Back to the roots: Einfach wohlfühlen

Es hat sich einiges verändert, was die Einwanderung nach Kanada betrifft. Millionäre beispielsweise können sich nicht mehr wie früher einfach einkaufen. Man sucht Menschen die das Land nach vorne bringen und ich war genau diesem „Erneuerungsprozess“ unterworfen. Zwei Jahre zwischen Bangen und Hoffen haben mich begleitet, ein kleines Resume.


Wie die meisten langjährigen Leser meiner Webseite wissen, rechne ich persönlich mit gewaltigen Veränderungen in Europa. Da es nicht mehr viel mit Freiheit und Demokratie zu tun haben dürfte, habe ich mich entschlossen diesem Land den Rücken zu kehren.

Nach langer Suche, habe ich mich dazu entschlossen nach Kanada zu gehen. Die Gründe sind vielfältig, aber das soll hier auch nicht das Thema des Artikels sein. Vielmehr geht es darum, zu schauen wo es mich hinführt. Waren meine Einschätzungen richtig? Werde ich dort glücklicher sein? Beginnt wirklich ein neues, besseres, Leben?

Auf die letzten Fragen werde ich in wenigen Jahren eine konkrete Antwort geben können, noch ist und bleibt es eine Reise ins „Ungewisse“. Jetzt zu sagen es wäre der hundertprozentig richtige Weg, das wäre doch ein wenig vermessen. Worauf es aber ankommt, ich bin bereit es herauszufinden.

Menschen sind sehr gut darin, sich ihrem „Schicksal“ zu ergeben. It Küt wie et Küt, könnte man da sagen. Ganz so einfach ist es jedoch nicht. Ebenso könnte man auch sagen, schwieriger ist es aber auch nicht.

In meinem Leben habe ich zum Teil sehr hart gearbeitet, drei Firmen Parallel sei hier nur als Beispiel angeführt. Bereits mit 20 Jahren hatte ich den Wunsch, mit 40 in „Rente“ gehen zu können. Darauf war mein „Plan“ ausgelegt. Es soll nicht wie Jammern klingen, aber ich habe wirklich sehr hart für dieses Ziel gearbeitet. Nächstes Jahr wäre ich „in Deutschland“ soweit, Immobilien und Co. würden es in der Tat „bringen“.

Was treibt mich also dazu, hier die Reißleine zu ziehen?

Zunächst möchte ich sagen, ich glaube in der Tat, den „Scheiß“ den ich schreibe selber. Im Augenblick ist „think pink“ angesagt, die Realität steht allerdings schon direkt vor der Haustür. Nimmt man das Big Picture, laufen wir in Europa auf einen undemokratischen Polizeistaat zu, den brauche ich nicht wirklich zum Glücklichsein.

Hier kommen wir an einen entscheidenden Punkt. Ich gebe vermeintliche „Sicherheit“ auf und begebe mich in ein völlig neues Leben. Würde alles so weiterlaufen wie bisher – und ich mich irren -, hätte ich in Deutschland ein sorgloses und schönes Leben vor mir. Ich persönlich glaube aber nicht daran, Lastenausgleich und komplette Überwachung sehe ich bereits in wenigen Jahren kommen.

Sei es wie es sei, der Artikel soll eigentlich eine andere Quintessenz haben. Während ich hier sitze, plane ich an meinem „neuen“ und hoffentlich „besseren“ Leben. Es ist ein Stück weit, eine Reise ins Ungewisse. Menschen sind nahezu perfekt darin, alle negativen Aspekte im Zuge einer Entscheidung auszublenden. Da bin ich allerdings eher Realist, es ist nicht nur alles besser. Die Frage welche jedoch im Raum steht lautet: Wird es besser als hier?

Genau diese Frage umtreibt mich seit Jahren. Wird es besser werden als hier? Im Laufe der Zeit habe ich meine Antwort gefunden, das ist nicht schwierig!. Ich lebe in einer Gesellschaft, wo Grundwerte mit dem Dschungelcampindex und anderen Irrsinns-taten gemessen werden.

Es ist ein so beruhigendes Gefühl, in absehbarer Zeit hier die Segel zu streichen. In meinen Gedanken bin ich bereits dabei, Bauten aus Holz zu kreieren und die Angel ins Wasser zu halten.

