Bankrun auf Zypern: Ein Testballon oder Rachefeldzug?

Die Rettung von Zypern bringt ein weiteres Novum mit sich. Die Kunden der Banken sollen mittels Haircut an den Kosten beteiligt werden, wer sein Geld also auf dem Konto hat, soll zahlen. Je nach Menge des Geldes auf den Konten entweder 6,75% oder ab 100.000 Euro 9,9% des gesamten Guthabens. Eine solche Enteignung hatte es bisher nicht mit dem Segen aus Brüssel gegeben, aber es ist natürlich ein guter Testballon für weitere Enteignungen. Erstaunlich ist, mit welcher breiten Unterstützung der Medien dies propagiert wird. Festzuhalten ist, noch ist es nicht Gesetz. Das Parlament in Nikosia hat seine Abstimmung auf Montag verschoben.


Wie ein Hurrikan ist diese Meldung – vor allem in der alternativen Medienszene – in einen nahezu nie dagewesenen Hype gemündet. Es gab kaum jemanden, der nicht einen Artikel verfasste, um seinem Entsetzen Ausdruck zu verleihen.

Auf die Genossenschaftsbanken – welche am Samstag geöffnet hatten – fand ein Bunkrun statt, weil deren Kunden noch versuchten, das Geld in Sicherheit zu bringen. Die Onlinesysteme wurden ausgesetzt und die Filialen geschlossen. So sehen die Bankfeiertage aus, von denen schon so oft geschrieben wurde.

Es gibt unterschiedliche Szenarien, die für morgen denkbar sind, auch Bankruns in ganz Europa sind nicht auszuschließen. Ausgehend wäre es dann sicherlich aus dem Süden. Dort ist die Krise schon deutlich stärker zu spüren, im Norden haben viele noch das Gefühl, nicht betroffen zu sein. Erst, wenn Schlangen vor Banken und Geldautomaten auf den Titelseiten der Tageszeitungen und in den Nachrichten zu sehen sind, dürfte sich das in Reaktionen niederschlagen.

Wie das Parlament in Nikosia morgen entscheidet, dürfte einen großen Einfluss auf die weitere Entwicklung haben, wenn auch wir nicht in der Haut der zyprischen Banken stecken möchten. Zypern wollte sich nicht so richtig in Reih‘ und Glied begeben, das könnte jetzt eine Retourkutsche der Superlative sein. Was wird wohl geschehen, wenn die Menschen wieder an ihre Konten kommen? Da dürfte es unerheblich sein, wie das Parlament entscheidet. Zu groß wird die Angst sein, ein weiteres Mal in diese Situation zu geraten.

Die Vorgänge an sich zeigen jedoch, wovor wir bereits lange warnen – liegt im Rahmen des Möglichen. Die betreffenden Anteile der Konten waren direkt eingefroren und als der Bankrun begann, wurde auch der Rest einfach gesperrt.
Bargeld ist Freiheit, dass muss als Quintessenz herauskommen. Die Bestrebungen, Bargeld abzuschaffen, laufen in ganz Europa auf Hochtouren. Zypern ist ein kleiner Testballon, wie man einen Lastenausgleich durchführen kann.

Im Augenblick ist es noch schwierig, die genauen Folgen und Ziele auf den Punkt zu bringen, aber die kommenden Tage könnten ereignisreich werden. Vielleicht ist man dieses eine Mal auch über das Ziel hinausgeschossen, morgen wird es deutlicher sein. Wenn ein flächendeckender Bankrun beginnen würde, bliebe nur sofort Bankholidays auszurufen und das sofort zu stoppen. Zumindest wäre unter den Voraussetzungen ein guter Nährboden für ein Bargeldverbot oder zumindest eine Obergrenze gegeben. Eines haben wir ja schon gelernt: Wenn es um das System geht, sind alle Regelbrüche alternativlos.

Es erwartet uns eine spannende Woche, stay tuned.

