FED : Die Bitpresse wird angeschmissen

Die USA liegen wirtschaftlich und politisch unter den Rädern.Die QE1 hat versagt und auch andere Maßnahmen sind eher leidlich angekommen. Nun will man QE2 anwerfen und vermutlich den Markt Monat für Monat im Ungewissen lassen über die Höhe der Programme. Das ist in meinen Augen ein finanzpolitischer Blindflug.


Die Ergebnisse aus dem Protokoll der jüngsten FED-Sitzung vom 21. September dürften die Zocker erfreuen, jedoch China und andere Gläubiger auf die Palme treiben.

Der Markt hat einen Blankoscheck erwartet und dieser wurde durch das Protokoll signalisiert. Der ohnehin allerdings schon lodernde Währungskrieg dürfte unter den gegebenen Vorraussetzungen an Schärfe zunehmen. Für Edelmetalle ist hier der Weg in neue Höhen geebnet worden, allerdings wird der Tag der Abrechnung kommen.

Nun ein paar Zeilen aus der FTD zum Thema:

Fed bereit für rasche Geldspritzen

Wahrscheinlich im November wird die US-Notenbank weitere Staatsanleihen aufkaufen, um die Konjunktur zu stützen. Möglicherweise gibt sie nicht einmal eine Gesamtsumme an, wie viel Geld sie auf den Markt werfen wird, sondern lässt es die Anleger Monat für Monat wissen.[1]


Freunde der Nacht, es ist wirklich der völlige Wahnsinn und die Maßnahmen mit rationalem Verstand nicht mehr erklärbar. Für Aktien könnte nochmal eine Feierstunde eingeleitet werden, die allerdings auf längere Sicht mit einem schweren Kater enden dürfte.

Carpe Diem


8 Responses to FED : Die Bitpresse wird angeschmissen

  1. Newsticker2012 sagt:

    Treffend !!

    Anleger-Guru Marc Faber rechnet mit einer Zinswende.
    13.10.2010 06:36

    Die Finanzmärkte rund um den Globus laufen derzeit nach Ansicht des Investors Marc Faber auf einen «bedeutenden Wendepunkt» zu. Innerhalb von drei Monaten werde sich eine Zinswende abzeichnen und der US-Dollar wieder an Wert gewinnen.

    Dies sagte Faber am Dienstag im Rahmen einer Investorenkonferenz im südkoreanischen Seoul. Faber empfahl den Kauf von Aktien, den Verkauf von Anleihen und riet allgemein zum Abbau von Liquidität.

    Von den Staaten werde im Moment zu viel Liquidität erzeugt, was zu einer «Kreditblase» führen könne, warnte Faber. Er ist Herausgeber des Anlegerbriefes Gloom, Boom & Doom Report.

    «Statt weiter zu sinken könnten die Leitzinsen auch wieder steigen, und der Dollar könnte sich statt schwach zu bleiben wieder festigen», sagte Faber voraus. Er bezeichnete sich selbst in diesem Zusammenhang als «ultra bearish», also als besonders pessimistisch, «aber ich glaube, mit Aktien wird man in Zukunft besser fahren als mit Staatsanleihen».

    «USA werden garantiert bankrott gehen»

    Besonders düster sieht der Börsen-Guru die Zukunft der USA: «Ich garantiere ihnen, der amerikanische Staat wird bankrott gehen», sagt Faber. Das sei «hundert Prozent sicher». Er rechnet nicht heute oder morgen mit einem USA-Bankrott, aber bis in 10 oder 15 Jahren.

  2. der Reisende sagt:

    Auch in der Schweiz wird vor einem Hypothekschock in den kommenden Jahren gewarnt.

    Viele Leute haben sich die tage ein Haus auf Pump unter 3% gebaut.

    Die geschichte hat gezeigt, dass die Zinsen aber innert paar Jahren auch mal auf das 3fache steigen können.

    Insolvenzen lassen grüssen, bei denen, die Messerscharf gerechnet haben.

