Soviel wie möglich? – Die Frage um die richtige Informationsdosis

Je mehr Informationen für eine Analyse zur Verfügung stehen, desto besser für die Entscheidungsfindung. Sich nach NSA-Manier alle Daten zu greifen, die man nur in die Hände bekommen kann, erscheint Vielen sinnvoll. Es könnte ja ein entscheidender Informationsfetzen übersehen werden, der unverzichtbar ist. Mit derartigen Argumenten lässt sich eine Sammelwut oft rechtfertigen. Die Ansicht, dass mit der verwendeten Informationsmenge auch die Analysequalität automatisch ansteigt, kann sich jedoch als Trugschluss herausstellen.


Wenn die Informationsflut über die Medien auf den Menschen einströmt, fällt es ihm häufig schwer, rational und wirkungsvoll mit ihr umzugehen. Die Lawine an Daten und Fakten – die genau genommen erst zu Informationen werden, wenn sie in einem bestimmten Kontext Relevanz besitzen – droht den Empfänger zu überrollen. Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden, die Balance zwischen Knappheit und Überfülle an Informationen zu finden sowie die Zeit für die Analyse effizient zu nutzen, sind einige der zu bewältigenden Herausforderungen.

oguz_ikn_h2Je mehr die Menge an Informationen ansteigt, desto höher ist der Grad der Möglichkeit, Klarheit über einen Sachverhalt zu erlangen. Auf diese vermeintliche Logik beziehen sich die Menschen häufig, wenn sie beginnen, Informationen zu horten. Dieser Ansatz kann in bestimmten Fällen zutreffen, doch muss er es nicht zwangsläufig. Ob eine neue Information wirklich einen zusätzlichen Nutzen bringt, hängt schlichtweg von der jeweiligen Information an sich ab. Wenn sie dazu beiträgt, einen neuen Gesichtspunkt einer Problematik aufzuzeigen und damit eine Entscheidung zu treffen, die auf sorgfältiger und umfangreicher Analyse fußt, dann lohnt es sich, sie hinzu zu ziehen. Falls sich die Kernaussage neuer Informationen sich mit denen deckt, die bisher schon zuhauf vorliegen, ist die scheinbar zusätzliche Informationsgewinnung jedoch nicht mehr als eine ineffektive Zeitnutzung.

Wenn das bloße Heranziehen jeder neuen Information als erstrebenswert erachtet wird, ist in der Psychologie von der so genannten „Information Bias“ (Informations-Verzerrung) die Rede. Die Information Bias bezieht sich auf die Weitschweifigkeit bei der Informationssuche, ohne dass sie einen nennenswerten Mehrwert bringt. Die grundsätzlich sinnvolle Berücksichtigung vieler Faktoren, um sich ein möglichst umfassendes Bild von einer bestimmten Sachlage zu verschaffen, ist damit nicht gemeint. Es wird bei der Information Bias selbst dann weiter nach neuen Informationen gesucht, wenn sie irrelevant sind oder der eigentliche Zweck der Handlung dadurch nicht mehr beeinflusst werden kann.

Das emsige Anhäufen von Informationen hat oft zur Folge, dass sie im Übermaß vorhanden sind. Bei der Analyse komplexer Themenfelder, wie beispielsweise bei Börsenmärkten oder geopolitische Beziehungen, wirkt sich das meist hinderlich aus. Die berühmten Psychologen Kahneman und Tversky haben darauf hingewiesen, dass die Menschen nicht mehr Informationen verarbeiten können, als die natürlichen Kapazitäten des Gehirns es zulassen. Andernfalls unterliegen wir einem Informationsüberfluss. Ihre Studien zeigten, dass bei der Entscheidungsfindung schrittweise immer mehr Informationen hinzugezogen werden, und die Analyse dadurch immer besser wird. Ab einem gewissen Punkt beginnt die Qualität kontinuierlich abzunehmen, je mehr Informationen dazu kommen.

Der Information Bias lässt sich entgegenwirken, indem ein möglichst breites Spektrum an Meinungen abgedeckt wird. Wenn ein beschränkter Zeitraum für eine bestimmte Recherche zur Verfügung steht, ist im Allgemeinen eine differenziertere Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Meinungen der detailorientierten Analyse eines einzelnen Themengebietes – was eine eher zu einseitige Betrachtungsweise mit sich führt – vorzuziehen. Ohnehin ist der Mensch anfällig dafür, dass er in seiner Meinungsbildung zur Einseitigkeit neigt. Unsere Erwartungshaltung beeinflusst unsere tatsächliche Wahrnehmung. Weil manche Informationen nicht wahrgenommen werden wollen und Gegenargumente deswegen vernachlässigt oder verdrängt werden, nehmen wir gemeinhin selektiv war. Die Information Bias wird zudem von der Confirmation Bias (Bestätigungsfehler) verstärkt. Bei dem Confirmation Bias werden Informationen gesucht oder so interpretiert, damit die eigene Meinung bestätigt wird. Hierbei ist der Analysierende davon überzeugt, auf exakte und umfangreiche Informationen zurückzugreifen.