Carpe diem


90 Responses to Bankrun auf Zypern: Ein Testballon oder Rachefeldzug?

  1. Schwarzblut sagt:

    @ laquibie jo, da weiss ich momentan auch nicht weiter, die Rentenkasse macht da voll einen auf Stur…“ Das geht doch gar nicht das man heute ohne Bankkonto auskommen kann/Wenn wir Rente mit Check auszahlen wird das zu kompliziert/Überweisung ist sicherer und geht schneller “ usw…lass da aber nicht locker, ist mein Recht selbst zu entscheiden wie ich mein Geld bekommen möchte.
    Ich muss derzeit 19,80€ im Monat an die Bank abdrücken, obwohl ich nur 1x im Monat Kontoauszüge hole, alles bis auf die monatlichen Fixkosten gleich am ersten Tag abräume, also nur 1x im Monat zum Automaten gehe..das is doch echt nen Witz, im Jahr sind das ca 240 € für was? Und so Topverdiener, glaub bei Volksbank ists ab 1500€ + ( wer hat das heute noch? ) ists Kostenlos…
    Da hab ich kein Bock mehr drauf…

  2. Frank H. sagt:

    Die Zypern-Enteignung ist das Ende der Demokratie
    Sonntag, 17. März 2013 , von Freeman um 14:00

    Was die EU-Offiziellen unter der Erpressung der deutschen Politiker als Rettungsplan für Zypern ausgearbeitet haben, ist die unverant- wortlichste und katastrophalste Entscheidung in der Finanz- und Währungsgeschichte seit dem II. Weltkrieg für Europa. Aufgeblasen mit blankem Hass gegen „die Russen“ und der in Deutschland extrem ausgeprägten Einstellung des Neid und der Missgunst, hat man mit Schadenfreude entschieden ALLEN Inhabern von Bankguthaben in Zypern einfach einen Teil des Geldes zu stehlen. Damit hat man den Hauptstützpfeiler der das Bankwesen aufrecht hält erheblich beschädigt, nämlich den Glauben, das Geld auf der Bank ist sicher vor einem Verlust. Die Retourkutsche wird noch kommen.

    Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch: Die Zypern-Enteignung ist das Ende der Demokratie http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2013/03/die-zypern-enteignung-ist-das-ende-der.html#ixzz2NsnupNtt

  3. Frank H. sagt:

    Zypriotische Banken werden wohl die ganze Woche geschlossen bleiben müssen.
    In einem Video kann man sich das Alles auch ohne Sprachkenntnisse anschauen, was die Maßnahmen seit Samstag schon bewirkt haben.
    http://www.theage.com.au/world/atms-drained-as-bailout-tax-triggers-run-on-bank-deposits-20130317-2g8rx.html

    Experten rechnen derzeit mit 30% Vermögensklau! Das dürfte auch in DE auf uns zukommen.
    Ja der EURO ist der Spaltpilz des Imperiums.
    Da der Dollar untergeht, geht auch der EURO mit unter.

    Wie ich bereits schrieb: Die CoL hat eine eigene Währung namens EURODOLLAR!!!!

  4. Newsticker2012 sagt:

    @Frank

    Jepp, ich denke das ist ein Testlauf.

    1) Wie reagiert das Volk
    2) Wohin gehen die Russischen Gelder
    3) was passiert wenn die Banken wieder geöffnet haben die 6,75 % oder 9.9% sind eh bereits abgezogen.
    4) Was wird auf den Strassen los sein.
    5) Wie sieht es mit der Liquidität der Banken aus wenn es zum Bankenrun kommt.
    6) Wie reagieren die Börsen und vor allem die Devisen

    Aber das wichtigste:
    Was passiert in anderen Ländern, bricht Panik aus oder alles locker vom Hocker…ich habe heute schon einige Gespräche mit Kunden gehabt…von..ist OK wenn die Zyprer das selbst bezahlen…bis zu..naja, kleines Land…das ist noch verkraftbar.

    Letztendlich ist mir nur eins aufgefallen:
    Niemand hat sich nur im geringsten vorgestellt oder gefragt wie er reagieren würde wenn er am freitag nur *pieps* am Automaten hört..nichts mehr geht..das ist für mich das Ende der Demokratie…was in den letzten Monaten verankert wurde..in ganz Europa…in Italien Bargelbezahlungen bis 1500 Euro..Kontenabgleich mit Steueramt,in Spanien die ganzen Zwangsversteigerungen und Wohnungsräumungen…Liebe Leute…jetzt wird es ernst…man hat nur analysiert inwieweit der Mensch noch reagiert..noch hat die Mehhreit die Nacht und Nebelaktion nicht verstanden….

    News

  5. cubi2011 sagt:

    Kann es sein, dass die EU einen Bankrun will?
    Wenn alle Ihr Geld vom Konto abheben, könnten sie es danch doch dann einfach entwerten. So könnten die Politiker die Schuld auf die Bevölkerung abwälzen und die Banken wären danach schuldenfrei.