Nehmen wir ein durchschnittliches Leben, mit einem Alter von 70 Jahren. Mehr als die Hälfte davon, habe ich bereits hinter mir. In zwanzig Jahren werden die Menschen auf dem Sterbebett vermutlich nicht mehr an Lagerfeuer, gute Freunde und leckeres Essen denken – auf dem Sterbebett wird man bei Facebook seine Chronik noch einmal „Crawlen“.

Es möge mir gestattet sein, das ist einfach nicht meine Welt. Ich möchte mich einfach wohlfühlen.

Carpe diem


34 Responses to Back to the roots: Einfach wohlfühlen

  1. ontherock sagt:

    D’accord: Chapeau and Good Luck!

  2. Jens Blecker sagt:

    Mercie 😉

  3. Jens Blecker sagt:

    Da fällt mir ein Zitat ein:

    Ich weiß nicht ob es besser wird wenn es sich ändert,

    aber es muss sich ändern,

    damit es besser werden kann. 😉

  4. Luxic sagt:

    Schlechter als hier, wird es in Kanada bestimmt nicht. Alles erdenklich Gute !

    http://www.youtube.com/watch?v=jqBNpXFUuZI

  5. Blubb sagt:

    Läuft es denn in Kanada wirklich so anders? Wenn ich mir die Umweltverschmutzung durch Ölsande so anschaue und die Überwachung der eigenen Bürger, dann habe ich irgendwie persönlich Zweifel, dass es überhaupt noch richtig freie Länder mit einer annehmbaren Infrastruktur gibt.

  6. Berg sagt:

    es gibt so dermaßen viele beispiele von menschen die ausgewandert sind und es nie bereut haben..das sollte dir den antrieb dazu geben und deinen entschluss bestätigen. schau auf die chancen und nicht auf die risiken..ein risiko ist es immer..aber das ist auch hier der fall.
    die zukunft in deutschland und in europa KANN gar nicht besser werden als in kanada..vollkommen ausgeschlossen mit diesen wahnsinnigen in der bestimmer elite.

    du bist noch jung genug und vor alledingen gesund genug um diesen schritt zu tun und ihn zum erfolg zu führen. hier kannst du mit noch soviel engagement nichts mehr zukunfts-trächtiges auf die beine stellen…es wird dir vom staat, banken oder sonstwem immer wieder kaputt gemacht und/oder weggenommen werden.

    ich würde gerne positiver auf deutschland sehen können..aber die realität nach über 50 jahren in diesem land und nach fast 30 jahren selbstständigkeit zeigen mir das gegenteil. du solltest gehen auch wenn du uns dann fehlst ..für deine familie und dich ist es das richtige. du hast es ja schon bewiesen, dass du es dir verdient hast.

  7. Jens Blecker sagt:

    Das ist Alberta wovon du redest. Das ist ziiemlich weit weg von mir, ungefähr so weit wie Deutschland von Kanada. In den ländlichen Gebieten ist es nicht möglich so zu Überwachen wie im Test der Welt. 56k Upload ist nicht dafür geeignet 😉

  8. Tranfunzel sagt:

    Halo Jens. Das ist hier,oder Kap-Breton-Insel. Ich kann auch nur sagen Mut (wenn ich die Mittel hätte, würde ich mich auch verdünnisieren).
    Welche Sprache sricht man dort? Noch englisch oder auch franzözisch (dieses spezielle)?
    Die Kinder kommen ja auch mit, aber schwerer (aussichtsloser) als hier wird es auch nicht sein. Und wenn man nicht „den Deutschen“ heraus hängen läßt, denke ich kommt man mit den Einheimischen klar. Man muss halt lernen, aber wenn man fleißig ist, sollte man schon für sich und die Familie klar kommen.

    Südamerika scheint mir auch kein besonders sicherer Hafen zu sein. Argentinien, Venezuela brr… Chile, Paraguy, Uruguy.

    Ich würde immer ein Land nehmen, wo die Einkommensunterschiede nicht gerade extrem sind. Ein Freund von mir (ist Einheimischer, hat in D studiert) lebt wieder in N’Djamena der Hauptstadt des Tschad. Da bekommen mich keine 10 Pferde hin. Er arbeitet auch an der Universität als Professor und bekommt so 150-200€ für die Lesungen. Abends muss auf seinem Hof (Lehmmauern) alle Tore fest verschlossen werden. Wer dort am Geldautomaten (im Regierungsviertel) Scheine zieht, kann sicher sein, dass sie ihm abgenommen werden, da die Ganoven schon auf der anderen Straßenseite lauern. Von uns bekommt er Geld über Boten.

