Madame Non behält Politik der kleinen Schritte bei

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat am Dienstag die Hoffnungen, auf dem EU-Gipfel am Donnerstag könnte es zu einem „großen Wurf“ kommen, zerstreut. Die bedingungslose Stützung der europäischen Peripherie durch Deutschland und Kerneuropa könnte an einem Wendepunkt angekommen sein. Und die Schulden-Karawane scheint nun auch nicht mehr vor Frankreich halt zu machen.

Unsere hochverehrte Kanzlerin scheint sich dem innerparteilichen Druck und dem ihres Koalitionspartners zu beugen, immerhin verneinte sie, dass es am Donnerstag auf dem EU-Gipfel eine bahnbrechende Entscheidung, in Form von weiteren Milliarden an Bürgschaften, Garantien etc. geben würde. Sie werde der „großen Sehnsucht“ nach einer großen Entscheidung „nicht nachgeben“, so Merkel am Dienstag. Der sonst so mediaphile französische Präsident Sarkozy sorgt sich derweil um sein Präsidentenamt und hat überdies mit der französischen Verschuldungsdynamik zu kämpfen. Es offenbart sich immer mehr, dass die Geberländer nicht länger bereit oder fähig sind, die angeschlagenen Peripherie-Länder zu stützen, zu groß ist die Gefahr, dass sie selbst ins Fadenkreuz der Spekulanten geraten. Wobei der Begriff Spekulant eigentlich falsch ist, denn wer spekuliert, setzt sich der Gefahr aus verlieren zu können…

Momentan jedenfalls ist nicht erkennbar, wie die EU ihre Handlungsfähigkeit unter Beweis zu stellen vermag. Die Granden der EU, von den ewigen Beschwichtigern ála Juncker einmal abgesehen, halten sich auffällig zurück mit der gebetsmühlenartigen Wiederholung des „Wir werden die Euro-Krise meistern, weil es gar keine Euro-Krise gibt“-Spruchs. Der deutsch-französische Motor ist ins Stocken geraten und mit ihm ruckelt das EU-Vehikel zum Gipfel am Donnerstag. Dabei bedarf es nicht einmal großer Würfe, bloße Entscheidungen würden genügen. Beispielsweise der Entscheidung, dass die griechischen Schulden beschnitten werden. Diese Forderung geistert ja nun nicht erst seit letzter Woche durch die Köpfe einiger intelligenter Menschen, auch wenn es als riesiger Tabu-Bruch verkauft wurde, über einen derartigen Schnitt überhaupt nur zu reden.

Statt einer derartigen Entscheidung steht uns nun also mal wieder ein sinnlos vergeudeter EU-Gipfel bevor, auf dem entschieden wird, nicht zu entscheiden, die Hände in den Schoß zu legen, die Augen zu schließen und zu hoffen, es möge sich alles irgendwie von alleine wieder zurecht biegen. Diese Hoffnung kann man ja haben, auch wenn sie unbegründet und fatal ist.

So sehr sich Manche auch einen Zerfall des Euro wünschen mögen, ein etwaiger Zusammenbruch ist dennoch mit großen Risiken behaftet, auch und gerade für Deutschland. Ein Währungskollaps des Euro würde zumindest temporär dazu beitragen, dass die deutschen Exporte einbrechen, da Deutschland knapp zwei Drittel seiner Waren in die EU-Länder exportiert. Wir erinnern uns: Die ausufernden Importe von Griechenland, Spanien usw.  haben u.a. deutsche Banken mittels Kredit finanziert, Deutschland hat also gleich doppelt an der Verschuldungsorgie des europäischen Südens verdient. Die tönernden Füße des deutschen Exportwunders können diese Last nun nicht mehr tragen.

Natürlich, weiterhin Milliarden in ein vermeintliches Fass ohne Boden zu schmeißen erscheint ebenso wenig erstrebenswert. Eben deshalb böte der kommende Gipfel die Chance, reinen Tisch zu machen, zuvorderst die Griechen zu einem Austritt aus der Euro-Zone zu bewegen. Dagegen spricht eigentlich nichts, außer der politische Unwille zu dieser Maßnahme. Griechenland könnte in diesem Planspiel durchaus Mitglied der EU bleiben. Da es nämlich keine gesetzliche Regelung für einen Euro-Austritt gibt, ist zunächst einmal alles möglich, also auch der Verbleib Griechenlands in der EU. Die hohen Investitionen in die Grenzzäune sollen ja schließlich nicht umsonst gewesen sein…

Einhergehen mit diesem Austritt müsste selbstredend ein Anreiz-Programm, warum sonst sollten die Griechen die Euro-Zone verlassen? Will man die Ansteckungsgefahr eindämmen, ist ein Austritt Griechenlands unvermeidlich, jedenfalls für eine gewisse Zeit. Zusammen mit einem Austritt muss ein Schuldenschnitt für Griechenland kommen, ebenso wie die Chance, nach einer Karenzphase der Euro-Zone wieder beizutreten. So entledigt sich man des schwarzen Schafs und kann sich um die Finanzen der anderen Euro-Länder kümmern, genug zu tun gibts auch dort alle Mal.

Den Aussagen Merkels zufolge wird auf dem kommenden EU-Gipfel jedoch nichts passieren, was die schlechteste aller Alternativen darstellt. So signalisiert man den Finanzmärkten, dass man weiterhin an der Seite Griechenlands steht, im Zweifel für die griechischen Schulden haftbar gemacht werden wird, ob nun direkt oder indirekt spielt dabei keine Rolle. Es wäre blauäugig, wenn man glaubt, dass man die Euro-Krise durch bloßes Aussitzen überstehen könne.

Der Schuldenschnitt und der Euro-Austritt Griechenlands sind die einzigen beiden Maßnahmen, die innerhalb des Euro-Raums konsensfähig sind, selbst Griechenland dürfte bei entsprechenden Anreizen dem eigenen Austritt zustimmen, angesichts der relativ einhelligen Meinung zur EU innerhalb der griechischen Bevölkerung.

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166 Responses to Madame Non behält Politik der kleinen Schritte bei

  1. plissken sagt:

    Ich denke eine Darstellung stimmt so nicht.

    Deutschland hat nicht doppelt an den Importen verdient.
    Deutschland bezahlt doppelt:
    Die deutschen Privatbanken um deren Verluste in Griechenland zu decken u Griechenland um es von der Insolvenz zu bewahren.

