Widerstand in Deutschland: Banken-Einlagensicherung europaweit

Die Banken in Deutschland gehen auf die Barrikaden. Solange die Banken vom Steuerzahler gerettet werden, ist die Welt in Ordnung: Der geplante gemeinsame Einlagensicherungsfonds auf EU-Ebene aber – dem Braten kann und will man nicht trauen. Nicht ganz zu Unrecht, fürchtet man um die eigenen Einlagen. Bei den Sicherungsfonds zahlen alle Banken ein und gerät dann eine in Schieflage, soll aus dem kollektiven Fonds gerettet werden. Auch wenn deutsche Banken bereits mit toxischem Müll vollgeladen sind, bei einigen EU-Kollegen sieht es noch deutlich schlimmer aus.


Die Einlagensicherung soll im Normalfall die Guthaben der Sparer im Falle einer Bankinsolvenz bis zu einem gewissen Grad absichern. Seit Dezember 2010 sind 100 % der Einlagen bis maximal 100.000 € pro Person geschützt, allerdings nur im Fall von sequentiellen Ausfällen von Banken. Würde ein wirtschaftliches Großereignis eintreten, wären die Fonds hoffnungslos überfordert. Für diesen Fall wurde bereits 2009 in den Änderungen der Bank-AGB vorgebaut. Neben hoher Hand – sprich Eingriffe durch den Staat – wurden damals auch Ereignisse durch höhere Gewalt ausgeschlossen, man sollte seine 100.000 Euro also nicht vorschnell im Trockenen wähnen.

Ein Sicherungsfonds auf EU-Ebene ist natürlich für die deutschen Banken ein unkalkulierbares Minenfeld und wer will sich schon freiwillig solchen Gefahren aussetzen? Die Großbanken sind in der Lage, mittels Bilanztricksereien so ziemlich jede Summe zu verstecken. Schlechter sieht es da bei kleinen Banken aus, die dann noch in Griechenland, Spanien oder anderen Krisenstaaten sitzen.

Gemeinsam die Steuerzahler plündern, das scheint in Ordnung. Sich gegenseitig zu retten, das ist in Bankenkreisen nicht populär, das beweisen immer wieder die Zusammenbrüche des Interbankenmarktes.

Carpe diem

[Nachweis] http://de.reuters.com/article/companiesNews/idDEBEE98401920130905

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