Die verschiedenen Wahrnehmungsverzerrungen bedingen ein komplexes Ineinandergreifen. Daher ist es aus vielen Gründen generell besser, verschiedene Meinungen rational abzuwägen als zu viel Gewicht auf eine einzelne zu legen. In Bezug auf die Information Bias lässt sich kurz und knapp zusammenfassen: Genug von allem, ist besser als zu viel von einem.


19 Responses to Soviel wie möglich? – Die Frage um die richtige Informationsdosis

  1. michaelbunny sagt:

    Unser Hirn trifft 0/1 Entscheidungen und viel Information können wir gar nicht verarbeiten. Die Frage ob wir mit einer Prädikatenlogik erster Ordnung (Stufe) das Auslangen finden ist sowieso fraglich. Naja vs. Njein

    Das funktioniert im Alltag schon nicht wirklich sauber. Die oftmals zitierte ‚Frauenlogik‘ hat durchaus ihre Berechtigung auch wenn sie des öfteren seltsam anmutet. Aber der Versuch die Welt rational zu erklären, spielt auf der Ebene Prädikatenlogik erster Ordnung.

    Die Wahrscheinlichkeit in die Rechtssprechung miteinfließen zu lassen scheiterte gradios (La Place).

    Egal:
    http://www.inference.phy.cam.ac.uk/itprnn/book.pdf

  2. Lieber Oguz,
    das ist ein riesiger Themenkomplex, den Du da ansprichst. Eines möchte ich noch bei steuern. Informationen sind selten linear unabhängig und können daher nur selten mit einem Gewichtsfaktor in die Berechnung mit eingehen. Durch die viel wahrscheinlichere Abhängigkeiten der Objekte (z.B. durch Bayes Klassifikatoren ermittelt) untereinander ist es kaum möglich, die wechselseitigen Beziehungen scharf zu trennen. In einer Dissertation nimmt man daher aus gutem Grunde nur ca. 3-5 Objekte für die empirische Untersuchung. Alles andere ist ein Lebenswerk 😉

  3. Tranfunzel sagt:

    Ich nehme mal an, das der Autor, da er Ökonie studiert hat in erster Linie das Beschaffen von „Information“ meinte um wirtschaftliche Prognosen machen zu können.
    Das funktioniert alleine schon deswegen nicht, weil die Märkte nicht wirklich „frei“ sind.
    Mit reiner Statistik zu arbeiten ist sehr unsicher, da ja nur „Wahrscheinlichkeiten“ berechnet werden können mit der ein bestimmtes Ereignis eintritt.
    Lottospielen.. z.B. ich kann morgen sofort stinkreich werden oder niemals.
    Wenn ich garantiert gewinnen wollte müßte ich alle möglichen Kombination tippen. Dann wäre der Einsatz aber garantiert höher, als das was ich gewinnen könnte.
    Soviel zu „todsicheren“ Tipps.
    Die moderne Ökonomie hat im Grunde nur eine „wissenschaftliche Verbrämung“. Ökonomie ist eher eine Geisteswissenschaft, denn eine evidenzbasierte Naturwissenschaft. Noch schlimmer ist eigentlich nur ein Jurastudium!! Es werden Postulate und Regeln aufgestellt, die nicht zwangsläufig eintreten müssen.
    Es gibt ja regelrechte „Glaubenskämpfe“ der z.B. Keynesianismus http://de.wikipedia.org/wiki/Keynesianismus und http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreichische_Schule oder „Kommunismus“.
    Wenn das Ganze in Wahrheit aber nur „theoretische Hirngespinste“ irgendenwelcher Ideologen und Philosophen ist, so frage ich mich ernsthaft wieso „altbewährte Buchreligionen“ derartig lächerlich gemacht werden müssen??
    Ist Wirtschaftstheorie im Grunde nicht „noch absurder“?
    Wieso? Man betrachte das Wort „Volks- oder Betriebswirtschaft“ Das Wort „Volk“ bedeutet aber in erster Linie die Ökonomie eines Volkes oder Nation zu betrachten.
    Wir haben es aber in der Realität wegen der Mistglobalisierung mit internationalen Verknotungen ohne Ende zu tun. Die Banken sind nicht primär „to big to fail“ also von den Geldmengen her, sondern sie sind alle miteinander verschachtelt und verknotet. Wenn man da aus einer „vermeintlich kleinen Bank“ etwas herauslöst/ pleite geht zieht das sofort immer größere Kreise. Bei diesem fiesen Spiel der Großen, bleiben eh nur die kleinen „uninterssanten“ regionalen Banken auf der Strecke.
    Für die ganz Großen hat das den Vorteil sich diese Dinge auch noch einzuverleiben und nur noch größer und gefährlicher!! zu werden.
    Was ich damit meinte die Märkte seien nicht „frei“ kann sich jeder denken. Durch staatliche Subventionen, Anreize des Staates für bestimmte Unternehmen sich vermehrt anzusiedeln (der Fehler Irlands!) oder z.B. auf dem Goldmarkt, dadurch das Zentralbanken oder des IWF Gold auf dem Markt anbieten wollen, bzw. das bloße Gerücht darüber!! führt zu Verschiebungen auf dem Goldmarkt.
    Ein sehr komplizierter Markt ist z.B. der mit „echten Diamanten“. Wer legt fest, was bestimmte Steinchen zu kosten haben. Es gibt große teils staatliche Kartelle die das kontrolieren.
    Eigentlich sind Diamanten oft völlig wertloser Plunder. Die meisten kleinen und nicht schönen Steine wandern als Industriediamanten in z.B. Bohrköpfe und die Schleifmittelindustrie, weil sich noch härter sind als Korund (eine Form von Aluminiumoxid) und z.B. Wolframcarbid. Außerdem kann man heute Diamanten und andere Edelsteine synthetisch im Labor herstellen.
    Man schaue sich nur als aktuelles Beispiel den Wertverfall der türkischen Lira ran.
    Innerhalb kurzer Zeit bekam man für 1 Euro statt 2,xx Lira momentan etwas über 3,xx Lira.
    Was solche Kursverfälle für die einheimische türkische Wirtschaft bedeuten, kann man sich denken.
    Das Gleiche ereignete sich letztes Jahr mit vielen anderen Währungen wie der indischen Rupiah, indonesischer Rupie, und was weiß ich noch.
    Es soll daran gelegen haben, das innerhalb sehr kurzer Zeit goße Mengen ausländichen (billigen) Kapitals wieder woanders oder in die Heimatländer zurück geflossen ist.
    Datensammeln. Es genügt ein „Krisengerücht“ schön hochgezüchtet und es gibt sofort große Anderungen.
    Der ganze „Markt“ ist weder „frei“ noch hat er irgendetwas mit „Solidität“ oder „Verhersagbarkeit“ zu tun. Die Volatiliät des heutigen Internetzeitalters ist erschreckend. Ein richtiger Serverausfall an der richtigen Stelle hat immense Folgen.
    Hinzu kommt die Sache, das viele Transaktionen vollautomatisiert von Computern bzw. Software ausgeführt wird.
    Es werden bestimmte Paramenter/ Grenzen eingestellt, wann die Software was in welchem Umfang tuen soll.
    Das blöde ist dabei, wenn viele Computer quasi exact gleich eingestellt sind, kann man sich vorstellen was dann passiert. Die Kursabfälle und Anstiege in kürzester Zeit sprechen für sich.
    Warum man den Mist nicht verbietet?? Ganz einfach, wenn die USA, London und Europa es verbieten, bedeutet das nicht das andere die Technik nicht benutzen.
    Finanzmarktregeln und Wirtschaftsregeln müßten global für alle „gleich“ geregelt sein, damit sich überhaupt nur annähernd so etwas wie „Fairness“ entwickeln könnte.
    zur Vorhersage empfehle ich Kaffeesatzlesen, Hühnerknochenwerfen oder wie die röm. Auguren in Tiereingeweiden lesen.
    Wenn das ganze mit reiner Logik zu tun hätte, wäre ich heute steinreich.

