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Revolutionen in Nahost am Fließband. Die USA und Europa geraten ins politische Abseits. Im nahen Osten tut sich was. Reihenweise werden alte Machtstrukturen gekippt. Nun auch im Jemen. Mit weitreichenden Folgen für Europa.

Story by Jean Paul, 21.03.2011

ß?Der Machtkampf im Jemen eskaliert. In der Hauptstadt Sanaa sind Panzer aufgefahren. Zuvor waren hochrangige Militärs auf die Seite der Regierungsgegner gewechselt. Präsident Ali Abdullah Salih ist zunehmend isoliert und muss um sein Amt fürchten.ß?
In den aktuellen Nachrichten findet man neben Japan und Lybien auch den revolutionären Brandherd Jemen. Man muss ihn allerdings suchen.
Jemen ist wie so viele Länder ausserhalb Europas und Nordamerikas bettelarm, gilt als Entwicklungsland. Die Einkommen der einfachen Leute reichen trotz Einnahmen aus ßl oder anderen Geschäften wie zum Beispiel im Tourismus nicht aus, um satt zu werden. Der Durchschnittsbürger in Jemen muss mit weniger als 2 Euro am Tag auskommen.
Die Spekulanten an den Börsen treiben die Rohstoff und Agrarerzeugerpreise immer weiter hoch. Denn die Dollarschwemme muss ja irgendwie angelegt werden.
Es gibt kaum Industrieanlagen, nur traditionelles Handwerk, geschweige denn eine gut gebildete Mittelschicht. Nur wenige wohlhabende Clanchefs streichen die Einnahmen oft durch Korruption selber ein. Vetternwirtschaft und / oder Abverkauf der Resourcen an ausländische Finanzmogule der Industriestaaten gegen Lebensmittel bzw. Drückung der Lebensmittelpreise um das Volk bei Laune zu halten zehren die wenigen Devisen schnell wieder auf. Die sozialen Spannungen steigen.
Nun aber tut sich etwas. Die Menschen haben die Nase voll. Sie gehen auf die Strasse. Und nicht überall haben dabei westliche Dienste das Sagen oder irgendwelche Gutmenschenmogule bezahlen die Aufstände. Im Gegenteil. Die einstigen Marionetten des reichen Westens wandern auf den Müllhaufen der Geschichte. Sollte die Entwicklung anhalten steht der westliche Raubtierkapitalismus vor dem Aus. Wird abgeschnitten von seinen dringend benötigten billigstem Rohstoff, das ßl.
Sehen sie sich an mit welchen Wahnsinn Amerika und Europa seine ßlreserven in Lybien verteidigt. Eine hoch gerüstete gut bezahlte Armada gegen einfache Soldaten und mittelmäßig gerüstete Armee Gaddafis. Und das unverschämteste, das UNO Mandat gibt solches gar nicht her.
Interessant auch, dass die wesentlichen Dinge in den Massenmedien untergehen. Nur Japan und Lybien als Schreckenshorrorszenario und Einschüchterung der Arbeitssklaven und Steuerzahler für grüne ßkofaschisten und Finanzoligarchen werden medial in Szene gesetzt.
Das wir auf einer tickenden Bombe sitzen erzählen sie uns nicht. Die Zeit arbeitet gegen uns.
Und wieder einmal haben wir hier ein Beispiel wie manipuliert bzw. teilmanipuliert dieses deutsche Land schon ist. Die Frage ist doch. Wann starten wir unsere Revolution? Wann befreien wir uns von unseren Dämokraken?
Schauen sie nach Jemen. Dort können sie lernen wie man sich die Freiheit gegen Halbdiktatoren und falsche Politiker erkämpft!

ßbrigens, China und Russland spielen ohnehin nicht mehr mit im Dollarsystem, sondern gehen eigene Wege.
Länder wie Jemen oder Tunesien laufen ihnen gerne in die geöffneten Arme, wenn sie nur faire Zusammenarbeit anbieten und umsetzen. Und sie werden es tun.
Die Gefahr einer radikalen Islamisierung sehe ich nicht. Dies ist pure Propaganda des angloamerikanischen Finanzkartells und der Petrochemielobby – die auf billiges ßl angewiesen ist, sowie des militärischen Industriekartells. Der Iran ist Beispiel wie ein islamischer ß?Religionsstaatß? heute aussieht, er modernisiert sich, möchte Teilhaben an der Entwicklung. Bleibt dabei seiner Kultur dabei treu. Stabile Verhältnisse, keine Dekadenz. Das Gegenteil von Luxuswahn und Konsumrausch ohne Verstand.
Wünschen wir also auch dem Jemen eine bessere Zukunft, denn man kann immer etwas auch von Anderen lernen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,752245,00.html