  6. cubi2011 sagt:

    Sehe ich genauso. Die Regierungen haben nichts zu verlieren. Wenn ein Bankrun stattfindet, schieben Sie die Schuld des verlorenen Geldes einfach auf die Bevölkerung.
    Wenn aber alles ruhig bleibt und die Menschen sich das gefallen lassen, hat man einen neue Einnahmequelle gefunden.
    Die Massen glauben dann es war eine einmalige Aktion. Aber jedem müsste klar sein, wenn sowas durchkommt, dann wird es irgendwann im Zyklus weiter gehen.

  7. Erasmus sagt:

    Es ist zu Ruhig.

  8. Newsticker2012 sagt:

    Das schiesst ja den Vogel voll ab.

    “In Zypern ist die EU Bankenveranlagung, in der ein Dispokreditrahmen als Bargeld definiert wurde! Wie ein Bekannter aus Zypern per email schrieb, hatte er EUR 3000,- auf dem Konto und einen Dispokreditrahmen von EUR 10.000,- Ihm wurden daraufhin EUR 13.000,- als Einlage berechnet, auf die ihm 6.75% abgezogen wurden, also EUR 877,50.”

    http://hartgeld.com/infos-europa.html

  9. Newsticker2012 sagt:

    CRAIG ERLAM, ANALYST BEIM DEVISEN-BROKER ALPARI
    „Insgesamt wird die Entscheidung als mangelhaft gewertet, da sie nicht nur das Risiko eines Banken-Runs in Ländern wie Griechenland oder Spanien schürt, sondern auch das wiedergewonnene Vertrauen gefährdet. Sollte das zypriotische Parlament der Abgabe zustimmen, werden die Aktien und der Euro ihre Kursverluste voraussichtlich ausbauen. Die Risiko-Aversion wird das Geld in den Dollar und in die Anleihen treiben.“

    MARKTKOMMENTAR DER METZLER BANK
    „Hier wurde ein Exempel statuiert, das Gewaltmonopol des Staates eindrucksvoll vorgeführt. Der Markt muss geschützt werden, die Ängste und Nöte der ’normalen‘ Bevölkerung werden bei den politischen Entscheidungen in Brüssel nur noch sehr am Rande berücksichtigt. Uns zeigt der Schritt, dass die Politik doch schon früher zu härteren Massnahmen bereit ist, als wir gedacht hätten. Und Zypern ist dabei möglicherweise nur der Anfang.“

    ANNALISA PIAZZA, NEWEDGE STRATEGY
    „Der beispiellose Schritt ist eine extreme Massnahme und wird nach unserer Meinung für einige Panik in den Peripheriestaaten der Währungsunion sorgen. Kapitalabflüsse sind nicht auszuschliessen.“

    ALEX WHITE, ANALYST BEI JP MORGAN
    „Die zypriotische Regierung kann sich bei der Abstimmung im Parlament nur bei bestenfalls 26 bis 28 Stimmen einigermassen sicher sein. Die Opposition kommt auf rund 26 Stimmen. Wir können zu diesem Zeitpunkt nicht sagen, ob die Abstimmung gewonnen wird oder nicht.“

    SIMON EVENETT, PROFESSOR AN DER UNI VON ST. GALLEN
    „Die Bedingungen des Hilfspakets für Zypern können nicht isoliert betrachtet werden. Die Signale, die damit an angeschlagene Euro-Länder und ausländische Bankkunden gesendet werden, sind unmissverständlich. Dies ist zwar keine Situation wie (bei der Pleite der US-Investmentbank) Lehman Brothers, das mangelnde Bewusstsein für die systemischen Gefahren ist aber offenkundig.“

    LARS SEIER CHRISTENSEN, CEO DER SAXO BANK
    „Obwohl die Politiker bei der Pressekonferenz zum Hilfspaket versucht haben, dies als einmaliges Ereignis darzustellen, waren sie nicht bereit, ähnliche Massnahmen woanders auszuschliessen. Nicht dass das eine Rolle spielen würde, denn das Vertrauen ist weg. Wenn man dies einmal tun kann, kann man es wieder tun.“

    ANALYSTEN DER BARCLAYS BANK
    „Der Umfang einer möglichen Ansteckung anderer Peripherie-Staaten in Bezug auf mögliche Abflüsse von Bankeinlagen ist deutlich begrenzter als wenn so eine Entscheidung in den vorigen Programmen getroffen worden wäre. Wir gehen davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit eines Run auf die Banken in anderen Peripherie-Staaten begrenzt ist, auch in Griechenland.“