  3. Frank H. sagt:

    Kritische Geister und Kenner der Szene sagen seit Jahren an, dass wir am Ende einer langen Periode stehen in dem man mit Falschgeld die Leute betrogen hat zum Zwecke der gigantischen Bereicherung der Falschgeldhersteller. Ich bleibe dabei, 2010 ist der letzte Akt im Drama dessen erster Höhepunkt 2011 erreicht werden dürfte. Sicherlich geht es uns in DE einigermassen noch gut, aber die Brände überall sind schon nicht mehr zu löschen, zu Mal die Banksters und global agierenden Großkotzkonzerneliten weiter ßl ins Feuer giessen.
    Satan rules. They woreship Lucifers Money.

  4. der Reisende sagt:

    Viele fluchen über die Marktregulierungswerkzeuge, ohne diese im allgemeinen Verstanden zu haben.

    Geld ist bekanntlich an sich nichts reales, sondern nur ein vom Statt autorisiertes Tauscherleichterungsobjekt.

    Die FED z.B. hat die Aufgabe, die Geldrücklaufgeschwindigkeit möglichst hoch zu halten (ja, dass ist die Aufgabe)

    wird das geld auf den Märkten aufgrund von Kriesen gebunden, muss die FED neues geld ausbringen, um die Flussgeschwindigkeit zu erhöhen.

    Zur Zeit versickert aber das Geld auf dem Marktm wie Wasser in der Wüste, weil gewisse Leute sich mega Staudämme gebaut haben.

    Die FED unterscheidet aber nicht zwischen reichen Staudammbesitzern und Armen Reisbauern.

    Die Regulierungsfunktion lautet, es muss eine Bestimmte Geldmenge in Bewegung sein, wenn weinger zurückkommt als rausgeht, heisst das für die Regulierung, Geldhahn auf.

    eines Tages werden aber die Stauseen voll sein, eine zusätzliche Gelthortung wird gegenüber der Abgabe keinen Vorteil mehr bringen, dieser Zeitpunkt heisst Inflation. Die Stauseebesitzer werden ihre Schleusen aufmachen und die Felder der Reisbauern überflutten.

    Es wird plötzlich wesentlich mehr Geld auf dem Markt sein, als gesund ist.

    Die Aufgabe der FED ist in dem Fall das Geld vom Markt wieder abzuschöpfen. Sie hebt die Zinsen.

    Die Zinsen sind ein Virtuelles Instrument, um einen Teil des Gelden vom Markt zu ziehen, weil das Geld ja ansich nicht vermehrt. Die Geldmenge auf dem Markt sinkt wieder.

    Was macht die FED mit dem zurückfliessenden Zinsgeld ßßßßßß

    Hier hörrt das verständniss der Meisten für den Geldfluss auf.

    Genauso, wie das Geld aus dem Nichts geschöpft wurde, verschwindet es wieder im Nichts (im Optimalen Fall)

    In der Realität sieht es aber so aus, dass ein Teil des Geldflusses auf undurchsichtige weise über Löcher im Rückfluss wieder in die Wüste geleitet wird. Hier hörrt die Macht der FED auf, hier beginnt das Spielfeld der Hochfinanz, die über beinahe Unerschöpfliche Geldreservoirs unter der Finanzwüste verfügt, wohin jegliches Wasser äh, Geld versickert.

    Dieses Geld ist ausserhalb jeglicher Staatlicher Kontrolle.

    Das Schnittstellen zwischen FED und Hochfinant und der Regulierenden Regierung bestehen, ist in dem Dichten Wirrwar nicht ausgesclossen und eher wahrscheinlich. das ist aber der Menschliche Faktor dahinter.

  5. ontherock sagt:

    Weder QEII, die Titanic, noch das, was man „cuts“ nennt wird das Problem heilen; allenfalls könnte man damit Zeit gewinnen, was hülfe, so man an der Behebung der Schieflagen arbeitete, ergo diesen Zeitgewinn wirklich nutzte.