    Wenn man jemandem im Ausland deutsche Produkte verkauft(vermutlich mit 5 % Gewinn am Umsatz) deren Käufe mit deutschem Geld finanziert wurden u am Ende 50% dieser Schulden erlässt(was unvermeidlich ist) dann steht am Ende ein grosses Minus dahinter.

  2. Seb sagt:

    Hallo,

    nunja, zunächst Mal habe ich ja geschrieben, dass Deutschland daran doppelt verdient hat, nicht, dass Deutschland auch nach einem Schuldenschnitt noch daran verdient. 🙂

    Du hast natürlich recht, nach einem Schuldenschnitt steht .de als einer der großen/der größte Verlierer da…

    Viele Grüße,

    Seb

  3. stupido sagt:

    „Du hast natürlich recht, nach einem Schuldenschnitt steht .de als einer der großen/der größte Verlierer daß?“

    Doch nur virtuell, da eh nichts mehr zu erwarten ist – alles nur virtuell, alles 😉

    Wegen dem virtuellen Mist kacken hier normale menschen „real“ ab…

  4. roush sagt:

    Es geht doch gar nicht mehr um etwaige Schulden von Griechenland oder Irland. Das wären im Grunde nur Erdnüsse für die EU-Finanzen.
    Hier geht es um Erpressung. Die jenigen in WallStreet und City of London sehen sich vermeindlich im Vorteil, weil sie denken, sie könnten die Märkte wieder gerade rücken.
    Na dann warten wir mal auf die Wahrheit.
    Denen läuft alles aus dem Ruder. Aus die Maus.
    Destiny.

  5. Berg sagt:

    zuerst hallo liebe roush, dann eine gruß rüber den teich nach kanada..
    (ladys first)

    ich denke auch es ist ein wirtschaftskrieg zwischen banken politik korroption und macht der mit dem focus rohstoffmarkt um einflussnahme in der welt am laufen ist. all diese finanzkrise sind nur die nebenkriegsschauplätze auf denen es ausgetragen wird.

    am ende wird keine sozialsystem mehr finanzierbar sein und man muss sich einmauern oder einzäumen um schutz zu haben.

  6. Sundance sagt:

    Naja, ich denke da könnte man auch noch was Anderes reininterpretieren !

    Die Pläne/Ziele der NWO (IG-Farben Faschismus)(EUDSSR)immer im Hinterkopf; könnte man annehmen das Plan B aktiv wird.
    Alle Pleite auch Frankreich,ohne Kohle auch ende vom Lybien Krieg, ende der Achse,Deutschland fein raus, Chinese like friend you !

    Aber dann alle Südeuropäer böse auf Deutsche, also dringendst Syphatiekundgebungen in Deutschland, für die PIIGS—sonst haben diese Völker recht, mit dem dann entstehenden Hass auf Deutschland ! Dabei waren es bloss unsere Privatbanken, die sich hinter dem deutschen Volk verstecken—was hat der Normalo bitte damit zu tun, außer das er für diese Wichser zu bürgen hat ?

    Da der 1. Anlauf also nicht geklappt hat, wird man die Länder in Ihrer Armut dann, fest an Deutschland binden(IG-Farben-Zionisten-Khazaren), nicht mit ihnen eine EU bilden, sondern als Dominante agieren; passt sogar in die Pläne noch besser.Nach dem kalten Hungerwinter dieses Jahr sind wir schlauer.

    Deutschland Russland China perfekt, USA, England,Frankreich pleite usw.,den Rest kassieren wir mit links.

  7. Sundance sagt:

    Achja, die eine Weltwährung muss verhindert werden, sonst ist der Ofen ganz aus !

  8. LIMMY sagt:

    Guten Morgen Ihr Lieben!

    Meiner Meinung nach wäre es wichtig, dass der „Mob“ zusammenhält und zwar länderübergreifend.
    Vor allem wir die wir uns bemühen hinter die Kulissen zu sehen sollten daran arbeiten dies zu realisieren, denn in keinem Land (egal ob Schuldner oder Gläubiger) hat das Volk den großen Reibach gemacht. Wo man auch immer hinsieht, es wird ausschließlich zugunsten der Banken- und Konzernmafia agiert.
    So wie die Griechen ihr Geld verlieren, verlieren wir es auch und btw. wem nützt das Exportgelaber? Die Gewinne haben die Konzerne eingestrichen, das Volk wurde noch nie an den Vorteilen effizienter Produktivität beteiligt. Wie gestern berichtet wurde befinden sich die Einkommen seit 2000 im Sinkflug, noch Fragen Kienzle?
    Also, die Menschen müssen wieder zueinander finden und ich reiche jedem die Hand der an meine Tür klopft, im Rahmen meiner Möglichkeiten.

    LG LIMMY

  9. Tester sagt:

    Keine angst sundance, das wird nicht klappen und auch wenn, könnte es nicht lange funktionieren. Siehe #4 roush oben, dem stimme ich zu.

  10. roush sagt:

    Ohne jemandem auf die Zehen zu treten:

    Damals, als Merkel „befohlen gewählt“ wurde, habe ich im Freundeskreis gesagt, dass diese Frau das schlimmste ist, was man sich für Deutschland vorstellen kann. Die wird uns teuer kommen.

    Damals habe ich Hohn und Gelächter empfangen. Heute habe ich diese „Freunde“ nicht mehr alle, aber einige sind jetzt arbeitslos und müssen ihr Eigentum versteigern. Das tun sie nicht freiwillig.
    Ehemals gut situierte Leute nagen auch mal am Wesentlichen. Mit Kind und Kegel. Das ist nicht witzig, sondern wahr. Gruselig, das. Kotz.
    Es macht keinen Spaß anzusehen, wie die Realität Eintritt erhält ins wahre Leben.

