül geprägten Zusammenarbeit mit den USA in den Jahrzehnten nach 1982 eine engere Anbindung an andere Partner gesucht wird.

    In dem Bericht eines ägyptischen Journalisten auf „faz.net“ war zu lesen, daß sich die Stimmung in Ägypten mittlerweile quer durch alle gesellschaftlichen Milieus und unabhängig von deren Haltunf pro-Militär oder pro-Mursi gegen den „Westen“ richte, wobei den levantinisch herumlavierenden Europäern (die unsägliche Frau Ashton, eine „ex-Marxistin“) noch weit mehr Verachtung entgegenschlage als den USA, die man immerhin militärisch respektiere und fürchte.

    Zugleich sei eine Renaissance des Nasserismus zu beobachten (Nasser gehörte während des 2.WK zu einer Gruppe jüngerer, ägyptischer Offiziere, die eine antibritische Ausrichtung vertraten und mit den Achsenmächten sympathisierten; und in der Tat wurde Äygpten nach dem 2.Wk zum Fluchtort nicht nur vieler sog. ex-Nazis, sondern auch von deustchen Wissenschaftlern – so betrieb Nasser auch ein Atom- und Raketenprojekt mit Hilfe deutscher Forscher, von denen dann einige bei mutmaßlich von Israel initiierten Attentaten getötet wurden).

    Die Muslim-Brüder – die ihre Wurzeln im britischen Geheimdienst haben – wurden aus Gründen der Staatsräson auch schon von den Vorgängerregimen – nicht nur durch Mubarak, sondern auch durch Sadad, Nasser und Nagib und auch vom letzten ägyptischen König, Faruq – mehr oder weniger brutal verfolgt und unterdrückt.

    Ich selbst habe Ägypten noch Mitte Juni zwei Wochen bereist – u.a. auch Oberägypten und Kairo – und bewußt viele Gespräche mit Ägyptern geführt, auch in Cafehäusern und mit dem „Mann auf der Straße“, sofern das sprachlich möglich gewesen ist (meine Frau spricht etwas arabisch).

    Mein Eindruck war der, daß in den ländlichen Regionen Oberägyptens eine sehr starke Sympathie für Mursi herrscht – ebenso bei der Masse der Menschen in Kairo -, was aber weniger mit profunden, poltitischen Überlegungen denn mit der grassierenden Armut, dem Engagement der Muslimbrüder im karikativen Breich (Gesundheitsfürsorge etc.) und dem Haß auf die notorisch korrupten Eliten des Landes zusammenhängt.

    In den westlich geprägten Milieus der Touristenzentren (Hurghada, Scharm-el-Scheikh auf dem mittlerweile unruhigen Sinai), die aber zahlenmäßig, gemessen an der Gesamtbevölkerng sehr klein und in denen koptische Christen überproportional anzutreffen sind, war Mursi dggü.verhaßt.

    Dennoch dominierte hier keine pro-westliche Haltung, sondern der Fatalismus: Man schien überwiegend er Meinung, daß das Land nicht zu retten sei und bald Verhältnisse wie in Syrien Einzug halten werden.

  5. Newsticker2012 sagt:

    Mahlzeit zusammen,
    dieser ganze Arabische Frühling und diese ganze gesteuerte gefakte Sache seit Wochen geht mir langsam auf die Eier.

    Mubarak wollte man nicht weil das Militär und er sehr eng über 30 Jahre lang die Zügel der demokratie scheinbar in den Händen hatte, so entstand „Tahir Place“

    Nachdem man Mubarak abgesägt hat, war alles Rosa und endlich Demokratische Wahlen.
    Ein Mursi wurde „Demikratisch“ gewählt und vom ersten Tage an nur Kritisiert.
    Man muss sich doch mal fragen wen man da noch ernst nehmen soll.
    Der Nahe Osten ist seit eh und je ein Pulverfass.
    Die grösste Brut ist Saudi Arabien.
    Den Iran bekommt man nicht ohne Syrien…endlich sind UN Inspektoren da und schon soll es ein Giftgasangriff gegeben haben, für wie Dumm werden die Menschen denn gehalten, ohne Assad wird es dort noch mehr Mord und Totschlag geben und der nächste Gottesstaat ist ausgerufen.

    Diese ganze Globalisierungsscheisse hat uns in diesen Schlamassel gebracht, immer mehr Flüchtlinge kommen, mittlerweile sind in Berlin schon Zeiten von Hoyerswerder zu sehen, wann begreift das jeweilige Land denn endlich das dieser ganze Konflikt weder an einem runden Tisch zu lösen ist noch durch sonstiges Gedöns.
    Mubarak wird angeklagt das er Demonstranten umgelegt hat, nun ist dort fast noch alles Mubarakzeiten und daher sind die Prozesse auch alle im Nirvana gelandet und das militär hat wieder einmal bewiesen das es keine Scheu hat Menschen auszuradieren, einen Mursi können Sie nun nicht dafür verantwortlich machen, ja wen denn nun ???
    Echt ich habe so die Schnauze voll von dieser Welt.

    Die Welt ist in allem nur noch beschissener geworden durch das ganze verdrehte System, Banken haben die ganze Krise verursacht und wo stehen die Banken heute ???
    geht mal schön wählen, man hat Euch ja 2 Witzfiguren vorgelegt…schaut Euch lieber mal um wo wir in 10 Jahren stehen.
    News

    P.S: Hatte noch vergessen das ja die USA mit Kerry wieder die Gespräche des Nahen Osten in Schwung gebracht haben, 2 Tage zuvor wurden neue Gebiete für Israel beschlossen, nette Spielkarten die man da für Frieden mit einbringt.

