Russland: Zwei TU-160 Bomber in Venezuela eingetroffen
Die Tupolew TU-160 ist das größte Kampfflugzeug der Welt und als strategischer Überschall-Bomber ein wichtiger Teil der russischen Streitkräfte. Die Waffenlast ist enorm und der Einsatzradius bereits ohne Luftbetankung mit 10.500 Km – bei mittlerer Waffenlast – enorm hoch. Russland hat bereits seit 2008 mehrfach Bomber nach Venezuela geschickt, bisher zeigten sich die USA deswegen zwar etwas verschnupft, allerdings nicht bedroht wie beispielsweise Condoleezza Rice 2008 angab.
Die beiden strategischen Raketenträger waren von der Fliegerbasis bei Engels (Wolgagebiet Saratow) gestartet und haben nach einem 13 stündigen Flug die 10.000 Km Strecke zurückgelegt. Jede Flugstunde kostet etwa 14.000 Euro, womit sich die einfache Strecke für zwei Bomber immerhin schon auf satte 280.000 Euro summiert.
Während des Überfluges des norwegischen Territoriums wurden die TU-160 wie üblich von zwei F-16 Kampfflugzeugen symbolisch abgefangen und begleitet bis der Luftraum wieder verlassen wurde.
Betrachte man die Aussage von Rice aus 2008, kommt in Anbetracht der TU-160 doch eher etwas Verwirrung auf, dort hieß es:
„Einige veraltende Bomber, die Venezuelas Küste entlang fliegen, werden die Kräftekonstellation in der westlichen Hemisphäre nicht ändern. Ich glaube, die Russen wissen das“, sagte die US-Außenministerin bei Blomberg TV.[1]
Ein Blick auf den Überschall-Bomber:
Hier also von veralteten Bombern zu sprechen, ist dann doch etwas vermessen. Im Hinblick auf den Militäretat von etwa 43 Milliarden Euro will schon gut überlegt sein wo man die Flieger hinschickt.
2008 veröffentlichte die Russische Nachrichtenagentur Ria Novosti einen Artikel mit dem Titel:
Tu-160-Bomber in Venezuela als Argumentationshilfe
MOSKAU, 12. September (Ilja Kramnik, RIA Novosti). Das Eintreffen der russischen Tu-160-Bomber in Venezuela ist ein weiterer Schritt zu einem neuen Kalten Krieg.Solche Handlungen können verschieden gedeutet werden, haben aber nur einen wirklichen Sinn: Die Demonstration von Stärke.[2]
Im Augenblick entstehen wieder Spannungen zwischen den USA und Russland wegen dem Ausbau des Raketenschildes in Europa. Mit einigen Atom-Bombern um die Ecke, lässt sich dann vielleicht doch besser verhandeln?
Carpe diem
[1] http://de.ria.ru/world/20081001/117373969.html
[2] http://de.ria.ru/comments_interviews/20080912/116750919.html
11 Responses to Russland: Zwei TU-160 Bomber in Venezuela eingetroffen
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Schicken die Amis halt noch zwei Mittelstreckenraketen nach DE und dann ist es wieder ausgeglichen aus ihrer Warte.
Kalter Krieg lässt grüßen. Die Dinger werden eh nie gezündet. Weiß gar nicht, was dieses Imponiergehabe immer soll.
Einen Optimismus was das „zünden der Dinger“ angeht teile ich leider nicht. Sobald das Kräfteverhältnis sich deutlich in eine Richtung verschiebt oder eine der Nationen vor dem Kollaps steht, denke ich werde die alles tun um die Kurve zu kriegen.
Wie hemmungslos die USA sind, haben die spätestens mit dem Abwurf der „2.“ Atombombe bewiesen, nachdem klar war wie die Menschen am Boden verdampft sind.
Telepolis schrieb am 04.09.2009:
„Streit um sieben US-Militärstützpunkte
Die USA wollen die Präsenz ihrer Armee in Kolumbien massiv ausbauen. Doch in Südamerika regt sich Widerstand gegen die Militarisierung
Es sollte eine „neue Ära“ in den Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Lateinamerika eingeläutet werden, versprach US-Präsident Barack Obama noch im April auf dem Amerika-Gipfel in Trinidad und Tobago (Freundschaftsoffensive in Amerika). Wenige Monate später ist von dieser angekündigten Zäsur nichts mehr zu spüren. Stattdessen wächst in Lateinamerika der Widerstand gegen die Aufstockung der US-amerikanischen Militärpräsenz im Bürgerkriegsland Kolumbien. Dort sollen Washingtons Soldaten sieben neue Militärbasen beziehen. Statt den bisher 600 könnten dann bis zu 1.400 US-Soldaten in Kolumbien stationiert werden. Das entsprechende Abkommen hatte die rechtsgerichtete Staatsführung von Präsident Alvaro Uribe ohne Rücksprache mit anderen Staaten der Region verhandelt.
