Zwangsumlage für Smart-Meter: Selbst bezahlen für die Überwachung

Während die „intelligenten Stromzähler“ immer mehr in die Kritik geraten, geht die Bundesregierung in Spe unbeirrt ihren Weg weiter. Um das gewaltige Unterfangen zu finanzieren sind nun laut dem Spiegel Zwangsabgaben geplant. Durch die politischen Eingriffe ist bereits jetzt der Strompreis extrem hoch, sollte das Konzept der Arbeitsgruppe um Bundeswirtschaftsministerium jedoch umgesetzt werden, müssten selbst Haushalte ohne „Smart-Meter“ 8 Euro pro Jahr mehr berappen. Damit soll der flächendeckende Ausbau der „Energiespitzel“ finanziert werden.


Der Nutzen der Smart-Meter für die Verbraucher ist im Augenblick stark umstritten. Die vermeintlichen Einsparungen würden durch den Betrieb der Stromzähler wieder aufgefressen, argumentieren die Verbraucherzentralen. Einzig den Konzernen würde es helfen, um Stromspitzen zu besseren Einkaufskonditionen nutzen zu können und solche Vorteile werden bereits heute nicht an die Kunden weitergegeben.

Sturm gegen die Intelligenten Stromzähler laufen jedoch nicht nur die Verbraucherzentralen, sondern auch die Datenschützer. Mittels der sehr genauen Aufzeichnung ließen sich nicht nur Profile über den Tagesablauf von Kunden erstellen, durch die Kontraständerungen beim Fernsehbild wäre sogar möglich zu erkennen welche Fernsehprogramme angesehen würden.

Die EU hat allerdings noch ein wirklich „kühnes“ Vorhaben auf dem Tisch, so möchte man irgendwann die Haushaltsgeräte via Smart-Meter ansteuern. Natürlich nur damit der Kunde seinen Trockner zum besten Preis anwerfen kann.

Ist ein entsprechendes Trennrelais eingebaut, könnten Energieversorger auch kurzer Hand die Versorgung kappen, beispielsweise im Fall säumiger Zahler. Wann dann „Energiefresser“ soweit vernetzt sind dass selbst diesen der Betrieb außerhalb der „genehmigten“ Zeiten durch den Zähler versagt wird, das zeigt die Zeit.

In Deutschland ist der Einbau von intelligenten Energiezählern nach dem EnWG inzwischen Pflicht :

  • in Gebäuden, die neu an das Energieversorgungsnetz angeschlossen werden oder einer größeren Renovierung […] unterzogen werden,
  • bei Letztverbrauchern mit einem Jahresverbrauch größer 6 000 Kilowattstunden,
  • bei Anlagenbetreibern nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz oder dem Kraft-Wärme-Koppelungsgesetz bei Neuanlagen mit einer installierten Leistung von mehr als 7 Kilowatt

– jeweils Messsysteme einzubauen, die den Anforderungen nach § 21d und § 21e EnWG genügen, soweit dies technisch möglich ist,

– in allen übrigen Gebäuden Messsysteme einzubauen, die den Anforderungen nach § 21d und § 21e EnWG genügen, soweit dies technisch möglich und wirtschaftlich vertretbar ist.

Natürlich könnte man nun als Eigentümer auf die Idee kommen, dem Zähler keinen Zugang zum hauseigenen Internet zu gewähren, allerdings macht das nur wenig Sinn, wenn man sich ansieht welche Übertragungswege für die Zähler möglich sind:

Über kurz oder lang ist es geplant auch die anderen Zähler wie beispielsweise Gas, Wasser etc in das Smart-Netz einzubinden. Der Stromzähler fungiert dann als Gateway. Das wird dann als Multi-Sparten-Funktionalität (Multi Utility) bezeichnet. Durch die permanente Kommunikation der Zähler mit den Lieferanten ist hier das Kosten-/Risko-/Nutzenverhältnis sehr unausgewogen. Der Konsument wird zum gläsernen Bürger und Konzerne oder der Staat erlangen die Hoheit über die Nutzung von Energie. Eine sehr gefährliche Entwicklung, die der Kunde auch noch subventionieren darf. Eigentlich ein No Go.

Carpe diem

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18 Responses to Zwangsumlage für Smart-Meter: Selbst bezahlen für die Überwachung

  1. Erasmus sagt:

    Das nächste ist dann die Prepaidkarte für den Smartmeter.

  2. Tester sagt:

    Das nächste ist dann der Bau eines Störsenders, wenn es denn per Zwang je so kommen sollte.