    MARKTKOMMENTAR DER NATIONAL-BANK
    „Das Ergebnis könnte einen erneuten Flächenbrand im Euroraum auslösen, denn alle Einlagen bei den zypriotischen Banken werden durch eine Zwangsabgabe in die Restrukturierung des Landes einbezogen. Das Signal, das durch diese Massnahme gesendet wird, ist alles andere als beruhigend, denn bislang wurden Einlagen nicht angetastet. Dadurch werden sich die Sparer vermehrt Gedanken darüber machen, wie sicher ihr Geld bei Banken tatsächlich ist. Zugleich ist nicht klar, ob sich im zypriotischen Parlament eine Mehrheit für die Zustimmung zum Stützungspaket finden lassen wird.“

    ULRICH LEUCHTMANN, COMMERZBANK-ANALYST
    „Das zyprische Parlament muss heute die Beschlüsse von Brüssel in heimisches Recht umsetzen. Es steht nicht fest, dass Präsident Nicos Anastasiades dafür die notwendige Mehrheit erhalten wird – zumal er selbst bereits Nachverhandlungen der Entscheidung vom Samstagmorgen ins Spiel gebracht hat. EZB-Präsidiumsmitglied Jörg Asmussen hat betont, dass die Entscheidung, Einleger zur Kasse zu bitten, ein Einzelfall sei und nicht in anderen Ländern Anwendung finden würde. Auch wenn die Sparer in den anderen Peripherieländern ruhig bleiben werden, ist doch nicht ausgeschlossen, dass die gerade beendete Kapitalflucht in einigen Ländern der Peripherie wieder einsetzen könnte. Die neu gewonnene Euro-Stärke seit September wäre dann schnell wieder dahin.“

    TOMOAKI SHISHIDO, RENTEN-ANALYST BEI NOMURA SECURITIES
    „Eine Zwangsabgabe auf Einlagen war bislang undenkbar. Das ist eine recht gefährliche Lösung und birgt Ansteckungsgefahren.“

    TOHRU YAMAOTO, CHEF-RENTENSTRATEGE VON DAIWA SECURITIES
    „Europäische Politiker hatten Griechenland als Einzellfall bezeichnet, als Renten-Anleger auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten mussten. Nun haben wir eine Zwangsabgabe auf Einlagen. Wenn man zwei Einzelfälle hat, sehen diese eher wie Präzedenzfälle aus.“

    JOHNATHAN SUDARIA, HÄNDLER BEIM BROKERHAUS CAPITAL SPREADS
    „Anleger in ganz Europa zweifeln an der Aufrichtigkeit der Versicherungen aus Brüssel, dass Zypern ein Sonderfall ist und dass unterschiedslose Abgaben nicht zu einem Standard-Werkzeug der Politik werden. Sie befürchten, dass ein Präzedenz-Fall für andere schuldengeplagte Euro-Staaten geschaffen wird.“

  10. Erasmus sagt:

    Also entweder waren die stockbesoffen, oder es ist volle Absicht den Karen an die Wand zu fahren.

    Wobei beide möglichkeiten gemeisam auch nicht auszuschliesen sind.

  11. Schwarzblut sagt:

    Newsticker2012 Sagt dir aber jeder Banker das Dispo als “ Einlage “ gewertet wird. Weil ist ja verfügbares Geld für den Kunden…

    Aber hast schon recht, das zieht einen echt die Socken aus…Bankenrun ist aber die falsche Antwort…Brennen müssen die Banken und das Weltweit…und mit Brennen meine ich schon richtig Brennen mit Feuer unso…

  12. Maulhure sagt:

    Werden zyprische Kleinkinder mit 5000 € Sparguthaben auch zu Ader gelassen.
    Wenn man sie in jungen Jahren schon ans Schröpfen(ausbeuten, auslutschen) gewöhnt, sind sie später im Erwachsenen Stadium nicht so aufmüpfig. 🙂

  13. Newsticker2012 sagt:

    Montag, 18. März 2013
    Experten zerpflücken den Zypern-Plan

    Moody’s deutet Schläge an

    Europa zittert um Zypern: Mit der umstrittenen Zwangsbeteiligung privater Bankkunden kehren Angst und Hektik zurück in die Eurozone. Die akuten Ansteckungsgefahren hält man bei der Ratingagentur Moody’s zwar für beherrschbar. Doch Europas Banken drohen womöglich ernste Konsequenzen.

    http://www.teleboerse.de/nachrichten/Moodys-deutet-Schlaege-an-article10317246.html

  14. Newsticker2012 sagt:

    Hab hier aus einem anderen Blog einen echt trefflichen Kommentar gefunden den ich einfach mal übernehme, besser kann man das nicht ausdrücken.