  11. Frank H. sagt:

    Moinsen roush. Sau Gut analysiert!
    Die Brandsatifter (Hochfinanzpsychopathen) löschen das Feuerchen weiter mit Benzin. Und das Benzin liefert u.a. Deutschlands künstlich generiertes (Kreditblasen) „Wirtschaftswunder“, das Merkel und ihr geistig umnachteter Rollifahrer in dem Irrglauben es richtig zu machen suggeriert einen realen Gegenwert zu haben die faulen Papiere Griechenlands und damit der der Bankster aus London und New York von seinen Fachleuten (selbst ernannte Gurus a la H. W. Sinn und laienhaft ausgebildete Staatssekretäre) dagegen rechnen lässt und ins Depot seiner Staatsbanken einlagert. Ausserdem will er und Hosenanzug den anderen Staatsfürsten ihre falsch kalkulierte Potenz demonstrieren.
    Und wer setzt ihnen diese Flöhe ins Ohr? Natürlich die Banksters samt ihren Pressehuren die sich als Gute schleimige Kundenberater und angeblich aus dem Volk herassprechende Meinungsmacher andienen. Seltsam nur das dieses Volk das Gegenteil sagt und ordentlich drauf zahlt. Aber das kommt oben schon nicht mehr an.
    Weil die Politiker den barnd nicht mehr unter Kontrolle haben und im „Höllenfeuer“ längst verbrennen.
    Die Bomben wurden dank Zinslosen Krediten in Griechenland gelegt, von den Hochfinanzterroristen. Sie haben Wege gefunden geld aus dem Nichts zu schaffen. Dieses Kunstgeld konnten sie dem Markt als irgendwelche surrealen Investitionspapiere auf dem Börsenparkett den Investoren per Kreditabsicherungsversicherungspolicen, die ja in wahrheit überhaupt nicht gedeckt waren, ANDREHEN UND DER BEZAHLT NUN MIT REALWERTEN DIE KßNSTLICHEN SCHEINSCHULDEN. Und wer schlug besonders zuß Die Staatsbanken, denn die Politiker versprachen sich dadurch vorteile bei den wahlen, wenn sie nur ordentlich geschenke verteilen an die Wähler. Niemand aber fragte wie man das bezahlen kann!!!! Also war das scheinbar totsichere Angebot der Bankster zu verlockend.
    In diesem Sinne, wir sitzen Alle in der Falle. Es spielt keine Rolle was Berlin oder brüssel macht. Sie werden gegen die schlacht gegen Banksters verlieren.
    Ackermann: hang him higher.

  12. andre sagt:

    @roush #10

    Komme aus’m Osten und muss sagen, dass die Bundesmerklerin nicht das Beste ist, was der Osten zu bieten hat und ich persönlich schäme mich für diese Frau.

    DENNOCH – gewählt wurde sie nicht nur vom Osten. Das hätte bei Wietem nicht ausgereicht. Und ich kenne ne Menge Leute hier, die diese Person ebenso wenig mögen bzw. gewählt haben.

    @LIMMY
    Der „Mob“ sollte zusammen halten, finde ich gut. Leider wird das nie so passieren. Hast Du schon Mal versucht 10 Leutchen bei einem Reizthema unter einen Hut zu bringen? Versuch das Mal mit Millionen. Ich schwöre Dir, das geht in die Hose.

    andre

  13. roush sagt:

    Hallo Frank H.

    Die theoretischen Schulden mit exorbitanten Zinsleistungen sind kontraproduktiv für die Privatwirtschaft. Wenn man bedenkt welchen Guthaben-Zins jedermann erhält (ca. 2,5%) ist das nicht mal den Inflationswert deckend. Gib Dein Geld der Bank und Du machst Verlust. Wie bescheuert muss man sein, diesen Geiern Glauben zu schenken?
    Millionen Deutsche denken noch immer, dass ihr Guthaben auf dem Sparkonto sicher aufgehoben ist.
    Da kann ich nur sagen: Bitte weiter träumen.
    Trau keinem über Merkeleien. Alles Betrug.

  14. Pappnase sagt:

    Bald werden sich die Bankster die „Zahlen“ des Zensus vom Mai 2011 zu eigen machen.
    Willfährige Diener hatten sie ja dazu.

  15. roush sagt:

    @ 12 andre

    Wenn ich mich heute entscheiden müsste, eine neue Heimat zu finden innerhalb Deutschlands, würde ich mich dazu entscheiden, die Nähe der Mecklenburgischen Seenplatte sesshaft zu werden.

    Ich liebe die Landschaft und vor allem die Menschen. Das ist ein ganz super tolles Revier, da kann man auch noch etwas erreichen, ohne anderen das Geschäft weg zu nehmen.

  16. roush sagt:

    @ 12 andre

    Sorry für die Rechtschreibfehler!
    😉 Da habe ich zu schnell getippt!

  17. Marie444 sagt:

    @ roush

    na dann lade ich dich herzlich ein :o) Wetter ist im Moment aber leider nicht so toll.

    Aber noch was anderes – kennt ihr dieses Video schon?
    http://www.youtube.com/watch?v=rivy_FnlaCI&feature=related

    Ich bin mir schon lange all der Lügen bewußt, aber das das auch noch so offen zugegeben wird….

    Ist vielleicht ein gutes Filmchen, um doch noch einige aufzuwecken?
    Ich glaube, ich werde das meinen Eltern schicken.

    Ich lese seit einigen Tagen, dass Ferkelchen ihr Versprechen, die Spareinlagen betreffend, erneuert haben soll…
    Hat jemand dazu einen Link/Video o.ä.?

  18. andre sagt:

    @roush

    Wenn es soweit ist, gib Bescheid. Wohne in Güstrow und wäre Dir sofort behilflich 😉 😉 😉

    kaltwelt@gmx.de

  19. roush sagt:

    Hallo, hallo,
    @ 17 marie444

    Danke für Deine Einladung! Du bist lieb!
    Das freut mich sehr, sehr! 😉

    Wenn Du möchtest, kannst Du mir eine e-mail senden:
    dschinni@unitybox.de

    Danke Marie! Smile, Schnucki! 😉

  20. Marie444 sagt:

    @andre

    ist ja cool – nur 50 km von mir :o) wer hätte das gedacht…
    Magst mir irgendwie (nicht öffentlich) deine Mailadresse zukommen lassen?

    Wäre vielleicht ein Anfang.
    Bisher habe ich mich immer ziemlich allein gefühlt, weil die meisten Schreiberlinge offensichtlich aus der Mitte und dem Süden stammen.
    Wie sieht es bei dir im Umfeld aus?
    Bin leider Einzelkämpfer, habe lediglich über Telefon oder Mail Kontakt zu anderen wachen Menschen, alle mindestens 500 km weit weg – leider…

  21. Marie444 sagt:

    @roush

    das mache ich doch glatt – danke dir auch :o)

    Und noch was für uns alle.

