Apathie: Die Gesellschaft als Unterstützer von Kriegen
Das Dröhnen der Kriegstrommeln durchdringt im Augenblick Mark und Bein. Die Medien machen ihren Job als Erfüllungsgehilfen und die Bevölkerung glänzt durch Desinteresse. Das nächste völkerrechtswidrige Massaker durch den Westen steht vor der Tür, allerdings gibt es viele Dinge, die wichtiger zu sein scheinen. Es ist beunruhigend zu sehen, wie sehr die Menschen mit sich selbst und wie wenig sie mit den aktuellen Problemen beschäftigt sind. Es ist Zustimmung durch Schweigen und damit wird man – wenn auch ungewollt – zum Mittäter.
Wie würden Sie wohl reagieren, wenn auf den Feuerleitständen nicht Syrische Gebiete, sondern Ihre Stadt als Ziel gekennzeichnet wäre? Wenn bereits morgen jemand aus Ihrer Familie durch eine Cruise Missile getötet werden könnte? Würden Sie nachts noch schlafen können?
Trotz fast lückenloser Überwachung stochert man seitens der USA im Dunkel, aber man hat nur wenige Zweifel daran, Assad ist für den Giftgasangriff verantwortlich. So erstaunt es auch nicht, dass bereits kurze Zeit später die Raketenkreuzer vor der Syrischen Küste in Stellung gehen, die USA haben für so etwas eine Art dritten Sinn. Auch der Afghanistanfeldzug war ja bereits vor den Anschlägen vom 11. September geplant, Vorbereitung ist eben alles.
Dass Politik und Presse lügen, bis sich die Balken biegen, ist weder neu noch verwunderlich. Dass sich die Menschen jedoch derart penetrant dagegen wehren, die offensichtlichen Lügen zu erkennen, das ist schon beispiellos. Syrien ist nur eine der vielen Baustellen, wo die Menschen am Nasenring durch die Manege gezerrt werden und das widerstandslos akzeptieren.
Glauben die Menschen wirklich, die Politik würde sich für die Bürger einsetzen? Es fällt mir schwer zu glauben, dass die Menschen derart engstirnig sind. Wäre die Reihe der aufgedeckten Lügen nicht derart lang, könnte man es ja vielleicht noch verstehen. Aber so?
Es scheint fast so, als hätten die Menschen das Interesse an allem – inklusive sich selbst – verloren. Gefangen in einer künstlichen Matrix aus Bits und Bytes. Freunde hat man bei Facebook, im besten Fall gleich tausende. Dass man davon fast niemanden persönlich kennt, ist nur halb so wild. Immer ist jemand zur Stelle, wenn man wieder eins der wichtigen Ereignisse aus dem eigenen Leben teilen möchte, wie zum Beispiel die Teesorte zum Frühstück. Zehnmal geliked und der Tag ist mein Freund!
In den unzähligen Ballerspielen wird mit Drohnen, Predators und anderem Kriegsgerät rumgeholzt, nach dem digitalen Tod braucht es nur wenige Minuten des ungeduldigen Wartens, bis die Auferstehung folgt. Lassen Sie sich an dieser Stelle gesagt sein, wer in Syrien von einer Cruise Missile getroffen wird, hat dieses Privileg nicht. Der Tage habe ich mich mal etwas in einem Online-Egoshooter rumgetrieben, die Umgangsformen unter den Spielern sind desaströs. Beleidigungen der Mutter gehören da noch zu den harmlosesten Varianten. Ein Zeichen unserer anonymen Online-Mentalität.
Es ist vermutlich das Streben nach Anerkennung, was die Menschen in den Cyberspace treibt, dort kann man alles sein, was man möchte. Im echten Leben vielleicht ein „Versager“, aber beim Abballern von Mitspielern eben ein King. Für die Profile wird ein bissel gemogelt und aus einem Hauptschulabbrecher wird auf die Schnelle ein Student der Wirtschaftswissenschaften, auch wenn der Intellekt das nicht spiegelt. Dumm trifft Dümmer gibt es immer und wird es auch immer geben.
Die Flucht in die kleine heile Welt ist das gleiche Phänomen, was die Menschen vor den Fernseher treibt, um entweder die total heile Welt zu sehen oder eben eine so durchtriebene kaputte, dass die eigene doch irgendwie wieder intakt wirkt.
Hierbei verlieren die Menschen leider jedoch die reale Welt aus den Augen und in dieser gedenken sie ja doch zu leben. All der Hass und die Gewalt, die wir in die Welt hinaustragen, wird irgendwann wie ein Sturm über uns hereinbrechen. Da stimmt das alte Sprichwort: „Wir ernten, was wir säen.“
Die Menschen müssen sich für sich selbst, für andere Menschen und für die Realität interessieren, sonst werden sie in einer Welt leben, die nur aus Illusion besteht. Wenn Kinder als Terroristen verurteilt werden, weil sie kranke Sprüche bei Facebook posten, sind wir nicht mehr weit davon entfernt.