  4. O. Calli sagt:

    @michaelbunny:
    Wenn ein Mann und eine Frau jeweils ein Kleidungsstück kaufen gehen, sieht es im Allgemeinen wohl meist so aus, dass der Mann die Regale scannt, eine Hose oder was auch immer sieht, die ihm gefällt, sie anprobiert kauft und heimgeht. Mal abgesehen davon, dass sich die Frau mehr Zeit bei der Anprobe lässt (und das Shoppen eher mit Spaß verbindet als der Mann, der es eher pragmatisch sieht), geht sie im Zick-Zack-Kurs noch in andere Geschäfte rein und erledigt schnell noch dies und das. Was die Männer als zeitlich ineffizient ansehen, kann sich auf längere Sicht vielleicht doch ausgezahlt haben. Der vermeintlich „rational-pragmatische“ Logik des Mannes mangelt es durch diese Kurzsichtigkeit gegebenenfalls an Vorausblick..

    Die Prädikatenlogik ist ein sehr wichtiger Punkt – auch wenn sie selbstverständlich über den beschriebenen Verarbeitungs-Prozess bezüglich der Information Bias weit hinaus geht.

    @Roland:

    Hallo Roland 🙂

    Naturgemäß ist es ein viel zu gigantischer Themenkomplex als dass es in einem kurzen Artikel umfassend erörtert werden kann – schon gar nicht in 653 Wörtern… 😉

    Ich kann Dir daher nur voll zustimmen. Bei Analysen, Recherchen, wissenschaftlichen Arbeiten etc. sollte man sich auf Kernpunkte in einer überschauberen Anzahl fokussieren (und sich nicht in Einzelfall-Details verlieren).
    > @Tranfunzel: Das ist übrigens die beabsichtigte Aussage des Beitrags.

    Dass die Komplexitätsforschung, die Systemtheorie und ähnliche Disziplinen nur rudimentär berücksichtigt ist, aber trotzdem die Illusion der Prognostizierbarkeit vorherrscht, ist vor diesem Hintergrund schon sehr absurd. Das Wort „naive Extrapolation“ trifft den Nagel auf den Kopf! Sich der irrationalen Verhaltensanomalien bewusst zu sein, und ihnen im gewissen Rahmen entgegenzuwirken, ist immerhin ein Schritt in die richtige Richtung.

