Die Kunst der Täuschung: Geheimdienste als Internet-Trolle

The art of deception_0Eigentlich ist es weder überraschend, noch neu. Dokumente von Edward Snowden belegen nun, was viele Internetnutzer schon lange vermuten, die Geheimdienste infiltrieren Foren und Webseiten. Erklärt wird, wie man entsprechende „Ziele“ unschädlich macht, mit Honigfallen, Zerstörung der Reputation oder auch durch Diskreditierung von Firmen. Ein weiterer Beweis für das Ende der Demokratie.


Die Freizügigkeit des Internets hat viele unliebsame Informationen ans Tageslicht gefördert. Diese sind über Glasfaser schneller um die Welt, als mancher korrupter Politiker in die Hände klatschen kann. Einige Blogger, Forenbetreiber und Journalisten deckten unglaubliche Fälle auf, was auch schon manchen Stuhl zum Wanken brachte.

Im Fall der neuen Dokumente geht es um eine Spezialeinheit des britischen Geheimdienstes GCHQ mit dem Namen „Joint Threat Research Intelligence Group (JTRIG)„. Natürlich ist das nur eine dieser „Task-Forces“ so ziemlich jeder Geheimdienst der Welt verfügt über größere oder kleinere Einsatzgruppen. Liest man sich das Operationshandbuch durch, erscheinen so manche Beiträge von Kommentatoren doch in einem neuen Licht. So heißt es beispielsweise:

Quelle: Firstlook.org

Quelle: Firstlook.org

Auf einer weiteren Seite mit dem Titel „diskreditiere das Ziel“ heißt es dann:

  • Stell eine Honigfalle auf
  • Tausche Ihre Fotos in Social Networks aus (Facebook, LinkedIn, etc)
  • Verfasse einen Blog als angebliches Opfer von Ihnen
  • Maile oder Schreibe die Arbeitskollegen, Nachbarn, Freunde, etc an

Auf einer weiteren Seite mit dem Titel „Diskreditiere eine Firma“ heißt es:

  • Leake vertrauliche Informationen über Firmen / Presse via Blogs, etc
  • Veröffentliche negative Informationen in passenden Foren
  • Stoppe Geschäfte/ruiniere Geschäftsbeziehungen

Auf einer weiteren Seite zu den Effekten heißt es dann:

„Benutze Onlinetaktiken um etwas in der Realen oder Cyberwelt zu erreichen“.

Zwei Hauptkategorien:

  • Inormationseinsätze (Beeinflussung oder Störung)
  • Technische Störung

Beim GCHQ bekannt als „verdeckte Onlineaktion“.

Die 4 D´s: leugnen / stören / herabwürdigen / täuschen

Fazit: Sehr zum Leidwesen der Geheimdienste, sind Journalismus und freie Meinungsäußerung per se noch kein Straftatbestand. Um allerdings Menschen wie mich in Misskredit zu bringen, werden – in meinen Augen – Straftaten seitens der Dienste begangen. Man lässt sich nichts zu schulden kommen, außer der Aufklärung und Suche nach der Wahrheit. Das ist allerdings schon zuviel.

Wie solche Aktionen ablaufen, davon könnte ich Ihnen ein Lied singen. So wurden beispielsweise meine Kongresse auf hinterlistige Art und Weise sabotiert. Die Besucher bekamen davon nichts mit, aber ich kam manches mal gewaltig ins Rudern.

Ein Beispiel:

Beim ersten Kongress der unabhängigen Medien in Berlin, war ein sehr bunter Haufen von Menschen angemeldet. Von Links bis Öko, Blogger, Journalisten, Wissenschaftler, eben alles was das Spektrum zu bieten hat. Bereits im Vorfeld fing ein so genanntes „linkes Netzwerk“ an mich, die Redner und den Kongress in Misskredit zu bringen.