    Vielleicht sollten wir verstärkt Adressen, Tel.-Nummern usw. austauschen, damit wir außerhalb des Netzes in Kontakt sein/bleiben können.

  22. roush sagt:

    @ 18 andre

    Lieber andre! Danke, danke, danke!
    Wenn Du nicht ängstlich bist, bezüglich der Datensicherheit, sende mir bitte Deine email an:
    usc@unitybox.de

    Liebe Grüße, roush

  23. roush sagt:

    Also ich beginne gerne mit der Telefonnnummer:
    Festnetz: 0251-3797164 (Münster/Westf.)
    Das ist ein Vertrauensbeweis für wenige beteiligte.
    Bitte nicht ausnutzen, sonst geht der Name sofort in die Redaktion.

  24. Spielverderber sagt:

    Massenenteignung durch Transferunion

    Zwangsverschuldung des deutschen Steuerzahlers durch Eurobonds? Am Donnerstag soll der Euro Gipfel stattfinden, auf dem vorrausichtlich rechtswidrig eine Transferunion verordnet wird. Ergebnis: Die Politik entzieht dem Bürger die Gegenleistungen für seine Steuerzahlungen. Dem Einzahler in die Rentenkassen wird seine Rente entzogen und dem deutschen Sparer seine Spareinlagen.

    http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/8219-massenenteignung-durch-transferunion

  25. Travelbob sagt:

    Ich bin eh der Meinung, dass die Regionen nördliches Brandenburg und Mecklenburg Vorpommern sehr viel Potential für neue Ideen und Bewegungen bieten. Diese Gegenden entvölkern sich immer mehr. Es gibt Platz und günstiges Land und Resthöfe. Das Klima ist ausgewogen gut, das Land fruchtbar. Es gibt genügend Sonnenstunden und auch mal Wind. Die Großstädte HH und Berlin würden eigene ßkoprodukte abnehmen und vielleicht ließe sich gerade mit der zurückgebliebenen, frustrierten, alten Generation etwas Neues aufbauen?

    Wenn es nur irgendwie möglich wäre ein größeres zusammenhängendes Stück Land zu erwerben, wo man als Versuchsfeld versuchen könnte, eine neue Gesellschaft, vielleicht ein neues System aufzubauen, dann wäre ich sofort dabei. Rede häufiger mit Freunden über solche Projekte. Allein wie es umgesetzt werden könnte, wissen wir noch nicht.

    Ideen?

  26. Esperanza sagt:

    Erstmal zur Neubrückenstrasse eine Pizza bestellen.

    Grüße an alle

  27. Esperanza sagt:

    Idee!!!!!!!!!!

    Cheffe verfasst ein Manifest oder ein Buch bzw. er verfasst unsere Einträge hier als ,,Die wahren Gedanken des Deutschen Menschen,,
    Mit dem Erlös kaufen wir Kanada, na gut vielleicht eher ein Stück Ackerland hier in DE.

    Also Cheffe und Ihr seid gefragt!?
    Gruß an Brain.

  28. Frank H. sagt:

    @26 Für die italienischen Momente im Leben. *gggg*
    Was den cleveren Italiener vom dämlichen Teutonen unterscheidet:
    In Italia immer erst die spontane Praxis (z. B. Wohnungsbau im Grünen oder gute Geschäfte im Hinterhof), dann die graue Theorie (Legalisierung der guten Dinge) hinterher.
    In Teutonia erst die Theorie (Verkündung des Parteiprogramms der kommenden 4-5 Jahre) und dann passiert erst mal gar Nichts (Prassen und faule Haut in der Südsee).

  29. Travelbob sagt:

    naja, siebenlinden ist mir viel zu dogmatisch und außerdem muss man sich da auch richtig teuer einkaufen…

    aber so ähnlich vielleicht ja!

  30. Newsticker2012 sagt:

    Am 15.06.2011 sagte Brüderle bereits…Umschuldung !

    http://www.youtube.com/watch?v=yr2POP7XWYw

  31. Yadahaddu Iriwadschi sagt:

    Was haltet Ihr davon:

    Euro-Krise: Geldabheben wird schwieriger

    Und hier noch einige Kurzmeldungen von verschiedenen Internetportalen:

    Das Geldabheben bei Banken wird offenbar immer schwieriger. Einigen großen deutschen Banken seien offenkundig die großen Scheine ausgegangen, heißt es. Höhere Summen würden immer häufiger in kleinen oder offenbar frisch gedruckten Scheinen ausgezahlt. Auch Geldautomaten seien zunehmend einfach leer. Warteschlangen vor den Auszahlungsschaltern würden immer länger, heißt es. Auch verlangten die Bankkunden zunehmend mehr physisches Gold, das sie mit nach Hause nehmen wollten, heißt es.

    Das Limit für Überweisungen in die Schweiz ist jetzt bei zahlreichen Banken, darunter die Sparda-Bank Hessen, gekürzt worden. Lag die Höchstgrenze 2009 noch bei 12.000 Euro, so wurde sie jetzt auf maximal 1.000 Euro gesenkt.

    Aus ßsterreich wird gemeldet, dass Großeinrichtungen wie Seniorenheime sich mit Lebensmittelvorräten im großen Stil ausstatteten. Vorratslager seien bis oben hin mit Konservendosen und anderen haltbaren Lebensmitteln angefüllt. Man bereite sich offenbar auf Engpässe vor.

    Quelle: MMnews

    http://info.kopp-verlag.de/nachrichten/euro-krise-geldabheben-wird-schwieriger.html

  32. Newsticker2012 sagt:

    @Frank

    Kann Deinem Kommentar nicht ganz zustimmen. ( 28 )

  33. Travelbob sagt:

    genau, schon wieder Geld.

    Es ist ja eigentlich nichts gegen Geld zu sagen, wenn es vernünftig als Tauschwährung und ohne Zinsen funktioniert.