  5. Frank H. sagt:

    Tut mir Leid, aber ich muss Euch ein wenig mit Infos zu texten.
    Henning Lindhoff berichtet von der „Syrischen Friedenskonferenz“ in der Schweiz, die zu einer Nahostkriegskonferenz werden könnte.
    http://ef-magazin.de/2014/01/22/4868-syrien-und-sotschi-krieg-im-zeichen-der-ringe

    In der Tat, die Apokalypse der Bibel ist dagegen ein laues Lüftchen.

  6. michaelbunny sagt:

    Der gute alte Kommunikationsgraph. Bei 6 wird es schon ungustiös stimmt.

    In der Betriebswirtschaft respektive im Unternehmen wird beim Vertrieb oft auf die Knoten in einem Graphen verwiesen, das Business läuft aber über die Verbindung.

    Handy 🙂 Kommunikation.

    (n*n -n)/2. Anzahl der Verbindungen. Bleibt die Frage, ob jede Verbindung in beide Richtungen kann genutzt werden.

    Bayes Klassifikation -> Spam Filer bspw.

  7. Tranfunzel sagt:

    Da bin ich doch richtig verstanden worden, was ich mit „wissenschaftlicher Verbrämung“ meinte.
    Sorry, habe für andere knochentrockne Chemie studiert.
    Der Versuch „Ökonomie“ irgendwie zu erfassen ist unheimlich komplex, da man alle möglichen Parameter als Variable in ein Programm einbauen müsste um dann theoretisch zu betrachten „was passiert“ dann.
    Und das funktioniert in der Realität nicht, weil es viel zu viele irrationale Unwägbarkeiten gibt, die einem die Prognose verhageln.
    Was nützt mir eine Prognose der Art mit Wahrscheinlichkeiten „kann sein“ soviel% „kann sein nicht“ soviel%.
    Daraufhin irgendwie langfristige Investitionen zu tätigen, kann sehr riskant sein. Was nützt es einem Unternehmen, wenn es vollkommen auf „die falschen Produkte“ setzt??
    Ich denke da gerade an „Solar World“.

  8. michaelbunny sagt:

    ‚Frauenlogik‘ war jetzt allein ein Beispiel.

    Klar. Das geht weit über Missklassifikation hinaus, wenn man jetzt im Kontext von Neuronalen Netzen uns bewegen. Informationsgewinnungsprozess. Entscheidungsfindung.

    Da sind wir noch immer bei der Entscheidung. 0 oder 1. Die ‚Wahrheit‘ respektive das Empfinden ist subjektiv und dazwischen. Eine ‚wahre‘ Information ist rar.

    Die Frage bleibt mit welcher Gewichtung die Information eingeht usw…

    Information ist ja nur solange Information solange sie einen Neuigkeitsgehalt transportiert. Sobald die Neuigkeit durch ist wird sie zum Datum. Daten Schaufeln.

    Ein Datum wird zu Information durch Interpretation nachdem das Signal ankam. Das Signal trägt das Datum.

    Internet ist ein Datenfriedhof und kein wirkliches Informationsmedium. Mal vom Zeitbezug ganz zu schwiegen. Generierung von Information über Verbindung von Daten.

    Interessanter Artikel auf jeden Fall.

    Menge an Information. Belady’s Anomalie zu Caches in Computersystemen. Zu große Caches werden ineffizient da egal ob Programmablauf oder Informationsbasis Entscheidungen allein auf Basis von Daten sinn machen die zeitnah sind. Informationsverabeitung. Zum Entscheiden an sich – ist wenig, zeitnahe Information aus gesicherter Quelle spannend.

    Wenn man denkt an Informationsysteme in der Historie. Da wird aufgehoben bis 10 Jahre zurück auf größter Detailbreite. Braucht kein Mensch. Das sind schon klar strukturierte gleichartige Information. Verschiedenartige Informationen beliebig zu kombinieren über Schlagwörter macht wenig Sinn ohne tiefgreifende Analyse von Sachverhalten.

    Einmal war wirklich eine Auswertung interessant, Stahl (ganz grobe Klassifizierung) über 50 Jahre. Wie haben sich die Brachen in 50 Jahren entwickelt. Zuviel Information verwirrt.

    Die Metainformation bspw. einer NSA ist spannend zu analysieren – wo sind die wichtigen Leut besp. und wer sind da.

    Ich war vor 4 Jahren mit Information so überfrachtet, dass mein Hirn angefangen hat zu ‚verkleben‘, es war voll. Da kommt es zu einem Bias. Egal welche Information wird aufgenommen, sie wird in einem gewissen Eck klassifiziert.

    Verschöwrungstheoretiker machen das gerne. Spricht einer von Synthese – Ui Vorsicht – kann ein Freund der Weisen Eule sein :).

  9. Tranfunzel sagt:

    Naja,, die echte biblische Apokalypse ist garantiert kein „laues Lüftchen“, lies mal nach wie viele Menschen dabei wirklich physisch „drauf“ gehen können.
    Das mit Putin und möglichen Terroranschlägen in Sotchi, und der Drohung Saudi Arabiens ist mir und den meisten anderen nicht neu.
    Abwarten und Tee trinken, denn wirklich ändern könnten wir die schrecklichen Ereignisse, und die möglichen Konsequenten eh nicht. Das haben andere zu entscheiden.

