Microsoft: Chef-Wechsel deutet neue Strategie an
Die Zukunft der verdeckten Konzernpiraterie liegt in der Abschaffung der Eigentumsökonomie und der Wandel hin zur Lizenzwirtschaft. Mit der möglichen Nominierung von Satya Nadella – dem Cloud-Spezialisten von Microsoft – würde diese Strategie in der Chefetage nahtlos fortgesetzt.
Nach 13 Jahren an der Spitze von Microsoft, scheint Steve Ballmer müde zu sein. Bereits im August letzten Jahres hatte er seine Entscheidung zurücktreten zu wollen, offen kommuniziert. Neben Bill Gates gehörte er bereits seit den frühen Stunden des Softwarekonzerns zu den führenden Köpfen. Die beiden hatten sich in den 70er Jahren an der Harcard Universität kennengelernt. Einen kleinen Einblick in die Persönlichkeit von Ballmer gibt folgende Aussage:
Steve Ballmer bezeichnete Linux im Jahr 2001 als ein „Krebsgeschwür, das in Bezug auf geistiges Eigentum alles befällt, was es berührt“.[1]
Der in den Medien als Nachfolger gehandelte Satya Nadella, ist seit 1992 im Unternehmen. Er wechselte damals von Sun Microsystems zu Mircosoft. Nach Wikipedia war er dafür zuständig, den Wandel vom Kundenservice zur Cloud-Infrastuktur und Service zu leiten.
Als das Gerücht über Windows 10 als Cloudversion an die Öffentlichkeit kam, wurde klar, es stehen epochale Wandel ins Haus. Der Softwarekonzern möchte die Kunden – ähnlich wie Apple oder Amazon – in eine Blackbox bugsieren. Geschlossene Systeme, mit eigenem Shop für Dienstleistungen, das ist der Traum eines jeden Konzerns. Apple hat das bereits mit iTunes und Amazon mit Kindle geschafft.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, es gibt weitere Kandidaten. Satya Nadella würde allerdings gut in die Konzernstrategie passen. Unternehmen täten gut daran, bereits jetzt mit einer Umstellung der Systeme auf das „Krebsgeschwür“ zu beginnen. Auch mit Office 365 hat Windows schon einen Schritt in Richtung der Lizenzwirtschaft gemacht. Monatliche Gebühren anstatt eines einmaligen Kaufs, so kann man sich an den Kunden schadlos halten. Wenn Sie nicht irgendwann für jedes Byte, jede Tabelle und jede E-Mail bezahlen wollen, dann ist es Zeit zu handeln.
Carpe diem
[1] http://www.theregister.co.uk/2001/06/02/ballmer_linux_is_a_cancer/
One Response to Microsoft: Chef-Wechsel deutet neue Strategie an
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aus sicht eines unternehmens total plausibel – es geht weniger um verkauf als um nutzung – verstetigung der einnahmen – und für den kunden? warum auch nicht , geringere anschaffungskosten, updates und wartung etc.
ein schritt hin zu einer nachhalitgeren ökonomie – ich benötige keinen teppich sondern seine eigenschaft und das über die nutzungsdauer – warum nicht den teppich „mieten“ und wieder zurückgeben , der kann dann aufbereitet und wieder genutzt werden.
Besitzt ist irrelevant.
Das Schreckgespenst alles in die cloud zu pusten und geschlossene Systeme zu haben ist ein anderers.