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Die Bundesregierung plant eine Milliardenförderung, Steuervergünstigungen und Sonderrechte für Elektroautos in Deutschland. Dazu hat das Bundeskabinett bereits am 18.05.2011 ein neues ß?Regierungsprogramm Elektromobilitätß? beschlossen, durch welches deutlich mehr Elektroautos als bisher auf die Straße gebracht werden sollen und Deutschland in Sachen Elektromobilität eine Führungsrolle übernehmen soll.

Gastbeitrag von Jean Paul, 15.11.2011

Derzeit sind 1.500 Elektroautos in Deutschland zugelassen ß? dagegen sind 42 Mio. Fahrzeuge insgesamt hierzulande unterwegs.
Bis 2020 soll die Zahl der Elektroautos auf mindestens 1 Mio. Pkw steigen, bis 2030 sogar auf 3 Mio.. Hintergrund der Pläne ist neben der Senkung des klimaschädlichen CO2 Ausstoßes auch der Umstieg von fossilen Brennstoffen wie Benzin und Diesel auf alternative Antriebsmittel.
Insbesondere die folgenden vier Maßnahmen sind im ß?Programm Elektromobilitätß? enthalten:
1. Fahrzeuge mit einem CO2 Ausstoß von unter 50 g/km (Elektrofahrzeuge und Fahrzeuge mit Hybridantrieb) sollen eine 10-jährige Kfz-Steuerbefreiung erhalten, wenn die Anschaffung bis zum 31.12.2015 erfolgt,
2. Fahrer von Elektrozweitfahrzeugen bekommen ein Wechselkennzeichen und sparen damit die Versicherungsprämie für ein weiteres Fahrzeug,
3. Elektrofahrzeuge sollen Sonderparkflächen erhalten, ebenso sollen Zufahrtsverbote gelockert werden,
4. Elektrofahrzeuge dürfen Busspuren mitbenutzen.
Besondere Kaufprämien, wie damals bei der Abwrackprämie, sind nicht geplant
Kommentar des Autors hierzu: Alleine der 4 Punkteplan ist wie ein Prämiensystem, da ist der letzte Satz des Auszugs aus dem Gesetzentwurf der Bundesregierung überflüssig und somit obsolet.
Die Massnahmen sind alles andere als durchdacht, denn es ist hier nur von Pkw die Rede. Das ß?Transportgewerbe Straßeß? mit seinen schweren und schwersten dieselschluckenden PS strotzenden Lastwagen, die Feinstaub mit Großmaßstab trotz Filter ß? so sie eingebaut sind ß? ausstoßenden und die locker fast 100 Liter auf 100 km bei voller Zuladung brauchen sind überhaupt nicht eingebunden. Auch im Linienbusnahverkehr stecken die Alternativen noch in den Kinderschuhen und die Städte haben nicht das Geld für neue Busse der Linienverkehre.
Vom Busfernreisegewerbe (Fahrten ins Blaue sind ja so sozial als Rentnerbeschäftigung und Geldbeutelschröpfung notwendig?) mal ganz abgesehen. Auch diese sind als Gesundheitsschädlinge mit ihren PS strotzenden Dieselluxusbussen offenbar ebenfalls nicht eingebunden.
Somit muss der deutsche Michel wieder einmal seine eigenen Steuergroschen für Experimente hergeben, die er nicht will und auch nicht immer kreditfrei vorfinanzieren kann.
Diese Fallstricke werden wie immer politisch verschwiegen und die Bevölkerung getäuscht.
Echte Alternativantriebe wie Erdgas oder Wasserstoff oder andere schädliche abgasvermeidendehocheffiziente Antriebe werden nicht gefördert und sind auch nicht gewollt?
Der deutschen Industrie werden also künstliche Milliardenaufträge besorgt, die Gewinne werden privatisiert, die Verluste sozialisiert. Klimafreundliche Verkehrsmittel wie die Bahn die bezogen auf die eingesetzte Energiemenge einer Lokomotive weit mehr Personen befördert als umgerechnet eine Zahl an Pkws mit je 2 Leuten besetzt werden durch unterlassene Fördermittel behindert oder gleich stillgelegt. Und ein Auto verschlingt bei der Produktion eine enorme Menge an Energie und natürliche Rohstoffe.
Die Stromherstellung egal ob mit Atom, Kohle oder ßko ist ebenfalls nicht ohne Resourcenverbrauch in der Produktion der Betriebsanlagen zu haben
Fazit: Der Energiehunger der Bevölkerung wird also nicht bestraft, sondern belohnt. Welch ein Irrsinn der verdrehten Logik. Und der Umwelt wird wieder nicht geholfen. Im übrigen, warum werden denn nicht die Entwicklungsländer damit maltretiert? Dort werden nämlich unsere Dreckschleudern als gut gebraucht lukrativ wirtschaftlich entsorgt!
Quoderatdemonstrandum. ßß?kofaschistischerß? Lobbyismus pur.
In diesem Sinne bleiben Sie kritisch gerade bei solchen wirtschaftlichen Regierungserklärungen.

Jean Paul

(Anmerkung der Redaktion : Gastartikel müssen nicht mit der Meinung des Blogbetreibers übereinstimmen)