  10. Tranfunzel sagt:

    sehr richtig. Komplexizität und Verwirrtheit durch pure nutzlose Informationsmengen, können zu „echten Verschwörungstheorien“ führen, da diese oft einen sehr einfachen Mechanismus darstellen und somit leichter zu begreifen sind.
    Nutzlose Information würde ich das nicht nennen, was teilweise im Internet „rumliegt“. Es gibt abgeschlossene geschichtliche Entwicklungen, die man einfach in der Retrospektive betrachten kann. Geschichte /Archäologie/ Ethnologie etc. Da ist es von Vorteil, je mehr alte, authentische Quellen man finden kann.
    Der Begriff „cache“ in der IT-Technik hat verschiedene Bedeutungen.
    Hardwaremäßig betrachtet ist es extrem schnell getaktetes statisches!! Ram innerhalb z.B. einer CPU oder z.B. in einem DVD Brenner oder einer HDD oder SSD.
    Der „Cache“ eines Browsers ist ein Relikt aus den alten Zeiten des Internets, als Verbindungen noch teurer waren. Bestimmte HTML Teile und Bilder etc. wurden darein geladen und bei einem erneuten Aufruf der Internetseite brauchte nur noch der geänderte Teil nachgeladen werden. Man sparte also Übertragungsmenge und Zeit. Heute obsolet.
    Das andere was du meinst sind eigentlich Archive, die auf irgendwelchen Mirrors laufen sollten, für Leute die in alten Dingen stöbern wollen.

  11. michaelbunny sagt:

    Chemie ist so denke ich, möglw. ist mein Wissen überholt, auch nicht reduzierbar auf ‚Teilchen‘.

    Man könnte sagen, Ökonomie beschäftigt sich mit Reaktionsgleichungen … wenn überhaupt so konkret.

    Die Ökonomen einer Zentralbank oder so auch immer in dem Umfeld beschäftigen sich mit der Frage – wieviel Wasserstoff kann ich einer Reaktion in einer Anlage beimengen, dass uns selbige nicht um die Ohren fliegt respektive ein Shutdown 1 (Platzen einer Blasen) oder gleich Shutdown 2 (Währungsreform) notwendig wird. – Der Vergleich ist nicht perfekt kommt aber hin.

    Eine Blase ist ein Reaktion die außer Kontrolle gerät. Über hohen Zins wird gekühlt … ob das reicht weiß keiner.

    Wie weit jemand jetzt im Reagenzglas forscht, im Labor, im Technikum, in einer kleinen Anlage oder einer großen erschließt sich mir nicht.

    Ökonomen haben kein ‚Mol‘.

    Die Österreicher suchen das Mol in der Kaufkraft, die anderen Klassiker sagen wir finden unser ‚Mol‘ entweder im Durchschnittspreis (bezogen auf einen Zeitraum) oder der Menge der Transaktionen. Die Reaktionsgleichung wäre BIP + Infl = Umlaufgeschwindigkeit * Durchschnittspreis.

    Die Keynesianer kümmern sich besonders um die Produktionsanlge Staat. Das war das Erfordernis nach Weimar … nach WWII. Reparationszahlung wollen und nicht kaufen war keine Gute Idee (die einzig gute Idee die Keynes jemals verkauft hat)

    Es interessiert in der Ökonomie so keinen was du mit dem Geld machst solange in Summe die Geldmenge genutzt werden kann.

    Entscheidung. Da kann Mikroökonomie zu tragen kommen. Angebots- und Nachfragefunktion usw… Macht aber kaum einer. Es wird nicht gebaut bevor die Kunden nicht mehr bestellen. Eine Anlage wird ja ausgelastet … In der Praxis wird eine Erweiterung vorgenommen, schon auch aus ganz einfach betrieblichen Belangen. Die Alte Anlage läuft weiter und die neue übernimmt Kapazität usw…

    Makroökonomie ist eher ein Feld das ins Umfeld abgehobene Statistik reingeht. Man braucht kein Wissen über Teilchen oder Wellen um in der Chemie zu produzieren. Diese Reduktion ist wenn überhaupt theoretisch möglich auch nicht unbedingt notwendig.

    Die Prognosen sind einfach. Das was uns als Wachstum wird verkauf ist mehr oder weniger … ein Link der vom Wirtschaftswurm weggeht.
    http://www.weitwinkelsubjektiv.com/2014/01/14/wikisubjektiv-dieses-banale-jahreswachstum-oder-lasst-uns-doch-nicht-ueber-vorigen-winter-reden/

    Was im Moment wird probiert wird ist über die Gleichgewichtspreise die an einem oder wenigen Märkten wird gebildet eine Verdichtung zu machen. Je mehr man Produktion standardisiert und Preise normiert bleibt der Rest. Lohnstückkosten in der Betrachtung über (Idee warum der Herr Flassbeck auf Lohnstückkosten geht – denke ich). Man richtet die Wirtschaft nach dem Modell aus.

  12. michaelbunny sagt:

    Aus der Finanzierungssicht in der Betriebswirtschaft geht es nicht darum zum produzieren sondern Kreditwürdig zu bleiben. Die Leut müssen nicht so hektisch Arbeiten damit mehr beim Tor rausgeht potentiell, es geht eher darum, dass die Kreditwürdigkeit über die nächsten 10 bis 15 Jahre gewährleistet bleibt. Klar machen da Verluste keine Freude … das halten Banken schon aus.

