Flüchtlingsheime: Ursachenbekämpfung anstatt Symptombekämpfung Fehlanzeige.

Dieser Artikel sollte eigentlich als Leserbrief in der BZ erscheinen, wurde aber aufgrund seiner „Länge“ mit der Bitte um weitere Kürzung abgelehnt. An dieser Stelle sollte hinzugefügt werden, dass dieses bereits die stark verkürzte Version ist und eine weitere Verkürzung vermutlich den Hintergrund und Kontext vollends verstümmeln würde. Thomas bat mich den Artikel auf meiner Seite zu veröffentlichen und da ich die Diskussion darüber richtig und wichtig finde, bin ich der Bitte gerne nachgekommen. Ich möchte darum bitten nicht zu polemisieren und eine sachliche Auseinandersetzung zu führen.


Gastartikel von Thomas Uebers

Bevor ich hier aufgrund emotional geführter Diskussionen in eine „Ecke“ gestellt werde, möchte ich kurz etwas zu meiner Person schreiben.
Gib einem Hungernden eine Angel anstatt eines Fischs. Helft den Menschen ihre Lebensgrundlage aufzubauen. Lasst die Ausbeutung durch Konzerne nicht zu. Meine Frau ist gebürtige Philippinin und mein erster Besuch in den philippinischen Slums, das tatsächliche Leben, hat mir mein zuvor ignorant geführtes Leben vor Augen geführt. Wir haben jedenfalls seitdem 7 Familien mit durchschnittlich 4 Kindern aus den Slums bis zum Selbstversorger geholfen und wir werden dies auch weiter tun.

Direkte Hilfe einzelner Bürger ist nicht zulässig: Wir hätten auch gerne eine(n) oder zwei Wirtschaftsflüchtlinge, welche kein Geld zum Flüchten haben, bei uns aufgenommen. Obwohl dies auf unsere Kosten erfolgt wäre, verbietet dies der deutsche Staat. Scheinbar gibt es aber Gesetze, welche mir Flüchtlinge in Ghettos vorschreiben.

Der Hunger der Welt wird ignoriert: Die Mehrheit der Flüchtlinge sind Wirtschaftsflüchtlinge und keine Asylanten. Nach aktuellen zuverlässigen Angaben sind ca. 10 Millionen Menschen infolge von Hunger auf der Flucht und rund eine Milliarde Menschen hungern. Ca. alle 5 Sekunden stirbt ein Kind an Hunger. Die Flüchtlinge, welche den Weg zu uns finden, hatten – woher auch immer – Geld für diese Reise. Der Rest verhungert auf der Strecke. Können wir allen in Deutschland oder Europa helfen? Ist es nicht so, dass unser Konsum ihnen den Fisch stiehlt und wir ihnen – den nicht ganz Mittellosen – ihren Fisch bei uns geben?

Tatsache ist, einige skrupellose Konzerne erringen mit Hilfe unserer Politiker die Macht über die Ressourcen dieser Welt. Wasser, Nahrungsmittel, Öl, Rohstoffe, … sind in den Händen weniger Konzerne. Wer kein Geld hat, stirbt! Verbessern wir wirklich die Welt, indem wir uns für Flüchtlingsheime einsetzen? Oder kann man diese Kraft sinnvoller einsetzen?
Kurzsichtige Politiker glänzen durch die Ignoranz der erwähnten Tatsachen. Dies möchte ich kurz an zwei – von unzähligen – Beispielen festmachen. In beiden Fällen werden nur Symptome bekämpft. Die wirklichen Ursachen, der Kampf um Ressourcen, das Fiat Geldsystem, wird in den hier gewählten Beispielen nicht angegangen.