    Griechenland – gefallen. Spanien- gefallen, Italien- gefallen, Portugal- „zurück in der Steinzeit“, Irland- immer noch nicht auf dem Damm, Bulgarien- ist in ein revolutionäres Zeitalter eingetreten und völlig verarmt, Rumänien- völlig verarmt, Ungarn- völlig verarmt, Kroatien- in Korruptionssümpfen und völlig verarmt, soll im Sommer der EU beitreten. Slowakei- wieder abgesackt, nach anfänglichen guten Vorzeichen, Tschechien- nur die Hauptstadt glänzt, Massenhaft superarme Beitrittskandidaten stehen schlange und haben ihren Beitritt so gut wie in der Tasche. Das, was jetzt geschieht, ist die bewusste Zerstörung eines riesigen Kulturraumes, samt seiner Menschen, in der Illusion, so mit China und Brasilien mithalten zu können und gegen diese konkurrenzfähig zu sein.

    Fehlen zwar noch Grossbritanien und Frankreich…aber das kann man ja anfügen 😆

  15. Schwarzblut sagt:

    Schaut so aus als wäre dass das große Finale des Euros jetzt…

  16. Newsticker2012 sagt:

    @Schwarzblut

    Moin, wenn der Dispo augeschöpft ist dann ist das für mich auch nachvollziehbar.
    Das Gesetz gibt es in Deutschland seit dem 01.07.2012 auch.
    Aber sollte der nicht angetastet sein..dann kann ich das nicht bewerten.. 😉

    Gruss

  17. Frank H. sagt:

    Endstation Faschismus. EU wird nun zur Diktatur umgewandelt: MUST READ!!

    „IWF-Bericht: Steuerzahler sollen für die Rettung europäischer Pleitebanken aufkommen
    Der IWF sagt, dass sich die Banken der Eurozone zurzeit in erheblichen Schwierigkeiten befinden und der demokratische Entscheidungsprozess zugunsten dringend benötigter Rettungsmechanismen aufgegeben werden sollte. Die Europäische Währungsunion steht auf dem Spiel

    Wolf Richter, Testosteronepit.com, 16.03.2013

    Warum ist es so, dass 17 Länder sich grundlegend umstrukturieren und die Souveränität ihrer nationalen Parlamente an neue transnationale, sich der Kontrolle der Bürger entziehende Bürokratien abtreten müssen, die dann unglaubliche Mengen an Vermögen absaugen können – alles nur um die Banken zu retten?

    Genau das ist es, was die Eurozone tun muss, ansonsten werden die Banken kollabieren und die Währungsunion nicht mehr tragfähig sein, so die „erste EU-weite Einschätzung über die Solidität und Stabilität des Finanzsektors“, die am Freitag von der Institution veröffentlicht wurde, ohne die die Welt nicht auskommen könnte, dem Internationalen Währungsfonds (IWF).

    „Die Finanzstabilität ist nicht sichergestellt worden“, heißt es im Bericht lapidar zum Fiasko der Eurozone – ungeachtet all der unaufhörlichen Hoffnungsmache der Eurokraten und Politiker –, und die Banken bleiben „anfällig gegenüber Schocks“. Der Bericht, in dem keine einzige Bank und kein einziges Land beim Namen genannt wird, spricht über eine Reihe von „Risiken“, die zum Kollaps dieser Banken führen könnten, wobei einige dieser „Risiken“ heute bereits Realität geworden sind.

    „Zurückgehendes Wachstum.“ Banken mit „exzessiver Verschuldung, riskanten Geschäftsmodellen und negativen Rückkopplungsschleifen mit Staaten und der Realwirtshaft“ sind besonders gefährdet. Also die meisten Banken. Eine Reihe europäischer Länder befinden sich in einer tiefen Rezession, einige von ihnen bereits seit Jahren. Das „zurückgehende Wachstum“ ist also Realität, und die „Schocks“ finden derzeit statt, so der IWF, der das auf mehr oder weniger subtile Art zum Ausdruck bringt.

