Jean-Claude Juncker: Staybehind Terror – Gladio und das große Schweigen

Jean-Claude Juncker ist schon ein besonderes Früchtchen, in Zukunft soll dieser Mann die Spitze der Exekutive von der EU leiten. Juncker als Stehaufmänchen zu betiteln, wäre eine schamlose Untertreibung. Nun er ist zwar unscheinbar, aber allem Anschein nach, hat er es mehr als faustdick hinter den Ohren. Der Ausverkauf in der EU könnte damit weitere, schwere Hürden nehmen, sehr zum Schaden der Demokratie.


Juncker hat schon einiges an Ämter inne gehabt. Er war zum Beispiel Finanzminister und Premier von Luxemburg, etliche Jahre Vorsitzender der Euro-Gruppe. Bis hier hin wenig spektakulär könnte man meinen. Ganz so langweilig wie man meinen möchte ist die Geschichte um ihn allerdings nicht. Davon wissen zum Beispiel Daniele Ganser und vor allem der ehemalige Luxemburgische Geheimdienstchef Marco Mille zu berichten. Letzterer hatte ein Gespräch mit Juncker heimlich mitgeschnitten, möglicherweise ist das heute seine Lebensversicherung.

Nun vielleicht sehen Sie sich an dieser Stelle zunächst ein kurzes Video an. (Laufzeit 8 min)

ahrhundertprozess – Staatsterror? – SREL – Bommeleeër – Wusste Jean-Claude Juncker Bescheid?

Wer bei Wikipedia versucht Juncker etwas zu durchleuchten, wird nur wenig erhellendes finden. Mehr Erfolg verspricht da die Websuche – vor allem im Zusammenhang mit der Bombenlegeraffäre bzw. der Geheimdienst-Affäre – welche zum sang und klanglosen Rücktritt von Juncker führte. Besonders spannend finde ich in diesem Zusammenhang eine Veröffentlichung aus dem Letzeburger Journal, zu Äußerungen des suspendierten Geheimdienstmitarbeiters André Kemmer.

Gegenstand der Diskussion ist unter anderem die Aufzeichnung eines Gesprächs zwischen Juncker und Großherzog zum Thema „Bommeleeër“(Bombenleger). Das es kein Verfahren gegen den ehemaligen Chef des luxemburgischen Geheimdienstes gibt, liegt natürlich nur an der Verjährung, das ist jedem klar. Mit etwas Phantasie wäre es aber auch denkbar, dass es diese Aufzeichnung – welche sehr prekär sein soll – wirklich gibt.

Ein kurzes Zitat:

Irgendwann habe Mariotto seinem Freund Kemmer die Information anvertraut. Dessen Chef Mille habe ihn dann gebeten, an die ominöse CD zu kommen, die Mariotto ihnen allerdings nie vorgespielt hat und der SREL nicht knacken konnte. Nachdem er in den Besitz der Information über die mögliche Existenz eines Mitschnitts des besagten Gesprächs Juncker/Großherzog gelangte, habe Mille sich an den Staatsminister gewandt. Eines Abends sei er gemeinsam mit SREL-Operationsleiter Frank Schneider und André Kemmer in Junckers Büro gegangen.
„Ich ficke, wo, wen, und wann ich will“

„Juncker war stockbetrunken, bestellte sich zwei Espresso und bat uns am Tisch Platz zu nehmen“, beschreibt Kemmer die Szene, „ohne einleitende Worte fing er an, Mille zu beleidigen: „Ich ficke, wo, wen, und wann ich will, hast du mich verstanden. Auch du könntest ficken, aber du kannst es ja gar nicht, deine deutsche Genauigkeit… verbietet es dir.[1]

Zur Bombenleger-Affäre gibt es einige gute Artikel bei Heise, die Wahrheit jedoch dürfte nie das Tageslicht erblicken. Zumindest verortet man einige Spuren zu Gladio und zur CIA, wen überrascht das denn heute noch?