1. Jedes Jahr erzählen sie uns das gleiche: Afghanistan (1000 Milliarden Dollar für Waffen zum Töten), Irak (Todesstaub), Libyen (Bürgerkrieg), Ukraine (Odessa-Massaker), … die nächste Bombe bringt den Frieden! Das wird sie mit Nichten. Wir wissen dies und lassen es trotzdem zu. Wer ist denn unser Feind? Hat jemand von euch mit ihnen geredet? Kennt ihr sie persönlich? Oder geht es nur um wirtschaftliche Interessen einiger weniger? Unsere Politiker unterstützen diese Wirtschaftskriege. Im Namen der Befreiung dieser Völker. Von was?
2. Vielen ist spätestens seit 2010 klar, dass der Euro nicht mehr sicher ist. Alle reden über Griechenland und vergessen, dass weder Irland, Portugal, Spanien noch Italien besser da stehen. Griechenland stellt 2% der europäischen Wirtschaftsleistung. 2% sind systemrelevant für den Euro? Armes Europa.
Bei Durchführung weiterer Erpressungen wird ein schon praktisch nicht mehr vorhandenes Sozial- und Krankensystem vollständig zerstört. In Griechenland sterben Kinder, weil sie benötigte Medikamente nicht mehr zahlen können. Alles im Namen eines korrupten Bankensystems. Unsere Politiker schützen dieses Geldsystem, es ist Alternativlos. Ist es das wirklich?

Deswegen bin ich in unsere Gemeinde nicht bereit jetzt auch noch eine völlig verfehlte Flüchtlingspolitik zu unterstützen. Auch hier herrscht bei unseren Politikern die Symptombekämpfung. Die Macht der Konzerne und Banken ist zu groß. Sie ist größer wie sie Kaiser und Päpste jemals hatten. Ebenso wie die Kriegsbereitschaft und das Gut-reden des Euros durch Politiker, wird die aktuelle Flüchtlingspolitik in die Katastrophe führen.

Nur eine konsequente Ursachenbekämpfung könnte hier weiterhelfen. Diese würde aber bei einer gerechten Ressourcen- und Lebensmittelverteilung anfangen. Ein Ding der Unmöglichkeit in unserem Raubtierkapitalismus. Unser sogenannter technischer Fortschritt hat uns weit gebracht, er steht aber aufgrund des sogenannten Geldmangels nicht jedem zur Verfügung.
Die Vorgaben der erwähnten Symptombekämpfung werden in unserem politischen System nach unten bis zum Bürger durchgereicht. Keiner fragt uns. Die Bürger sollen aber wie immer die Rechnung dieser unfähigen Politik bezahlen.

Für mich ist jedenfalls die Zeit gekommen, mich zusätzlich auch lokal zu wehren, gegen diese ignorante Politik der Gemeindeverwaltungen. Bürgermeister sind dazu da, die Interessen der Bürger zu vertreten. Diese werden bestenfalls zwar abgefragt, dann aber geflissentlich ignoriert. Sie berufen sich auf Gesetze, wer dieselben so gemacht und ob sie die Interessen der Bürger schützen, wird nicht weiter hinterfragt. Das aktuellste Beispiel der Gesetzgebung durch Konzerne gegen Bürgerrechte: TTIP
Möge sich jeder selbst Gedanken machen, wann für ihn die Zeit gekommen ist, sich zu wehren. Für weiterführende Informationen zu meinen Aussagen stehe ich gerne zur Verfügung.

Thomas Uebers

(A.d.R. Gastartikel müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen. Die Autoren sind selbst für ihre Inhalte verantwortlich)


8 Responses to Flüchtlingsheime: Ursachenbekämpfung anstatt Symptombekämpfung Fehlanzeige.

  1. Habnix sagt:

    „Die Bürger sollen aber wie immer die Rechnung dieser unfähigen Politik bezahlen.“

    Ich würde nicht von Unfähigkeit ausgehen.Ich Persönlich unterstelle ihnen, ohne Beweise zu haben, volle Absicht.

    Hilfe zur Selbshilfe aber keine Spenden, es sei den sie wird zur Hilfe für Selbsthilfe gebraucht.