  3. Pansenwastel sagt:

    „Mir doch egal, ich habe nichts zu verbergen!“

    Das Smatmeter wird man sich auch gefallen lassen, ist doch so bequem.

    …bis ein Hacker sich dieser Dinger bemächtigt und immer dann, wenn ein großes Sportereignis (insbesondere Fußball) im TV übertragen wird, den Strom abdreht. In diesem Fall bekäme man die Leute auf die Straße.
    „Rahn müsste schießen, Rahn schießt, *plop*“
    und rechtzeitig zur Werbung wieder einschalten und nach den ersten Spielminuten wieder aus usw.

  4. Erasmus sagt:

    😀 😀

    Könntest aber auch gleich Gotteshäuser Schleifen hätte zwar nicht den selben Effekt.
    Kämme aber im Endeffekt auf das selbe raus. 😉

  5. chris321 sagt:

    Vergiss es! Das wir dann ganz einfach gesetzlich verboten und wehe dem …

    Man kann einen Funkraumscanner installieren, sprich: Alles protokollieren was über den Funkraum geht. Meistens geht es hier um den sog. M-Bus
    http://de.wikipedia.org/wiki/M-Bus_%28Feldbus%29

    Derzeitige Metering-Geräte, also die Sensorik wird energieoptimiert entworfen. Der neuste Schrei dabei ist das sog. Energy Harvesting. Das bedeutet, dass z.B. der Heizkostenzähler am Heizkörper seine Eigenenergie aus der Wärme des Heizkörpers zieht und der Wasserzähler aus der Bewegung des Wassers durch die Leitung etc. Also brauchen die neuen Sensoren praktisch keine Batterien mehr, sind „autark“, ziehen die Energie aus ihrer Umwelt.

    Das ist aber auch deren Schwäche denn „wenig Energie“ bedeutet immer auch LANGSAM. Das könnt Ihr Euch so vorstellen wie ein kleiner oder ein grosser Wasserfall bzw. das Wassergefälle selber.

    Das grosse Gefälle überholt also das kleine Gefälle. Zurück zum Scanner. Man lässt ihn den Funkraum abhört. Wenn man über re-engineering das Protokoll rückentwickelt hat von dem der Hersteller der Geräte ja dem Bürger keine Auskunft erteilen will von wegen „Schutz geistigen Eigentums“, dann geht man hin und lässt ein Gerät mit viel Energie gegen diese kleinen Tamagotschis antreten. Der Scanner wird also so umgebaut dass er aktiv eingreift. Er hört also die ganze Zeit zu, für einen Computer kein Problem. In dem Moment wo ein Sensor zu quasseln beginnt, greift er sofort ein und schreit was anderes. Er überschreit also den Sensor und der hat keine Chance, weil er viel zu schwachbrüstig ist. Wenn es eine duale Kommunikation sein sollte, überschreit dieser selbst gebaute Controller einfach die Adressierung. Das hat zur Folge, dass der Sensor nicht mehr zugeordnet werden kann, gleichzeitig gibt er dem Sensor ein ACK zurück was bedeutet „Acknoledge“ = akzeptiert. Der Sensor, wenn er also Antworten verarbeiten kann fällt drauf rein.

    Das Problem ist nicht das tun zu KÖNNEN, sondern:
    a) Wie weit sind wir schon gekommen wenn wir zu solchen Mitteln greifen müssen um einen Überwachungsstaat und seine hörigen Konzerne (oder umgekehrt die Überwachungskonzerne und ihren hörigen Staat) an solchem Missbrauch des Bürgers zu hindern.

    WARUM wird nicht, wenn es gesetztlich erzwungen wird, alles TRANSPARENT DEM BÜRGER OFFEN GELEGT. Warum denn nicht? Es ist NICHT Teil der freien Marktwirtschaft, sondern wenn es gesetzlich ist, dann ist es Teil einer staatlichen Planwirtschaft und dann will ich bitte eine offene Plattform sehen wie z.B. Linux oder TinyOS.