    Ich könnte mir folgendes vorstellen: 2-3 ha Land (für 10-20 Leute) mit Resthöfen oder Baugenehmigungen (neue Projekte wie Strohballenhäuser oder auch Erdhäuser oder Sandsackhäuser, Permakultur, gemeinsame Werkstätten). Es kann WGs geben aber wer will lebt sein eigenes Ding in einem eigenen Haus (ich denke Rückzugsmöglichkeiten sind wichtig). Jeder Mitbewohner dieser „Komune“ hat seine Spezialität/Aufgabe: Der eine macht Gemüse, der andere Hühner, wieder ein anderer vielleicht Ziegen und Schafe und andere arbeiten im Wald oder bauen Dinge, kümmern sich um die Kinder etc.
    Jeder leistet einen Beitrag, der notwendig ist und der zur Deckung der Grundbedürfnisse dient!

    Ziel könnte sein, Selbstversorgung und Autarkie von Stromnetz und Abwassernetz zu erreichen.

    Jeder hat soviel (verpflichtend) zu produzieren, wie benötigt wird (Nahrung, Kleidung whatever), was darüber hinaus geht kann veräußert werden, um neue Dinge in der Gemeinschaft auszuprobieren oder evtl. anzuschaffen, was man nicht selbst herstellen kann. Es ist aber kein Ziel ßberschuß zu produzieren.

    Sobald jeder sein Soll erfüllt hat, ist es ihm völlig frei gestellt wie er seine Freizeit verwenden will (er kann auch einem anderen herkömmlichen Job nachgehen, wenn er mag – das so verdiente Geld sollte aber keinen Wert in der Gemeinschaft haben bzw. nicht eingesetzt werden dürfen, um das alte Prinzip „haben“ und „ich will mehr als mein Nachbar“ wiederzubeleben.
    Aber ich sehe nicht, warum es jemanden nicht frei gestellt werden sollte, zusätzlich zu seinem neuen Lebensmodell im alten System eine Art Lebensversicherung zu besparen oder was auch immer).

    Ein weiteres Ziel sollte sein, sich zu reduzieren und die Kooperation mit dem System einzustellen. D.h. je mehr selbst produziert werden kann, desto weniger müsste diese Komune am Geldkreislauf des alten Systems mehr teilnehmen…genau hier beginnt der gewaltfreie Aufstand! Nur so kann es vermutlich gelingen, das System zu stürzen und evtl. eine bessere Welt zu kreieren.

    Es sollte eine offene Begegnungsstätte sein und zu einem Netzwerk ähnlicher und anderer Komunen gehören. Es sollte Kurse geben und man sollte Urlauber beherbegen – gegen Hilfe und nicht Geld. Es sollte einen Ort der Wissenschaft geben, in dem Querdenker ein Forum bekommen, neue Dinge und evtl. Technologien auszuprobieren. Wertefrei! Nach einer bestimmten Zeit könnte die Komune abstimmen ob dieses Neue weiter verfolgt werden sollte oder lieber nicht, und zwar unter den Gesichtspunkten Nutzen, Vernunft, Moral und Ethik.

    usw. lasst Eure Ideen einfließen.

    Ich sehe solch einen Ort möglicherweise in Nordosten Deutschlands. Da gibt es wie gesagt günstig Land und die Leute fliehen von dort. Ich sehe das wie bei den Aktien, wenn die Leute verkaufen, kaufen, wenn sie kaufen, verkaufen. Also wo weggezogen wird, gehen wir hin! Die verbliebenen würden staunen, wenn sie sehen, das man weder sie noch die Region aufgibt!

    Travelbob

  34. Frank H. sagt:

    @News. Das darfst Du auch nicht, denn er ist mit Ironie gespickt!!!

  35. stupido sagt:

    Travelbob

    Was passiert in deinem Modell mit den alten und kranken, die vlt nichts „produzieren“ können?

  36. Travelbob sagt:

    @37 stupido

    …die werden alle hingerichtet…NEIN!!!!

    die müssen natürlich gepflegt werden, keine Frage. Das Problem Krankenversicherung habe ich auch noch nicht gelöst! Vielleicht hat da jemand anderes eine Idee.

    Allerdings gehe ich bei meinem Modell am Anfang nicht davon aus, dass vor allem 80jährige Bedürftige sich melden, um mit einer kleinen Zahl Menschen Autarkie zu erreichen und gegen das System zu kämpfen.
    Das dürften am Anfang (und nichts weiter als ein Anfang wäre es) doch eher experimentierfreudige jüngere Menschen sein, die einfach keine andere Wahl mehr sehen, als nicht mehr mit dem System zu kooperieren.

    Meinst Du nicht?

    Je größer die Gemeinschaften werden, desto einfacher wird vielleicht auch die Gesundheitsfrage zu lösen sein?

  37. AE-35 sagt:

    Im Grunde ist das alles sehr einfach.

    Das die Euro-Krise von der Banken- und Wirtschaftskrise zu trennen wäre, ist eine reine Illusion, denn unser Geldsystem und unsere Wirtschaft, inklusive der Banken, sind die zwei Seiten derselben Medaille. Daher kann letztlich entweder nur beides in einer Katastrophe enden oder keines von beiden.

    Das Ganze konnte nie und wird auch nicht auf Dauer funktionieren. Denn die Abschaffung der Landeswährungen war gleichzeitig der Bruch der lokalen Wirtschaften. Ein Euro als internationale Handelswährung, ist dabei solange kein Problem, solange jeder Staat noch auf seine eigene Währung für den landesinneren Handel zurückgreifen kann. Da dies aber nicht mehr so ist, gibt es auch nichts, was noch ernsthaft zu retten wäre.

    Warum ich dass so sehe?

    Man stelle sich Deutschland bestehend aus zwei großen Haufen vor, einer mit Waren (Wirtschaft) und einer mit Geld (Banken/Euro).

    Griechenland zum Beispiel verfügt weder über den einen, noch den anderen bedeutsamen Haufen.

    Jetzt will Deutschland mit seinem Warenhaufen (de. Wirtschaft) Handel mit Griechenland betreiben. Dafür schickt es Waren von seinem Haufen (de. Wirtschaft) nach Griechenland. Doch die können nicht bezahlen, da sie über keinen Haufen Geld (Euro) verfügen. Also schickt Deutschland auch seinen Haufen Geld (de. Banken/Euro) nach Griechenland damit diese ihre Schulden (de. Waren) auch bezahlen können.