    Ein möglicher Grund warum die das tun: Um die Erde und ihre Rohstoffe effektiv zu kontrollieren, kontrolliere die Menschen die zu den Rohstoffen wollen
    mittels Hunger und Smarter Technik.

    Es ist fieseste was Menschen sich gegenseitig antun können.

    Und so wie die USA sich verhalten und im allgemeinen der Mensch, ist anzunehmen das sie Geistig nie einen Menschen auf den Mond geschickt hatten,sondern, wenn überhaupt nur Physich.

  2. Frank H. sagt:

    Aus Südamerika von einer IKNEWS Freundin kommt dieses Video herein
    „La Lista“ (Mache Dir eine Liste von Freunden denen es nicht so gut geht und erheitere sie mit Lebensfreuden) https://www.youtube.com/watch?v=S3YvX_Msn4Q&feature=youtu.be

    Symbolisch passt das zum Thema, nicht mit, sondern gegen den falschen Strom abseits der Stromschnellen arbeiten.

  3. Frank H. sagt:

    Schellnhubers Forderungen bedeuten Völkermord in nie dagewesenem Ausmaß
    […]
    „1974 fuhr ich zu der UN-Bevölkerungskonferenz nach Bukarest und hatte einen Entwicklungsplan bei mir, der im wesentlichen darauf beruhte, daß man einen umfangreichen Technologietransfer von den Industrieländern in den Entwicklungssektor brauchte. Damit wäre es sehr einfach gewesen, die Unterentwicklung zu überwinden.

    Aber was passierte dann? John D. Rockefeller III. präsentierte seinen eigenen Plan, worin erstmals die Begriffe ,nachhaltige Entwicklung’, ,angepaßte Technologie’ usw. auftauchten. ,Angepaßte Technologie’ bedeutet, daß in Afrika nie Eisenbahnen gebaut würden, sie würden kleine Schaufeln und kleine Brunnen in ihren Dörfern bekommen, womit sie Dinge tun könnten, die für sie ,angepaßt’ sind.

    Damals waren solche Ideen ganz neu, das sogenannte ,Umweltdenken’ gab es praktisch noch nicht, und alle linken Gruppen, die auf der Bevölkerungskonferenz in Bukarest waren, reagierten auf den Begriff ‚Bevölkerungsexplosion’, da Rockefeller von einer Explosion der Bevölkerungszahl gesprochen hatte und man die Bevölkerung reduzieren müßte. Und alle die linken Gruppen sagten: ,Die Bevölkerungsbombe ist ein Rockefeller-Baby’. Denn man wußte, daß dies ein oligarchisches Interesse war.

    Ich intervenierte auf der Konferenz und sagte, das, was Sie hier vorschlagen, ist in der Konsequenz tausendmal schlimmer als Adolf Hitler. Das war absolut wahr, wenn man die Zahl der Menschen berechnet, die infolge der Verweigerung von Technologie, infolge der IWF-Konditionalitäten für die Dritte Welt gestorben sind.
    […]
    http://bueso.de/node/8063

  4. Frank H. sagt:

    Gefunden in der F.A.Z.
    Demnächst noch mehr Flüchtlinge in Deutschland unterwegs?! Bundeswehr nimmt in Osteuropa, respektive Ukraine, ihren aktiven Dienst auf:
    http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/nato-uebungen-bundeswehr-beteiligt-sich-an-manoevern-in-der-ukraine-13685861.html

    Die machen dort bestimmt keinen Campingurlaub.

