Tepco gesteht: Strahlung durch Fukushima heftig heruntergespielt

Die Welt steht an allen Ecken und Enden Kopf. Revolutionen, Aufstände, Katastrophen, Regierungskrisen, man bekommt schon ein Schleudertrauma vom verfolgen der Nachrichten. Manche Dinge jedoch – die möglicherweise von elementarer Bedeutung sind -, finden in der öffentlichen Debatte keinen Einzug mehr. Fukushima gehört zu diesen Themen und die möglichen Auswirkungen sind global.


In etwa 14 Tagen jährt sich die Katastrophe zum 3. mal, seit drei Jahren fließt in einem nicht enden wollenden Strom radioaktiv verseuchtes Wasser in den Pazifik. Der Betreiber des havarierten Atomkraftwerks – die Tokio Electric Power co. – versuchte bisher die Bedenken bestmöglich zu zerstreuen. Alles halb so wild war das eigentliche Credo. Nun geben neue Daten Hinweis zu Sorge und man räumt ein, die Strahlungsintensität „deutlich heruntergespielt“ zu haben.

Man versucht nun mit Modellen das wahrscheinliche Ausmaß zu berechnen wenn die radioaktive Wolke aus Fukushima auf die Westküste Amerikas trifft. In etwa zwei Monaten sollen dort genauere Daten vorliegen. Bisher seinen nur geringe Spuren von radioaktiver Verschmutzung in kanadischen Binnengewässern erfasst worden, schreibt Bloomberg.

Bildquelle: BBC

Bildquelle: BBC

Zerohedge kontert mit einer Realsatire, dort heißt es:

Aber das sollte den Leuten helfen sich besser zu fühlen
*Tepco wird den Anwohnern des Gebietes 5 % Rabatt auf den Strom gewähren: NIKKEI

Fazit: Nordamerika hat jetzt von beiden Seiten ordentlich einen abbekommen. An der Ostküste durch die Havarie der Deepwater Horizon und an der Westküste in Kürze vom AKW Fkushima. Nun könnte sich der geneigte europäische Leser natürlich zurücklehnen wollen, „was juckt mich das Elend der anderen?“ An dieser Stelle muss man die globale Auswirkung betrachten und sei es nur über den Verzehr von Fisch. Ich habe damals geunkt man solle schnell in Palletten von Dosenfisch und Geigerzähler investieren, das könnte noch brutale Realität werden. Die Natur ist ein gut funktionierender Organismus, dem der Mensch versucht mit allen Mitteln den Garaus zu machen. Am Ende wird der Mensch dafür einen Preis zahlen, der möglicherweise höher ist als wir in der Lage sind zu zahlen.

Carpe diem


13 Responses to Tepco gesteht: Strahlung durch Fukushima heftig heruntergespielt

  1. rainer vogel sagt:

    Vor einer Woche sind übrigens wieder 100 Tonnen hochverstrahlen Wassers ausgetreten, da ein System-Alarm einfach ignoriert worden war.

    http://ajw.asahi.com/article/0311disaster/fukushima/AJ201402200051

  2. zeitzeuge sagt:

    Ein einfacher Geigerzähler ist da nicht so hiflreich, da er in der Regel nur die Gammastrahlung misst.

    Beta- geschweige Alphastrahler in der Luft oder im Wasser kann das Gerät nicht messen und ist somit nur von geringem Nutzen.

  3. Tranfunzel sagt:

    Das stimmt. Ionisierende Strahlung mißt der Geigerzähler. Beta e- und Alpha He²+ sind zwar intensiv was ihre Energie in ev (elektronenvolt) angeht, aber diese Partikel „Strahlung“ reicht nicht weit, bzw. man kann das schon mit dickerer Pappe abblocken.

    Die wirklich große Gefahr sind diese radioaktiven Isotope, die so strahlen und zwar deswegen, wenn sie in lebendes Gewebe ,über die Nahrung aufgenommen, eingebaut werden.

    Die Partikel werden mit der Meeresströmung auf die Ostküste von Amerika gespült und können auch dort in die Nahrungskette gelangen.
    Dann verstehe ich aber nicht, warum amerikanische Wissenschaftler nicht Wasser- und Bodenproben nehmen, analysieren und entsprechend Warnung heraus geben.

    Wenn Japan „das“ jemals „bezahlen“ müßte, dürften sie für immer „umsonst“ arbeiten.