    Einer Bank tun ja ‚Schulden‘ auch nicht weh. Die muss nur a) genug Zahlungsmittelzufluss haben b) Gewinne – Abschreibungen sollten nicht zulange Verluste produzieren, eigentlich keinen.

    Es gibt aber auch andere Phänomene. Menschen konsumieren nicht vom Ersparten in der Breite. Menschen konsumieren aus vom Lohn/Gehalt. Deswegen ist den Keynesianern insbesondere die Sparguthabenentwertung ‚egal‘. Es geht das aktuelle Einkommen immer dem Sparguthaben vor, aus dem entsteht ja der Geldfluss und nicht aus dem Ausgeben von Sparguthaben.

  13. michaelbunny sagt:

    Belady’s Anomalie gilt für L1 und L2 Cache (teure Speicher). Die ist ein Resultat aus der Lokalikät. Sog. 80/20. Die Anomalie sagt, ‚Zuviel im Cache führt dazu, dass der Overhead sprich das Einlagern, Auslagern von Seiten respektive der Re- und Organisationsaufwand die Geschwindigkeitsgewinne auffrisst und der Zugriff auf ein langsameres Medium billiger wird als den Cache abzuklappern. Eine Kopie muss ja in den Speicher zurück oder auf die Festplatte.

    Das Internet ist unter anderem so schnell da
    a) Browser und Server Differenzen tauschen
    b) Webseiten nicht mehr Platt gelesen werden respektive in Buffern des Filesystem gecached werden im biedersten Fall
    c) Statische Inhalte auf der Platte rumliegen.
    d) Komprimierung allgemein aufgrund der verbesserten Rechenleistung

    Ansonsten war der Hinweise auf Lokalität als Phänomen durchaus gerechtfertigt. Lokalität ist bspw. Akten am Schreibtisch vs. Ablage.

    Eine Detailanalyse in die Vergangenheit sagt wenig. Wenn man jetzt nicht Fakten recherchiert. Dabei wird Information generiert, das schon. Da ist schon Interpretation im Spiel. Genauso wie Unternehemnsdaten im Kontext von Aufbau- und Ablauforganisation kombiniert mit Beschaffungs- und Absatzmärkten Sinn machen, ist die Aussagekraft für die Gegenwart respektive die Zukunft – Interpretationsfrage.

    Es ist Unternehmen nicht so, dass jedem Mitarbeiter aufs Auge gedrückt wird, womit ein Unternehmen wirklich Geld verdient. In einer großen Produktionsanlage in der Regel genau des Umfeld in dem der Arbeitnehmer arbeitet.

    Das können sog. ewige Wahrheiten sein – zeitlich überholte falsche Fakten oder eben Steuerung. Das hörte man früher öfters, ‚Der Chef ist ein Tr***el, bei uns geht es um alles, aber der pfeift sich nix‘. Das ist dann eine innerbetriebliche stammtischfähige Verschwörungstheorie.

    Es gibt Unternehmen die betonen die Wichtigkeit der komplizierten Endprodukte und den Einfluss auf das Ergebnis. Wohl. Aber die Wahrheit bleibt in der Regel, dass in dem Produktionsschritt der ein Weilchen vor der Fertigung des Endprodukts war, bei dem weniger schiefgeht, mehr durchkommt und der Deckungsbeitrag optimiert wird. Da schau man dann dass in den folgenden Arbeitsstufen nicht viel schief geht, dass die Kosten aus dem Schaden nicht die Gewinne zuvor auffressen.

    Wie bei der Finanzkrise. Wenn Politiker hinausgehen und sagen, ‚Der Intrabankmarkt ist zusammengebrochen‘ sagen die Leut ‚Ist mir egal, mein Geld liegt auf der Sparkassa‘.

  14. michaelbunny sagt:

    b) Webseiten nicht mehr Platte gelesen werden respektive in Buffern des Filesystem gecached werden im biedersten Fall

  15. Tranfunzel sagt:

    Ja vieles kann ich in deiner Erklärung nachvollziehen. Das die im Umlauf befindliche Geldmenge die eine „wichtige Größe“ ist leuchtet mir ein.
    Aber was passiert dann wohl mit dem gehortetem angesparten Kapital? Das soll ja auch nicht „irgendwo“ rumliegen, sondern wieder „arbeiten“.
    Welche Geldmengen hat den alleine BlackRock in seinem „Strumpf“?? Damit kann man ganz gewaltige Veränderungen hervor rufen.
    Klar gibt es Mikro- und Makroökonomie. Nur was macht man bei frei konvertierbaren Währungen aufgrund der Volatilität.
    Was spiegeln die innereuropäischen TARGET 2 Salden wieder? Den Geldverkehr der einzelnen immer noch vorhandenen landeseigenen Zentralbanken.
    Eine(außerhalb EU meine ich)Zentralbank z.B. EZB kann Devisen kaufen oder verkaufen um auf den Außenwert der eigenen Währung Einfluß nehmen zu können.
    Die Schweiz hatte ja auch willkürlich festgelegt, das der Schweizer Franken nicht unter 1,20€ fallen dürfe.
    Das kostet die Schweizer Unsummen an „Geld“.
    Was ich sagen will ist ganz einfach. Schön und gut, wenn man ein Land betrachtet, aber was passiert, wenn andere Länder einem bildlich gesprochen einen Knüppel zwischen die Beine werfen.

