Allen Müttern – alles Gute zum Muttertag

Auch dieses Jahr wollte ich es nicht vergessen den Müttern einen wunderschönen Tag, am Besten mit Ihren liebsten zu wünschen. Das Wetter war grandios und es lud förmlich ein den Tag zu nutzen. Allerdings möchte ich diesen Artikel auch für ein paar persönliche Zeilen nutzen.


Wie einige der Leser wissen, war es mir dieses Jahr nicht mehr beschieden diesen Tag wie die letzten Jahre mit meiner Mutter zumindest im physischen Sinne zu verbringen, allerdings nahm ich meinen jüngsten Sohn und wir machten das selbe Programm (etwas mehr), wie die letzten Jahre.

Wir fuhren in den Harz und gingen zuerst an den Radauwasserfällen Spargel essen, bei Herrlichem Wetter.

Es war sehr lecker und meine Mutter die selber leidenschaftliche Esserin war, hat uns ganz sicher über die Schulter geschaut und sich für uns gefreut.
Danach fuhren wir hoch zum Torfhaus und holten uns ein Eis, welches wir gemütlich in der Sonne weg schleckten. Als wir damit fertig waren, ging es auf direktem Weg – schön im offenen Cabrio – durch den sonnigen Harz zur Okertalsperre. Meine Mutter war in den Harz verliebt und so verbrachten wir als kleine Kinder viele Wochenenden dort, mit Picknick und ähnlich schönen Dingen. Hier ein Bild von der Talsperre heute.

Danach gab es einen ausgedehnten Spaziergang durch den Harz und an einer Ecke die ich aus meiner frühen Kindheit noch gut kannte, gingen wir barfuß durch einen Bach, setzten uns auf große Steine und ließen flache Steine über das Wasser hüpfen, schön war das.

Auf dem Bild was ich zwischendurch (mit dem Handy) geschossen habe, wirkt es fast als hätte mein Sohn einen leuchtenden Engel auf den Schultern.

Nun kam eine besondere Disziplin, auf direktem Weg zum Hochseilpark. Bereits vor ungefähr einem Jahr war ich mit meinem Sohn dort und da ich Rückenschmerzen hatte, war es mir nicht möglich, die Kletterdisziplin mitzumachen. Die Aufgabe bestand darin einen 8 m hohen Stamm hochzuklettern und oben freihändig aufzusteigen, sich umzudrehen und abzuspringen, in die Seilsicherung. Mein Junior war bei dem letzten Besuch nicht so mutig gewesen und klammerte sich am letzten Stück kräftig an den Stamm, bevor er herunter gelassen wurde. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich schon ein bissel gegängelt habe und den ein oder anderen Spruch geklopft. Heute war es an der Zeit die große Schnute zu beweisen. Ich sage Ihnen,………

Die ersten 7,5 m hatte ich in Windeseile erklommen, das waren jedoch die einfachen. An den letzten 50 cm klammerte ich mich fest und wollte eigentlich auch nur noch runter. Unten stand mein Sohn und rief hoch : Los Papa, du schaffst das. …… Schöne Sche…… dachte ich mir.

Ich setzte unter heftigem Zittern, so das der ganze Balken ca 30 cm zu jeder Seite schwankte, den ersten Fuß auf die Plattform. Immer mehr begannen meine Beine zu zittern, da ich ein wenig Höhenangst habe, wobei ein Wenig maßlos untertrieben wäre. Der Balken schwankte wie verrückt und ich in fast 8 m Höhe, ich hätte mir in den Ar… beissen können. Sohnemann unten und feuert mich an, ….kein Ausweg also. Nach guten (gefühlten) 2 Minuten nahm ich mir also ein Herz und stand einfach auf, wie es die Trainer mir gesagt hatten, mein Gott schwankte der Balken unter meinen, man könnte sagen gummiartigen Beinen. Umgedreht, und abgesprungen.

