USA und Großbritannien planen Century-Bonds

Es gibt kaum etwas das so verrückt wäre, dass nicht irgendein ßkonom es probieren könnte. Anleihen mit einer Laufzeit von 100 Jahren könnten nun in Großbritannien und den USA etwas Entspannung in die desaströsen Haushalte bringen und so will nun der britische Finanzminister George Osborne die Nachfrage für 100-jährige Staatsanleihen prüfen. Das man hierbei einen Schuldschein nicht nur für eine Generation, sondern gleich für mehrere emittiert, scheint ihn dabei kaum zu beeindrucken, wozu auch, sind es doch die Sorgen Anderer. Anstatt sich der tatsächlichen Probleme zu widmen und endlich zu beginnen, die Wurzeln der Probleme zu beackern, verlagert die Politik die Probleme immer weiter in die Zukunft, mit unvorhersehbaren Folgen.


Das die momentane Lage fast aller Industrienationen zum Kollaps führen wird, dürfte eigentlich klar sein. Niemand mit einem Funken Sachverstand kann annehmen, dass diese Bonds tatsächlich in Form der Ausgabe zur Auszahlung kommen werden. Welche Ereignisse inzwischen das Weltfinanzsystem auch immer in die Kernschmelze führen werden, sei hierbei zweitrangig.

Sowohl die USA als auch Großbritannien sind bereits jetzt nicht mehr in der Lage, den Schuldendienst zu erbringen und kleistern die horrenden Löcher mit immer mehr Schulden zu. Wohin das führen wird, ist nicht schwer zu erraten. Mit normalem Menschenverstand bliebe bereits an diesem Punkt kaum eine andere Alternative, als die Zahlungsunfähigkeit zu erklären. Dieser Punkt rückt jedoch immer wieder auf ein neues in die Ferne, gekauft mit der Zukunft der folgenden Generationen. Ein solches Verhalten ist mehr als schäbig, jedoch in der heutigen Zeit kein Novum. Kaum ein Politiker hat die Stärke, tatsächlich Klartext zu sprechen und die notwendigen Schritte zu konkretisieren.

An dieser Stelle sei eine Frage an die Eltern unter unseren Lesern gestellt: Würden Sie sich ein dickes Auto, teure Urlaube und Champagner leisten und dafür einen Kredit abschließen, den Ihre Kinder und Enkel bezahlen müssten? Das genau aber ist es, was sich unsere Regierungen leisten. Es wird mit den Steuergeldern der Zukunft um sich geworfen, als würde es kein Morgen geben.

Dieser Umstand an sich ist schon mehr als beunruhigend, jedoch geht es noch sehr viel weiter. Die Zukunft an sich wird sabotiert, da an wichtigen Stellen wie der Bildung eben kein Geld investiert wird. Dieses Trümmerfeld, welches sich in der Zukunft abzeichnet, werden genau diese Menschen zu verantworten haben. Das Schöne ist – aus Sicht der Politiker -, dass diese sich den Ball immer wieder gerne gegenseitig zuspielen. Dieses habt IHR ja ins Rollen gebracht und diese wiederum kontern ebenso. Welcher Politiker hat sich denn schon einmal hingestellt und seine Fehler offen zugegeben? Politik ist nach meiner Einschätzung das verlogensten Geschäft der Welt. Bei unserem Interview gestern mit Hans Olaf Henkel (wird später veröffentlicht Dokuteil erst August), war es sehr erfrischend, wie selbstkritisch er ganz offen zugab, die Politik völlig unterschätzt zu haben und aus diesem Grund die falsche Sache unterstützt zu haben. Hierzu Chapeau.

Ob nun wirklich 100-jährige Anleihen kommen oder nicht, spielt an dieser Stelle keine große Rolle mehr. Der Zahltag kommt und die Rechnung wird nicht beglichen werden können, das ist nahezu sicher. Die Bürger und Steuerzahler werden trotz allem nicht am großen Aderlass vorbeikommen, die Frage bleibt nur, werden diese sich noch daran erinnern, wer Ihnen das alles eingebrockt hat?

Carpe diem

Quelle : http://www.welt.de/finanzen/geldanlage/article13949376/Grossbritannien-und-USA-planen-100-jaehrige-Anleihen.html


9 Responses to USA und Großbritannien planen Century-Bonds

  1. Frank H. sagt:

    Ist das ne Spass, wenns nicht so traurig wäre.
    Man brummt die Schuldzahlungen mal eben kommenden noch nicht geborenen Generationen auf. Ja ist das ne skrupelloses Gesindel.

    Hat einen Vorteil, es verhindert womöglich, dass die USA oder Britannien niedergemacht werden. Denn die Gläubiger wollen ja Geld sehen. Theoretisch könnte die EZB mittels ESSM die USA aufkaufen. Und als Gegenleistung die FED die EU.
    Ein Schelm der Böses dabei denkt.

    Wer da Anleihen zeichnet muss entweder den Verein komplett aufkaufen können oder bekloppt sein. Aua!

  2. Geradeheraus sagt:

    Da die Anleihen an der Börse gehandelt werden, spielt es hier keine Rolle, wer das Geld zurückzahlt bzw. ob es überhaupt jemals zurückgezahlt wird. Die Hauptsache ist hier, dass Zinsen gezahlt werden. Die Papiere zielen wohl auf Pensionsfonds und Lebensversicherungen. Zumindest, wenn man sich in deren Denke hineinversetzt.

    Natürlich sind im Moment alle langfristigen Papieranlagen Firlefanz. In den kommenden 10 Jahren wird sich die Welt neu organisieren und wer dann die großen Räder dreht, steht heute noch nicht fest. Manches Papier könnte dann noch einen Wert haben, vieles eher nicht.

    Für eine 100jährige Staatsanleihe dürfte es ausreichen, wenn auch nur ein Jahr lang während der Laufzeit Sozialisten regieren, welche diese Anleihen für ungültig erklären. Es gibt nun mal keine Systemgarantie.

  3. Habnix sagt:

    Ja Mexiko hätte es schon mal gemacht 100 Jährige Anleihen.

    Konnte ich in N-TV nach lesen.

    Was hat es gebracht für Mexiko?

  4. Tester sagt:

    Es geht endlich los! 🙂 Iren starten still und leise die richtige Revolution – Steuerboycott!

    http://www.youtube.com/watch?v=aJsgYnPs6qU

  5. Frank H. sagt:

    Weiterhin tiefe Armut für die Massen, neuer Reichtum für die Geldhaie. ßberlasse die Armen der römischen Kirche, die den Reichen macht garantiert. Lucifers Pakt, geschlossen 325 n. Chr..

    Wo ist das Problem den Betrug zu benennen?^^

  6. Frank H. sagt:

    Ach was, kommen die nun auch drauf. Haben die Griechen längst in der Mache. *gggg*

  7. tom sagt:

    Ja diese schlitzäugigen Jungs aus COL. – Sicher deren Idee.

    Wie wärs mit 1000-jährigen Anleihen – für das neue tausendjährige Reich ß?

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