Für den Kongress hatte ich das „Hauptquartier“ des Chaos Computer Club, die C-Base gebucht. Kurz vor dem Start rief jemand den Vorstand an und erklärte denen „Es wäre ein Neonazi-Kongress und der Schwarze Block würde kommen und die Veranstaltung stürmen.
Da brach bei den Nerds natürlich Panik aus, leider prüfte man dort die Vorwürfe nicht sondern versuchte mir bis zum Tag der Veranstaltung die Lokation unter dem Hintern wegzuziehen.

Obwohl vorher alles geklärt war und mir auch versichert worden war es gäbe seitens der C-Base eine Veranstaltungshaftpflicht, wurde diese Zusage direkt vor Ort widerrufen. Mir wurde mitgeteilt, ohne eine solche Versicherung dürfe ich den Kongress nicht abhalten,….prima an einem Samstag Morgen. Nur durch sehr gute Kontakte bekam ich tatsächlich noch per Mail eine Deckungszusage gesendet.

Im Vorfeld wurden mir auch weitere Auflagen gemacht, wie beispielsweise eine Security. Abgesehen davon dass ich den Kongress kostenlos veranstaltete und so noch ein paar Tausender Extrakosten anfielen, nutze man auch das hinterher um im Netz von einem „dubiosen Kongress“ mit allerhand Sicherheitspersonal zu sprechen.

Die nervliche Belastung war zu der Zeit gewaltig, was dann nach der Veranstaltung tatsächlich bei mir zu einem körperlichen Kollaps geführt hat. Während eines Gesprächs bin ich stumpf zusammengeklappt. Auch davon hat vor Ort eigentlich niemand etwas mitbekommen, auch nicht von den Tagen ohne Schlaf. Es war meine erste Veranstaltung um Menschen zu vernetzen und das darf natürlich auf keinen Fall passieren. Die Menschen sollen nicht zusammenarbeiten.

Als wir in der C-Base ankamen wurden wir mehr als feindselig begrüßt, als wir gingen, entschuldigte man sich bei mir und sagte es war eine großartige und informative Veranstaltung.

Ich habe mich damals von den Angriffen nicht beeindrucken lassen und weitere Kongresse veranstaltet, jedes Mal wurde versucht sie zu stören. Beim dritten Kongress hatte man es auch geschafft, dort wurde mir die Lokation gekündigt, ohne Angabe von Gründen. Ich organisierte im Eilverfahren eine neue. So laufen solche Cyber-Ops.

Nur meinem extrem dicken Fell ist es zu verdanken, dass ich meinen Weg immer weiter beschritten habe und den Leuten die mich immer wieder mental unterstützt haben. Lustigerweise wurde auch innerhalb der Community Stress gegen mich angezettelt, diese Strukturen sind in der Tat äußerst kreativ. Durch eine sehr gut funktionierende Gemeinschaft auf IKN konnte solche „Störenfriede“ in der Regel aber sehr schnell identifiziert und ruhiggestellt werden. Dafür einen herzlichen Dank an diese Leser.

Was bleibt am Ende der Demokratie zu sagen ausser?:

Carpe diem


20 Responses to Die Kunst der Täuschung: Geheimdienste als Internet-Trolle

  1. Jens Blecker sagt:

    Meine Beschreibung vom Kongress ist eine absolute Kurzform der Abläufe, unter anderem wurden auch alle Betreiber von Linken Webseiten dazu aufgerufen sich vom Kongress abzumelden, das war damals alles offen auf der Webseite zu sehen wer sich angemeldet hatte. Mit einer relativ großen Anzahl linker Blogger, wäre natürlich das Argument eines „Neonazikongresses“ noch absurder gewesen, auch diese Taktik ging damals auf.

