Yuan vs. Dollar-Schläge gegen den Dollar werden härter

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Leitwährungsdiskussion
China positioniert Yuan gegen Dollar

Seit Monaten stichelt Peking gegen den Greenback. Jetzt treibt die Regierung ihr Projekt voran, den Yuan als internationale Abrechnungswährung zu etablieren.

China hat ein Pilotprogramm gestartet, dass es Unternehmen ermöglicht, den Yuan als Abrechnungswährung für Im- und Exporte zu nutzen. Die Regierung in Peking treibt damit die Internationalisierung der Währung voran ß? und kratzt weiter an der Vormachtstellung des Dollar.

Gemeinsam mit Ländern wie Russland kritisiert China, die globale Wirtschaft sei zu abhängig vom Greenback. Sie fürchten, dass die US-Währung aufgrund der extrem lockeren Fiskal- und Geldpolitik einbricht und ihre enormen Reserven an Wert verlieren. Die Kritiker fordern daher eine neue Weltreservewährung und haben dabei die Sonderziehungsrechte (SDR) des Internationalen Währungsfonds (IWF) ins Spiel gebracht. Derzeit macht der Dollar laut Daten des IWF rund 65 Prozent aller Reserven aus.[1]

Die Entwicklung ist absehbar gewesen, da die BRIC Staaten seit einiger Zeit auf den Handel in Landeswährungen umgestellt haben.
Eine Entscheidende Frage ist wann China den Dollar fallen lässt. Die USA haben das erträgliche Maß der Geldmengenerhöhung weit überschritten und damit die ausländischen Gläubiger enteignet.

Sollte China seine Bereitschaft Dollars zu akzeptieren und US-Bonds zu monetisieren aufgeben, hätte das für das bestehende monetäre System einen Kollaps zur Folge. Verübeln kann man dieses den Chinesen jedoch keinesfalls. Bereits 2007 titelte beispielsweise der Spiegel:

Pearl Harbor ohne Krieg
Von Gabor Steingart, Washington

Die Krise des Dollars alarmiert die Weltpolitik. Seit Einführung des Euro hat er 24 Prozent seines Werts verloren, jetzt könnte auch noch China aus der Währung fliehen – die USA müssen sich dringend Sorgen machen.

Das für Amerika wichtigste Land der Erde heißt nicht England, Deutschland, Saudi-Arabien, Russland oder Irak. Das wichtigste, weil am wenigsten verzichtbare Land für die USA heißt China. Ohne dessen Bereitschaft, nahezu unbegrenzt US-Staatsanleihen zu kaufen, gäbe es kein amerikanisches Konsumwunder. Ohne Konsumwunder gäbe es kein Wirtschaftswachstum. Kurz gesagt: Ohne China stünde die Großmacht Amerika deutlich kleiner da.

Bisher verhält sich Peking wie der gütige Kaufmann, der seinen Kunden anschreiben lässt. Die Amerikaner bekommen Fernseher, Kinderspielzeug und Unterhosen geliefert, ohne dass die Chinesen im gleichen Umfang dafür US-Waren importieren. Die Lücke zwischen Einkaufen und Verkaufen liegt bei rund fünf Milliarden Dollar ß? pro Woche.

Geradezu mit Eselsgeduld sahen die Chinesen zu, wie ihr bester Kunde seine Lieferfähigkeit verlor.

Der Verfall des Dollars aber kann den Männern in Peking nicht gleichgültig sein. Er entwertet den Dollarschatz ihrer Zentralbank. In ihm ist ein Teil der chinesischen Exporterfolge zu Geld geronnen.

Ein Rückzug der Chinesen aus dem Dollar würde für die USA ein Pearl Harbor ohne Krieg bedeuten.

Und die USA könnten den Chinesen kaum einen Vorwurf machen. Denn sie sind keine Kamikaze-Politiker. Der Angriff auf den Dollar wird nicht heimtückisch vorbereitet. Im Gegenteil, die Vorbereitung findet in aller ßffentlichkeit statt. Was die Chinesen den Amerikanern in der vergangenen Woche auf ihre höfliche Art mitgeteilt haben, heißt auf Texanisch übersetzt: Wenn nichts passiert, kommt der große Rumms.