    Globalismus heißt das Spiel, nichts anderes als Monopoly, so weit sind sich alle einig, nur, während die am-Brett-Hotelbauer sich allgemein bekannten Spielregeln unterwerfen macht die hier jeder für sich; ganz vorne der eigentliche ß?Global Playerß? China. Das hat schnell gelernt, wie man ß?Probleme exportiertß?, bzw. wie leicht es ihm doch gemacht wurde/wird, im Gegenzug für billiges Arbeiten, hohe Margen und Rücksichtslosigkeit gegenüber Mensch, Natur und Ressourcen sich aus einem Agrarland an die Spitze der industrialisierten Welt zu schießen. Nichts anderes hätten sie oder ich selbst gemacht mit dem Druck in Rücken, 1,xx Milliarden Menschen im Zaume halten zu müssen während das Mittelalter von Ihnen abbröckelt.

    China verfolgt seine Ziele unbeirrbar; weder Währungsdiskussionen noch gar solche um uns angeblich so heilige Menschenrechte werden daran etwas ändern. Es macht einfach seine Hausaufgaben im Wissen um die Nöte, die da kommen werden; seine Währungsreserven, um die es angeblich so zittert, setzt es ein, um sich alle Arten von Resourcen einzuverleiben, von Energie bis Land . Während die USA das Rückzahlen ihrer Schulden karikieren und aus dem Lachen nicht mehr rauskommen (ungefähr 40 Minuten ins Video) kauft China von ßl bis Erz und Agrarland bis Fischrechte alles in unglaublichen Größenordnungen auf und weitet damit seinen Einfluß überall da aus, wo der Horizont unserer neo-liberalen Brüderwellen nicht mal ansatzweise hinreicht.

    Nein, so wird das nichts! Allerdings wird das viel früher nichts, nicht erst in 10 bis 15 Jahren.

    caw

  6. Hans sagt:

    derstandard.at:
    „Banken erfinden Geld aus Luft“

    Warum das Finanzsystem ein Betrugsmodell ist, was Bilanzen damit zu tun haben und warum der ultimative Crash droht, erklärt der Wiener Wirtschaftwissenschafter Franz Hörmann

    Für Franz Hörmann, Professor an der Wirtschaftsuniversität in Wien, ist die Zeit der Banken und des Geldes vorbei. Ein Paradigmenwechsel sowohl in den Wirtschaftswissenschaften, als auch in gesamtgesellschaftlicher Hinsicht, ist für ihn unumgänglich. Im Gespräch mit derStandard.at erklärt er, warum wir die Banken getrost ignorieren können, die freien Märkte „Blasenmaschinen zum Missbrauch für die Eliten“ sind und noch in den nächsten drei Jahren der Zusammenbruch des gesamten Systems droht.

    http://derstandard.at/1285200656759/derStandardat-Interview-Banken-erfinden-Geld-aus-Luft

  7. Frank H. sagt:

    Jaja. Die Bankenlobby kanns nicht lassen. Sie brauchen frisches Blut in den Finanzplätzen. Diesen Typen ist doch egal ob mehr oder weniger Konsum herauskommt. Wäre dem nicht so gäbe es eine andere Politiklinie. Wir da unten sind eh nur unnütz und lästig für die da oben.Seit 100 Jahren scheren sie sich einen Kehricht um das sie ernährende Fussvolk.

  8. Pinoccio sagt:

    Das Spiel ist ja nicht neu und läuft schon etwas länger als 100 Jahre. Wen es interessiert, Lust und Zeit hat einen längeren Film anzuschauen, dem sei das hier empfohlen:

    http://tinyurl.com/39arps3

    Ist eine meiner Meinung nach gut aufgearbeitete Geschichte. Komme mir aber bitte niemand mit der Schere im Kopf, man muss ja nicht mit allem übereinstimmen. Die Filmemacher werden nicht umsonst mit Propagandamüll zugeschüttetß?

    MfG

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