  9. lotus sagt:

    Ja, Chapeau Jens!
    Ich hoffe du denkst beim angeln auch an die treuen Seelen, die hier die Stellung halten. Was ich gerade erlebe, geht eigentlich auf keine Kuhhaut. Gedanklich zieht es mich schon lange in die Ferne und in den letzten Tagen wieder verstärkter.

  10. Tranfunzel sagt:

    @Berg leider geht es mir genauso wie dir. Jetzt knack ich die 50 auch. Aber wenigstens gesundheitlich geht es mir noch gut. Kein Rückentheater, kein Zucker und der Blutdruck blubbert auch gut.

    Leider kann man ja nicht nur Schland betrachten, denn was geht in den Ländern um uns herum ab? Das kann so nicht ewig weiter gehen. Und die Schweizer regelrecht als „rechts“ zu verunglimpfen, bloß weil sie die Zuwanderung reglementieren wollen, zeigt doch, woher der Wahnsinn kommt.

    Hoffentlich vertragen wir uns mit den Franzosen. Ich mag die Knallköpfe eigentlich. Früher hatte mein Vater sich extra einen Peugeot 504 Familiale gekauft. Das ist ein Kombi mit 6 Sitzen gewesen. So etwas gab es nicht in Schland. Die Franzosen mögen vielleicht etwas schludriger (logo nicht alle) sein, aber ihr Mist Auto stilisieren sie nicht hoch zum Götzen „fahr nicht auf mein heiligs Blechle“ (ja wir waren in Stuttgart)

    Irgendwie habe ich Deutschland nie wirklich gemocht (vielleicht war auch vieles optruiert (Nazi etc), aber manche Dinge sind schon richtig „schräg“. Wenn Kinder mal!! Lärm machen, gibts gleich eins aufs Dach. Man kann ja heute mal probieren ne anständige Mietwohnung für 6 Leute zu finden.

    In anderen Ländern (Spanien, Italien) haben die Menschen viel mehr Wohneigentum. In Deutschland Miete. In Italien leben die „Riesenbabies“ teilweise bis 35 Jahren im Hotel Mama.
    Und bei uns? Mit 18 ziehen die Kiddies oft aus. Deswegen hatte man bei H4 einen Riegel eingebaut, damit die Eltern nicht die Kiddies auf Staatskosten ausquartieren konnten.

    Deutschland ist ein wirklich sehr, sehr krankes Land (mental) geworden oder schon immer gewesen?

  11. michaelbunny sagt:

    Warum nicht?

    Unternehmer zu sein in unseren Breitengraden, ok in Österreich teils, ist mühselig.

    Kanada ist ok. Soweit kann ich das bestätigen auf jeden Fall indirekt 3 Gespräche mit unterschiedlichen Menschen in Unterschiedlichen lagen – Ausgewanderte.

    Für die Kinder ist es auch besser. Schätze dir stinken 2 Sachen
    a) Neid – Konsequenz aus dem Sozialismus und der Haltung des Individuums im Kollektiv
    b) Man braucht in unseren Breitengraden ein sehr gute Geschäftsidee und viel Einsatz einmal die Nachteile aus der Umverteilung zu kompensieren – viele Arbeit die nie endet. Nach 10 Jahre müsste Ruhe sein.

    Österreich ist keine Option für dich. Österreich ist ein lebbarer Kompromiss für Österreicher, möglw. noch auch noch eine Option für die südlichen Nachbarn. Es ist bei uns netter.

    Man kann den Weg durchs Labyrinth nicht verstehen, du bist nie auf der Suche. Ist auch jedem egal hier. Wir sind den Asiaten überlegen – noch nicht mal der Weg ist das Ziel. Wir bleiben beim Eingang stehen. Don’t play the game. Wer etwas anders will ging früher nach Amerika. Bei uns kann man alles, allein reich halt nicht. Das ist die Frage, ob man das will.

    Nach 20 Jahre zur Ruhe setzen. Geh vom Doppelten aus … Es ist relativ blöd in Mitteleuropa im Moment einen Vorsprung heimzuspielen zu wollen. Du darfst ja nicht vergessen, das Geld der letzten Zeit hat ja schon das Entwertungspotential in sich.