    „Ein weiterer Rückgang bei den Vermögenspreisen.“ Die Immobilienpreise fallen jetzt in einigen Ländern, in denen während der ersten Welle der Finanzkrise kein Rückgang zu beobachten war. Hierzu gehören Frankreich und die Niederlande. In den Niederlanden erwischte es bereits SNS Reaal, die viertgrößte Bank des Landes. Also Beeilung, es muss etwas getan werden, so der IWF.

    Und der Bericht weist auch noch auf andere Risiken für die Banken hin. Der Druck von den Finanzierungsmärkten könnte zu Liquiditätsengpässen und strengeren Refinanzierungsbedingungen führen. Und der Markt könnte das Vertrauen in die von den Banken gehaltenen Staatsschulden verlieren. Beispielsweise gibt es eine italienische Bank, die Unmengen an italienischen Staatsschulden hält. Sie würde zusammenbrechen, wenn diese Schulden an Wert verlören – aber die Autoren des Berichts weigern sich natürlich, Namen zu nennen.

    Und in „verschiedenen Ländern schafft“ die hohe Konzentration von Megabanken „systemrelevante Probleme, die die Anfälligkeit des Landes noch verstärken könnten.“ Gemeint sind also Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Leider bedeutet in Europa „systemrelevant“ aber nicht unbedingt „groß“. Im winzigen Zypern, das fünfte Euroland, das gerettet wird, werden die Banken, obwohl sie nach Megabanken-Standards winzig sind, trotzdem gerettet.

    Das ist eine psychologische Sache. Es ist die Angst. Selbst wenn man nur eine kleine Bank pleitegehen lässt, würde das Vertrauen in alle Banken der Eurozone zusammenbrechen. Für so fragil halten die Eurokraten und Politiker ihre Banken mittlerweile – trotz ihrer Versicherungen, dass das Gegenteil der Fall sei.

    Und daher „müssen die politischen Entscheidungsträger und Banken ihre Anstrengungen in einer Vielzahl von Bereichen intensivieren“, um die Banken zu retten, so die Mahnung des IWF an diese Eurokraten und Politiker.

    Und es gibt wichtige Prioritäten: „Die Reparatur der Bankbilanzen“; die Banken sollten größere Kapitalreserven aufbauen, um die Schocks absorbieren zu können. Und eine Wiederherstellung der „Glaubwürdigkeit“ dieser Bankbilanzen – ein Eingeständnis des IWF, dass die Bankbilanzen der Eurozone immer noch nicht das Papier wert sind, auf dem sie gedruckt werden. Der IWF fordert eine Verschärfung bei den Offenlegungspflichten, „speziell bei angeschlagenen Vermögenswerten“, die zurzeit außerhalb des Blicks der Öffentlichkeit in den Kellern verrotten.

    Der neue „Einheitliche Aufsichtsmechanismus“ (SSM), der EU-weite Bankenregulierer unter Aufsicht der EZB, der Anfang 2014 seine Tätigkeit aufnehmen soll, müsste mit echten Befugnissen ausgestattet werden, und mit Expertise, so der IWF. Er sollte die Banken der Eurozone regulieren, um „die Währungsunion aufrecht zu erhalten“ und den EU-weiten „einheitlichen Markt für Finanzdienstleistungen“ sicherzustellen. Mit anderen Worten: Ohne den SSM wird die Währungsunion nicht überleben.

    Aber den echten Hammer packt der IWF mit der Bankenunion aus: Ein „einheitliches Rahmenwerk für das Krisenmanagement, die Überwachung und die Abwicklung, mit einer gemeinsamen Absicherung des Bankensystems.“ Unter diesem System würden die Steuerzahler aller Euroländer automatisch für die Rettung der Banken jedes Eurolandes, ihrer Investoren, Anleihehalter, Gegenparteien und Konteninhaber verantwortlich zeichnen.

    Und für die hoffnungslosesten Fälle würde ein „integrierter Abwicklungsmechanismus“ (SMR) aufkommen, „ohne die Finanzstabilität zu beeinträchtigen“ – also die Rettung der Investoren, die Beeinträchtigung der Finanzstabilität ist bloß eine Redewendung, um allesmögliche zu rechtfertigen.

    Das Vehikel dafür wäre ein von den Steuerzahlern der Eurozone finanzierter ESM-Fonds, mit dem die Banken direkt gerettet werden, nicht wie heute, wo die Länder gerettet werden, nachdem sie ihre eigenen Banken gerettet haben.