Als Juncker damals zurück trat, tat er das keineswegs aus freien Stücken. Ihm stand ein Mißtrauensvotum ins Haus und man brauchte noch einen „unverbrannten“ Juncker. Eine der deutlichsten Auszeichnungen ist der Hermann Ehlers Preis 2013. Geehrt wurde er unter der Prämisse „Ein Europäer durch und durch“.

Nun da passt es sich doch ganz gut, dass während der WM endlich die „Solidaritätsklausel“ verabschiedet haben. Nun können die „Eurogendfor“ und andere Prügeltruppen endlich offiziell in allen Staaten agieren. Die Einsatzgründe sind relativ weit gefasst und auch Aufstände und andere Ereignisse führen nun zur Beistandspflicht. Die EUDSSR nimmt die Startaufstellung an, das Volk pooft sich vor der Glotze aus. Mit Juncker an der Spitze, kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Angeblich ist er ein völlig kaputter Alkoholiker, er selbst dementiert das. Da werden Erinnerungen an Jelzin wach 😉

Carpe diem

[1]http://www.journal.lu/article/ein-konspiratives-spiel-das-anhaelt/


14 Responses to Jean-Claude Juncker: Staybehind Terror – Gladio und das große Schweigen

  1. Frank H. sagt:

    Vielleicht kommt es ja ganz anders? In der FAZ gelesen:

    „Europas Spaltung

    Mit Juncker an der Spitze steuert die EU auf eine Existenzkrise zu. Die Aufstellung von Spitzenkandidaten für die Europawahl treibt die Spaltung zwischen den Föderalisten und Antiföderalisten voran.
    28.06.2014, von Thomas Mayer
    Wenn das neu gewählte Europäische Parlament nächste Woche zu seiner ersten Sitzung in Straßburg zusammentritt, wird sich die Mehrheit der Abgeordneten über einen gelungenen Coup freuen. Mit der Aufstellung von Spitzenkandidaten für die Europawahl hat man dem Rat der Regierungschefs das Heft bei der Besetzung des Kommissionspräsidenten aus der Hand genommen. Doch dürften die mehrheitlich föderalistischen Abgeordneten damit einen Pyrrhussieg errungen haben. Ihre Aktion treibt die Spaltung zwischen den Föderalisten und Antiföderalisten in der Union voran. Ich wage hier die Vorhersage, dass sich daraus noch während der Legislaturperiode dieses Parlaments eine Existenzkrise der EU entwickeln wird.
    Unterschiedliche Modelle für Europa
    […]
    Hier Artikel unbedingt zu Ende lesen: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/mayers-weltwirtschaft/mayers-weltwirtschaft-europas-spaltung-13015790.html

  2. Frank H. sagt:

    Wirtschaft
    BIZ-Jahresbericht
    15:55
    Oberste Zentralbank warnt die EZB vor Zombie-Plage

    Europas Bankensektor befindet sich in einer heiklen Situation. Die EZB hält mit ihrer Niedrigzinspolitik Zombie-Banken künstlich am Leben, warnt die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich.

    Auch sechs Jahre nach der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers befindet sich Europas Bankensektor in einer kritischen Situation. Weltweit hat die Finanzbranche zwar wieder gut Tritt gefasst, allerdings bleibt die Lage gerade in Europa angespannt.

    Mit dieser Einschätzung hat die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) am Sonntag für Furore gesorgt. Denn deren Experten sehen nicht nur weiteren Handlungsbedarf, um die Banken in der Währungsunion widerstandsfähiger und ihre Geschäftsmodelle langfristig wieder tragfähig zu machen.

