Die Wellmann Kolumne – Vom Suchen und Führen
Immer auf der Suche nach einem der führt, der sagt was zu tun ist und Ziele formuliert, die Andere nicht formulieren können, oder wollen, aus Angst vor der damit einhergehenden Verantwortung. Immer auf der Suche nach dem Leitbild, dem Trend, der Mode, oder auch einfach nur der Gruppe die einen spüren lässt, nicht allein zu sein.
Der erste Kommentar, den es hier gab, macht mir gleich ein solches Kompliment. Danke an, (wenn ich mich nicht irre, oder sich inzwischen jeder dritte so nennt) das alte Schlachtross Westfox. Keine Höhen und Tiefen, kein Ziel und auch keinen Appell hätte man in dem gefunden, was ich schrieb.
Der kleine Zen Meister dreht sich einmal anerkennend im Grabe um. Kein Ziel und kein Appell. Wäre es nicht unangemessen, wir würden applaudieren.
Aber Moment …, war es nicht immer Das, was uns ins Verderben gestürzt hat? Der Appell dessen Ziele wir annehmen sollten, weil er uns in eine bessere Welt führt?
Und anscheinend hat sich da nicht viel geändert. Immer noch sehen wir die, die aufstehen und gehen, anstatt sitzen zu bleiben und andere dazu aufzufordern etwas gegen „Das Schlechte“ zu unternehmen, nicht. Dafür hören wir die „Sitzenbleiber“ umso lauter. Aber gut, warum nicht mal einen Appell, sofern wir dazu bereit sind.
„Leute, kauft nicht bei Psychiatern!“
Verdammt und schon bin ich das Schwein, das andere Leute diskriminiert. Aber egal, da sind Hunderte, was sag ich Zehntausende, die genauso denken wie ich und die ich jetzt im Rücken habe. Und solange ich laut genug schreie, bleiben die da auch. Solange die nur Nach-Schreien müssen, habe ich zwar nicht ihre Loyalität, aber ich habe ihre Wut und ihren aufgestauten Hass gegen sich selbst, den ich geschickt einsetze, um ans Ziel zu kommen.
Aber da stimmt doch schon wieder was nich. Habe ich nicht schon in der ersten Stunde gelernt, mir den Rücken besser frei zu halten? Habe ich nicht gelernt, dem Ziel so gut wie keine Bedeutung zu schenken? Und habe ich nicht gelernt, dass ich einem Kind nur wirklich etwas beibringen kann, in dem ich vorlebe und nicht vorschreibe, was es zu tun gibt?
Aber warum, um Alles in der Welt wollen Menschen frei sein, wenn sie gleichzeitig nach einem rufen der sie anführt? So viele Fragen, für die ich noch keine zufriedenstellende Antwort gefunden habe. Vielleicht deshalb, weil es gar keine gibt, oder weil ich sie alle schon kenne.
Ich hoffe das war erstmal Hoch und Tief genug und es gibt vielleicht was zu denken. Wenn ihr noch mehr wissen wollt, so guckt doch mal, was es zu diesem Thema, in der letzten Woche bei uns gab.
http://zukunft.oliver-wellmann.de
Wenn nich, dann nich.
Aber wie auch immer, ich wünsche nicht nur den Lesern unserer Blogs, ein gesegnetes Wochenende
2 Responses to Die Wellmann Kolumne – Vom Suchen und Führen
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[…] Wenn euch der Schädel jetzt noch nicht genug brummt, kann ich nochmal auf die, heute ganz frische Wellmann Kolumne bei den IKNews hinweisen, oder auf den Hammer der vergangenen Woche, der Beichte des Ritalin […]
wenn einer kommt der sagt:
„wohlan! ich führe euch! folgt mir! ich will anstand und bescheidenheit und werde diese vorleben!“
.. würden die menschen folgen?
wenn er dann noch sagt „ich bin muslim“ oder „ich bin christ“ oder „ich bin buddhist“ oder „ich bin atheist“
..würden die menschen folgen?
wenn er unter 40 wäre oder unter 30, würden die menschen folgen?
wir haben viele probleme und viele die aufstehen gewillt sind, aber wir haben keine einheit.. leider
so bete ich und wirke
grüße und frieden