  6. Jens Blecker sagt:

    So kann man es kurz und knapp auf den Punkt bringen 😀

  7. fx_borg sagt:

    Danke Newsticker, so und genau nicht anders siehts aus… und ich warte auf den Tag, wo es dann auch das letzte RTL … Bauer sucht Frau … Schaf begreift.

    Aber ich denke bis dahin sind wir längst tot oder dement.

    LG
    Borch

  8. Maulhure sagt:

    Es ist angerichtet.
    Showdown in Syrien.
    USA bereiten Intervention vor.
    1. Zu Wasser.
    2. Aus der Luft
    3. Bodenoffensive der sog freien syrische Armee mit Unterstützung der SpecOps und französichen Bodentruppen.
    Somit ist Asyl für einen Kriegsverbrecher ausgeschlossen Assad wird wohl exekutiert.

  9. Maulhure sagt:

    Parallelen zum Irak.
    Ali Hasan al-Madschid bekannt als Chemical Ali, er wurde wie Saddam hingerichtet.
    Steht Assad und seinen Gefolgsleuten das gleiche Schiksal bevor.
    Unterschiedliche Jüngste beinahe zu an den Haaren herbeigezogene News haben über den Einsatz chemischer Waffen in Syrien berichtet.
    Diese Vorwürfe entstehen am selben Tag als die UN-Inspektoren in Damaskus eintreffen. um die Verwendung von giftigen Waffen zu untersuchen.
    Mit angeblich den neuesten Angriffen wurden zunächst von Al-Arabiya News 280 Opfer auf Twitter gepostet. Später, aktualisiert dann News Outlet für die Nachrichten die Zahl auf bis zu 1.188 Opfer unter Angabe der Freien Syrischen Armee.
    Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte hatte eine viel niedrigere Zahl und behauptete, Dutzende von Menschen wurden getötet ,darunter auch Kinder.
    Nachrichtenagenturen wie Reuters und AP sprechen davon das, die Berichte nicht unabhängig überprüft werden.
    Der Vorwurf von Giftgaseinsatz ermöglicht eine Militärische Intervention.

  10. Maulhure sagt:

    Ägypten wird wie der Irak überseht werden mit Anschlägen wie Autobomben und Massakern an Zivile Bevölkerung.
    Salafisten und die Muslimbrüderschaft sind extrem-Radikal gefährliche Organisationen die mit aller Gewalt in Ägypten einen Gottesstaat errichten wollen.
    Die koptische Christen töten oder aus dem Land verjagen deren Kirchen in Schutt und Asche legen.
    Auch Erdogan der türkische Ministerpräsident, ein Verschwörungstheoretiker unterstützt die Muslimbruderschaft und will die Türkei zu einem islamistischen Staat ausbauen auch dort werden die sog. ungläubigen Christen verfolgt und deren Einrichtungen angegriffen.
    Die Muslimbruderschaft benutzt die Religion (Islam) um an die Regierung zu kommen, dort herrscht eine hierarchische Ordnung.
    Das Hauptziel der Muslimbruderschaft in der Welt sei es, eine starke internationale Organisation zu etablieren – „egal, ob man es Kalifat oder Union nennt“, sagt Al-Sharnoby ehemaliger Chefredakteur von „Ichwan online“.

    Mubarak ist zurück,aus der Haft entlassen sichtlich gezeichnet dennoch mag man es kaum glauben aber auch unter Hausarrest hat er noch genug Anhänger und Macht in Ägypten einiges zu verändern bzw. zu bewirken.
    Auch der türkische Ministerpräsident Erdogan ein Verschwörungstheoretiker ist ein Unterstützer der Muslimbrüder in Ägypten.
    In einem Interview mit der „Milliyet“ sagte Erdogan 1994: „Gott sei Dank sind wir Anhänger der Scharia“, des islamischen Rechts. „Unser Ziel ist der islamische Staat“, bekannte Erdogan, der damals Oberbürgermeister von Istanbul war. 1998 wurde er wegen religiöser Hetze zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt.
    Nach Syrien folgt der Iran anschl. Reinemache in Ägypten und last but not least muss Erdogan das Spielfeld verlassen.

    Wie heißt es so schön beim Roulette

    Rien ne va plus

  11. Maulhure sagt:

    Korrektur.
    Somit ist Asyl für einen „angeblichen Kriegsverbrecher“ ausgeschlossen Assad wird wohl exekutiert.

  12. Maulhure sagt:

    Es kommt noch besser.
    Die USA versorgen angeblich in Syrien, die Al-Nusra eine Al-Qaida angehörige Splitterorganisation, die Seite an Seite mit der freien syrischen Armee kämpft, unter anderem mit chemischen Waffen.
    Darüber hinaus ist bekannt das westliche Militäreinheiten tatsächlich Al-Nusra Rebellen in Jordanien und der Türkei ausgebildet haben, dies wird durch ein CNN-Bericht bestätigt.
    Die Vereinten Nationen haben Informationen und Wissen um den Besitz vom Nervengas Sarin der Rebellen.
    John Kerry steht im direkten Kontakt mit Kommandeuren, die in Verbindung mit Al-Qaida-Rebellen sind.
    Verletzung des Patriot Act ist eine Sache, aber eine terroristische Organisation als verbündeten im Kampf gegen den Terror ist eine eklatante Verletzung der eigenen Anti-Terror-Gesetzgebung.
    Somit müssen Obama wie Kerry zur Verantwortung gezogen werden.

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