FED-Programm Twist: Nimmt Bernanke den Fuß vom Gas?

Die Wallstreet wartet auf die Sitzung des Offenmarktausschuss (FOMC), immerhin machen Gerüchte die Runde, Bernanke könnte die Operation Twist 2.0 zum Ende des Jahres auslaufen lassen. Die FED sitzt zwischen den Stühlen und jede Äußerung ist in der aktuellen Situation in der Lage, die Börsen auf eine rasante Talfahrt zu schicken. Das Wallstreet Journal schreibt schon von einer möglichen Rally bei den Anleihemärkten, die US-Wirtschaft habe sich stabilisiert. Was ist davon zu halten?


Der Köcher der FED ist radikal geleert und die Märkte mit billigem Geld geflutet. In der Wirtschaft hingegen kommt von all dem nichts an – egal, was in den Medien erzählt wird. Durch das massive Aufkaufprogramm der FED (Twister) werden jährlich 540 Milliarden in den Subprime- und Hypothekenmarkt geblasen, die Stabilisierung jedoch steht auf tönernen Füßen im Wasser. Es sind gewaltige Summen, die hier im Raum stehen und ohne staatliche Unterstützung dürfte der Immobilienmarkt sich recht zügig in der Talfahrt wiederfinden.

Neben Twist werden noch weitere 40 Milliarden im Monat zur Stabilisierung eingesetzt, auch das macht weitere 480 Milliarden aus, die im Kasino für gute Stimmung sorgen.

Es war immer klar, der Tag der Wahrheit wird kommen. Ob nun vom FOMC freiwillig, oder durch die Märkte erzwungen. Bisher wird noch spekuliert, was die Aussagen vom FED-Chef zu sagen haben. Werden die Stützkäufe wirklich gedrosselt? Wenn auch im sehr moderaten Bereich, legten die US-Staatsanleihen mit 10-jähriger Laufzeit in den letzten zwei Monaten um etwa 0,6% zu. Sollten sich die Aussichten am US-Arbeitsmarkt verbessert haben, wird der Geldfluss zumindest erst mal wieder gedrosselt. Durch die Erhebungsart der Zahlen ist hier jede Menge Möglichkeit zur Manipulation gegeben.

Eine Erhöhung der Leitzinsen ist auf weiter Flur noch nicht in Sicht. Das will man erst ins Auge fassen, wenn sich die Arbeitslosenrate bei 6,5 % befindet und das ist kaum wahrscheinlich für die kommenden Monate.

Carpe diem


7 Responses to FED-Programm Twist: Nimmt Bernanke den Fuß vom Gas?

  1. Habnix sagt:

    Das alles war mit voller Absicht. Es soll mir bitte keiner erzählen das Leute mit 20 Beratern oder mehr, nicht wüssten was passiet, wenn man eine Politik des billigen Geldes verfolgt.Das dann, die großen Fische sich satt fressen werden, war doch klar und das man dann in Wirklichkeit den kleine Fischen ungerechterweise das Futter weg nimmt, war auch klar.

    Der Niedergang war eine beschlossene Sache, weil der Markt gesättigt ist.Damit haben die großen sich ihren betimmenden Machterhalt für nach dem Crasch gesichert.
    Sie hätten auch das Geld an die kleinen weiter leiten können, die sich dann von ihren Häuserschulden zinnsgünstig befreien könnten aber das haben sie nicht gemacht und wenn dann nur scheinbar.

    Ein ewiges Feudalsystem wird es werden.

  2. Tester sagt:

    Ich weiß nicht ob das einen Zusamenhang hat, aber es wird gemunkelt dass Obama den Bernanke „auslaufen lassen“ will, sprich keine Amtsverlängerung.

  3. Frank H. sagt:

    Das Gelddruckprogramm wird beibehalten bis 2014. Also Planungssicherheit für die Geldjongleure. Die EZB darf dann auch ungeniert die Presse rotieren lassen. Genauso wie die japanische Notenbank.
    Schön das ich davon nichts habe außer weitere Enteignung und Arbeitssklaverei bis 69!
    Dank FDP Sommerloch müsse die Rente mit 69 Darstellbar sein. Will heißen willkommen im Gulag.
    Ok, der Konsum schwächelt dann halt weiter. Und die Jungen konkurieren mit den Alten um jede Arbeitsstelle. Dann wird es bald heißen: Alter nimm die letzte Pille.

  4. Frank H. sagt:

    Nach Bernankes QE4 Rede:
    Könnte nun aus Asien eine Lehmann 2.0 Laolawelle anstehen?!
    Vorboten waren hier zu lesen
    http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anleihen-zinsen/kreditmaerkte-in-china-droht-eine-kreditklemme-12235684.html
    Nachleger hier zu lesen
    http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/13477-china-bank-kollaps

  5. kommt noch besser:
    unsere Bundesbank macht Werbung für europäische Aktien.
    Noch dazu mit nicht belegbaren Studien.
    Ein Schelm denkt übles…..
    http://www.aktiencheck.de/analysen/Artikel-Bundesbank_Europaeische_Aktien_sind_nicht_ueberbewertet-5033418

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