  5. multiman sagt:

    100 %-ige Zustimmung Thomas Uebers,

    die Ursache all dieser destruktiven Entwicklungen liegt im herrschenden Geld-/ Finanzsystem in Kombination mit nationalen und internationalen Gesetzen, Regeln, Verordnungen etc., ohne die der große Betrug an den Völkern erst gar nicht möglich wäre.
    Durch Zentralisierung, Internationalisierung und Globalisierung von Handels- und Finanzstrukturen ist das Gespinst, hinter dem sich die Ursache verbirgt, immer undurchsichtiger geworden. Die Wenigen, die die Funktionalität der Ursache beherrschen, steuern diese strategisch im Sinne ihres Machtzuwachses, – Menschen außerhalb ihres Interessenkreises zählen für sie nur, wenn sie eine strategische Rolle spielen, ansonsten sind sie wertlos.
    Durch Krieg, Terror, Katastrophen und Hunger herbeigeführtes Leid und Elend dürfte in der heutigen Welt doch erst gar nicht in solchen Ausmaßen entstanden sein, wenn man sich das Gesamtbild aus internationalen Organisationen mit ihren „hehren und edlen“ Zielen und Verpflichtungen, sowie ihre allumfassende vermeintliche und potenzielle Macht anschaut.
    Dass es trotzdem passiert, ohne dass diese „Unmöglichkeit“ von Politik und Medien überhaupt thematisiert wird, beweist alleine schon, dass hier ein falsches Spiel gespielt wird.
    Somit unterstelle ich, wie Habnix, volle Absicht.
    Dass Entwicklunghilfe, Technologietransfer und sonstige „edlen Unterstützungen“ ganz strategisch gesteuert werden, wie Frank H. anspricht, kann man aus der Vergangenheit leicht ersehen. Was hat landwirtschaftliche Entwicklungshilfe in Afrika gebracht? Aus Steuergeldern wurde finanziert, gleichzeitig der Nahrungsmittelexport nach Afrika aus Steuergeldern subventioniert, so dass in Afrika erst gar keine konkurrenzfähige nachhaltige Landwirtschaft entstehen konnte – prima Geschäft – für ein paar Wenige, während Unterstützte und Unterstützer beiderseits geschädigt wurden und werden.
    Zum Thema angepasste Technologie ist unbedingt die „internationale Lizensierung“ zu beachten, von der auch nur eine sehr kleine Gruppe profitiert, der Rest muss zahlen, und zwar auch in einem exponentiellen Ausmaß in allen Bereichen, auch wenn die Meisten bei solchen Überlegungen überwiegend nur an Monsanto etc. denken.
    Warum wohl hat der „starke Westen“ China (den „verhassten“ kommunistischen Erzfeind) aus dem Mittelalter geholt und zum Globalplayer aufgebaut, und gleichzeitig seine eigenen Volkswirtschaften geschwächt?
    Für die Völker lauter unverständliche Widersprüche, – für die Herrscher des Geldes ein Bomben- Geschäft.

  6. Irmonen sagt:

    Ganz einfache Maßnahmen mit tiefgreifender Wirkung:
    Vegetarier werden oder Veganer, muss ja nicht fanatisch sein. Dazu allen unnötigen Chemie-Konsum sprich Fertigprodukten aus Food-Designe-Industrie boykottieren….

    da kann sich nun jeder hier selber fragen ob er das tut, tun würde, in Betracht zieht, konkret wird, oder bereits konkret geworden ist, usw. Wahrscheinlich kaum jemand….also was wird gejammert?

  7. andre sagt:

    Danke lieber Thomas, damit sprichst Du mir aus der Seele. Seit Jahr und Tag „predige“ ich das fast schon gebetsmühlenartig. Ist ja auch nicht so schwer zu verstehen, wenn man denken kann und will.
    Leider ist es mittlerweile so weit, dass man wirklich als Nazi und Rechter betrachtet wird, sobald man ein Wort gegen Asylanten oder Flüchtlinge sagt. Da hat die MSM ganze Arbeit geleistet.
    Kannst Du vielleicht noch anführen, wie ihr den Familien im Einzelnen geholfen habt? Würde mich interessieren. 😉

  8. andre sagt:

    Infos auch gern an pic[minus]hunter[at]gmx[punkt]de.
    Danke!!

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