Stephen Roach: Gute Chancen auf Double-dip

Die reale Arbeitslosenrate in den USA ist tatsächlich um einiges höher als manche denken ß? nämlich bei 11,5 Prozent, wie Stephen Roach, Chef des Asiengeschäfts bei Morgan Stanley, ausführte. ß?Die (offizielle) Arbeitslosenrate von 9,7 Prozent wird nach unten verzerrt durch mindestens 3 Millionen Personen, die ganz einfach aufgegeben haben, weiter nach einem Arbeitsplatz Ausschau zu halten und sich daher selbst aus der Beschäftigungsquote verbannt haben aus ökonomischen Gründenß?, wie Roach gegenüber CNBC erklärte.

ß?Aus einigen bizarren Gründen zählt die US-Statistik diese armen Seelen nicht mehr als Arbeitslose. Wenn man sie erneut in die Statistik aufnähme, würde die Arbeitslosenrate nicht bei 9,7 Prozent, sondern bei mindestens 11,5 Prozent liegenß?, wie er weiter ausführte. Die US-Arbeitgeber strichen im Februar mit insgesamt 36.000 Jobs weniger Stellen als vormals erwartet, so dass die offizielle Arbeitslosenquote konstant blieb bei 9,7 Prozent. Die publizierten Daten schickten die globalen Märkte nach oben, basierend auf Hoffnungen, dass die Arbeitsmärkte bald wieder Jobs schaffen würden.

Roach, warnte davor, dass Jobrekrutierungen nicht so bald auf dem Weg seien, da die meisten Unternehmen weiterhin sehr nervös seien im Hinblick auf die Nachfrageaussichten. ß?Die Idee, dass wir eine spontan einsetzende Wiederbelebung der Arbeitsmärkte erleben werden, wenn sich die Konsumenten unter ernsthaftem Stress befinden, blendet in meinen Augen einen analytischen Schlüsselaspekt vollkommen aus, der durch das rauhe Klima dieser Nachära der Krise definiert wird.ß? An den US-Arbeitsmärkten bestehen auch weiterhin sehr große Probleme, die einen enormen Druck, finanzielle Ungewissheit und ßngste unter den amerikanischen Verbrauchern auslösen, so Roach. ß?Der amerikanische Verbraucher befindet sich in erheblichen Problemen. ß?Der amerikanische Verbraucher befindet sich in ernsthaften Problemen auf Basis der hohen Arbeitslosigkeit, den ausstehenden Schulden, den niedrigen Sparquoten und dem Mangel an Einkommenswachstumß?, fügte er an.

ß?Dies sind die Hauptgründe, warum man eine Double-Dip Rezession in Betracht ziehen sollteß?, sagte er, seine Ansicht bestärkend, dass es eine Chance in Höhe von 40 Prozent auf eine Double-dip Rezession in den kommenden Jahren gibt. ß?Die Nachfrageseite wird zukünftig angeschlagen bleiben durch die Probleme, mit denen sich die US-Verbraucher auseinander zu setzen haben. Es gibt leider keine anderen Konsumenten, die dies Lücke zukünftig füllen könntenß?, erklärte Roach.


3 Responses to Stephen Roach: Gute Chancen auf Double-dip

  1. chris sagt:

    em mal so neben bei…

    wo soll der Aufschwung her kommen?

    wir sind bis oben hin mit brot und spielen bedient… alles was man haben könnte (also jeder normal verdienente) hat nen kühlschrank, fernseher, computer, www, auto usw. …

    es ist nicht so wie nach dem Weltkrieg wo keiner nix hatte… also frag ich mich wo soll die Nachfrage herkommen…

    daraus geschlussfolgert ist für mich nur eine Realität möglich und zwar es „Muss“ krieg geben damit wir wieder von vorne anfangen können und das spiel wieder von vorne losgehen kann…

  2. Huhu sagt:

    11.5% Arbeitslose könnten sogar noch untertrieben sein. http://www.shadowstats.com ist eine Seite, die sich mit den offiziell geschönten Statistiken auseinandersetzt und realere Werte preisgibt. Und bei den Arbeitslosen steht es momentan bei 17% bzw. 21%. Mein Englisch ist leider nicht so gut, deshalb weiß ich nicht genau, wie es nun zu deuten ist.

  3. roush sagt:

    Weiß der Geier, wo die ihre aufgehübschten Zahlen herhaben. Jedenfalls nicht aus dem Leben.
    In Deutschland und der EU lügt man sich genauso voll. Damit müssen wir jetzt erstmal leben.
    Das ist eben die Qual nach der Wahl.

    LG roush

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