Tiefseebohrungen: Regierung gegenüber Öl-Lobby eingeknickt

Tiefseebohrungen waren kurzfristig auf Eis gelegt, da die Umweltkatastrophe aus dem Golf von Mexiko gezeigt hat, dass es jede Menge unkalkulierbarer Risiken gibt. Nun ist die US-Regierung gegenüber der ßl-Lobby eingeknickt, da es schließlich um Arbeitsplätze geht. Im November sind die – höchstwahrscheinlich bereits eh verlorenen – Kongreßwahlen und der Druck der ßl-Lobby war offenbar zu groß. Es darf nun wieder gebohrt werden und die Umwelt gefährdet. Es geht ja schließlich um die Wahl, äh das Geld, ich meine …Arbeitsplätze.


Wie der Innenminister Ken Slazar sagte, gebe es entschiedene Schritte um die mit Tiefseebohrungen verbundenen Gefahren zu reduzieren. Die ßl- und Gasindustrie würde strengeren Regeln unterworfen. Da die Umstellung auf die neuen Regeln eine Weile dauern würde, glaube er nicht an Bohrerlaubnisse vor Jahresende.

Das sechsmonatige Moratorium, welches die US-Regierung nach dem Unfall der Deepwater Horizon verhängt hatte wurde nun aufgehoben. Da bleibt nur ein Kopfschütteln.

Lobbyismus in Reinkultur würde ich das nennen. Der Fall Deepwater hat gezeigt, das wir bei Unfällen keinesfalls ausreichende Möglichkeiten der Einflussnahme haben und hier ein paar Arbeitsplätzen vorrang vor der Natur, der Gesundheit und dem gesunden Menschenverstand zu geben, mutet ein wenig wahnsinnig an.

Carpe diem


4 Responses to Tiefseebohrungen: Regierung gegenüber Öl-Lobby eingeknickt

  1. USA-Regierung und ßllobby eine Familie; es muss also die Vorstellung einen anderen Zweck dienen!

  2. Frank H. sagt:

    @blechtrommler. Erkundige dich doch einmal im Netz nach der „IKARUSSEKTE“ auch das ßl- und Chemiekartell genannt. Ein deutscher Mediziner hat sich dieser US Geheimgesellschaft angenommen. Es gibt allerdings wohl noch weitere Quellen.
    Ansonsten ist nur hier eines wichtig: Bohren und Verdienen bis zum Supergau. Wohl auch unter dem Druck unabhängig von ausländischen Quellen zu bleiben UND Amerikas Autos und Haushalte haben einen Riesendurst nach ßl, ganz zu schweigen von den vielen Petrodollars die den Dollarkurs hochhalten. ßl wird nun mal hauptsächlich in Dollar verrechnet.
    Ja die Probleme werden nicht kleiner sondern noch größer.

  3. Firestarter sagt:

    Sehr gut dargestellt, die heutige Situation auf Deutschland Debatte.
    http://www.deutschland-debatte.de/2010/10/13/an-die-waldzerstoerer/

  4. Newsticker2012 sagt:

    Auch Brasilien hat dort langsam ein Wort mit zureden, daher hat man Angst das die Geschäfte sich umverlagern. Die USA lenkt auf Teufel komm raus in allen belangen dagegen.

    Milliarden fürs ßlgeschäftPetrobras greift in die Vollen
    Brasiliens staatlich kontrollierter ßlkonzern nimmt bei seiner Mega-Kapitalerhöhung 70 Mrd. Dollar ein. Die Nachfrage nach den neuen Aktien soll Insidern zufolge doppelt so hoch gewesen haben. Brasiliens Präsident da Silva rühmt den Kapitalschritt als Größten eines Unternehmens „in der Geschichte des Kapitalismus“.

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