[…]
Weißbuch der US-Armee sorgt für Zündstoff
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Die kolumbianische Führung könne nicht garantieren, dass die verstärkte US-Präsenz im eigenen Land nicht zur Bedrohung für andere Staaten der Region wird, sagte Venezuelas Präsident Hugo Chávez nach dem Gipfeltreffen in Bariloche gegenüber Medienvertretern. Der Venezolaner ging sogar noch einen Schritt weiter: Mit dem Verweis auf innenpolitische Probleme versuche Kolumbiens Führung, eine Interventionsstrategie der USA zu verschleiern.
[…]“
http://www.heise.de/tp/artikel/31/31066/1.html
Da würde mich allerdings interessieren, wie die einen nuklearen Schutthaufen regieren wollen. Selbstmord ist eher eine japanische Vorgehensweise bei Versagen. Das Realkommunistische System ist auch ohne einen letzten atomaren Rundumschlag kollabiert.
Möglicherweise bin ich auch der letzte Optimist. Wäre ’nen toller Buchtitel, was? 😀
Russland muss was tun. Denn die USA versucht schon seit langem Südamerika unterkontrolle zu bringen. Die Aktivitäten und Propaganda in Bezug auf Kolumbien und Venezuela darf man nicht unbeachtet lassen.
Mich würde nicht wundern wenn einers Tages Kolumbien gegen Venezuela vorgeht bzw die USA Kolumbien als Basis betrachten um Südamerika zu dominieren.
Das mag weit hergeholt klingen aber typisch ist es!
Wer sagt denn dass hier im Ernstfall mit vorsintflutlichen Atom-Bomben „gekämpft“ wird? Neben psychotronischen Waffen forschen die USA langst an Antimaterie-Bomben, diese sind viel als jede A-Waffe aber ohne Verseuchung. 1 Gramm davon entspricht dem Äquivalent von 20.000 Tonnen TNT:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/antimaterie-und-teleportation-us-luftwaffe-forscht-an-science-fiction-waffen-a-322150.html
Stelle dir die grausamste, perverseste und blutrünstigste Wahnsinnstat vor, zu der du in der Lage bist. Es wird immer einen Menschen geben, der sich nicht nur weitaus schlimmeres vorstellen kann, sondern dies entweder schon getan hat, oder noch machen wird. Menschen sind die perversesten und grausamsten Geschöpfe auf diesem Planeten. Unsere Kreativität und Intelligenz befähigen uns zu unvorstellbaren Taten… positiv wie negativ.
Wenn ein einsamer Mensch sich vor einen Zug werfen, ein Vater seine eigene Familie erwürgen und anzünden, ein Massenmörder dutzende Passanten niedermähen, ein Kriegsverbrecher hunderte Zivilsten ermorden, ein Tyrann tausende Untertanen verhungern lassen, ein Staatsoberhaupt millionen Soldaten und Zivilisten in den Tod schicken kann… wozu sind dann erst die heutigen Machtinhaber fähig?
„Da würde mich allerdings interessieren, wie die einen nuklearen Schutthaufen regieren wollen.“
=> Wollten Hitler und Stalin über mehrere millionen Leichen und endlose Trümmerwüsten herrschen? Es war alternativlos.
Menschen schaden anderen Menschen, sie machen es sogar gerne. Lediglich das Ausmaß unterscheidet den normalen Mensch vom Massenmörder.
Nachdems im Orient nicht recht geklappt hat, bemüht sich das Imperium jetzt in Südamerika einen WK vom Zaun zu brechen, in der Hoffnung die Macht erneut zurückzuerlangen. Das israelisch-angelsächsich-westeuropäisch Bilderberger (genannt NATO) Imperium betrachtet Südamerika als Kolonien, wie die übrige Welt auch. Und Russland? Nun, die wurden ja eingeladen und wissen bescheid. allerdings sind sie aus dem club Med wieder ausgetreten. Drehen ihr eigenes Ding, wie die Chinesen auch. Die Trilaterale Commission ist bald genauso Geschichte, wie die der Bildreberger.
Rothshields und Rockefellers Weltreich aus Industrie und Geld funktioniert nicht, es ist auf Sand gebaut.
in südamerika würde ich an der stelle von den usa und russland kein fass aufmachen…evtl. erleben sie dort ein waterloo jenseits der vorstellungkraft…
intressant wäre, was für welche zwei bomben usa dieses mal abwirft.
bestimmt was neues aus dem weltall.
Wir brauchen keinen Atomkrieg mehr. Fukushima erledigt das auf zivilisierte Art und Weise:
http://www.youtube.com/watch?v=VH3AlPmavDk