  2. Jens Blecker sagt:

    sozusagen „Divide et impera“ in Reinkultur 😉

  3. Jens Blecker sagt:

    http://rt.com/news/five-eyes-online-manipulation-deception-564/

    Komisch das die Deutschen Leitmedien kein Interesse daran haben 😀

  4. Jens Blecker sagt:

    Nun im Morgenticker vom SpOn gabs zumindest n klitzekleinen Hinweis:

    06:28 Uhr
    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/dermorgen-spiegelonline-echtzeit-nachrichten-am-25-februar-2014-a-953521.html

  5. Jens Blecker sagt:

    Diese Informationen sollten übrigens nicht dazu dienen, jeden kontroversen Diskutanten nun als Troll an die Wand zu nageln. Das ist auch absolut kontraproduktiv.

  6. Jens Blecker sagt:

    Jetzt im Spiegel etwas ausführlicher, dann dürften bald auch die anderen Schmierfinken folgen 😉
    […]
    Der GCHQ gab wie üblich nur eine oberflächliche Stellungnahme zu Greenwalds Artikel ab: Auf die „Operationen unter falscher Flagge“ angesprochen, antwortete der Geheimdienst, er äußere sich traditionell nicht zu Geheimdienstfragen, zudem agiere er innerhalb des rechtlichen Rahmens.

    http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/gchq-greenwald-veroeffentlicht-weitere-snowden-dokumente-a-955488.html

  7. michaelbunny sagt:

    Das glaube ich gleich… Vernadern nennt man das in Österreich.

  8. Statler sagt:

    Hallo zusammen,

    wie sagte man frueher so schoen, viel Feind, viel Ehr :=)

    Im Grunde genommen kann IK-News diese Aktionen als Kompliment auffassen. Die Dinge, die hier angepackt werden, gehen „gewissen Kreisen“ dermassen auf den Zeiger, das man sich genoetigt sieht, was dagegen zu unternehmen.

    Als politisch aktiver Mensch sollte es einem eher zu denken geben, wenn oeffentliche Aktionen einfach so durchlaufen, das waere wie Lob vom Gegner.

    Zumindest haben die Nerd’s vom CCC jetzt mal live und in farbe erlebt, wie Dessinformation funktioniert. Die Jungs vom CCC sind ja in der Regel hochintelligent, die werden die Situation im nachhinein schon richtig interpretiert haben und zukuenftig auf solche plumpen Taktiken nicht mer hereinfallen.

    Das Foren von bezahlten Trollen infiltriert werden, ist ja schon lange bekannt. Ich behaupte aber mal, das solche Trolle recht schnell enttarnt werden.
    Man kann diese Trolle haeufig in diversen Klimawandelthreads beobachten. Die stehen da allerdings auf verlorenem Posten und vetreten verzweifelt eine Minderheitenmeinung. Das die mit ihrem argumentativen Bullshit irgendjemanden ueberzeugen, kann ich mir nicht vorstellen.
    In den diversen Impfthreads ist es aehnlich, die vermutlich von der Pharmalobby bezahlten Trolle sind deutlich in der Unterzahl und stehen auch argumentativ mit dem Rücken zur Wand. Der mediale GAU der Schweinegrippe hat nachhaltig gewirkt.

    Selbst fuer die mit viel Kohle ausgestatteten Lobbygruppen gibt es personelle (finanzielle) Grenzen, die koennen nicht in allen relevanten Foren zu allen wichtigen Themen die Mehrheit stellen, dazu gibt es aktuell einfach zu viele Leute, die dort aus Spass mitmischen.

    Gruss

    Achim

  9. Berg sagt:

    Vielen Dank für die Hintergrundinformation… als regelmäßiger Mitleser und Interessent bekommt man ja im Normalfall von Deiner tatsächlichen Arbeitsleistung nichts mit. Um so besser zu lesen wo die wirklichen Feinde der Demokratie sitzen und wie sie agieren. Solche Artikel sind immens wichtig , damit wir uns nicht unnötig verzetteln und die Achtung vor Deiner Arbeit aufrecht erhalten. Ich muss Dir an dieser Stelle ein großes Lob aussprechen und einmal wieder Danke sagen.

  10. Govan sagt:

    Sei mir gegrüßt Jens

    Da hast du ziemlich Zutun.