  16. Tranfunzel sagt:

    Oh Frank.H.!! Das Video war echt drastisch. Am Anfang dachte ich, häh „perfect harmony“ und schön Kerzlein, will der mich auf den Arm nehmen.
    Dann das böse Erwachen aus der Konsumwelt. Sehr übel wenn man Umsatz durch Konsum generieren muss, welcher durch Kredite finanziert wird. Pfui!! Ja, klar ihr wollt mein „Bestes“, bitte sehr, aber meine Seele bekommt ihr nicht!!
    Was michaelbunny meinte mit der Reaktion die unter Kontrolle gehalten werden muß leuchtet mir sehr ein.
    Ist eine kontrollierte Kernspaltung im AKW nicht auch „schön“?? Wenn das Ding runter gefahren werden soll, werden die Kontrollstäbe eingefahren und Neutronen eingefangen.Das Problem ist es ist ein Ritt auf einer Kanonenkugel.
    Vielleicht kann ja jemand solche „Kontrollstäbe“ für verückt geworden Zentralbanken und die Wirtschaft erfinden.

    Was soll eine Zentralbank denn bitte schön anderes machen, als Zinsen rauf und runter. Staatsanleihen aufzukaufen ist schon sehr grenzwertig. Nur was passiert, wenn man den Markt (besser die Banken) mit Billiggeld(kostet aber doch was) geflutet hat??
    Wenn man den anderen Effekt haben wollte, müßte man „das Geld“ wieder aus dem Markt rausziehen und quasi „vernichten“. Das hat noch keine Zentralbank hinbekommen.
    Was nützt Ökonomie, wenn Realwirtschaft und Banken andere Interessesn haben??
    Im Grunde geht es schon lange nicht mehr um „Geld“. Man kann mit „Geld“ regelrecht Kriege führen, was zum realen Sterben von Menschen z.B. durch Hunger führt ohne das eine Bombe geflogen ist.
    Amerika „the land of the free“ haben leider eine so lange Vorlaufzeit gehabt (z.B altes Bretton Woods) um solche Geldmengen zu generieren, das ich glaube 60% der Weltwirtschaft in USD abgewickelt werden, Euro um 20% und andere der Rest.
    Durch dieses wirklich fiese System, die eigene Währung auf viele andere Länder auszuweiten konnte man die Geldmenge schön vergrößern und nicht gleichzeitig eine zu starke Inflation zu bekommen.
    Wenn man im Ausland die benötigten Waren mit der eigenen Währung „einkaufen“ kann, sollte klar sein, was das auf die betroffenen Ökononomien der einzelnen Länder für Auswirkungen hat. Schaffe ich die freie Konvertierbarkeit einer x beliebigen Währung gegen USD ab, ist klar wer am Drücker sitzt. Erst nach einiger Zeit lockerte die USA die Zwanksjacke und führte Schwankungskorridore ein, aber noch keine freie Konvertierbarkeit. Das freie Floaten kam erst später, aber da war der Schaden schon groß genug.
    Erst Nixon mußte 1971 die Regel, das 1 Unze (31,103g) Feingold popelige 35 USD zu kosten habe aufgeben.
    Gold war zwar innerhalb der USA für Private bis 1976 „verboten“, das bedeuted ein US Bürger konnte nicht zur Bank gehen 35 USD auf den Tisch legen und sagen, ich hätte gerne 1 Unze Gold.
    Das Recht USD gegen Gold zu tauschen hatten nur ausländische Staaten / Banken.
    Da „in echt“ der Preis von 35USD nicht mehr zu halten war, hätte diese Regel bedeutet, das andere Länder den USA zum „Spottpreis“ das gesamte Gold hätten abluchsen können.
    Das Gleiche machte vorher J.F.K mit den unbequemen sog. Silver Certifikates. Diese Dinger, zuletzt 1957 ausgegeben sehen aus wie „normale“ Dollarscheine, garantierten aber dem Inhaber eine festgelegte Menge physischen Silber zu. Die Half Dollar Münze mit J.F.K drauf von 1963 an enthielt am Anfang auch noch tüchtig Silber. Die späteren bestanden aus wertlosem CuNi. Hätte Kennedy die Scheinchen nicht aus dem Verkehr gezogen, wäre das für den Staat ziemlich teuer geworden, weil der Silberpreis enorm gestiegen war.
    Man kann sich jetzt aber vorstellen, was mit dem USD tatsächlich passiert ist, wenn vorher 1Unze nur 35USD gekostet hat.
    Ich lese gerade ein „altes Buch“ von 1980 über den „Goldkrieg“. Hochinteressant und ich staune über die enorme Weitsicht des Authors (ein Insider).
    Interessant fand ich auch, wieviel Gold alleine der IWF (IMF) gebunkert hatte (immer noch?)
    Er bezeichnet auch die BIZ (Bank for international settlement) in Basel, (aus damaliger Sicht) als grundsolides Konstrukt (zu Nazi Zeiten gegründet um..) quasi als europäisches Gegenstück zum IWF.
    Was hätte der Autor wohl zu EZB und ESM gesagt??
    Würde mich nicht wundern, wenn hinter den Kulissen Europäer und USA sich da gar nicht so einig sind, wie es an der Oberfläche z.B. Bilderberger erscheint.
    Wer weiß, was einem bald um die Ohren fliegt?? Solange es nur „blödes“ Geld ist, bitte. Aber wehe irgendein Irrer drückt die berühmten roten Knöpfe.

