Kirgistan: Planen USA Tulpenrevolution 2.0 ?

Die erste Frage sollte vermutlich lauten, wieviel sind 150 Tonnen Dollar wohl vom Nennwert. Genau so groß war die Menge von zwei geheimen Lieferungen US-Diplomatenpost. Diese wurden in die Botschaft verbracht. Sollte sich unter dem Botschaftspersonal nicht ein zweiter Michael Jackson befinden, erscheint die Masse an „Fanpost“ doch etwas üppig. Sehr viel wahrscheinlicher ist die Variante zwei, mit Bargeld gefüllte Container.

Wozu dieses Geld gebraucht werden könnte, erschließt sich bei einem Vergleich mit der Ukraine. Auch dort waren vor den Aufständen am Maidan erhebliche Mengen an Diplomatenpost angefallen und kurz darauf kleine Stückelungen an Dollarnoten aufgetaucht.

Selbstverständlich ist dieser Artikel spekulativ, aber mit 152 Tonnen Post dürfte nicht mal das Weiße Haus rechnen. Wenn man an dieser Stelle also skeptisch wird, ist das durchaus angebracht. Bei Sputnik heißt es dazu:

Mysteriöse Fracht: USA schicken 150 Tonnen „Diplomatenpost“ an Botschaft in Kirgistan
Die ukrainische Fluggesellschaft Antonov Airlines hat nach Angaben der kirgisischen Zeitung „Delo Nr.“ mehr als 150 Tonnen unbekannte Güter nach Bischkek gebracht. Die Fracht mit dem Status „Diplomatenpost“ wurde von Mitarbeitern der US-Botschaft abgeholt.
[…]
„Delo Nr.“ erinnert daran, dass die US-Luftwaffe im Jahr 2013 ähnliche „diplomatische Frachten“ für die amerikanische Botschaft in Kiew transportiert hatte. Kurz danach kam es in der Ukraine zu Unruhen und zum Staatsstreich. Der ukrainische Geheimdienst SBU ermittelte, dass US-Flugzeuge Kisten mit 60 Millionen US-Dollar in kleinen Scheinen nach Kiew gebracht hatten, so die Zeitung weiter. Später waren frisch gedruckte Scheine mit einem Wert von 10, 20, 50 und 100 Dollar auf dem Kiewer Unruheplatz Maidan aufgetaucht.[1]

Bereits 2005 hatte es im Zuge der „Tulpenrevolution“ einen Umsturz gegeben. Bei den Unruhen 2010 sollen bis zu 2000 Menschen massakriert worden sein.

Erst kürzlich wurde die Annäherung Kirgisistans an Russland kritisiert und als Gefahr für die Demokratie bezeichnet. Dazu aus der Frankfurter Rundschau:

Vom russischen Nachbarn bedrängt
Atambajew ist seit drei Jahren Präsident Kirgistans, eines Fünf-Millionen-Einwohner-Landes in Zentralasien, das sich rühmt, eine „Insel der Demokratie“ in einer Region autokratischer Herrscher zu sein. Diese Demokratie sehen auch viele im Land bedroht, seit Kirgistan zusammen mit Armenien im Januar dieses Jahres der von Russland initiierten Zollunion beigetreten ist. Weißrussland und Kasachstan gehörten der Union bereits an.[2]

Was sicherlich auch ein nicht uninteressanter Punkt ist, sind die Goldvorkommen. Dazu aus Wikipedia:

Des Weiteren besitzt Kirgisistan enorme Vorkommen an Seltenen Erden und Gold. In internationalen Geologenkreisen nennt man die Region „Tien Shan Gold Belt“. Es erstreckt sich über Kirgisistan, Usbekistan und Tadschikistan. Das Kumtor Vorkommen mit 18 Millionen Unzen Gold zählt mit zu den größten Goldvorkommen der Welt. Weitere große Vorkommen: Jerooy (5,6 Mio. Unzen), Taldy-Balak (4,1 Mio. Unzen), Chaarat (4 Mio. Unzen), Kuru-Tegerek (3 Mio. Unzen )[3]

Es gibt also durchaus gute Gründe, wirtschaftlich und politisch, in dem Land Einfluss nehmen zu wollen. Ob nun in den Boxen tatsächlich Cash war, wird man vermutlich nie erfahren. Sollte aber in Kürze auch in Kirgistan wieder Ärger vom Zaun brechen, kann man zumindest gewisse Parallelen ableiten und Vermutungen anstellen.

Carpe diem

[1] http://de.sputniknews.com/politik/20150415/301924117.html
[2] http://www.fr-online.de/politik/kirgistan-vom-russischen-nachbarn-bedraengt,1472596,30265418.html
[3] http://de.wikipedia.org/wiki/Kirgisistan#Bergbau


10 Responses to Kirgistan: Planen USA Tulpenrevolution 2.0 ?

  1. Jean Paul sagt:

    Der angebliche Despot Putin redet freimütig mit seinem Volk! 1,5 Mio. Fragen gingen ein. Akribisch bereitet er sich vor zu antworten.

    «Direkter Draht»: Putin will Bürgerfragen live beantworten

    http://www.echo-online.de/nachrichten/brennpunkte/Medien-Putin-Russland;art111,6125819

    Frühlingsgrüße aus Moskau: RDX + 46%
    15.04.2015

    Angriff auf russischen Rubel gescheiter. Russlands Finanzhaushalt stärker als davor. Der Rubel rollt gen Asien.