    Verstehe nicht warum du das eine Jahr nicht noch durchziehst, außer du kannst das Business von woanders machen… aber auch egal.

    Europa wird ein einziges Ruhrgebiet. Das ist vermutlich den wenigsten klar. Der Verfall wird spät sichtbar. Aber nach 20 Jahren (7 haben wir bald hinter uns) wirds sichtbar. Man kann die Uhr nicht zurückdrehen. Reaktion ist keine Option auf dieser Welt. Du könntest ein Häuschen in Georgien nehmen am Land … wärst du allein.

  12. rainer vogel sagt:

    Kleiner Tip am Rande Jens, wenn man in Kanada ein Blockhaus baut (egal wie groß), es aber nicht im Boden verankert sondern beweglich läßt (z.B. aufgestützt auf liegenden Baumstämmen), dann muss man für dieses Gebäude keine Anmeldung und Steuern zahlen. Viel Glück dort drüben. Hoffentlich kommen die Chinesen nicht bis an die Ostküste;)
    Ich werde wohl nach Neuseeland auswandern. Es geht ja nicht nur ums politische, sondern auch den Alltag und die Art und das Denken der Menschen,… und da liegt Deutschland meinem Geschmack nach auch sehr weit unten im Ranking.

  13. michaelbunny sagt:

    Das war Deutschland schon immer. Deutschland ist zu groß meiner Ansicht nach. Große Staaten haben größere Probleme.

    Teils könnte man die Erziehung der 1920er respektive deren Nachwirkung als Ursache mitverantwortlich machen.

    Daher kommt auch die Mutti Geschrei und der ganz Blödsinn wie Staats- und Politikgläubigkeit. Kein Wunder Bitte – in den 40ern habt ihr so Gas gegeben in der Produktion, die Musik wird weitergespielt. Hört nicht hin. Es wird keiner gezwungen. Kraft durch Mutti.

    Unterhaltsam ist das schon 🙂

    Die 20er Jahr Erziehung ist eigentlich, das unter dem Begriff ‚Nazi‘ subsummierte. Auf der anderen Seite gibt es sehr viel moderne Ideen. Diese Gegensätze prallen im Moment in .de stark aufeinander.

    Ihr zieht halb durchdachte Pläne halb durch – und ein paar Ausnahmen gibt es immer. Erfolg kommt an sich ja wenn man das Richtige nicht total falsch macht oder das Falsche ganz richtig. In Summe geht aber nicht viel weiter. Eher so. Alle gegen die Mauer, Hauptsache im Gleichschritt.

    Österreich ist da anders. Wir punkten auf bekanntem Terrein, die Vergangenheit war schon, da geht nichts mehr schief. Bei uns ist die Reaktion als Fortschritt definiert. Es wird nichts schlechter. Österreich ist der Beweis, dass der Fortschritt dich sowieso einholt oder selbigen voranzutreiben nichts bringt. Der Fortschritt ist immer vor dir – den erreicht man nicht. Der holt einen sowieso ein. Entkommen tut man selbigen nicht. Österreich ist der Libero Europas und die Abstauber wenn wir mal in der Offensive sind. Wenn der Gegenerische Tormann bei uns verbeiläuft, dann nehmen wir den Ball auf … dann laufen 11 Leute auf ein Tor. Man muss den Ball spielen und nicht aufblasen.

    .de verbraucht viel Energie dafür den Fortschritt voranzutreiben in der Hoffnung irgendwann mal von ihm eingeholt zu werden. Macht ja auch der Jens. Freizeit kann man sich nicht erarbeiten, die braucht man sich bloß nehmen.

  14. Irmonen sagt:

    Wichtige Entscheidungen sind auch immer , bei aller Vernunft, Bauchentscheidungen.

    Ja lieber Jens und wenn der Bauch, also die Intuition ja sagt ist es nie falsch….falsch und richtig ist nach meiner Lebeneinstellung im lebendigen Leben nicht der geeigneten Beurteilungsmasstabe, das kann man den Mathelehrern überlassen…..
    letztlich kann man aus allem lernen und nichts war umsonst
    ja und ein perfektes=richtiges Leben ohgottttwielangweilig….

  15. winner sagt:

    Nova Scotia? Ein bekannter Affiliate Marketer hat es dort auch hin verzogen, wird wohl ähnliche Gründe gehabt haben.

