Geschichte der Woche: Das Glas des Lebens
Ein Lehrer versuchte seinen Schülern durch ein praxisbezogenes Beispiel das wirkliche Leben zu vermitteln. Als der Unterricht begann, nahm er ein großes leeres Glas und füllte es bis zum Rand mit großen Steinen, anschließend fragte er seine Schüler ob das Glas voll sei. Natürlich stimmten sie ihm zu.
Der Lehrer nahm nun eine Schachtel mit Kieselsteinen, schüttete sie in das Glas und schüttelte es leicht. Die Kieselsteine rollten natürlich in die Zwischenräume der größeren Steine. Dann fragte er seine Schüler erneut ob das Glas jetzt voll sei. Sie stimmten wieder zu.
Der Lehrer kramte einen weiteren Behälter hervor, diesmal mit Sand gefüllt und schüttete ihn in das Glas. Sofort füllte der Sand die letzten Zwischenräume im Glas aus. Nun sagte der Lehrer zu seinen Schülern: „Dieses Glas sollte so sein wie Ihr Leben!“
„Die STEINE sind die wichtigsten Dinge im Leben. Ihre Gesundheit, Ihr Partner, Ihre Kinder, Ihre Freunde. Dinge, die – wenn alles andere wegfiele und nur sie übrig bleiben würden – Ihr Leben immer noch erfüllen würden.
Die KIESELSTEINE sind andere, schon weniger wichtige Dinge. Ihre Arbeit, Ihre Wohnung, Ihr Haus oder Ihr Auto.
Der SAND symbolisiert die kleineren Dinge im Leben, die untergeordnet und nebensächlich sind.“
Der Lehrer ließ nun seine Worte ein wenig wirken, trat vor seine Schüler und sagte abschließend in einem ruhigen Ton: „Achten Sie zuerst auf die großen Steine, sie sind es, die wirklich zählen im Leben. Wenn Sie den Sand oder die Kieselsteine zuerst einfüllen, bleibt kein Platz mehr für die großen Steine. Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Familie und Ihre Freunde, achten sie auf Ihre Gesundheit. Es wird noch genug Zeit bleiben für Ihre Arbeit und Ihre Hobbys. Und der Rest ist nur Sand.
Carpe diem
7 Responses to Geschichte der Woche: Das Glas des Lebens
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Immer wieder schön zu lesen, Danke!
Das ist ähnlich, wie die 3 Siebe des Sokrates. Also unwichtiges von wichtigem Trennen.
Ich liebe die 3 Siebe 😉
kenne dann noch das Ende, wo dann ein Student oder der Professor ne Dose Bier aufmacht und dann sagt: „Egal wie voll das Leben ist, es passt immer noch ein Bier rein!“
Danke, Past auf meine derzeidige situation wie die faus aus auge. eigendlich selbstverstendlich aber wir vergessen sowas im realen Leben viel zu oft, Danke.
Noch ne‘ Geschichte ?!……..
Die Geschichte vom chinesischen Bauer gilt in der Mediation als ein Beispiel dafür, dass es sich nicht lohnt an Lösungen festzuhalten.
Der chinesiche Bauer
Vor dreitausend Jahren herrschte in China ein grausamer und selbstsüchtiger Kaiser. Zum Schutz seines riesigen Reiches ließ er eine 6000 Kilometer lange Mauer errichten. Bei dem geforderten Frondienst kamen viele seiner Untertanen ums Leben.
Zu jener Zeit lebte in China ein alter Bauer, der in der einfachen Welt, die er liebte, nur zwei Dinge sein eigen nannte: seinen einzigen Sohn und sein Pferd. Eines Tages lief ihm das Pferd davon, und so war der Bauer noch ärmer als zuvor. Nachdem die Nachbarn davon gehört hatten, kamen sie herbei, um ihn zu trösten: Was für ein Unglück, dass dein Pferd weggelaufen ist!
Der alte Mann aber fragte: Woher wollt ihr wissen, dass dies ein Unglück ist?
Einige Tage darauf kehrte das Pferd zurück, gefolgt von sechs anderen wilden Pferden, die der Bauer zähmte und in seinen Dienst nahm. Auf diese Weise wurde der Wohlstand des alten Mannes gesteigert. Die Dorfbewohner bemerkten dies und kamen zu ihm und lobten: Was für ein Glück du hast mit deinen sieben Pferden!
Der Bauer aber sann eine Weile nach und antwortete: Wie wollt ihr wissen, dass es ein Glück ist?
Am gleichen Nachmittag beschloss der einzige Sohn des alten Bauern, auf einem der wilden Pferde auszureiten. Er wurde jedoch aus dem Sattel geworfen und verletzte sich schwer, so dass er seine Beine nicht mehr brauchen konnte. Da kamen Verwandte und Bekannte und sprachen: Was für ein Unglück, dass dein einziger Sohn nun ein Krüppel geworden ist!
Der alte Chinese aber gab zurück: Wieso könnt ihr wissen, dass dies ein Unglück ist?
Am folgenden Tag kamen die Abgesandten des Kaisers in das Dorf und befahlen, dass alle gesunden jungen Männer sich zum Bau der großen Mauer melden müßten. So wurde jeder junge Mann aus der Gegend zur Zwangsarbeit verpflichtet, nur der Sohn des alten Bauern durfte zu Hause bleiben. Da kamen die Ältesten der Stadt zu ihm und priesen ihn: Was für ein Glück du nur hast, dass dein Sohn nicht für den Mauerbau eingezogen wurde!
Doch der Bauer sah sie an und meinte: Was gibt euch die Sicherheit, dass dies ein Glück ist?
Nun wurden die Stadtväter nachdenklich und fingen an, sich zu beraten. Nach einem Tag kehrten sie zum alten Bauern zurück und teilten ihm mit: Wir haben eingesehen, dass du der weiseste Mann in ganz China bist. Wir würden es deshalb als grosses Glück ansehen, wenn du unser Gemeindevorsteher würdest.
Ein letztes Mal fragte der alte Mann: Woher wollt ihr wissen, dass dies ein grosses Glück wäre?
Mit diesen Worten lehnte er das hohe Amt ab, denn er kannte das Geheimnis des Glücks!
(Aus Beat Imhof: Wahrheit & Weisheit, S. 84, Rothus Verlag, Solothurn 1995)
So wie ich die Geschichte kenne nimmt der Lehrer zum Schluss dann noch eine Dose Bier raus und kippt diese mit folgenden Worten oben rein:
und egal wie voll Dein Leben auch sein mag. Für ein kleines Bier ist immer noch genug Platz!
Prost 🙂