    Sie kritisieren auch die eingeschlagene Politik der Europäischen Zentralbank (EZB). Mit ihrer lockeren Geldpolitik riskiere die EZB eine Art Zombie-Bankensystem. Die niedrigen Zinsen und die üppige Liquidität subventioniere das Finanzsystem und ermögliche es selbst schwachen Banken, ihre schwachen Bilanzen zu übertünchen.
    […]
    http://www.welt.de/wirtschaft/article129592657/Oberste-Zentralbank-warnt-die-EZB-vor-Zombie-Plage.html#disqus_thread

    Die Zeichen, dass das illegale Pokerspiel zu Ende geht mehren sich weiter. Die Hütchenspieler werden durch die BIZ/BIS Fachleute aus dem Spiel genommen.
    Der labile Juncker wird als Sündenbock aufgebaut. Ihr werdet sehen, dass die EU sich von Ost nach West und von Süd nach Nord destabilisiert.
    Anders als in den USA sind die Völker nicht unter eine Zentrakontrolle zu halten.
    Die Strukturen die zwar da sind, halten einem Sturm nicht lange Stand.
    Außer man lässt Putin nach Westeuropa einmarschieren.
    Die Stimmung unter den Wirtschaftslenkern in Europa gegen die USA ist weiter ansteigend.
    Die Jugend, die nix zu verlieren hat – wir müssen da Deutschland als Bundesstaat der USA ausblenden – hat auch keine Angst vor Revolte mit Gewalt.
    Meine Prognose: Europa zerfällt auf Dauer in mehrere Teile. Ebenso die USA. Einfach weil das Geldsystem und die Nachschubwege gleichzeitig zusammenbrechen. Unsere Gesellschaft hat ein dermassen arbeitsteiliges Niveau erreicht, dass entgegen früheren Zeiten eine flächendeckende Grundversorgen gar nicht mehr mangels Wissen und Wollen zusammen kommt.
    Es dürfte Jahrzehnte dauern, nach einer Säuberungswelle, bis die Übriggebliebenen wieder auf einem weit tieferen niveau beginnen.
    Das Weiter so, die Peitschenhiebe auf Europa, aus und von den US/CoL Elitenkreisen macht es noch Schlimmer.
    Was die Sache aber so heikel macht, der internationale Geldstrom ist zusammengebrochen. Durch die Zwangsmassnahmen der Zentralbanken haben sich die Anleger wieder regionalisiert, da sie nun Staatsanleihen gerne aufkaufen und das Geld so nicht in die Wirtschaft fliesst. Weil Anleger nicht blöde sind, wetten sie parallel mit dem leistungslosen Geld genannt Zinsen, gegen die Staaten. Dadurch wächst die Panik vor einer weiteren Implosion bei der Politik und den Zentralbänkern an. Der Teufel und seine Atombombe.
    Der Mann in Weiss hat gut reden, ihm passiert nichts, aber er bereitet seine Schäfchen ein wenig vor.

  3. Frank H. sagt:

    MUST READ! Peter Scholl-Latour bringt es auf den Punkt!
    Dei Rechtsradikalen Neocons haben den „Teufel“ in Form der Saudis an der Backe und werden ihn nicht mehr los.

    […]
    Und Saudi-Arabien? Sind die Saudis Feinde des Westens oder zwangsweise wichtigster Verbündeter?

    Beides. Ja, wie soll man es sagen, Saudi-Arabien ist ein Januskopf. Offiziell steht es auf der Seite des Westens, hat aber das repressivste Regime der ganzen Region dort. Die Taliban haben das ausgeführt, was in Saudi-Arabien jeden Freitag praktiziert wird. Nämlich die Steinigungen und laut Scharia die Abtrennungen von Gliedern, das wird dort jeden Freitag praktiziert. Das sagt man nur nicht. Und das ist eben die schreckliche Heuchelei, die dann unterstützt wird durch Waffenlieferungen. Das ist ja gerade in Deutschland ein großes Thema gewesen. Und wir schneiden uns damit ins eigene Fleisch. Die ganzen Hassprediger, die wir haben, kommen aus Saudi Arabien, die sind dort ausgebildet worden und das ist die fünfte Kolonne, die wir bei uns haben. Auf der anderen Seite die Regierung, also die Dynastie in Saudi-Arabien, die sich selber bedroht fühlt durch diese extrem islamistischen Bewegungen. Den sie erheben Vorwürfe, dass gerade diese saudische Prinzengarde, dass sie in Sünde und Wollust leben, usw. Deshalb haben sie Angst, dass sich das einmal gegen sie richten wird. Und deswegen sind sie im Inneren sehr streng gegen Al-Quaida. Aber nach außen, diese Stiftungen und auch sehr reiche Privatpersonen, das gilt auch für die Emirate, die finanzieren das dann und versuchen sich abzusichern gegenüber diesem revolutionären Trend, der da eines Tages aus dem extremistischen Islam kommen könnte.
    […]
    Weiterlesen: http://german.ruvr.ru/2014_06_26/Die-Teilung-des-Iraks-ist-praktisch-vollzogen-5653/