    Für mich im Internet Marketing kämen in Frage:
    CH, USA, CA

    CH ist steuerlich attraktiv, relativ sicher, da nicht EU und stabile Wirtschaft, allerdings sind die Immobilien völlig überteuert.

    Nach meinen Urlaub in den USA sehe ich auch die Vorteile der Staaten.

    Welche Vorteile hat Kanada gegenüber Auswanderung in die USA, außer (noch) weniger Überwachung?

  16. chris123 sagt:

    Für die Bürger Europas gibt es aus meiner Sicht bald ein Identitäts-, Autoritäts-, Legitimationsproblem.

    Die Russen haben den Zusammenbruch ihrer UdSSR studiert, sie haben den Amerikanern ihren Zusammenbruch voraus gesagt wobei es da um eine Spaltung in 5 sich zugehörig fühlende Regionen ging. Sie haben zur EUdSSR noch nicht Stellung genommen, aber das können wir ja auch selbst ableiten.

    Es ist ja unübersehbar, dass das Chaos in dieser UdSSR Version 2 immer grösser wird und irgendwann das Teil völlig unregierbar wird. In diesem Moment wird sich automatisch zeigen welche Bevölkerung sich welcher Identitätskreise zugehörig fühlt. Ich glaube das hat auch dieser Prof. in seinem schlauen Buch „Clash of Civilizations“ gebracht. Ist aber auch eigentlich naheliegend. Wenn alles drunter und drüber geht, wer identifiziert sich dann noch mit wem?

    Und „drunter und drüber“ kann bei entsprechender Eskalation auch heissen „Revolution, gewalttätige Auseinandersetzungen, Plünderungen und Brand, Mord- und Totschlag“. In so einer Konstellation ergibt sich für einen „Nicht-Rambo“ (also Nicht-Einzelkämpfer) die generelle Frage der Schutzbedürftigkeit und Verteidigungsfähigkeit.

    Wie ich schon erwähnte, ist ja Europa ein sehr kleines Land was seine Ausmasse betrifft. Sprich: Ein kleiner Spaziergang und schon bin ich im nächsten Land. Und selbst von den Flüssen und Bergen sind nicht so viele welche „grosse Wanderschaften“ so schnell aufhalten.

    Ich meine damit dass – was vielleicht keiner glauben mag – so etwas wie ein „etwas grösserer Fluss oder Berge“ immer noch ein echtes Bollwerk sein kann bei dem zu erwartenden „Europäischen Clash Szenario“.

    Jetzt sagt der Militärspezi vielleicht: Das ist doch Blödsinn, es gibt doch entsprechend hochentwickelte Waffensysteme die vor nichts Halt machen … Wirklich? Ich denke, dass das Militär auf ein „europaweites Bürgerkriegsszenario“ keine wirkliche Antwort hat als eben die Sache in Zonen einzugrenzen und zumindest zu versuchen diese zu halten so lange es geht.

    Das Militär- bzw. die Ordnungskräfte und Autoritäten die dann noch existieren, haben innerhalb dieser Zonen ein Zustimmungsproblem. Wenn die in diesen Zonen lebenden Bürger die Autorität dieser Kräfte akzeptieren, geht die Sache gut. Wenn nicht, geht es schief.

    Weise Leute in den Militärs werden sich also heute schon Gedanken machen wie diese Zonen zu verstehen sind und inwieweit sie darin auch die nötige gegenseitige Identifizierung und Autorität finden werden.

    Auf Basis einer solchen Zustimmung im Volk, einer solchen Legitimation im Volk, wird es eine „weitestgehend friedliche Zone“ bleiben. Soweit sich diese Zone weitestgehend selbst versorgen kann, bleibt auch der Versorgungsengpass begrenzt der sich aus einer zwangsläufigen Abschottung ergibt.

    Die EUdSSR – wie man gerade so schön an der Reaktion auf die Schweiz sehen kann – macht das genaue Gegenteil: Grössenwahnsinnig sucht sie die Europäische Gewaltherrschaft und die Unterwerfung aller unter ihr Diktat. Das ist also das genaue Gegenteil einer bürgerlichen Zustimmung und Legitimation und kann nur schief gehen.

    Wenn man die Sache also ein bisschen genauer durchdenkt, kommt man schon auf entsprechende Ansätze wie die Dinge bei uns hier in den nächsten Jahren weiter gehen ohne dass uns die Russen erklären müssen wie so eine Sache ausgeht.