    Deshalb halte ich mich aus allem raus.
    Es reicht mir. Was ich so mit bekommen und das ist besser so das ich diese für mich behalte.

    Ich wies was du schriebst und denke das. Es durch aus wichtig ist für. Viele die erstaunt feststellen das diese Leben ganz wesentlich frembestimmender ist als viel annahmen.

    Leider ist es noch viel gewalttätiger,perverse und lebensverachtender als sich das viele vor stellen können..

    Da ist so. Wie heute geschrieben , sich ein Mensch öffentlich mit eine von ihm abgetrennten Kopf noch sehr menschliche Erscheinungsform .

    Wer meint das sie nicht alles tun können aus Geld Mangel ihr gewaltig.
    Geld,Zeit sowie Ort Spielen kein Rolle.

    Das was du erlebtest sind Spielereien,in ihrem Augen.
    Interessant wird es wenn du mal auf der Autobahn angehalten wird und dort texte gedrückt bekommst…

    Da weist du heute lebst.

    Es grüßt Govan

    Dieses Menschheit hat fertig.

  11. Jens Blecker sagt:

    Krass ist es wirklich wenn sich dann teile der eigenen community anfangen auf dich zu stürzen. Habe ich auch alles erlebt und die langjährigen Leser werden sich da sicher noch dran erinnern. Da war Cheffebashing mit eigenen Webseiten angesagt 😉

  12. Tranfunzel sagt:

    Zitat Statler „wie sagte man frueher so schoen, viel Feind, viel Ehr :=)“

    Genau so ist es leider. Jeder, der andere Meinungen vertritt riskiert von „außen“ abgewatscht zu werden. Das kann persönlicher, finanzieller oder andeswie Ruin sein.

    Das bedeutet, man muss vorsichtig sein und die Fettnäpfe rechtzeitig erkennen. An harten Fakten gibt es nichts zu rütteln, auch wenn es manchen einfach nicht in den Kram passt.

    Ich meine z.B. offen gegen „Gender Politik“, „falsche Emanzipation / Gleichwertigkeit ist etwas anderes“ „Gleichmacherei“ „extrem linkes Gedankengut“ und das entspechende braune Pendant zu sein, kann schon für Ärger sorgen.
    Solange man sich an dokumentierte Fakten, und davon gibt es mittlerweile einiges, hält kann die „andere Seite“ nichts machen, denn dann würde sie sich selbst der Lächerlichkeit preisgeben.

    Z.Z. sind die deutschen Politkasper in Israel bei Bibi Netanjahu und co. Mal sehen, was sie dort verzapfen.

    Ansonsten möchte ich mich bei dir, Jens und anderen sehr bedanken. Ich les diese Seite schon sehr lange und sie hat meinen Horizont doch sehr erweitert.

    Ganz, ganz am Anfang war ich bei infokrieg.tv eines Herrn Benesch. Es hat bei mir nur kurz gedauert bis ich heraus fand wer dahinter steckt. Und diese Sichtweise gefiel mir überhaupt nicht.

  13. Sleeper sagt:

    Ach Jens,

    du hast es doch gar nicht nötig dich hier als Opfer der Geheimdienste hinzustellen. Schon mal an Gangstalking gedacht? Hört man in letzter Zeit immer mal wieder von Personen, sogenannte Magnetwaffen und Mikrowellenstrahlen vom Mars beeinflussen die Gedankengänge, somit passieren Fehler etwa bei der Akkreditierung.
    Nur ein Tipp am Rande, man muss immer alles im Auge behalten. Es sind nicht immer nur die Dienste, da draußen wimmelt es noch von allerhand Kleinvieh. All seeing Eye und so. 🙂

    Gruß
    Sleeper

    ɟdoʞ ʇɥǝʇs ʇlǝʍ ǝÄp

  14. chris123 sagt:

    interessant wie beim Spiegel Artikel in der Vergangenheit geredet wird:

    Britischer Geheimdienst PLAN-TE Rufmordkampagnen im Netz.

    er WOLL-TE unliebsame Menschen und Personen verleumden und diskreditieren …

    Es wird also so getan als sei das jetzt alles Geschichte und wir können uns wieder zurück legen. Dabei haben diese Verbrecher ja schon angekündigt, dass sie jetzt erst richtig Gas geben wollen und diese ganzen Dinge noch weiter ausbauen wollen.