Es ist an der Zeit, der Politik die Rote Karte zu zeigen und klar zu machen, wir sind der Souverän und ihr geht zu weit! Hört auf, uns zu belügen, hört auf, unser Geld zu verschwenden und euch die Taschen voll zu stecken. Hört auf, andere Länder zu bombardieren und uns zu überwachen. Macht das. worauf ihr euren Eid geleistet habt – zum Besten des Volkes und des Staates.
Liebe Mitmenschen, interessiert euch wieder für Andere, verlasst die Matrix und werft einen Blick in die Realität. Nur solange das Kollektiv wegschaut, lässt sich dieser Wahnsinn fortsetzen und irgendwann ist eine Umkehr nicht mehr möglich.
KEINE BOMBEN FÜR LÜGEN, NICHT IN SYRIEN UND AUCH SONST NIRGENDWO! Das Leben eines jeden Menschen ist heilig und schützenswert.
Carpe diem
15 Responses to Apathie: Die Gesellschaft als Unterstützer von Kriegen
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Eigentlich kann man die UN auch auflösen, wie man immer wieder sieht, ist es eh nur eine Us-N.
Ach ja, die UN… da fällt mir doch glatt der Skandal mit der Zwangsprostitution, Menschenhandel und interene Kinderschänderstrukturen ein, die für die Unterhaltung der im Einsatz befindlichen Soldaten dienen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/streit-ueber-weltgerichtshof-die-ungesuehnten-sexualstraftaten-der-uno-soldaten-a-204591.html
Die Whistleblowerin Kathryn Bolkovac hat damals ganze Arbeit geleistet…
Schön geschrieben Cheffe, aber bei diesem Satz: „Im echten Leben vielleicht ein “Versager” …“ musste ich schmunzeln, denn man kann ihn auch fortsetzen mit: „…aber im Netz der allwissende Thruther“.
Mal zu deinen Anfangsfragen. Wie würden Sie wohl reagieren wenn auf den Feuerleitständen nicht Syrische Gebiete, sondern Ihre Stadt als Ziel gekennzeichnet wäre? Dann hätte ich als erstes die DSLR aus der Tasche geholt.
Wenn bereits morgen jemand aus Ihrer Familie durch eine Cruise Missile getötet werden könnte? Dann muss ich ihn zumindest nicht mehr in meinem Umfeld ertragen, keine Weihnachtsgeschenke, oder ihn zum Geburtstag beglückwünschen. Nicht jeder bekommt eine Cruise Missile auf den Kopf, ist auch sowas wie eine Anerkennung im negativen Sinne.
Würden Sie Nachts noch schlafen können? Sicher doch, denn es ist mein Leben und solange dein Querschläger mich beim Scheißen nicht trifft, interessiert es mich auch nicht.
Die Menschen haben alle mit Ihrem Leben genug zu tun, wer will sich da noch mit Themen befassen wie Syrien etc.
Deine Beiträge schalte ich eben mal einfach frei um zu belegen ein Teil der Menschen stammt eben doch vom Affen ab 😉
Das ist Entertaintment aus einer leeren Flasche, entweder bist du unglaublich dumm oder einfach nur ein Provokateur, wobei ich zu zweitem tendiere 😉
Die Menschen in den sogenannten entwickelten Ländern haben doch nicht einmal Achtung vor sich selber (Ernährungweise, Schulmmedizin, Medienkonsum, Bildungsstand …). Wie soll man da erwarten, dass diese Untertanen das Leben anderer achten?
Syrien: Kriegstreiber vereint
Die USA, UK und Frankreich wollen den Krieg gegen Syrien – um jeden Preis. Doch wollen sie wirklich den 3. Weltkrieg riskieren aufgrund der vorgeschobenen Begründung von “Frieden, Demokratie und sozialer Gerechtigkeit”? Leitet sie nicht vielmehr der Ausspruch von Karl Kraus, österreichischer Schriftsteller und Publizist:
„Als zum erstenmal das Wort »Friede« ausgesprochen wurde, entstand auf der Börse eine Panik. Sie schrien auf im Schmerz: Wir haben verdient! Lasst uns den Krieg! Wir haben den Krieg verdient!“
Benötigen die USA, UK und Frankreich nicht einen Krieg um ihre eigene Wirtschaft, ihre Verschuldung und ihr offensichtliches Versagen zu kaschieren? Und um das debitistische Schuldgeldsystem trotz historisch niedriger Zinsen, trotz Gelddruckorgien und trotz Steuererhöhungen irgendwie am Laufen zu halten?
mehr hier: http://konjunktion.info/2013/08/syrien-kriegstreiber-vereint/
VG
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[…] http://www.iknews.de/2013/08/28/apathie-die-gesellschaft-als-unterstuetzer-von-kriegen/ […]
deine aussage hier ist typisch für leute, die völlig durchgeknallt sind. ich hoffe daher, dass man solchen typen wie du einer bist, hier in diesem forum keine plattform mehr bietet um ihren mist abzuladen. da ich immer sehr gerne hier lese bitte ich dich, jens, verschone uns vor solchen elementen, danke.