  4. Christian Goldmann sagt:

    Wer Juncker wirklich ist, lässt sich an ein paar seiner eigenen Zitate erkennen:

    „Wenn es ernst wird, muss man lügen.“

    „Wir beschliessen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit, was passiert. Wenn es dann kein grosses Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“

    Quelle: http://www.heise.de/tp/artikel/41/41929/1.html

    Das sagt eigentlich schon alles.

    Der Philosoph Baruch de Spinoza attestierte Menschen, die mit solchen Aussagen (gerade das erste Zitat) auffielen, nicht nur ein pathologisches Verhalten sondern regelrecht Geisteskrankheit. Wer so spricht und handelt, richtet sich gegen die menschliche Natur und damit gegen sich selbst…

  5. Christian Goldmann sagt:

    PS: Alkoholismus wäre aus der (pathologischen) Sicht Junckers eine „Möglichkeit“ dieses Verhalten zu kompensieren. Würde also passen.

  6. Frank H. sagt:

    Hier der Beweis WEM dieser Herr Juncker dient: der US Imperialen Finanz- und Ölmafia:
    […]
    „2. Krieg um Öl?

    Nach Ihren Aussagen, Herr Staatsminister, haben England und Amerika kein Interesse am Öl im Irak, weil diese Länder selbst im Besitz von genügend Ölvorräten sind. Die Diktatur Saudi-Arabien, während Jahrzehnten treuer Diener der USA und darüber hinaus ein weiterer autoritärer Staat mit wichtigen Ölreserven, verfügt laut dem früheren CIA-Direktor und heutigem Pentagon-Berater James Woosley mit vier Millionen Barrel über die Hälfte der weltweiten „swing capacity“. Saudi-Arabien kann die Fördermenge schnell steigern oder drosseln und somit den Preiskrieg um das schwarze Gold erheblich beeinflussen. Die englischen und amerikanischen Ölmultis Shell, BP oder Exxon haben durch das zusehends abtrünnige Verhalten der Saudis immer weniger Einfluss auf die Hälfte der Erdölproduktion der Welt. Im irakischen Erdölgeschäft haben sie ihren Einfluss an die Franzosen abgetreten. Das weltweite Milliardengeschäft mit dem schwarzen Gold hat Ihnen zufolge, Herr Staatsminister, anscheinend wenig mit dem Irak-Konflikt zu tun. Der Pentagon-Berater James Woosley hat hingegen in einem Spiegel-Interview vor zwei Wochen unverblümt folgende Aussagen gemacht: „ Öl ist die Lebensader aller Industrienationen. Zwei Drittel der bekannten Ölvorräte liegen am Persischen Golf. (…) Wir müssen dem Nahen Osten die Ölwaffe wegnehmen.“ Wie sie feststellen können, Herr Staatsminister, sprechen offizielle amerikanische Stellen offen über den Krieg um Öl.
    3. Präventivkrieg und UNO-Charta