    Börse Moskau und Rubel: Top-Performer unter den

    Weltbörsen und derzeit stärkste Währung der Welt. Ölpreis steigt aufgrund des Jemen-Konflikts. Tsipras bei Putin abgeblitzt. Steht Griechenland vor dem „Grexit“? Währungsschwankungen dominieren die Börsen. Krieg oder Frieden: G7 ratlos.

    http://www.mmnews.de/index.php/boerse/42175-moskau22

    IKNEWS hat auf der ganzen Linie mal wieder gewonnen, während die Springerpresse weiter Lügen verbreitet.

    *Despotin Angela*; *Ave Genosse Putin*

    Der Zar ist ein Zimmermann.

  2. Mantus sagt:

    Dass die USA es mal wieder auf Rohstoffe abgesehen hat, klingt glaubwürdig, da braucht man auch kein Allgemeinwissen zu haben, jeder kriegt mit, dass die immer da Agieren, wo es was zu holen gibt (Auch wenn es nur ein Strategischer Vorteil gegenüber Russland ist). Denn Seltene Erden sind mittlerweile auch heiß begehrt. Was mich interessieren würde ist auch, ob die USA einen Strategischen Vorteil davon haben, wenn sie in Kirgisistan großen Einfluss genießen. Weiß das hier jemand?

  3. … wir werden demnächst aus Kirgistan hören. 😉 😉

    Bestimmt reist bald, im Auftrag des „Weltpolizisten“, eine der europäischen Politikermarionetten nach Kirgistan – dann kommt es darauf an, wie verschuldet Kirgistan ist – also wie leicht es vom „Westen“ erpresst werden kann.

  4. Frank H. sagt:

    1. Obomba hat gerade mit dem IRAN Abkommen seine Schutzjuden gev*
    2. Obomba versucht gerade mit Kirgisien Russland und China weiter einzukreisen und die Finanzhoheit über Rohstoffe aller Art und strategische Wegerechte zu stehlen.
    3. Obomba bekämpft Eurasien wie damals Groß-Britannien auch. Weltreichseemacht gegen Landmacht.
    4. Die USA Eliten sind die Söhne, Enkel und Urenkel der alten Briten Eliten und korrupten ausgewanderten reichen Kontinentaleuropäern.
    5. Das in Neubabylonischer Form regierte, im griechisch-römischen Stil errichtete Weltreich ist am absaufen!
    6. Die USA wird alles links und rechts des Weges zu Kleinholz verarbeiten um zu überleben.
    7. Die verarschten Russen und Chinesen werden einen Dreck tun ihnen zu helfen.

  5. tugrisu sagt:

    @Mantus
    Ich versuchs mal: Neban in China ist die Provinz Xinjiang, wo die Uiguren leben. Mit denne hat ja China Probleme:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Xinjiang-Konflikt

    Weiterhin kann man wohl von dort aus das Projekt „Neue Seidenstraße“ sabotieren:
    http://www.zeit.de/2014/05/sonderwirtschaftszone-seidenstrasse-china
    http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-01/s24-karte-seidenstrasse/s24-karte-seidenstrasse-thickbox.jpg

    Weiterhin ist festzuhalten, dass Kirgisistan im Mai der Eurasichen Wirtschaftsunion beitreten will:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Eurasische_Wirtschaftsunion#Mitglieder

    Also alles in allem eine optimale Position um gegen Russland und China vorzugehen und die ganze Gegend dort weiter zu destabilisieren…. Sozusagen der Stachel im Fleisch.

  6. Frank H. sagt:

    @tugrisu

    Klasse zusammengetragen. Summa cum laude würde der Doktorvater sagen. d^^b

  7. Frank H. sagt:

    Mainstream FOCUS traut sich ja mal was:

    „13.51 Uhr: Was Putin dazu sage, dass Frankreich wegen der Ukraine-Krise Russland keine Hubschrauberträger mehr liefern wolle, lautet eine Frage. Putin zeigt sich sicher, dass die Franzosen Russland bereits gezahltes Geld zurückerstattet. „Wir wollen nur unsere Kosten wieder erstatten bekommen“, so der Kremlchef. Die Sache zeige aber, dass die Partnerländer, die zur Nato gehörten, einen Teil ihrer Souveränität verlören – und somit nicht so verlässlich seien. „Das werden wir künftig berücksichtigen müssen“, so Putin.“

    http://www.focus.de/politik/ausland/live-ticker-putin-brandopfer-fleht-herr-putin-bitte-helfen-sie-uns-und-putin-hilft_id_4616622.html

  8. Mantus sagt:

    @tugrisu
    Ahh herzlichen Dank. Also wäre es für die USA eine Win-Win-Situation, die können doppelt Profit aus Kirgistan schlagen. Rohstoffe und Wirtschaftliche Vorteile, durch das Sabotieren von China und Russland. Zusätzlich eine gute Geostrategische Position. Da wenn das kein weiteres erhebliches Konfliktpotential mit sich bringt, aber diesmal Legt sich die USA mit Russland und China an. Da bin ich mal auf die nächsten Berichte hier auf Knews gespannt. 🙂

  9. … habe gerade gelesen, dass Kirgistan große Vorkommen an seltenen Erden haben soll.
    In Anbetracht dessen, dass seltene Erden bald wertvoller als Gold sein werden, da sie nur in wenigen Ländern und sehr begrenzt zu finden sind, ist es fast logisch, dass die USA hier einen Fuß drin haben wollen.

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