    Im Rahmen dieses Prozess würden die Länder einen Großteil ihrer Befugnisse bezüglich der Banken – und die Frage, wie und ob man sie überhaupt rettet – an dieses neue Instrument abgeben. Die Entscheidungsträger wären Eurokraten, weit weg von den Wählern. Die Opfer wären die Menschen, die am Ende dafür zahlen müssten. Anleger und Spekulanten würden profitieren. Die Politiker wären ebenfalls im Vorteil, da sie die Wähler nicht mehr länger belügen und betrügen müssten, um die Banken zu retten, sondern die Rettungen von einer weit entfernten Macht erledigt würden.

    Das geflügelte Wort, die Rettungen seien „alternativlos“, würde ins System einzementiert. Die Demokratie, die bei den Rettungen immer mit Füßen getreten wird, würde im Grunde abgeschafft, wenn es darum geht, das Geld der Bürger an die Bankinvestoren weiterzureichen. Und das ist schließlich das ultimative Ziel der Bankenbranche.“

  18. cubi2011 sagt:

    Auf Twitter solidarisieren sich gerade die Spanier über den Hashtag #SomosChipre (Wir sind Zypern).

  19. Newsticker2012 sagt:

    Limit bei 20.000 Euro?

    Neu im Gespräch ist ein Freibetrag für Kleinsparer: Zur Schonung heimischer Kunden mit geringerem Vermögen will die Regierung des Inselstaates nach Angaben aus Parlamentskreisen einen Freibetrag von 20.000 Euro vorschlagen. Für darüber hinaus gehende Einlagen bis zu einer Summe von 100.000 Euro solle die Abgabe 6,7 Prozent betragen, Einlagen über 100.000 Euro würden wie auch bisher vorgesehen mit 9,9 Prozent belastet, hieß aus den Kreisen.

    Das Vertrauen ist eh im Arsch, die Zyprer sollen sich sobald die Banken die Pforten öffnen Ihr mühsam verdientes Geld holen.

    Die EU und die Zyprische Regierung versuchen nur Schadensbegrenzung, denn dass Ding ist nun nach hinten losgegangen.
    Wer weiss in welchen Ländern bereits die Menschen vor Ihrer Bank schlange stehen, nun wird wieder nur beschwichtigt und das soll wieder zur Ruhe führen, Schmutzig Schmutzig kann ich nur sagen.
    News

  20. tom sagt:

    Hey Schwarzblut, – immer mal „locker mit den Pferden“. – Brennen müssen die verantwortlichen Banker, nicht die Banken. – Wäre ja schade um die vielen schönen Häuser (Bankentempel)

    😉

  21. (Dein Kommentar wartet auf Freischaltung)…. ach so ich hab was falsch geschrieben? (schreibfehler)

  22. tom sagt:

    … ich denke wenn ich Mittwoch, nach diesem verlängerten Wochenende wieder zur Arbeit gehe, wird mich so macher meiner Kollegen mit etwas anderen Augen sehen …

    Der „Pessimist“ und „Schwarzmaler“hatte mal mit seiner Prognose nicht so unrecht … – Zypern ist nicht so weit entfernt …

    … wenn die bis jetzt noch nicht den „Knall“ vernommen haben, dann kann man ihnen wirklich nicht mehr helfen … (trotz allem kann ich mir ein kleines, dreckiges Grinsen kaum verkneifen, wohlwissend, dass es uns allen, vermutlich bald vergehen wird)

    –> meine 2 Groschen

  23. Newsticker2012 sagt:

    @Tom

    😆

    So ist es mir heute auch ergangen, sind so einige aus der Versenkung gekommen 😉
    Schön ist es doch wenn man als Schwarzseher, VT, Pessimist abgestempelt wird..und dann denoch Recht behält.
    friedvollen Feierabend 🙂

  24. tom sagt:

    Moin, News

    … obwohl es mir sehr oft sehr lieber wäre, wenn ich bei vielen Dingen nicht recht behielte …

  25. Nver2Much sagt:

    Genau Tom Du sagst es. Auch mir wäre es viel lieber wenn ich spinnen würde, aber leider ist dem nicht so…

  26. Nver2Much sagt:

    Das mit dem Dispo Kredit das habe ich auch schon mal gelesen. Deshalb sollte jeder den Dispo sofort kündigen. Mein Dispo beläuft sich auf 0 Euro…

  27. laquibie sagt:

    Tom, News

    War heute bei meinen Eltern, an sich total obrigkeitshörig und bestens TV-indoktriniert… leider… aber!