    Der Irak, sogar falls sich erweisen würde, dass er im Besitz von Massenvernichtungswaffen ist, hat die USA nicht angegriffen. Ein Angriff der USA gegen den Irak wäre demnach ein Präventivkrieg. Präventivkriege sind jedoch rechtlich laut UNO-Charta nicht erlaubt. Deshalb finden nicht wenige Rechtsexperten, dass der Weltsicherheitsrat auch gar keinen Präventivkrieg beschließen kann. Ein solcher könnte, abgesehen von den unzähligen zu erwartenden Opfern, zum Präzedenzfall werden und der UNO als wichtige Institution der internationalen Völkergemeinschaft erheblichen Schaden zufügen. Ein Präventivkrieg käme einer Aggression gleich. Er könne nicht als ein gerechter Krieg zur Selbstverteidigung definiert werden, meinte kürzlich sogar Erzbischof Fernand Frank. Ist der christlich-soziale Politiker Jean-Claude Juncker hier anderer Meinung?“
    […]
    http://www.greng.lu/actualites/offener-brief-jean-claude-juncker-kritik-den-usa-ist-kein-blinder-anti-amerikanismus

  7. Frank H. sagt:

    Und warum wettert Cameron gegen Juncker? Das macht er nur wegen UKIP und um Juncker eine saubere „Vita“ zu geben! Die englische Presse trommelt sich derzeit gegen Merkel warm, die zwar US friendly ist, aber seitens der Industrie friendly fire wegen Russland (und China) aussitzen muss!
    Niederländer gegen Juncker? Auch nicht. Erdöl, Erdöl und nochmals Erdöl braucht es billiger und viel billieger.

    Wir sitzen hier zwischen 2 Fronten Leute, bei denen wir nur dank unserer Regierungen verlieren können.

    Warum kann man hier lesen, denn das wird von Juncker erwartet: Er soll die EU im Sinne der NATO außenpolitisch auf Westkurs halten.

    „AL QAIDA, ISIS UND DER IRAKISCHE WIDERSTAND

    –Mit einem exklusiven Protokoll eines Führers des irakischen Widerstands über die aktuelle Lage in Mosul als PS.–

    Liebe Freunde, kaum ein arabisches Land hat unter dem Westen so gelitten wie der Irak. Ich habe das Zweistromland vor, während und nach dem letzten Irak-Krieg mehrfach besucht. Seine Not, sein Leid und seine Tränen miterlebt.

    Vor allem eine Reise werde ich nie vergessen. Bei brüllender Hitze waren wir im August 2007 eine Woche lang beim irakischen Widerstand im umkämpften Ramadi. Im Tiefflug überflogen US-Hubschrauber immer wieder unsere Unterkunft.

    Nur verkleidet konnten wir abends das Haus verlassen, um andere Widerstandskämpfer zu treffen. Unser Gastgeber stand als früherer irakischer Offizier ganz oben auf der US- Fahndungsliste. Die Lage war bedrückend und gespenstisch.
    Ein Al Qaida-Mitglied bot meinem Gastgeber 1Millon Dollar für mich. Er glaubte, mich für 5 Mio weiterverkaufen zu können.

    Seit dem amerikanischen Überfall 2003 kämpfte der nationale irakische Widerstand FNPI (Front National Panarabic Islamic) gegen die gigantische militärische Übermacht der US-Besatzer. Der Widerstand repräsentierte einen Querschnitt der Bevölkerung. Er bestand aus Schiiten, Sunniten, Christen, Arabern und Kurden. Es war ein breiter Volksaufstand gegen die USA.

    Mit den Jahren kämpfte der FNPI parallel auch gegen die irakischen Marionetten-Regierungen. Sie waren erst von den USA und dann vom Iran eingesetzt worden und hatten das Land in künstliche konfessionelle und ethnische Sektoren zerschnitten.

    Vor allem kämpfte der FNPI auch gegen die Regierung Maliki. Sie galt als brutal, korrupt, erfolglos, aggressiv antisunnitisch und als vom Ausland gesteuert.

    Unter Maliki hatten nur noch die Schiiten etwas zu sagen. Über ein Drittel der nicht schiitischen Bevölkerung war von jeder politischen Beteiligung ausgeschlossen und zu Bürgern dritter Klasse gemacht worden. Vor allem die Sunniten waren weitgehend rechtlos. Premierminister Maliki lehnte jede Aussöhnung ab.

