Flugzeugträger-Test: Neue Stealthdrone X-47 B erfolgreich

Seit 2007 forscht Northrop Grumman im Auftrag der US-Navy an der Stealthdrone X-47 B. Das Ziel ist ein trägergestützes unbemanntes Kampfflugzeug mit integriertem Bombenschacht. Jetzt wurde die dritte Testreihe erfolgreich abgeschlossen, so dass bald Flugzeugträger mit den Geräten ausgestattet werden können. Sollte der Trend sich durchsetzen, könnten Flugzeugträger in Kürze sehr viel kompakter gebaut werden, da die durchschnittliche Flugbesatzung etwa 2400 Mann beträgt. Ein nicht unerheblicher Teil der restlichen 800 Mann starken Besatzung ist notwendig für die Verpflegung und Logistik.


Die Flugzeugträger der USA stellen einen erheblichen Faktor der Macht dar. Etliche Kriege hätte man ohne die „schwimmenden Basen“ überhaupt nicht beginnen können. Seit Beginn dieses Jahrhunderts forscht das Militär nun im Rahmen des Unmanned Combat Air System Demonstrator Programms (UCAS-D) an trägergestützen Kampfflugzeugen.

Tests zu den Trägereigenschaften der X-47 B wurden zunächst 2012 auf der USS Harry S. Truman durchgeführt, die erste Landung mit Fanganlage auf einem an Land nachempfundenen Flugdeck am 4. Mai 2013. 10 Tage später folgte der erste Katapultstart von der USS George H. W. Bush. Seitdem gab es mehrere Tests und die Propephase könnte schon im nächsten Jahr beendet werden und damit die X-47 B zur Serienreife gelangen.

Mit der Drone wird ein neues Kapitel in der Kriegsführung aufgeschlagen, soviel ist sicher. Neben konventionellen Bomben, wären auch taktische Kernwaffen einsetzbar und man müsste nicht einmal mehr eigene Soldaten gefährden. Die USA haben bereits mit unzähligen tödlichen Dronenangriffen gezeigt, dass man Waffen die man besitzt auch einsetzt. In wie weit das hemmungslose Töten – vor allem auch unschuldiger Kollateralschäden – dann ausgeweitet wird, bleibt der Phantasie der Leser überlassen.

Carpe diem

Bildquelle: China.org


3 Responses to Flugzeugträger-Test: Neue Stealthdrone X-47 B erfolgreich

  1. Pansenwastel sagt:

    Die kompaktere Bauweise von Drohnenträgern kommt vor allem daher, daß man Drohnen mit wesentlich höheren Beschleunigungskräften in die Luft katapultieren kann und man so mit einer kürzeren Startbahn auskommt. Bisher war der Pilot der limitierende Faktor für die Kraft eines Katapultstarts.

    Militärisch hat es anscheinend nur Vorteile, wenn man alles von solchen Robotern erledigen lässt.
    Ich glaube, daß einzig und allein die Kosten einen Schwachpunkt darstellen.

  2. chris321 sagt:

    Kürzlich hatte ich einen Gespräch mit einem Soldaten. Wir unterhielten uns so im Kontext „Soldatendasein Wehrdiensterfahrung von mir damals“.

    Also fragte ich wie es denn jetzt mit der Wehrpflicht aussehen würde. Seine Antwort: AUSGESETZT, keineswegs aufgehoben wie alle meinen.

    Ich frage daraufhin: Und wie soll ein Mensch der nie an einer Waffe ausgebildet war in einem potentiellen Kriegsfall in wenigen Stunden den Umgang mit der Waffe verstehen und eine Chance haben? Er würde ja dann in einer Blitzaktion eingezogen!

    Antwort: Wir rechnen nicht mehr mit einem Krieg in konventionellen Sinne.

    Frage: Und Russland ist keine Bedrohung mehr? Wie darf ich dann das mit der Raketenabwehr und der Medwedjew Rede verstehen die ja wohl eindeutig ist was Provokation und Gegenangriff betrifft.

    Antwort: Ja, wir sehen sehr gut dass die Amerikaner die Russen provozieren. Wir denken aber, dass ein Angriff dazu führt dass alles sehr schnell gehen wird. Also Knöpfchendrücken. Einer drückt, der andere drückt und aus die Maus. Hoffen wir dass es so nicht passiert.

    Frage: Wie sehe er sich in der heutigen Zeit als Soldat?
    Antwort: Die Bundeswehr ändert sich in eine Einsatzarmee, wir haben viel mehr humanitäre Einsätze die auch Spass machen. Z.B. jetzt die Sache mit den Überschwemmungen wo wir aktiv herangezogen werden und den Bürgern Sicherheit bieten.

    Frage: Also mehr als nur der rein humanitäre Einsatz?
    Antwort: Ja, Sicherung dieses Einsatzes etc. Wir tuen gutes für die Leute … und das motiviert.

    Frage: Wie ist es mit Auslandseinsätzen, müsst Ihr da gehen?
    Antwort: Eigentlich schon, aber wir können eine schriftliche Ablehnung verfassen und normalerweise wird das anerkannt. Kann aber auch abgelehnt werden!

    Frage: Wie ist das noch mit dem ehemaligen Verteidigungsauftrag wie in unserer Zeit zu vereinbaren? Ist das nicht noch Teil des Grundgesetzes?
    Antwort: Nun, diese Sache wird schrittweise aufgelöst. Wir werden Stück um Stück in eine Einsatzarmee umgebaut so wie es auch bei anderen Ländern ist. Auch gibt es nicht mehr diese monolitischen Kompanieblöcke wie in Eurer Zeit. Heute ist eine Kompanie eher ein Konglomerat aus einzelnen Modulen.

    Interessant finde ich eigentlich, dass hier ein grosser Wandel stattfindet und die Bevölkerung davon ausgeschlossen wird.

    WARUM?

    Haben sie vielleicht Angst vor dem Volk dass es diese Veränderungen NICHT WILL?

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