Der größte Kreditgeber der Welt ist innerhalb einer Generation zum größten Schuldner der Welt abgestiegen, ohne dass die USA ernsthaft versucht haben, diesen Umstand zu ändern. Der Dollar ist unsere Währung, aber euer Problem, heißt es in Washington lapidar.

Die Bemerkung des Pekinger Zentralbankers in der vergangenen Woche ist als Warnung zu verstehen, nicht als Drohung. China hat angesichts der anhaltenden Dollarschwäche gar keine andere Wahl als zu reagieren.

Ein Angriff auf die US-Volkswirtschaft ist deshalb das bestprognostizierbare Ereignis der kommenden Jahre. Der Angreifer kann für sich sogar den Verteidigungsfall reklamieren.

Was ist der Unterschied zwischen der US-Regierung des Jahres 1941 und der heutigen? Womöglich keiner. Der japanische Angriff auf die Pazifik-Flotte in Pearl Harbor galt als undenkbar – obwohl die Geheimdienste Anhaltspunkte gemeldet hatten. Damals war man sich in Washington sicher: Die Japaner würden es nicht wagen und nicht schaffen, einen Angriff über 8000 Kilometer Distanz zu organisieren.

Die Mannschaften schliefen, als die Kampfbomber kamen.[2]

[1] http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/anleihen_devisen/:Leitw%E4hrungsdiskussion-China-positioniert-Yuan-gegen-Dollar/536547.html
[2] http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,516765,00.html

Carpe diem


4 Responses to Yuan vs. Dollar-Schläge gegen den Dollar werden härter

  1. memyselfeandi sagt:

    Der Dollar ist nicht mehr zu Retten. Warum auchß Der Greenback wird crashen, um die NAU zu rechtfertigen. Durch eine Währungsreform (Amaro) entschuldet sich die USA… gearscht sind natürlich diejenigen die auf den Dollar setzen (z.B. China) denn der ist ja dann nichts mehr wert, oder anderst gesagt, sie tauschten ihre waren gegen grünes Papier!

  2. Cheffe sagt:

    Das der Dollar Crashen wird ist glasklar, allerdings spielt der Zeitraum ein wichtige Rolle für die Sicherheit auf dem Planeten Erde.

  3. Silvanus sagt:

    Chi Haotian, Chinas Verteidigungsminister bis 2004 und bis heute ein Top-Militߤr-Analyst, sagte Folgendes:
    „Hitler’s Germany had once bragged that the German race was the most superior race on Earth, but the fact is, our nation is far superior to the Germans.“

    Die „Worldtribune“:
    …This is „published by the dissident Chinese newspaper The Epoch Times, sold in English in the English-speaking countries. The space allocated by The Epoch Times to Chi was summarized as follows: „A leading Chinese Communist Party official argues for exterminating the population of the United States.“

    In Chi’s 12-page (8-pt type size) speech, which The Epoch Times published on June 6, 2009, under the title „WWIII: War Is Not Far from Us and Is the Midwife of the Chinese Century,“ Chi devoted on what is page 2 of The Epoch Times publication to his demonstration that the Chinese are the superior race to win in WWIII its right to the „Chinese century.“ Says Chi:

    „Hitler’s Germany had once bragged that the German race was the most superior race on Earth, but the fact is, our nation is far superior to the Germans.“

    http://www.worldtribune.com/worldtribune/WTARC/2009/lev0527_06_26.asp

  4. memyselfeandi sagt:

    Die Hinweise auf eine groß?e Verߤnderung der politischen Landschaft verdichten sich… Wie Cheffe geschrieben hat ist es nur eine Frage der Zeit, der Schlß¼ssel dazu ist der Sturz des Dollars und damit verbundene(oder schon anlaufende) Depression die sich vielleicht ein oder zwei Jahre andauern wird, danach wird man uns die NWO als L߶sung vortragen, und wir werden sie abnicken…

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