    Auch Schiiten, die Mitglieder der Baathpartei gewesen waren, wurden von Maliki verfolgt. Doch wer in früheren Zeiten in der Verwaltung oder in der Armee Karriere machen wollte, war gar nicht an der einzigen Partei des Landes, der sozialistischen Baathpartei, vorbei gekommen. Die Hälfte der rund zwei Milionen Parteimitglieder waren Schiiten.

    Zurück zu den schweren Kämpfen 2007 in Ramadi und Falludscha gegen die US- Besatzer: 95 Prozent dieser Kämpfe wurden vom
    FNPI bestritten. Weniger als 5 Prozent von Al Qaida.

    Trotzdem behaupteten die USA stets, sie kämpften im Irak eigentlich nur gegen Al Qaida. Sie gaben nie zu, dass es einen machtvollen legitimen, nationalen Volksaufstand gab. Der die Amerikaner loswerden und eine nationale Aussöhnung aller Gruppen wollte. Kämpfe gegen die terroristische Al Qaida ließen sich in den USA viel leichter verkaufen.

    Auch nach 2007 blieb ich in engem Kontakt mit dem irakischen Widerstand. Zwei Jahre später überbrachte ich auf seine Bitte der US-Administration in Washington einen weitreichenden
    Verhandlungsvorschlag.

    Die USA lehnten ihn kühl ab. Für sie gab es ja gar keinen nationalen irakischen Widerstand.

    Doch es gab ihn und er wurde immer stärker. Er zermürbte die USA mit seiner Guerillataktik so sehr, dass sie sich 2011 demoralisiert aus dem zerstörten Irak zurückzogen. Und nicht nur, wie Obama behauptete, weil die irakische Regierung den GI’s keine Straffreiheit für künftige Straftaten gewähren wollte. Sondern, weil die USA ausgespielt hatten. Wie in Afghanistan.

    Dennoch erklärten die USA auch nach ihrem Abzug, sie hätten den Krieg gewonnen. Obwohl sie sich seit Ende 2007 wie die Maulwürfe in ihren Militärbasen eingegraben hatten und nicht mehr auf die Straßen wagten. Hunderte von Millionen hatten sie an die Chefs der sunnitischen Stämme gezahlt, um sich wenigstens etwas Ruhe zu erkaufen. Die nahmen das Geld dankbar an. Doch der Widerstand kämpfte weiter. Bis heute. Obwohl es ihn angeblich nie gab.

    Nach dem Abzug der USA 2011 konzentrierte sich der Kampf des FNPI völlig auf das Regime Maliki. Weil es immer barbarischer , sektiererischer auftrat und weil sich die wirtschaftliche und soziale Lage dramatisch verschlechterte. Und weil Maliki als Vertreter des Iran galt. Noch immer wurde der FNPI von mindestens der Hälfte der Bevölkerung getragen. Auch von einem Teil der Schiiten, denen Malikis Apartheidsstaat missfällt.

    Während des ‚arabischen Frühlings‘ gab es auch im Irak Großdemonstrationen. Wie fast überall in der arabischen Welt wurden sie brutal niedergeschlagen. Die Medien berichteten jedoch kaum darüber. Widerstand im Irak gab es ja nicht.

    2014 jedoch war das Maß voll. In Ramadi, Falludscha und Mossul traten der nationale Widerstand FNPI und die Stämme zum ersten Mal mit unübersehbaren Großaktionen ins Scheinwerfer-Licht der Weltöffentlichkeit. 20.000-30.000 der Kämpfer, die Mosul im Sturm nahmen, stellte der FNPI. Nur etwa 2.000 weitere Kämpfer gehörten ISIS an. Manche sagen es seien nur 1000, manche meinen, es seien 3.000.