Glauben Sie mir wenn ich sage, dass meine Beine selbst am Boden noch wie Wackelpudding waren, allerdings war ich stolz und froh, wie hätte ich sonst meinen Sohn anfeuern sollen wenn ich es selbst nicht geschafft hätte? Einen Augenblick lang dachte ich oben als Klammeraffe darüber nach einen Ohnmachtsanfall vorzutäuschen 😀 (Nur ein Spass am Rande).

Auf jeden Fall sieht es von UNTEN erheblich einfacher aus, als es dann tatsächlich OBEN ist, soviel nur am Rande.

Nun zu meinem Sohn, der auch eifrig die ersten Stufen erklomm und wie ich am oberen Ende klammerte. Ich wünschte es mir wirklich sehr, dass er es schafft, alleine seines Selbstvertrauens wegen. Einige Augenblicke zweifelte er an sich und wenige Worte des Vertrauens von mir reichten und auch er stand oben auf der Plattform. Ich kann meine Freude darüber kaum beschreiben. Hier zwei Bilder von Ihm:

Es war wirklich ein schöner Moment voller Stolz für mich und auch besonders wichtig für das Selbstvertrauen meines Sohnes. Einfach nur wunderschön!

Dann war es Zeit für die Rückfahrt und wir machten uns auf nach Helmstedt, wo wir noch ein weiteres Eis weg geschlabbert haben.
Was tun mit dem angebrochenem Tag? Ab ins Kino und 2Fast&2Furios war der Wunschtitel von meinem Junior, gesagt, getan. Mit allerlei Leckereien wurde dann endgültig der Magen voll geschlagen, so dass kein Platz mehr für ein Abendbrot war. Alles in Allem ein WUNDERSCHßNER Tag.

Nun könnten Sie Fragen : Was aber hat das mit dem Muttertag zu tun? Diese Frage möchte ich beantworten. Sie war in unserem Herzen bei uns, da Ihr Körper uns leider vor Ostern verlassen hat. Es war für mich /uns ein Mutter/Oma-Gedenktag, der Ihr mit Sicherheit größte Wonne beschert hätte und dieses ist mein Weblog, meine Erinnerung an diesen Tag in schriftlicher Form, im Herzen bleibt er eh unvergessen.

Natürlich habe ich auch einige Momente ein wenig Trauer in mir gespürt aber dann kam die Dankbarkeit dafür, dass meine Mama mir diese Orte ans Herz gelegt hat und meine Freude an der Natur geweckt hat.

Vielen Dank Mama, ich liebe und vermisse dich wirklich sehr. Dein Platz in meinem Herzen wird immer sein. Ich hoffe dir geht es gut, dort wo du jetzt bist und du wirfst hin und wieder ein Auge auf uns.

Trotz der Trauer und des Verlustes, müssen wir uns um die Lebenden kümmern. Wir sollten jeden Tag wo es möglich ist mit unseren liebsten in Frieden und Harmonie verbringen und Erinnerungen schaffen, die wie in meinem Fall, 30 Jahre erhalten bleiben. Das sind die Dinge die wirklich zählen.

Ihnen meine lieben Mütter, möchte ich von ganzem Herzen wünschen heute einen solchen Tag erlebt zu haben.

Carpe diem


8 Responses to Allen Müttern – alles Gute zum Muttertag

  1. gandalf sagt:

    Man sollte nicht vergessen, wem der Muttertag dient und auch nicht, wer ihn zum „Feiertag“ machte – die Nazis im dritten Reich nämlich.

    Mein Mutter liegt derzeit nach einer schweren Operation im Krankenhaus aber ich war (auch heute) lange bei Ihr…

    Sie ist aber auf dem Wege der Besserung.

  2. Cheffe sagt:

    Gandalf, es geht nicht darum wer den Wann erfunden hat, sondern für mich der Wertschätzung der Mütter. Deiner auf diesem Wege gute Genesung und die besten Wünsche, möge Sie dir noch lange erhalten bleiben.

  3. gandalf sagt:

    @ 2 cheffe

    Herzlichen Dank!