    Aufgrund der dabei im Laufe der Zeit entstehenden Differenzen, in Folge dieses ungleichen „Spiels“, also des einseitigen Konsumverhaltens, kommt es auf Seiten der Griechen, wegen ihres fehlenden Haufens eigener exportierbarer Waren (gr. Wirtschaft) zu einem wirtschaftlichen Defizit.

    Gleichzeitig kommt es langfristig durch das stetige anwachsen des Schulden, Zins- und Zinseszins-Berges (Geldforderungen der Banken aus Deutschland) zu immer größeren Verwerfungen bei der korrekten Dimensionierung, der sich in beiden Ländern gegenüberstehenden Geld- und Waren-Häufen.

    Am Ende wird die ganze Umherschaufelei in die berühmte Hose gehen, denn es ist nichts anderes als eine sinnbefreite Planwirtschaft.

    Es liegt uns hier nichts anderes vor, als das ganz große Hütchenspiel unserer Eliten.

    Diese Planwirtschaft ist die Konsequenz unserer Globalisierungs-Doktrin. Um sich selbst rechtfertigen zu können, zerstört die Globalisierung die regionalen Märkte in dem sie diese langfristig über den Lohn- und damit verbunden dem Preiskampf aushöhlt, um sich deren Konkurrenz vom Leibe zu halten. Auf diese Weise werden die wahren Selbsterhaltungskräfte der einzelnen Marktteilnehmer (meint die Länder) zerstört, denn sie verlieren ihr wirtschaftliches Rückgrat auf heimatlichem Boden. Und das alles geschieht auf Kosten der Menschen der davon betroffenen Völker und nicht zuletzt der Natur dieses Planeten.

    Die Folge ist Korruption, Bankrott, Arbeitslosigkeit, Umweltzerstörung, Versklavung, Verwahrlosung, Kulturverlust und im schlimmsten Fall Krieg.

    Wie lange werden wir noch brauchen um zu verstehen, dass wir ohne den Rückzug auf unsere regionale Basis sowie deren vorbehaltlosen Stärkung, keine langfristigen Erfolge erzielen werden?

    AE-35

  38. Der 4. Weg sagt:

    @ Ko. 35, Travelbob,
    genau so kann es funktionieren. Wenn jeder ca. 10 Stunden für die Gemeinschaft sein Talent, Arbeitskraft und Kreativität gibt und dafür an der jeweils möglichen Grundversorgung aller teilnimmt. Geld ist vollkommen vom inneren Kreislauf zu trennen. Da soll nur noch Austausch stattfinden und kein Tauschhandel.

    Das Alter ist meistens kein Problem. Vielleicht in der Endphase. Aber auch da braucht es meistens nur Pflege. Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Auch der kleine behinderte Teil einer Gemeinschaft kann durchgezogen werden. Krankheiten sind zumeist durch Heilpraktiker heilbar. Vielleicht sollte man da auch daran denken. Es sollte sich halt auch ein Heilpraktiker und Geistheiler(Schamane)der Gruppe anschliessen. Teure Krankenversorgung muss durch eine Versicherung abgedeckt werden. Ich kann da keine Tipps geben. Denn ich bin schon über 30 Jahre nicht abgesichert. In Paraguay ist die öffentliche Krankenversorgung nicht teuer und auch nicht schlechter als die private und Kostenintensive. Der Service ist halt nicht besonders. Aber das kann man durch Verwandte usw. aufbessern, indem immer eine Person bei dem Kranken ist und ihn zusätzlich versorgt.

    Man muss halt umdenken und sich nicht wegen jeder Kleinigkeit ängstlich sein. Eine Siedlermentalität kann man sich aneignen. Nur Mut! So beginnt eine neue Zeit.

  39. AE-35 sagt:

    @Esperanza (27)

    Deine Idee mit dem Manifest, ist hier bereits Thema gewesen.

    Die Idee stammt von unserem Kommentatoren-Kollegen „Der 4. Weg“:
    http://www.infokriegernews.de/wordpress/2011/05/27/patriot-act-eilverlangerung-durch-automaten/comment-page-1/#comment-104109

    Weiteres wirst Du von mir dazu hier finden:
    http://www.infokriegernews.de/wordpress/2011/06/24/offtopic-2-0-2/comment-page-23/#comment-112304

    Und dort noch eine Ergänzung meinerseits:
    http://www.infokriegernews.de/wordpress/2011/06/24/offtopic-2-0-2/comment-page-23/#comment-112322

    Möglicherweise hat auch „Der 4. Weg“ noch weiteres Material veröffentlicht, dass kann ich aber nicht sagen. Dazu müsstest Du ihn selbst befragen.

    AE-35

  40. Travelbob sagt:

    @4. Weg

    Danke! Ich denke, dass viele noch der Meinung sind, dass sich für einen Systemwechsel ja gar nicht soviel zu verändern braucht: also liebgewonnene Leistungen wie Krankenkassen, Sozialversicherungen etc. genauso existieren könnten, wie vorher. Viele können sich auch gar nicht vorstellen plötzlich ein auf das Wesentliche reduzierte Leben mit all seinen Konsequenzen zu leben – was einen harten Schnitt im Leben bedeuten würde.

    Genau das ist das Problem: Die Leute (auch ich)haben Angst vor einem Wandel – er könnte bedeuten vermeintliche Sicherheiten (die es gar nicht gibt) zu verlieren und evtl. sozial abzusteigen.

    Wenn wir es nicht schaffen (und ich möchte mich da ganz bewußt nicht ausklammern) uns von unserer konventionellen Lebensweise zu verabschieden und etwas Neues auszuprobieren, dann werden wir keinen Wandel erleben, sondern nur den Einsturz des Bauklotzturmes, der nach dem Einsturz sofort wieder aufgebaut wird, bis er wieder einstürzt.

    Die irrationale Angst vor allem und jedem lässt uns in einer Art Lähmung verharren. Mir geht es zurzeit so wie in einem Albtraum, den man bereits als solchen erkannt hat, aber es nicht schafft, die Augen aufzureißen und schreiend aufzuwachen. Ich denke jeder kennt diesen Zustand.

    Wir müssen uns anstrengen und richtig aufwachen. Wir sind noch in einer Zwischenwelt und ich habe das Gefühl uns werden permanent neue Geisteragenten geschickt, die uns auch da halten wollen, bzw. zurück in den Albtraum ziehen wollen (Krisen, Katastrophen, Kriege, Armut, Unsicherheit etc.)