    Der starke Mann in Mosul allerdings ist der Chef des FNPI, Izzat Al Duri. Früherer Stellvertreter Saddam Husseins und hochdekorierter Soldat. 10 Millionen Dollar haben die USA auf den Kopf des alten Generals ausgesetzt. Es ist nicht ISIS, die in Mosul die Macht hat.

    Doch selbst die Baathisten im FNPI wollen keine Wiederherstellung der Verhältnisse von einst. Sie haben aus ihren schweren Fehlern der Vergangenheit gelernt. Sie haben sich geöffnet und wollen eine moderne, gemäßigt islamische Demokratie. Endlich!

    Sie sind viel mächtiger als ISIS, die militärisch und auch im Stadtbild von Mosul keine Rolle mehr spielt. Die Wirkung von ISIS besteht vor allem darin, dass sie durch ihr barbarisches Vorgehen Furcht, Schrecken und Panik verbreitet. Und dass sie Medien-Profis sind. Sie verbreiten jeden ihrer ‚Erfolge‘ viral, um ihre Macht viel größer erscheinen zu lassen, als sie in Wirklichkeit ist.

    Anders als der FNPI, der von der sunnitischen Bevölkerung getragen, ja geradezu gefeiert wird. Mosul ist überwiegend sunnitisch. Hier leben 100.000 von den USA fristlos entlassene Soldaten der alten Armee. Aber auch Schiiten sehen im Widerstand gegen Maliki langfristig eine Chance für den Irak.

    Seit der FNPI und die Stämme Mosul kontrollieren, ist die Lage in der Stadt relativ ruhig. Frauen gehen ganz normal einkaufen. Es gibt keine sogenannten Schariagerichte wie in syrischen Gebieten, die ISIS kontrolliert. Niemandem werden die Hände abgehackt. Nur einige Alkoholläden hat ISIS zerstört. Der FNPI ist erkennbar Herr der Lage.

    Trotzdem sprechen die USA und viele westliche Medien nur von der terroristischen Splittergruppe ISIS. So wie sie damals nur von Al Qaida sprachen. Weil man dadurch militärische Interventionen
    leichter rechtfertigen kann? Falls sie ’notwendig‘ werden sollten?

    Einige US-Hardliner jedenfalls wollen die Irakkrise erneut durch Militärschläge, Drohnenangriffe und angebliche Militärberater lösen. Aus ‚humanitären Gründen‘. Als hätte der Irak nicht schon genug unter den bisherigen ‚humanitären‘ Befreiungsaktionen der USA gelitten. 500.000 Tote, vielleicht sogar 1.5 Millionen, sind genug.

    Eine vernünftige, menschlich gerechte Lösung wird es nur durch Verhandlungen geben. Zwischen den irakischen Machthabern und dem FNPI, der auch die Stämme vertritt. Unter Beteiligung des Iran, der großen Einfluss auf die jetzige irakische Regierung hat. US-Militärschläge würden wie immer die Falschen treffen.

    Ziel der Verhandlungen muss eine Aussöhnung sein, die alle politischen Gruppen des Irak gleichberechtigt am politischen Leben und am Wiederaufbau des Landes teilnehmen lässt. Sunniten und selbst frühere Mitglieder der Baathpartei müssen voll integriert werden. Auch Christen. Jeder, der keine Verbrechen begangen hat.
    Die Verhandlungen sollten unter internationaler Kontrolle stattfinden.

    Der FNPI wird, wenn er glaubwürdig bleiben will, seine militärische Zusammenarbeit mit ISIS beenden müssen. So wie damals 2007, als er Al Qaida nach Hause schickte. Der nationale FNPI und die internationale ISIS sind ohnehin wie Feuer und Wasser. Der FNPI will Demokratie, ISIS einen ‚Gottesstaat‘.

    Der Sprecher der FNPI, Abu Mohammed, den ich gut kenne, hat sich vor wenigen Tagen bereits ausdrücklich vom ISIS-Terrorismus distanziert. Das militärische Zweckbündnis zwischen FNPI und ISIS wird nicht mehr lange halten.