    Gut Jens, dass Du darüber schreibst. Ich habe mir schon gedacht dass Du immer wieder einem Gegenfeuer ausgesetzt bist. Ich erinnere mich, dass zu bestimmten Zeiten Deine Website durch X Filter gesperrt und nicht aufrufbar war.

    Ich weiss von anderen Journalisten / Vereine die mir ihre Geschichten erzählt haben und das war teils echt krass. Angriffe auf deren Websites bis zur Zerstörung insbesondere wenn sie gegen Regierungsleute / EU / UNO was aufgedeckt und veröffentlicht hatten. Es war offensichtlich dass hier „digitale Profikiller“ von diesen Typen angeheuert wurden umd die Informationen wieder verschwinden zu lassen. Ein Journalist hat mir z.B. nach einer Aktion den AB abgespielt auf dem die Rede war von „wenn man wisse wo er wohnt, würden sie kommen und ihn und seine Familie umlegen …“ usw. Der AB war voll von Tiraden, das könnt Ihr Euch nicht vorstellen. Der Chef hat diese ABs aufgehoben und mir vorgespielt damit ich verstehe worum es geht. Ich fragte damals: Das was da drauf ist, damit könnte man doch zur Polizei gehn, das ist ja Wahnsinn. Er hat darauf nichts gesagt.

    Ich habe ihm dann technisch geholfen damit er seine Nummern und Identitäten so verschleiern kann, dass man ihn nicht rückverfolgen kann. Es war auch der Journalist dem SCHON DAMALS sofort klar war, dass eine gleichzeitige Anbindung des Computernetzes mit den vielen Adressen die er als Journalist hatte an ein Netz mit einem Internetzugang nicht zu verantworten ist. Ich habe ihm damals voll zugestimmt, die anderen hingegen fragten ob wir Verfolgungswahn hätten etc. Das werden sie heute nicht mehr sagen wo man besser weiss was hier abgeht.

    Die Vorfälle und Aufzeichnungen zeigen, dass die Sache von ganz oben aus Regierungskreisen kommt bzw. in Auftrag gegeben wurde. Bei seinen Aktionen nahm das auch noch globale Ausmasse an wenn er z.B. aktuelle Aktivitäten bei der UNO ans Tageslicht brachte. Es ist vielleicht auch der Grund warum er mich nach meiner Frage „ob man damit nicht zur Polizei gehen sollte“ etwas mitleidig angeschaut hat. Nun, das war damals eine Zeit da habe ich noch nicht kapiert was hier eigentlich gespielt wird und dass diese Mafia viel grundlegender in der gesamten Gesellschaft verwoben ist. Ich dachte da noch an die heile Welt und dass das eben eine Ausnahme sei.

    Diese Organisation hat übrigens kürzlich den Vogel bei der EU in Strassburg abgeschossen und hat wirksam verhindert dass ein Gesetz durchbricht. Die Geschichte ist echt unglaublich, aber was die gemacht haben, das ist wirksamer friedlicher Widerstand in der Praxis. Es hat dazu geführt dass unsere „schlafenden Politiker“ etwas aufgewacht sind und ein Gesetz dann doch nicht „unbemerkt schnell mal durchgewunken“ werden konnte wie der Plan war. Bei ihm sieht man übrigens auch dass es „gute Politiker“ gibt die es mit dem Volk gut meinen. Leider ist deren Engagement in der Minderheit. Deswegen ist es wichtig dass wenn solche Politiker eine Chance haben, wir, also das Volk sofort hinter ihnen stehen sollten und nicht auch noch mit Erbsenzählerei und wennste und nurnochste in den Rücken fallen.