    Ich habe ja schon mit den Feuermeldern gesagt, die sollten offen sein. Aber ISTA hat mir geantwortet und geschrieben, dass sie mir wegen „Schutz geistigen Eigentums“ natürlich keine Informationen zu dem Feuermelder geben WOLLEN. Der 2. Spruch war dann zusammengefasst „keiner hat vor eine Mauer zu bauen“, also dieses förmliche Geschwafel von wegen man wäre ja so furchtbar ehrenwert und würde SOOOO was doch NIEEEEE machen. Wie käme ich da drauf. Mit Snowden haben wir ja erfahren was diese „ehrenswerten Staaten und Firmen“ wirklich GEMEINSAM GEGEN die Bürger dieser Scheindemokratie treiben.

    b) So Massnahmen wie oben beschrieben wären ein technischer Rüstungswettlauf. Das würde denen gut gefallen. Man sollte aber nicht techisch rüsten um Probleme zu lösen die ihre Ursachen in der sozialen menschlichen Natur haben. Menschen sollten ENT-RÜSTET sein und nicht AUF-RÜSTEN wenn ihnen was nicht gefällt. Ich gehe doch als Techniker mit so Dingen oben nur hin um technisch mit einem Gerät NEIN zu sagen zu etwas wo der Mensch schon viel früher hätte NEIN sagen sollen. Ich soll also als Techniker wieder an den Ergebnissen, aber nicht an den Ursachen doktern und das kotzt mich schon wieder an. Das ist genauso wie ein Arzt der Pillen verschreibt dass man den Schmerz nicht merkt, aber die Ursache des Schmerzes nicht angeht. Die Ursache ist menschlicher und nicht technischer Natur, aber das habe ich ja schon oft genug gesagt.

    c) Das einzige wo ich als Techniker wirklich helfen kann ist eigentlich Aufklärung damit dieses EXTREME technische Analphabetentum zurückgedrängt wird. Denn wenn ein Bürger „technisch mündig“ ist, dann ist er auch „aufgeklärt“ und kann sich „befreien“. Diese Mündigkeit ist aber nicht wie man bei der Aufklärung sagt so sehr SELBST VERSCHULDET, sondern man hat den Bürger hier „unwissend gelassen“. Und nur auf Basis dieser absoluten Unwissenheit und Naivität in technischen Dingen, können die so Dinge durchziehen ohne dass es ein riesen Geschrei gibt.

    Dieses technische Hightech-Spielzeug ist für den normalen Bürger nicht sichtbar, nicht verständlich. Und dieser „fehlende eSinn (elektro Sinn) beim Menschen“, das ist das Problem dass er die GEFAHR, die eGefahr quasi nicht erkennen kann. Er ist damit überfordert.

    Eigentlich bräuchte es also ein massives Edutainment in der Bevölkerung um hier diesen fehlenden eSinn auszugleichen durch eWissen. Denn wenn dieses eWissen existiert, dann ist auch die eGefahr gebannt. Existiert es aber nicht, dann seit Ihr wie ein blindes Reh was mitten in die Fänge des Wolfes rennt weil ihr eben nicht sehen könnt, dass er 1 Meter vor Euch mit gähnend offenen Maul steht.

    Was denkt Ihr wie ich mich fühle wenn ich Euch da so völlig arglos und blind mitten vor dem Wolf stehen sehe und genau sehe wie das enden muss. Beschissen! Ihr merkt quasi nur ein bisschen den Atem und seinen Gestank, aber ihr seht nicht das weit aufgerissene lechzende Maul dieses Raubtieres. Es ist ein Raubtier, ein Raubtier in einem Raubtierkapitalismus der jede Hemmungen verloren hat.

    Wenn ich alleine versuche etwas dagegen zu tun z.B. mal zu schreien, was hilft das, wenn damit der Wolf nur 1 x an seinen Absichten gehindert wird? Ihr müsst anfangen wieder SELBST ZU SEHEN, dann hat der Wolf auch nicht mehr diese Macht über Euch!

    Ich bin sehr enttäuscht von den anderen Technikern die Euch mit verraten. Denn letztendlich müssten sie genauso wie ich reden und daran arbeiten dass der Bürger technisch mündiger wird. Aber was machen sie: Entweder schweigen sie oder sie machen auch noch beim Wolf mit.

    Es muss eine Bereitschaft in der Bevölkerung entstehen sich mit der Technik auseinander zu setzen, sie zu verstehen und damit auch DAS SPIEL MIT ZU BESTIMMEN. Wenn diese Bereitschaft zum SEHEN fehlt, dann ist es besser alle technische Ausrüstung abzubauen und es auf das Minimum runter zu fahren, denn dann wird Technik nicht SEGEN, sondern ein FLUCH für den Menschen. Wir brauchen nicht Fortschritt und Technik für eine Ideologie eines globalen Turbokapitalismusses, quasi: Damit der Motor weiter läuft nur um zu laufen. Wir brauchen Technik FÜR den Menschen, nicht wie jetzt GEGEN den Menschen. Wenn Technik sich OFFENSICHTLICH GEGEN DEN MENSCHEN RICHTET, wenn Staaten beginnen Technik ZWANGSZUVERORDNEN und nicht für Transparenz sorgen, dann sollte man lieber wieder historisch zurück in die Vergangenheit gehen.