    Der Irak braucht nicht nur
    Frieden und Aussöhnung im eigenen Land, sondern auch mit dem Iran. Es ist an der Zeit, die uralte Fehde zwischen dem Irak und dem Iran zu beenden. Im Interesse der Menschen beider Länder und der gesamten Region.

    Und auch im Interesse der Aussöhnung der islamischen Konfessionen. Nur als Einheit werden die Muslime in dieser Welt eine Chance haben.

    Euer JT“
    https://de-de.facebook.com/JuergenTodenhoefer

  8. […] ***Jean-Claude Juncker: Staybehind Terror – Gladio und das große Schweigen*** […]

  9. Frank H. sagt:

    Vielleicht müssen wir uns im Juli mit einem ganz anderen Ereignis beschäftigen?
    Aus US amerikanischen Veteranenkreisen ist eine recht Besorgnis erregende Nachricht am hoch kochen.
    In dem Artikel beschreibt Gordon Duff das Szenario einer atomaren schmutzigen Spezialbombe, die eine Mischung aus Neutronenbombe und Superhitzeinfrarotstrahlungs Bombe sei. Dabei werden Eisenoxid Partikel mit hineingemsicht. Das Ding ist wie ein Plasmaregen.
    Man nennt das Teil eine Thermo-Metrische-Bombe.
    Das Teil wiegt 10.000 Pfund und kann mit einem B2 Bomber transportietr werden.
    In den Bau sei Dick Cheney verwickelt.
    Nimmt man das „verschwundene“ Flugzeug hinzu, dann aben wir 9/11 Teil II zusammen!
    http://www.veteranstoday.com/2014/07/07/officials-site-thermo-nuke-in-911-demo/

    Die Frage ist wo wird das Flugzeug diesesmal einschlagen? Irgendwo an dre Westküste der USA!
    Wem wird man das in die Schuhe schieben? CHINA!!

    Also dann, lasst uns hoffen, dass es nicht passiert.

  10. Frank H. sagt:

    Übrigens dank Haarp und eines Satteliten kann man Flugzeuge vom Radar in Massen „verschwinden“ lassen!
    In dem man das Signal der Antenne mittels geladener Luftteilchen verschluckt. Quasi einen null Reflektorschirm. tesla lässt grüßen.
    Ihr kennt Raumschiff Enterprise? Das Teil „verschwindet“ doch mal eben im Kampf. Lösung: 100 Prozent Reflektionsauslöschung im Lichtspektrum von Ultraviolett bis Infrarot.
    Das war das Geheimnis des schwarzen Engels. Die Erforschung der Unsichtbarkeit mit Hilfe von Luftmolekühlen die man „plasmatisiert“ und dafür braucht man eine starke sonnenähnliche Energiezufuhr und einen natürlichen Reflektor.
    Und diesen kranken Irren ist es geglückt. Als nächsten Schritt musste das alles Mobil werden. Und das erreicht man per Satteliten als Abtastorgan und diesem Minispaceshutlle als Strahelnkanone!!!

    Alles pure Physik, nichts davon ist unrealistisch. Nur eine Frage der Technologie und des Geldes.

  11. Frank H. sagt:

    Wenn Flugzeuge vom zivilen Radar verschwinden: Der NATO neustes Geheimmanöver:
    http://www.welt.de/wirtschaft/article129059599/Wenn-Flugzeuge-einfach-vom-Radar-verschwinden.html

    Nun wisst ihr was „Engel spielen keine Harfe“ in Alaska ist/war.

  12. Frank H. sagt:

    WSJ: In Frankreich und Italien geht die Industrie in die Knie
    http://www.wsj.de/article/SB10001424052702303473204580020663832306570.html

  13. Frank H. sagt:

    Heute in 3 SAT TV: Operation Gladio, geht das Attentat auf das Oktoberfest auf das Konto der Geheimdienste?
    http://www.3sat.de/page/?source=/ard/sendung/178472/index.html

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