    Beteiligt Euch doch alle an dieser Diskussion. Vielleicht können wir dann alle zusammen mit Cheffe ein Manifest erstellen 🙂

    …aber Cheffe…nicht das Du hier ein Guru wirst 😀

    Travelbob

  41. Marie444 sagt:

    @travelbob

    das sehe ich auch so :o)

    Nicht mehr kooperieren heißt ja nicht, auf einen Schlag alles hinschmeißen.
    Stille Revolution, in der man sich nach und nach unabhängig macht.
    So etwas muss wachsen und entsteht nicht von jetzt auch gleich.
    Aber einen Anfang muss man machen, sonst kommt man vor lauter lamentieren und nachdenken erst gar nicht dazu.

    Zum Thema „Alte und Kranke“, dass sich ganz sicher auch nach und nach ergeben wird, gibt es viele Möglichkeiten.
    Alte Menschen sind ja nicht alle gleich pflegebedürftig und können sehr wohl zur Gemeinschaft beitragen.

    Habt ihr schon mal gesehen, wie ältere, oft einsame Menschen aufleben, wenn sie z.B. mit Kindern in Kontakt kommen?
    Was wird wohl passieren, wenn alt und jung wieder dichter zusammenrücken?
    Wenn alte Menschen spüren, dass sie „gebraucht“ werden, dass man ihre Erfahrungen wertschätzt?
    Wenn junge Menschen (Familien) von deren reichen Erfahrungsschatz profitieren? Kinder die Zeit der Alten genießen können, sich das Leben für alle entschleunigt?
    Sie könnten den Kindern Geschichten erzählen, wie früher, ihnen die Natur näher bringen, im Haushalt zur Hand gehen, für die Familie kochen usw.

    Vielleicht werden die Menschen auch nicht mehr so umfangreich und ernstahft krank, wenn sie sich gesünder ernähren, im Leben wohl und angenommen fühlen, Zukunftsängste abbauen können durch eine neue Lebensweise?

    Ich habe vor ca. 3 Jahren begonnen mich nach und nach unabhängig zu machen – von Autarkie bin ich aber noch weit entfernt. Es ist ein langer Weg, geht nur Schritt für Schritt und ist natürlich am besten in Gemeinschaft zu erreichen.

    Trotzdem erfüllt es mich mit großer Genugtuung, dass man an mir sehr wenig verdient, weil ich Vieles selber mache, nur wenig konsumieren muss.

    Eine Gemeinschaft könnte natürlich die Dinge abdecken, die man selbst nicht kann oder für die die Zeit nicht reicht – umgekehrt natürlich ebenso.
    Geben und Nehmen halt :o)

    Also, wer das Bedürfnis hat – in meiner Nachbarschaft sind einige unbebaute und/oder leerstehende Häuschen mit Grundstück und auch ein riesiges altes Gutshaus.
    Ackerflächen, so weit das Auge reicht…., Seen rundrum – Meckl. Seenplatte eben :o)

    Einwohnerzahl in meinem Dörfchen ca. 100

  42. Travelbob sagt:

    @Marie444

    Du sprichst mir aus der Seele. Warum sollten alte Menschen eigentlich nur Ballast sein? Ich träume ja davon mal ein kinderreiches Haus zu haben und das es uns gelingt ein so gutes Verhältnis zu den Kindern aufzubauen, so dass es selbstverständlich ist, dass alt und jung zusammen leben und voneinander etwas haben.

    Du hast Recht, ich kann Deine Beobachtung bestätigen: Alte, einsame Menschen blühen auf bei Kinder!

    Das ist eh eines der größten Verbrechen in der westlichen Zivilgesellschaft: Das Auseinanderreißen der Familien, der Zwang Kinder schnell zu willigen Steuerzahlern zu machen und Alte auszurangieren und über den Umweg Altersheim noch die letzte Kohle aus dem Menschen zu prügeln!!! Es ist ein Verbrechen, alten Menschen das Gefühl zu geben überflüssig und ein Kostenfaktor zu sein – ebenso wie den Kindern zu früh die Kindheit zu nehmen bzw. uns alle die Kindheit geraubt zu haben mit der Argumenation alternativloser Sachzwänge!

    Darüber könnte man noch ewig diskutieren, aber vielleicht sollten wir hier weiter Ideen sammeln?

    Du bist in der Nähe von Güstrow? Hab ich das richtig gelesen? Was kostet denn das Land da so bzw. die Häuser? Wie schätzt Du die Verbliebenen ein? Gebe es Unterstützung für Menschen, die was Neues versuchen wollen oder hätte man den Bürgermeister sofort als Feind?

    Solche Leute haben ja immer Angst das kiffende und faule Hippies sich ein schönes Leben machen wollen – darum geht es ja nun mitnichten!

  43. AE-35 sagt:

    @travelbob (25, 35)
    @Marie444 (43)

    In der Kombination Eurer beider Vorstellungen, stimme ich der Chance auf ein Gelingen eines solchen Vorhabens zu.

    Zwar gibt es natürlich noch andere, herkömmlichere Wege, die man beschreiten könnte, aber der von Euch Genannte, ist eine Option die funktionieren kann.

    Allerdings sollten sich alle Beteiligten keine allzu romantischen Vorstellungen vom Leben auf dem Lande und der damit verbundenen Arbeit machen.

    Hier stimme ich Marie444 darin zu, dass ein langsames „hinübergleiten“ in diese Selbstverwaltung die beste Methode ist. Denn nur das bloße Kennen einiger Schlagwörter in Sachen Landwirtschaft (meine Annahme!?) reichen einfach nicht aus, um sich auf Anhieb erfolgreich selbst zu versorgen. Zu große Fehlschläge, würden auch aus psychologischer Sicht, die neue gegründete Gruppe zu sehr belasten und sind daher nach Möglichkeit zu vermeiden.

    Das alles, will eben auch erst einmal gelernt sein.

    Wenn das aber gewährleistet ist, kann es gehen!

    AE-35

  44. Travelbob sagt:

    @AE-35

    Ich sammle seit drei Jahren meine ersten Erfahrungen was Gemüse und Obstanbau und Verarbeitung betrifft. Bin aber noch nicht sehr weit, da mich der Bau einer Hütte auf dem Grundstück zu sehr von der eigentlichen Arbeit (Landwirtschaft) abgehalten hat und immer noch tut. Habe schon mein eigenes Brot gebacken und Obstwein hergestellt. Marmelade kann ich schon bald nicht mehr sehen (Scherz).

