Goldman Sachs und Warren Buffett: Eine teure Liaison

Der Ausspruch ein Guppy sollte nicht mit den Haifischen schwimmen ist schon alt und hat seine Bewandtnis. Ein Guppy ist Goldman Sachs jedoch bei Leibe nicht, es ist eins der mächtigsten Finanzinstitute der Welt. Warren Buffet jedoch ist einer der abgebrühtesten Geschäftsmänner der Welt und alleine die Haltung seines Daumens kann über den Aufstieg oder Untergang eines Unternehmens entscheiden. Als 2008 der Interbankenmarkt zusammenbrach, gab er Goldman Sachs einen Kredit über 5 Milliarden Dollar, ein Investment das sich mehr als bezahlt machte.


Als Berkshire Hathaway damals in die Bresche sprang um Goldman die Liquidität zu sichern, wirkte es noch wie eine Wahnsinnstat. Warren Buffett musste aber bereits damals klar gewesen sein, dass man alle Regeln und Gesetze brechen würde um die Banken zu stabilisieren. Aus diesem Grund war es auch ein sehr cleverer Schachzug.

Zum einen bekam Berkshire Hathaway 10 Prozent Zinsen für den Kredit und des Weiteren Optionen zum Kauf von Goldman Sachs Aktien zum Vorzugspreis, wovon er jetzt Gebrauch machte.

Im April 2011 wollte sich Goldman Sachs von den horrenden Zinszahlungen befreien und zahlte sogar einen Aufschlag von 1,6 Milliarden Dollar um die Aktien von Buffett zurückzukaufen. Durch die niedrigen Zinsen am Markt also auch für Goldman noch ein lohnendes Geschäft. Insgesamt hatte Berkshire Hathaway an dem Geschäft so in weniger als 3 Jahren also mehr als 2,5 Milliarden verdient. Ein einträgliches Geschäft – entweder durch ein extrem guten Geschäftssinn oder halt durch Insiderwissen. Das werden die normalen Bürger vermutlich nie erfahren. Eins ist sicher, Buffett hat Kontakte bis zum Papst, also wird es längst bis in die Führungsetage der FED oder das Weiße Haus reichen.

Nun hat der gewiefte Investor noch einmal nachgelegt. Mit den horrenden Zinsen für den Notkredit 2008, hatte er sich Optionen auf Aktien gesichert. Der Preis für die Aktien notierte unter dem aktuellen Kurs und jetzt sichert Buffett sich 13,1 Millionen Aktien von Goldman, was einem Anteil von etwa 3 % entspricht.

In Summe hat er damit das ursprüngliche Investment immerhin fast verdoppelt und das in einem Zeitraum von ~ 5 Jahren. Leider stammt dieses Geld im Endeffekt von Sparern, Anlegern und Menschen die dafür hart gearbeitet haben. Es hängt also sehr viel Leid und Schweiß an diesem Gewinn.

Hier ein Auszug zu Goldman Sachs Verstrickungen in Europa

Carpe diem


4 Responses to Goldman Sachs und Warren Buffett: Eine teure Liaison

  1. karugua sagt:

    Sämtliche Aktienbesitzer und auch Kleinanleger sollten sich schämen ein System zu unterstützen das leistungsloses Einkommen auf dem Buckel der arbeitenden Bevölkerung erlaubt. Überall sehe ich nur noch systembedingte Heuchelei. So wie im Grossen so auch im Kleinen. Allen voran die sogenannten Aufklärer mit ihren Darstellungen von Aktienkurven.

  2. michaelbunny sagt:

    Nein. So einfach ist die Welt nicht:)

    Das Problem ist der die buckelnde arbeitende Bevölkerung. Das Gros lässt sich auf mannigfaltige Art und Weise, höflich gesagt, davon überzeugen, dass ‚Geld‘ heute noch werthaltig ist. ‚Geld‘ ist nichts anderes als eine Zahl auf Papier, die besagt, ‚Solange jemand daran glaubt, bekommen sie morgen zu einem undefinierten Preis Güter im weiteren Sinne aus der Realwirtschaft‘. ‚Geld‘ ist ein Tauschmittel. Wie wird der Glaube aufrecht erhalten – über Verknappung und Überzeugen/Repression.

    Der Fluch heute ist, dass sie mit just jener Leistung entlohnt werden die sie selbst morgen erbringen und nicht in dem Sinne mit den Früchten ihrer Arbeit aus der Vergangenheit.

    Diese beiden Punkte stehen eigentlich im Widerspruch zueinander.

    Wie aber etwas bewertet wird mit ‚Geld‘ das keinen Wert an sich hat, führt je weniger Kaufkraft die Geldeinheit repräsentiert zu einer immer größer werdenden Diskrepanz zwischen Schein und Sein.

    Ihnen ist der Zugang zu den lukrativen Geschäften verwehrt. Das ist das Thema Vermögensbildung. Das Thema schwingt im Umfeld Sozialismus, und Sozialdemokratie ist ja eine variante des Sozialismus, ganz massiv mit.

    In .de ist das etwas anders, das Wort ‚Arbeit‘ ist von den Pseudo Linkspopulisten (CDU, SPD) in der Propaganda belegt. Wenn sie in Österreich sagen, ‚Uns geht die Arbeit aus‘ – sagen ‚alle‘ eher ‚Gott Sei Dank‘ als, dass das Rückschritt würde empfunden. Arbeit ist nicht Lohn. Lohn ist der Preis für die Arbeit. Das gilt für beide seiten und auch im übertragenen Sinn. Arbeit für den Lohn ist der Preis den man zahlt.

    Kümmert sich irgendjemand darum, dass die Kaufkraft erhalten bleibt und die Produktivitätszuwächse anteilsgerecht weitergegeben werden. Nein. Da wird gemault und erduldet. Klar – daraus entsteht über die Jahre ein durchaus spannender Weg für alle anderen diesen Teil für ihre Zwecke zu verwenden.

    Es braucht allein jeder das tun wofür er denkt berufen zu sein und auf seine eigene Rechnung machen. Dann ist er noch immer Pionier, aber das ist viel zukunftsträchtiger als unselbstständig Erwerbstätigkeit. Wenn das dann mal alle kapieren, dann sind die guten Plätze bestzt – iKNews ein Medienkonzern z. B.

  3. Pappnase sagt:

    Da braucht´s keine Romane.
    Eindeutig ist dieser alte Gauner nur einer dieser Konsorten, die die Börse ihrer eigentlichen Funktion als Motor des Fortschritts hin zum Spielcasino verkommen haben lassen. Ein Blasen-Keeper.
    Den Pampers-Industriezweig sollte er in seinem Alter auf jeden Fall im Auge behalten !

  4. Habnix sagt:

    Der Krieg Reich gegen Arm läuft schon ewig.Nur nennt man diesen Krieg nicht Krieg, sondern Wirtschaft.

    Wirtschaft ist Krieg im Frieden,erst wird der Konkurrent und der mögliche Konkurrent(Arbeitnehmer) bekämpft und falls das Ziel erreicht und es nichts mehr zu Gewinnen gibt,folgt der Satz: “Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln”

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