  17. zeitzeuge sagt:

    Unser Gehirn ist eine einfache, rückkoppelnde Maschine!

    Das nützt die Werbung, die Politik, die Psychologen und v.a. aus.

    Konkrett!

    Ein Signal trifft eines unserer Sinnesorgane.
    das Signal wird irgendwie durchs Gehirn geleitet.
    Und lösst auf der anderen Seite vielleicht eine chemische Reaktion aus, die wir als Glück, Bestätigung, Angst oder was auch immer empfinden.

    Ist die ausgelöste reaktion für und relevant (wir mögen Glück oder Bestätigung) wird ein Speicherhormon ausgelöst, das besagt, dieser Weg der Informationsverarbeitung war gut. dadurch wird die Verbindund der nerven, neuronen, rezeptoren etc, auf der das signal soeben lief um in Mü fixiert.
    Läuft jetzt ein Signal immer wieder durch diesen Weg, bestätigt sich die Richtigkeit dieser Verbindung immer mehr. die neuronale Strasse wird befestigt, asphaltiert und auf drei Spuren das tempolimit aufgehoben.

    Kommt irgend eine Information rein, fliesst der grösste teil davon nun zwangsläufig über diese Datenautobahn.

    So wird z.B,. ein Narrativ im Hirn verankert, und zwar Hardwaremässig.

    Der Mensch kann sich in dem Augenblick gar nicht mehr aktiv gegen die Festvernetzung währen, die Information lösst zwangsläufig die fest vorprogramierten Reaktionen und Bewertungen aus!

    Ein Klassiker ist die Mediengläubigkeit. Wenn eine Information so breit gestreut wird, dass sie auf vielen Kanälen und immer wieder auf uns einprasselt und kein merkbarer wiederstand andere stattfindet (Herdentrieb), nimmt das Hirn die Quelle der Information als „glaubwürdig“ auf.
    Jetzt kann da irgend ein Schwein durchs Dorf getrieben werden, wenn das nun in der Zeitung seht, oder in der Tagesschau kommt, fliesst die Information über diese vorgeprägte Autobahn, vorbei am Spamfilter und zertifizierungszenter und wird als wahr und relevant eingestuft.

    Sich von einer solchen, festverdrahteten Informationsverarbeitung zu lösen ist ein langer Prozess, dr mit zunehmendem Alter immer schlechter funktioniert, weil die Autobahnen bereits gebaut sind, und eine Umleitung einer Autobahn extrem aufwendig ist.
    (Bei Kindern und Jugendlichen ist das Anlegen solcher Autobahnen noch relativ einfach).

    Jetz kommt einer daher, der wurde nie auf Tagesschau konditioniert und behauptet mal, das was in der Tagesschau kommt ist reine manipulation und Gehirnwäsche.
    So eine Information widerspricht aber der Festschaltung des betroffenen, wodurch das Gehirn automatisch ein chemisches Signal produziert und die Information als Spam einstuft, weil sie völlig nicht in das verarbeitungsschea passt. Die Information läuft schlechtestens Fall insLeere, und bestenfalls lösst sie eine Angstreaktion aus. das gehirn hat aber angst nicht gerne (Chemie) und versucht zukünftig solche Informationen auszublenden.

    Erst wenn die kritische Masse an Informationen erreicht ist, kommt die Chemie des Gehirnes wieder ins Spiel, es merkt nun, dass 2 gleichwertige Autobahnen nebeneinander existieren, die gewichtungsfunktion kommt aus dem Ruder und man wird sich erst an diesem Punkt einer Diskrepanz bewusst, was zu einer Veränderung der Wahrnehmung führt.
    Der mensch beginnt sich zu Hinterfragen.

    Aber Achtung!

    Diese Conditionierung funktioniert auf beide Seiten!

    Die Schaltung eines Plastersteinwerfers an einer Montagsdemo ist vor einem anderen Konditionierungshintergrund entstanden, als die Schaltung eines Systemtreuen Bankenmanagers.
    Beide Schaltungen liefern für den jeweiligen Menschen die richtigen Signale 8chemisches Belohnungs, Angssystem). Ein Identisches Signal wird aber in beiden gehirnen komplett anders verarbeitet und führt zu einer anderen Wahrnehmung.

    Biiologisch sind beide Reaktionen gleichwertig. je anchdem, wie unser eigenes Gehir verschaltet ist, empfinden wir entweder die eine oder die andere Reaktion als richtig oder als falsch.

    Hier liegt das Problemm der ganzen „Wahrheitsbewegung“

    Solange es keine Gleichschaltung der Gehirne gibt, wird es nie einen Konsens darüber geben, was richtig, oder was falsch ist.

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