    Ein Freund von mir hat mehrere Jahre Erfahrung in Hühnerzucht und Ziegenzucht sowie in der Herstellung von leckeren Ziegenkäse. Wir überlegen oft, zusammen etwas zu starten. Ihn zieht es aber immer wieder in die Tropen und daruaf hab ich keine Lust. Je älter ich werde, desto mehr liebe ich unsere Landschaft und Menschen. Auch wenn Deutschland viele Dinge hat, die sehr im Argen liegen.

    Ich selbst könnte mir vorstellen, mich für Fischzucht zu begeistern und nach der Lösung zu suchen, wie man sich in Deutschland auch im Winter autark ernähren und versorgen kann – ohne zu frieren und teure Heizprodukte von außen verwenden zu müssen, um Gewächshäuser zu betreiben und in einem warmen Häsuschen zu sitzen.

    Ich könnte mir vorstellen, dass es genug handwerker gibt, die auch an eine Veränderung der Gesellschaft interessiert wären und es reizvoll finden würden nach traditioneller Art und Weise zu bauen und zu werkeln.

    Wo eine Vision und ein Wille, da auch ein Weg…

    Travelbob

  45. Yadahaddu Iriwadschi sagt:

    AE-35 , Travelbob , Platte

    Da ich jetzt da mal fleisig mit gelesen habe und eigentlich im großen und ganzen euch zustimme,
    muß ich trotzdem mal sagen seid doch nicht so Technikfeindlich.
    Natürlich wollen wir veränderungen nur warum sollen wir uns das Leben schwerer machen als nötig.
    Das Leben auf dem Bauernhof ist nicht so einfach,und Körperlicher einsatz ist da schon gefragt.
    Noch dazu sollen ja etwas mehr Menschen versorgt werden.
    Oder wollt Ihr den Genozid.
    Aber die Technik muß dem Menschen Dienen nicht der Mensch der Technik.

    Liebe Grüße

  46. AE-35 sagt:

    @Travelbob (46)

    Das Du bereits einige Grunderfahrungen hast, ist natürlich von Vorteil. Vielleicht könntest Du ja als nächsten Schritt den Versuch unternehmen, dieses anderen, in Form von Gartenkursen beizubringen.

    Denn was man anderen lehren kann, hat man auch selbst erst wirklich verstanden. Außerdem könntest Du auf diesem Weg Gleichgesinnte treffen. Die brächten dann auch gleich den Vorteil mit auf Deinem Wissensstand zu sein und die Umgebung zu kennen.

    Das mit der Tierzucht ist dann schon wieder ein heikleres Thema, damit verbunden, ist immer auch die Frage des Tötens oder zumindest des Selektierens. Und dass lehnen viele Menschen, gerade aus der alternativen Szene ab. Und ich zumindest, kann sie gut verstehen, denn das ist keine leichte Sache.

    Das Du gerne hier lebst, kann ich gut nachvollziehen. Wenn ich von zu Hause aus, fünf Minuten zu Fuß gehe, darf ich mir schon einbilden in einem Urlaubsparadies zu sein. Und wirklich, es gibt wunderbare Gegenden in Deutschland. Und auch das abwechslungsreiche Klima ist mir lieber, als es immer nur warm oder trocken zu haben.

    Was die Wärme- bzw. Energieversorgung angeht, gibt es natürlich verschiedene Möglichkeiten. Nur hier wird der Spaß sehr leicht teuer. Denn all die heutigen Verfahren benötigen umfangreiche Technik, egal ob Solarenergie, Wind- oder Wasserkraft, ob Biogas oder Pflanzenölgeneratoren. Natürlich ginge auch Holz, wenn Du auf eigene nachhaltige Bestände zurückgreifen kannst. Das Problem ist hierbei, dass kaum eines dieser Techniken allein ausreicht, um die gesamte Energie beständig zu liefern. Dafür braucht es die Kombination derselben und die dazu nötige Regelungstechnik, daher leider auch die hohen Anfangskosten.

    Nicht umsonst musst Du z.B. beim Eintritt in ein Kloster, was ja auch irgendwie eine autarke Gruppe ist, Dein Vermögen abgeben, denn es dient sozusagen als Einnahmequelle zur Finanzierung der „weltlichen“ Kosten.

    Beim Bau von Gebäuden und Gewächshäusern sehe ich ähnliche Probleme. Ich verfolge dass gerade ein wenig bei einem mir bekannten Bauern, zwar baut er schon eh und je alle nötigen Gebäude in Eigenarbeit, dennoch benötigt er jetzt teures Geld zur Beschaffung der Materialien zum Bau eines neuen Gewächshauses. Und wie gesagt, er ist bereits seit vielen Jahren als Selbstständiger erfolgreich im Ackerbau tätig und war zuvor Handwerker.

    Es wäre sicher auch eine Idee, sich einmal regelmäßig mit solchen Menschen, die seit längerem erfolgreich einen Hof betreiben, auszutauschen oder dort Mitzuarbeiten, um mehr praktisches Wissen zu erfahren.

    Tja, wenn so etwas wie Stiftungen gäbe, die die Anschubfinanzierung solcher Vorhaben günstig unterstützen würden, wärst Du viele Deiner Sorgen los. Ob es so etwas gibt, darüber ist mir aktuell leider nichts bekannt.

    Aber, nachforschen kostet ja nichts…

    AE-35

  47. Travelbob sagt:

    ich bin nicht technikfeindlich
    ganz im gegenteil und ich würde es cool finden, wenn der mensch beginnt ins weltall zu ziehen. Aber das eine muss das andere doch nicht ausschließen. Die Frage ist, wo brauche ich Technik und wo nicht, bzw. wo brauche ich Strom und wo nicht…
    gegen körperliche Arbeit habe ich nichts – das ist gesund bis zu einem Maß! Am Schreibtisch bin ich nur fetter und fetter geworden.

    Wenn man sich im energieverbrauch schafft zu drosslen und wichtige dinge auf 12V runterbringt, dann reichen kleine Windräder und Solaranlagen aus.

    Find ich gut.

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