  15. Berg sagt:

    Ja, das kann ich mir gut vorstellen. Eine gesunde Skepsis war auch bei mir früher Dir gegenüber vorhanden..die habe ich aber auch jedem anderen gegenüber und ist in meinen Augen mehr wie nur notwendig. Mittlerweile kennen wir uns ja virtuell und telefonisch schon seit gut 5 Jahren und meine Skepsis hat sich weitgehend (um nicht zusagen vollkommen) gelegt. Allerdings erinnere ich mich auch noch gut an den ein oder anderen, der Dir hier auf der Seite schon krass unfein auf die Füsse getreten hat. Schlussendlich stellen sich solche Leute aber immer selbst bloss und man kann sie schnell und gefahrlos aussortieren.
    Das Leben ist zu kurz um sich mit den Schierfinken die Zeit zu stehlen.

  16. Jens Blecker sagt:

    Also digital wurde ich ja auch mehr als einmal ins Abseits geschossen. Beim Jahreswechsel 2012/2013 hat mich das 2-3 Monate meiner Artikel gekostet die sind futsch….

  17. Janu sagt:

    Dein Bericht über den CCC ist wirklich ein Hammer.

    Andererseits muß man auch realistisch sein. Mitte der 1980er Jahre – das war noch die totale Commodore C64er-Zeit! – hatte ich einen Freund, der beim hamburger CCC war. Irgendwann begleitete ich ihn zum wöchentlichen Stammtisch des CCC. Und für mich war völlig klar, daß der Staatsschutz da mit am Stammtisch sitzen werde. Denn erstens hatte der Staatsschutz (egal ob von der Polizei, dem BND, MAD oder VS-Land, VS-Bund) eine gewaltiges Personaldefizit auf dem IT-Sektor und es lag nahe, sich hier gleich potente Spezis für die „Dienste“ abzugreifen. Und zum anderen stellte dieser Sektor der Computer-Freaks und des absehbaren zukünftigen Internets eine „Gefahrenquelle“ im Sinne der Schnüffler dar, gerade weil dieser Sektor, in dem man nicht richtig vertreten war, sich so dynamisch entwickelte. Auch hatte der hamburger CCC damals eine Zeitschrift „Datenschleuder“ (gibt’s die heut noch?), die politisch durchaus gegen den Strich bürstete.
    Erwähnen muß ich , daß ich damals als (angeblicher) „Kommunist“ observiert wurde.

    Bei dem Treffen hielt ich natürlich die Klappe, denn ich programmierte zwar auf dem C 64, aber die Leute vom Stammtisch waren in erster Linie alles ‚Löter‘ – also Hardware-Spezies – und da mußte ich sowieso die Klappe halten, weil ich da überhaupt nicht mithalten konnte. Mehr als meinen Vornamen hatte ich da sicher nicht gesagt.
    Nach dem Treffen verließen wir die Gaststätte und ich ging Richtung Auto, Zufällig ging der absolut tonangebende junge Mann der Sitzung, sozusagen der „Alpha-Rüde“, in die gleiche Richtung. Da er offensichtlich zu Fuß nach Hause gehen wollte, sagte ich zu ihm, als ich bei meinem R4-Kastenwagen (seufz!) angekommen war, ich würde in die und die Richtung fahren, wenn das auf seinem Weg läge, könnte ich ihn mitnehmen. Zu meiner völligen Verblüffung polterte er daraufhin mit einer wütenden Haßtirade gegen mich los (den verbalen Inhalt habe ich leider vergessen. Ich erinnere nur noch den Duktus im Sinne von: ‚ich hätte es ja gerade nötig …!‘)
    Der Mann konnte mich überhaupt nicht kennen, weil ich noch nie im Leben Kontakt zu ihm gehabt hatte. Für mich war die Sache damit klar.

  18. […] Die Kunst der Täuschung mit Eigenschilderung von Jens […]

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