    Andereseits verstehe ich Tepco und die „korrupte japanische Regierung“ nicht, warum sie nicht vermehrt z.B. die USA, schon im Eigeninteresse, um technische Hilfe bitten. Nein, lieber mit „Stolz“ untergehen. Bin mal gespannt, wann gewisse Krebsraten immens nach oben gehen.

  4. Tranfunzel sagt:

    „Lustige“ Sachen

    http://www.youtube.com/watch?v=bVYULrPX7yc

    http://www.youtube.com/watch?v=pLZ9SX4d4yM

    http://www.youtube.com/watch?v=Pz1j4IHcsP4

    t1/2 137 Cs = 30a (Jahre!)beta- emission
    t1/2 131 I = 8,02070 d (Tage) beta- emission
    t1/2 244 Pu =8,0x10hoch7 a(Jahre) alpha emission

    „Auf der USS Ronald Reagan, die zu einem Hilfeeinsatz in der Region abkommandiert und infolge von Strahlenbelastung später auch dekontaminiert worden war, wurden bei Besatzungsmitgliedern bis Ende 2013 71 schwere Erkrankungen diagnostiziert, davon 51 Krebsfälle. Da die Nuklearkatastrophe von Fukushima als Ursache für die Erkrankungen gilt, wurde von den Besatzungsmitgliedern Klage gegen Tepco eingereicht.“ Wikipedia

    Schön. Dann kann mir mal einer erklären, wie man dieses „oho“ wieder aus der Natur und Nahrungskette „weg“ bekommt. Gar nicht!!

    Wenn man die genauen Mengen der ausgetretenen Isotope jemals heraus bekommt, kann man sich hinsetzen und berechnen,kinderleicht, wie lange es dauert bis diese Isotope zu nicht mehr gefährlich strahlenden/ zerfallenden Atomen abgebaut sein wird.

    Theoretische Grundlagen der Halbwertszeit sind auf Wikipedia gut mathematisch erklärt.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Halbwertszeit

  5. KPAX sagt:

    Ich stelle immer wieder fest,dass in der alternativen Nachrichten Szene das Thema AtomEnergie viel zu wenig Aufmerksamkeit findet.
    Darum sei dringend an dieser Stelle die DVD von Holger Strohm „Friedlich in die Katastrophe“ empfohlen.
    Es gibt auch ein Interview mit Ken Jebsen.
    (Googlen)
    Wer auch nur noch im entferntesten mit der Möglichkeit Atomstrom symphatisiert,wird hier endgültig davon abrücken.

  6. Sasmurtas sagt:

    Zitat Tranfunzel:
    „Dann verstehe ich aber nicht, warum amerikanische Wissenschaftler nicht Wasser- und Bodenproben nehmen, analysieren und entsprechend Warnung heraus geben.“

    Tja – weshalb wohl nicht?

    Vielleicht deshalb?
    http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Fukushima_Daiichi

    Sie werden es nicht „dürfen“. Steht doch die Herstellerplakette von „GE“ (General Electric) auf dem havarierten Ding!

    Und baugleiche Siedewasserreaktoren stehen sicherlich auch noch im Land der unbegrenzten Eitelkeiten herum – wahrscheinlich sogar in erdbebengefährdeten Gebieten…..

  7. chris123 sagt:

    Es sind radioaktive Lebensmittel bei uns in Europa in Umlauf gebracht worden. Man weiss nicht WER es gemacht hat, nur dass es so ist.

  8. Tranfunzel sagt:

    Teilweise.. GE hat Generatoren und andere Technik geliefert, aber die „japanischen Knalltüten“ haben laut Aussage von GE Ingenieuren z.B. Konvektoren verkehrt herum eingebaut. Statt den Superpfusch wieder umzubauen hat TEPCO und der jap. Staat das Ganze so gelassen und unter den Teppich gekehrt.
    Es gibt einen derartigen Filz zwischen der Atomlobby Japans und dem Staat, es ist schier unglaublich. Warum mußte der damalige Ministerpräsident „abgewählt“ werden. Es gibt Videos von ihm, wo er es offen ausspricht.

    Der andere Hammer ist der, das der Fukushima Komplex ursprünglich 35m höher gelegen hat laut Planung. Es wurden extra 35m Gestein abgetragen, damit der Aufwand sich mit Meerwasser zum Kühlen zu versorgen (Kostengründe.. Geiz ist geil) billiger wird.