    So langsam scheint den beiden auch ein Licht aufzugehen. Gerade mein Dad war sehr nachdenklich und überhaupt nicht mehr so defensiv, wie er sonst in solchen Gesprächen zu sein pflegt („ja, ja, das Internet sagt ja auch immer die Wahrheit“ – sein Standard-Spruch, ohne weiteren Kommentar…)

    Dann meinte meine Mom, da wäre ja jetzt diese neue „rechte Partei und die wollen doch tatsächlich die D-Mark wieder einführen“. Na, DEN Zahn musste ich den beiden erstmal ziehen. Hab meinem Dad vorgeschlagen, mal auf die Website der AfD zu gehen und mal zu lesen, was das für Leute sind, die sich da zusammenrotten. Daraus ne „rechte Partei“ zu machen ist totaler Schwachsinn und dass der Euro Scheisse ist, scheinen die beiden (Mitte 70) ja auch langsam zu kapieren. Well, and what’s the alternative? 😉

    Nach 5 Minuten Gespräch (keine Diskussion diesmal)… Schweigen im Walde…

    Hoffe ehrlich, dass diesmal eine kritische Masse von Menschen erreicht wird, die sich aus der Tranquilizer-Abhängigkeit lösen.

    Greetz
    Laqui

  28. tom sagt:

    … tja laquibie, – langsam kapierens ein paar Leute mehr, doch heil werden wir aus der Sache nimmer rauskommen … (möge der liebe Gott, – sollte er noch irgendwo in der Nähe weilen, geben, – dass ich mich in diesem Fall irre … )

  29. Lucy Sky sagt:

    Gerade eben sagten sie im griechischen Fernsehen, dass das Parlament in Zypern gegen die Enteignung gestimmt hat.

  30. dagegen? damit ist zypern schon mal pleite

  31. Lucy Sky sagt:

    Zumindest haben sich die Abgeordneten erst einmal das Ueberleben gesichert.

  32. illumis sagt:

    obwohl ich damals schon keine Zweiffel daran hatte wird es heute auch dem letzten Michel klar !
    Die Protokolle der Weisen von Zion werden angewand und somit present.

  33. Jens Blecker sagt:

    Das Orakel von Omaha, ähm Helmstedt hats ja gesagt 😉

    Die Bevölkerung Zyperns ist enttäuscht, die Politik ringt um die Rettung. Klar ist: Das Wirtschaftsmodell als Steueroase hat ausgedient. Die Wut wächst – besonders auf Deutschland.

    http://www.welt.de/wirtschaft/article114730870/Ausnahmezustand-unter-der-Herrschaft-von-Angela.html

    Auch die meisten meiner anderen Prognosen scheinen sich bestätigt zu haben. Morgen kommt ein Artikel mit einer Quintessenz.

    Die Themen sind : Chaos, No-Opt-Out, Das Netz, EZB und wie das alles zusammenhängt.

  34. mond sagt:

    Ich persönlich fände eine detailierte Betrachtung (auch in diesem Zusammenhang) des Herrn Asmussen, Jörg sehr interessant.

  35. strom23 sagt:

    So früh ein Fazit? Wir sind sicher alle gespannt.
    Laut NTv gibts seit heute nur noch 100€ am Automaten für jeden Zyprer. Bis die Banken wieder aufmachen soll das gelten. Wenn sie wieder öffnen….

    Wer heute Abend in Zypern oder als Kunde Zyprischer Banken in anderen Ländern einen drauf machen will sollte die Kreditkarte mitnehmen. 100€ sind schnell versoffen 🙂

  36. Newsticker2012 sagt:

    20.45 Uhr:
    Präsident Anastasiades soll von Rücktritt gesprochen haben

    Der zyprische Präsident Nikos Anastasiades hat nach einem TV-Bericht angesichts des starken Drängens der EU-Führung am Abend in Brüssel von Rücktrittsdruck gesprochen. Wie das staatliche zyprische Fernsehen (RIK) meldete, sagte er wörtlich: „Ich mache Euch einen Vorschlag. Den lehnt ihr ab. Ich schicke Euch einen anderen; das Gleiche. Was wollt ihr denn? Wollt ihr mich zum Rücktritt zwingen? Wenn es das ist, was ihr wollt, dann sagt es.

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