  6. chris321 sagt:

    Natürlich gäbe es auch noch eine andere Lösung, nämlich „überholen“ bzgl. einer Entwicklung z.B. der „Energiewende“. Sprich. Entsprechend viele Techniker schliessen sich zusammen und entscheiden dass Technik nicht ein Spielball des Kapitalismusses koste es was es wollen sein darf.

    Wenn im Rahmen so eines Zusammenschlusses dann „Neuland erobert wird“ dann können diese durch Eigenengagement das bestehende System mit bestimmen. Sei also progressiver als progressiv, sei findiger als findig. Es würde quasi durch Evolution den ausgeuferten Kapitalismus besiegen. Der Kapitalismus hat Techniker welche fürs Geld arbeiten, hätte man aber Techniker die sich berufen fühlen, die es in sich spüren, welche die Welt im positiven Sinne mit bestimmen wollten, dann sind sie besser als gut.

    Nur ist das wieder etwas illusorisch gedacht. Die Praxis ist eben: Ohne Moos nichts los, kein Bock! Der Esel läuft quasi nur deswegen weil am Ende der Hafersack steht und wenn der Hafersack ihm mit einer Stange vorgetäuscht immer vor die Nase hängt, dann wird und er deswegen quasi sinnlos laufen, Hauptsache Hafergeruch vor der Nase.

    Ich erinnere mich noch an die Anfangsjahre wo wir als Jugendliche unsere eigenen Boxen hatten. Da herrschte ein anderes Klima, ein Klima der Begeisterung an der Technik, ein Klima der Freude an Technik, ein Klima dass die Technik KLAR VOR dem Geld stand. Wir haben die technische Welt mit gestaltet und so war sie auch unsere Welt. Und heute?

  7. Tester sagt:

    Harvesting ist nicht neu und es ist bereits lange verboten, da es die Sendeleistung klaut.

  8. Jens Blecker sagt:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Energy_Harvesting

    Wo hast du denn deine Info her?

  9. Tester sagt:

    Das ist Jahrzehnte alt, siehe z.B. die damalige Diskussion wegen Stuttgarter Fernsehturm. Die Nachbarschaft hat früher das Licht so „geerntet“, bis es verboten wurde.

    Ist auch generell nicht erlaubt so weit ich weiß, müsste jetzt aber nach Unterlagen suchen.

  10. Tester sagt:

    … es wäre ja auch zu schön, wenn man sich die Energie von den öffentlichen TV-/Radio Sendeanstalten und sonstigen Sendern die Energie frei Haus anzapfen könnte. Da würde dann der jeweilige Sender bezahlen und gewonnen ist nichts, außer dass man kriminell wird. Und ggf. keinen Empfang hat, weil irgendwann kein Sendenetz mehr funktioniert.

  11. Jens Blecker sagt:

    hast du meinen Link überhaupt angeklickt?

  12. Tester sagt:

    Also – das steht wohl im TKG so drin. Zitat aus einem anderen Forum:
    „Du darfst nur die Aussendungen aufnehmen, die für dich bestimmt sind (wobei dies solche Aussendungen einschließt, die für einen unbestimmten Personenkreis gedacht sind, bspw. Amateurfunk).“

    http://www.mikrocontroller.net/topic/316003

  13. Tester sagt:

    Was sollte mir denn Dein Link denn sagen?
    Die technische Seite ist seit knapp 100 Jahren bekannt, das wollte Tesla schon so umsetzen. Hat es aber fallen lassen, da miserabler Wirkungsgrad.

  14. Jens Blecker sagt:

    Ich bin mir nicht sicher ob du es nicht verstehen willst, oder einfach nicht kannst?
    Hier geht es nicht darum ein Perpetuum Mobile der Energieübertragung zu schaffen, sondern kleine „Schweinereien“ via Energy Harvesting mit Strom zu versorgen die nur winzigen Verbrauch haben.
    Das eine hat mit dem Andern doch nichts zu tun.

  15. Jens Blecker sagt:

    Als Energy Harvesting (wörtlich übersetzt Energie-Ernten) bezeichnet man die Gewinnung kleiner Mengen von elektrischer Energie aus Quellen wie Umgebungstemperatur, Vibrationen oder Luftströmungen für mobile Geräte mit geringer Leistung. Energy Harvesting vermeidet bei Drahtlostechnologien Einschränkungen durch kabelgebundene Stromversorgung oder Batterien.