    Also. Warum sollten die Amis den „schwarzen Peter“ nicht auf Japan schieben? Ein „sicher, sicherer“ bei AKWs gibt es so nicht.

  9. Tranfunzel sagt:

    Richtig. Das Problem ist primär nicht mal das AKW selber. sondern es fällt immer „oho“ an, das man irgendwie für x tausend Jahre geschützt aufbewahren muss. Die Kosten dafür sind letztlich so gewaltig, das die Behauptung Atomstrom sei „billig“ völlig hirnverbrannt ist.

    Das Ekelhafteste was es gibt sind WAAs in denen nasschemisch der Rest aufgearbeitet wird. Dabei wird auch das im AKW erst entstandene Pu abgetrennt. Damit kann man dann wieder MOX Brennstäbe (Mischoxid aus U und Pu) machen, oder das Pu für A Waffen abzapfen.
    Plutonium Pu ist Synthetisch und kommt nicht in der Natur vor und hat eine furchtbar lange Halbwertszeit.

    Die eigentliche Gefahr von Fukushima geht eben von diesen MOX Brennstäben aus. Wieviel Pu ist in die Umwelt gelangt? Den Halbwertszeiten von Jod und Caesium, sind diese Stoffe zwar „gemein“, aber ein Abbau errechenbar. Bei entsprechender Verdünnung etc. und nicht Anhäufung in der Nahrungskette (Thunfisch Raubfisch) kann man irgendwann „Entwarnung“ geben. Die Reste des Tschernobyl Fallouts (Wolken, Regen) findet man heute noch (Pilze, Wild, Preiselbeeren, etc), aber es wird weniger.

  10. Tranfunzel sagt:

    @chris123 woher willst du wissen, woher dein Spezial Sushi kommt? In Thunfisch lagert sich z.B. sehr viel Zeugs an, da er als großer Raubfisch am oberen Ende der Nahrungskette steht.
    Den Ärger mir verseuchten Fischen kennt auch Südkorea schon länger und sie wollen diesen Fisch nicht haben.
    Japan ist ein bergiges Land und die Menschen haben von altersher relativ viel Fisch gegessen. Das „schrägste“ ist der giftige Kugelfisch.
    die Japaner sind aber scheints so naiv und futtern tüchtig weiter, da man Radioaktivität weder schmeckt noch riecht. Mich würde es nicht wundern, wenn in einigen Jahren bestimmte Krebserkrankungen signifikant gehäuft auftreten. Die vernatwortlichen Politiker und TEPCO Leute sind dann schon selber „abgelebt“. Also, nach mir die Sintflut. Augen zu und durch.

  11. personanongrataincognito sagt:

    Wie denn?… Keine Kennzeichnungspflicht? Also dann guten Appetit auf Amiware demnächst.

    😉

  12. personanongrataincognito sagt:

    Wo dieser „Zwarte Piet“ wohl liegen bleibt, bleibt erst mal offen. Sicherlich nicht in den Kaminen der Holländer… Obwohl… :

    Erst mal dürfte sich die Westküste beider Amerikas über die Ankunft der Alpha-, Beta- und Gammateilchen „freuen“. Würde ich auch den Golfstrom und seine Herkunft hinzu ziehen, dürfte es zuerst wieder die Holländer treffen. Somit ist der Piet wieder zu Hause.

    Wenn der Fisch nicht aus dem Wasser käme, würde ich mich auch mit Fischdosen selbst zuschütten. Doch solange die Holländer mit fischen, ist der Piet zu Hause.

    Auch die Luft auf der Nordhalbkugel (im Süden ebenfalls) bewegt sich. Diesmal überwiegend in östlicher Richtung. So ist die Verteilung des flüchtigen Restes auch gewährleistet. So trifft es die Holländer mit.

    Die armen Schw… Sie bekommen ihren Zwarten Piet immer zurück. Hätten sie nur damals die Seeschlachten nicht verloren…

    P.S.
    Irgendwie sind wir alle Holländer, bis wir es anders, und zwar ernst meinen. Erst dann sind wir die Völker der Erde.

  13. Mr Mindcontrol sagt:

    Welche Gammateilchen? Bitte mal informieren über Radioaktive Strahlung, Auch Alpha und Beta-Partikestrahlung ist weniger das Problem, das Problem ist radioaktiv strahlende Materie vor allen Plutiniom ( das auch chemisch giftiger als alles andere ist ), es gibt einen massiven Unterschied zwischen Bestrahlung und Verstrahlung!

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