Hallo Jens.. ich weiß auch nicht genau was dieser „sleeper“ bezweckt.Maulwürfe, Beleidiger gibt es leider genug in dieser Welt.
Wie wäre es mit gezieltem „Lächerlich machen“. Meine Meinung ist schon lange die, dass es einige „agent provocateur“ hier gibt. Weg damit in die Schmuddelecke!!
[Als Spam markiert von Antispam Bee | Spamgrund: Server IP]
[…] ist Zustimmung durch Schweigen und damit wird man – wenn auch ungewollt – zum Mittäter… weiterlesen (Quelle: Jens Blecker – 28.08.2013 – […]
@ sleeper
ich bin, für ihre Person, voll bei ihnen.
Nun sie haben Glück, sollten ihre beschriebenen Szenarien bei ihnen eintreffen, würden sie diese gar nicht registrieren da diese sie nicht interessieren.
Ich bin selbst ein bekennender Online-Gamer. Bevorzugt bei World of Tanks zu finden. Ja ja ich weiß …
Ich weiß nicht was du gespielt hast Jens aber was man dort erlebt ist mehr als grenzwertig. Nicht nur heftigste Beleidigungen, in denen näheren Verwandten Krebs gewünscht wird sowie der Tod, sondern auch wirkliche echte Unfähigkeit diese Spiele überhaupt noch zu verstehen sind an der Tagesordnung.
Hauptsache man ist dabei …
Fallen die ersten Bomben auf Syrien habe ich mir vorgenommmen vor der amerikanischen Botschaft, soweit möglich, aufzulaufen. Aber ich bin nach wie vor der Meinung das der Zug in vielerlei Hinsichten abgefahren ist. Der große Plan steht und es ist vielen Leuten egal was passiert. Mir ist es nicht egal … nur fühle ich mich mehr und mehr machtlos. Viele Hinweise und Versuche in meinem Umfeld ein Gespür für diese Themen zu wecken stoßen nur auf Ablehnung.
Grüße aus Berlin
Alex
Ihr Zorn auf die Ignoranz der Menschheit ist völlig verständlich und wird von mir uneingeschränkt geteilt. Nur frage ich mich, was haben online Spieler damit zu tun?
Ich arbeite seit fast 2 Jahrzehnten in diesem Bereich und habe Tag für Tag mit diesem „Gesindel“ beruflich zu Umgang. Die von Ihnen zitierten Spieler sind in der weltweit viele Millionen umfassenden Gemeinschaft die herausragende Minderheit. Ich glaube, sie werden in den Mainstream Medien schon zu genüge an den Pranger gestellt zumal bei der Gelegenheit, wie hier auch, alle online Spieler in einen Topf geworfen werden. Nur hier, wo sachlich, fair und ehrlich berichtet wird, ist diese Verallgemeinerung völlig unangebracht.
Das gro der Spieler, wie wohl auch Xander, verfolgen den Chat und denken sich ihren Teil. Auch gibt es in online Spielen keine Anonymität. Es ist den Betreibern jederzeit möglich, Spieler die sich daneben benehmen auszuschließen und bei extremen Verstößen entsprechende strafrechtliche Verfolgung einzuleiten. Ob man davon Gebrauch macht oder 7 gerade sein läßt ist eine andere Frage.
Das Durchschnittsalter der Spieler aus meinem Umfeld liegt locker über 30 wobei ich mit meinen 61 Jahren nicht eingerechnet bin aber auch nicht wirklich eine Ausnahme darstelle.
Auch wir diskutieren im Chat oder im TS das sich anbahnende Desaster und sind entsetzt.
Natürlich spielen sehr viele junge Menschen die mangels vernünftiger Ausbildung durch unser Bildungssystem Verhaltensmuster anderer Übernehmen und durch Spiele transportierte Lehrinhalte in ihr reales Leben übernehmen. Aber, anstatt hier anzusetzen und durch ein Spiel den spielenden Menschen die realen Verhältnisse näher zu bringen – will halt keiner wirklich, kostet ja Geld und Zeit – werden sie an den Pranger gestellt.
Das ist schlechter Stil.
Erstens, unsterstütze nicht mehr die Wirtschaft der Parasiten – geh raus aus etlichen Online-Games, vor allem die mit dem Thema Krieg und von US-Herstellern.
Boykottiere generell alles was über den Teich (klein wie groß) rüber kommt.
Zweitens, kümmere dich um das reale Leben und die Menschen in deinem lokalen Umfeld. Zwangsaufklärung kann man nicht betreiben, das ist sinnlose Kunst – das einzige was man da machen kann, ist, mit dem eigenen Beispiel voran zu gehen. Nur so kann man die Welt nach und nach verändern, wenn viele jeweils ein kleines Bisschen beitragen.
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