  4. watching_all sagt:

    Ja der Muttertag wurde von den Nazis etabliert – sind wir wieder bei Eva Herman – „Unter den Nazis war nicht alles schlecht“.

    Damit hat sie RECHT!

    Man muss Sache von Ideologie trennen. Es geht um den Gedanken – die Mütter zu ehren. Der ist korrekt, gut und mehr als angebracht! Mütter tragen ein hartes Los, nämlich die Verantwortung LEBEN auf den rechten Weg zu bringen. Diese Aufgabe sollte Wertschätzung erfahren! Keine Beweihräucherung, keine Pseudobekundung.

    Allen Frauen auch zu diesem Tag ALLES GUTE! Allen Müttern ebenso!

    Das Weibliche schätzt man eh zu gering – das Weibliche ist das beLEBENde, das männliche das MAN(N)ifestierende …. beides ist EINS. Sollte man verstehen ….

  5. Sarina sagt:

    Na, sieht so aus als hätte wir den Tag ähnlich verbracht 😉

    Auch wir haben die Oma (Mutter von zwei Kindern) ins Auto gepackt und sind los zum Hochseilgarten. Dort ist mein Mann mit meinem Sohnemann über die Seile und Balken geklettert und ich als Mama stand, Mut zu sprechend darunter, und habe sie angefeuert. Unsere Oma saß schön im Schatten mit meinem Brüderchen und hat sich erfreut wie mutig ihr Enkelkind (9 Jahre) doch über den Kletterpark flitzt. Eis, Kaffee und erfrischendes Bierchen gab es natürlich auch. Und mein Mann hat festgestellt, dass er doch älter geworden ist 😉 denn oftmals war es ihm in der Höhe ganz schön mulmig im Magen. Unsere Oma/Mutter hat den Tag jedenfalls sehr genossen und war ein wenig traurig, dass sie nicht mehr so klettern kann.

    Grüßle
    Sarina

  6. Babs sagt:

    @Jens,

    bezieh den nachfolgenden Text bitte nicht auf deine persönliche Ausnahmesituation. Danke.

    Hi All,

    vielleicht sollten wir einmal darüber nachdenken, warum und ob es bestimmter Festtage (wie in dem Fall Mutter- oder Vatertag) bedarf, um sich zu erinnern und zu würdigen.

    Ich weigere mich ehrlich gesagt diesen Mist (weil eigentlich nur Kommerz) mitzumachen. Ich liebe meine Mutter und das zeige ich ihr das ganze Jahr über. Ich renn auch nicht an Vatertag oder Allerheiligen oder Totensonntag zum Grab meines Vaters, um mich an ihn zu erinnern, auch das mache ich genau dann, wenn mir danach ist und nicht, wenn’s mir der Kalender vorschreibt.

    Sorry, wenn das ein wenig renitent klingt, aber ich bin der Meinung, wer nur an solchen Tagen Wertschätzung zeigen kann, ist sehr arm dran.

  7. Cheffe sagt:

    @ Babs

    Es geht dabei um etwas anderes, ähnlich wie beim Geburtstag, den man eigentlich auch nicht besonders feiern müsste. Einen festen Termin an dem ein kleines familäres Ritual stattfindet, zumindest für mich. Vatertag und andere neue Erfindungen halte ich persönlich für Unfug, da es nur dem Sinnbehaftetem Betrinken dient 😉

  8. Babs sagt:

    @Jens,

    bei Geburtstagen geht es mir ähnlich, wenn ich an Verwandte, Freunde nur an diesen Tagen denke und Kontakt aufnehme, ist das genauso arm um nicht zu sagen verlogen.

    Geburtstage sehe ich allerdings etwas anders noch als diese ges./rel. Feiertage. Beobachte doch mal, in wie vielen Familien, wo die Eltern aus unterschiedlichen Gründen in Heimen leben, diese dann an genau den Tagen fast leer sind. Das Jahr hat ca. 52 Sonntage warum nur an dem einen? Aber ok ich bin ja schon still. 😉

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