    Das sagt dir der Link

  16. NeueZukunft sagt:

    Ich finds ja schon wichtig, dass man auf gewisse technische Möglichkeiten hinweist. Dennoch sollte man mal die Kirche im Dorf lassen.

    Hier verhält sichs ähnlich wie mit den Rauchmeldern.
    Entweder sind die befürchteten Möglichkeiten schon vorhanden, oder machen einfach keinen Sinn.
    Diese Artikel sind geprägt von technophobie.
    Am besten, Chris Du mauerst Dich im Keller ein 😉 denn durchs Fenster kann man auch sehen was Du schaust oder was Du machst. Nenene…

    Um auf die Beispiele einzugehen:
    1)
    Der Strom kann Dir auch heut schon abgestellt werden, wenn Du nicht zahlst!
    2a)
    Wie will Das Smartmeter denn wissen wann Du fern schaust, die Wäsche wäschst, Dir ein Spiegelei brätst oder Dir die Haare fönst? Das lässt sich doch garnicht nachweisen, wo der Strom gerade hinfließt…
    2b)
    Wenn dann doch mal die Haushaltsgeräte soweit vernetzt sein sollten. (Ist sicher noch 10-20 Jahre dahin) Was nutzt es dem Netzbetreiber oder evtl. Geheimdienst, der sich die Daten holt? Er Weiß, dass Du gerade den Herd angeschaltet hast, aber nicht ob Du grad ne Suppe kochst oder Chemikalien für ne Bombe. Also: Was nutzt es?

    3) Um nochmal auf das Beispiel mit dem Fernsehprogramm zu kommen: Bevor die Technik dort soweit ist, dass irgendwelche Smartmeter anhand des Kontrastes oder sonstigem das Fernsehprogramm nachvollziehen können, ist Fernsehen über das Internet wahrscheinlich schon Standard. Und damit eine absolut präziese Überwachung möglich, kein so´n Kindergartenkram!

    Wenn man hinter jedem technischen Fortschritt eine Verschwörung sieht, verliert man erstens den Blick fürs Wesentliche und zweitens schadet man dem ganzen Widerstand erheblich, da nur unnötig Paranoia geschürt wird und diese Leute (und damit alle anderen auch) als Idioten dastehen.

  17. Jens Blecker sagt:

    Der Artikel war nicht von Chris 😉

    Datenschutz: gläserner Kunde

    Der Schutz der Privatsphäre ist fraglich – es besteht das Risiko, dass der Kunde zum „gläsernen Kunden“ wird, sofern Verbrauchsprofile an den Stromlieferanten übertragen werden. Erfassung und missbräuchliche Auswertung der Verbrauchsdaten gestatten weitreichende Rückschlüsse über die Lebensgewohnheiten der Kunden. Aus den Lastkurven (rechtes Bild) lässt sich ablesen: Bewohner steht gegen 6:00 Uhr auf, duscht und frühstückt. Er geht aus dem Haus und kehrt gegen 18:00 Uhr zurück und kocht. Er wäscht und besitzt einen Wäschetrockner. Kurz vor Mitternacht löscht er das Licht. Die Anzahl der Personen im Haushalt folgt aus der Dusch- und Waschfrequenz. Genauere Aussagen ergeben sich aus der Korrelation mit dem Wasserverbrauch. Im Extremfall kann aus den Daten über den Stromverbrauch sogar das konsumierte Fernsehprogramm identifiziert werden. Der Stromverbrauch moderner Fernseher variiert mit der Bildhelligkeit. Ist die zeitliche Sequenz von Hell-Dunkel-Phasen eines Films bekannt, lässt sich diese Signatur mit der Verbrauchskurve korrelieren.[12]

    http://de.wikipedia.org/wiki/Smart_Meter#Datenschutz:_gl.C3.A4serner_Kunde

    Gibt auch einige Studien dazu. Zum Beispiel:

    http://www.heise.de/security/meldung/Smart-Meter-verraten-Fernsehprogramm-1346166.html

  18. Tester sagt:

    Ich verstehe schon was du sagen willst, aber wenn wir von Radiowellen irgendeiner Art reden, ist es trotzdem nichts mehr als Klauen. Jemand anders bezahlt für diese Energie, oder hat wegen dir einen schlechten Empfang usw.

    Wenn du schon solche Kleingeräte versorgen willst, ist ein kleiner Solarlader mit integriertem Akkupack viel besser. Von mir aus kannst dir einen Piezolader umschnallen und joggen gehen. Aber bitte Hände weg vom üblichen Sendebereich von Radio, Mobilfunk usw.

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