    Wenn ich jetzt sagen würde, dass ich den schweren Verdacht habe, dass sich die Landkarte Europas in wenigen Jahren grundlegend ändern könnte, würde die Mehrheit mich fragen ob ich gesoffen habe.

    Ich kann das nicht ganzheitlich beurteilen. Aber ich würde mal sagen es gibt Regionen in diesem Europa die bereiten sich auf dieses Szenario vor und andere nicht.

    Ich denke dass diese „kollektive Frage“ ganz entscheidend ist zum ZÜGIGEN Aufbau einer „neuen Kultur rund um Freiheit und Demokratie“ und raus aus Mangel und Not.

    Jeder Bürger sollte sich also schon mal Gedanken machen: Wo gehöre ich eigentlich im Ernstfall hin. Auf wen würde ich eigentlich horchen, wenn es wichtig wäre zusammen zu halten usw.

    Im Gegensatz zu dieser „kollektiven Lösungsansatz“ steht der Surival Ansatz. Der Survival Ansatz sagt mehr oder weniger: Unter welchen Stein verkrümel ich mich, wenn es kracht. Bei Jens sehe ich so eine „kleine Mischlösung“ wobei jede Lösung eine Mischung ist. Er sucht das kleinere überschaubare Kollektiv aber im Survival Umfeld eingebettet. Also fast schon so Richtung Amish Siedlung. Das ist sicher auch ein guter Ansatz fordert aber von dem Einzelnen deutlich mehr. Damit meine ich, dass diese „Siedler“ eine sehr weitreichende Vielfalt und Vielfältigkeit mit sich bringen müssen und das auch in einem „riesigen Land mit vielen Ressourcen“ um nicht wieder von aussen zu abhängig zu werden. Sagen wir mal es stehen 10 – 50 Leute in der Siedlung die sehr viel Know How und Fähigkeiten einbringen müssen. Nehmen wir nur das Beispiel Landwirtschaft, Arzt … Dieses Know How muss vermutlich erst mühsam aufgebaut werden.

    Ausgerechnet am Beispiel Neufundland was ja gerade etwas weiter im Norden liegt weiss man heute, dass die Wikinger dort damals gelandet sind, kleine Siedlungen aufgebaut haben und eigentlich alles hätte perfekt laufen sollen. Also deutlich bessere Bedingungen als in Grönland von wo sie kamen. Warum – so fragte sich also die Wissenschaft – ging das schief. WAS ging da schief? Die Antwort die man gefunden hat lautet in etwa so: Sie haben sich gegenseitig und mit den Einheimischen in die Haare bekommen. Die Siedlungen waren zu klein und waren nicht krisenfest genug. Es kam noch parallel eine äussere Krise dazu welche sich „die kleine Eiszeit“ nannte. Grönland war davon stark betroffen und die Lebensbedingungen die man in Skandinavien gewohnt war, gingen bald nicht mehr. Und wie Wissenschaftler feststellen konnten: Die Wikinger waren nicht in der Lage sich an diese neuen Bedingungen wie die Innuit anzupassen die es konnten. Sie zogen zurück nach Island. Eine der offenen Fragen bis heute ist: Warum konnten die Wikinger nicht einfach „wie die Innuit weiter leben“. Aber da muss man sagen: Sie waren eben Wikinger. Und wie die Wissenschaftler feststellten waren sie z.B. Metall gewohnt, dies wiederum bedeutete enorm viel Holzbedarf zur Fertigung usw. Also keine Knochenspeere, Fellkajaks etc.

    Natürlich ist das heute nicht einfach so vergleichbar, es geht mir nur um die Kernaussage dahinter, dass man bei einer Krise wie z.B. einem Klimawandel sich in einer entsprechend kleinen Gemeinschaft ganz schnell in einer grösseren Krise wiederfindet welche die Gemeinschaft nicht standhält. Nun, auch sehr grosse Gesellschaften halten solchen Krisen – wie man geschichtlich weiss – auch nicht stand. Vieles deutet daraufhin dass mittlere Grösse recht krisenfest ist wobei wir wieder bei der Geschichte mit den Zonen sind die sich miteinander identifzieren können.

    Des weiteren hat sich rausgestellt, dass es eine klare Linie bzgl. der Autorität geben musste wobei dann egal war ob Buttom Up oder Upside Down. Das war eine der grossen und erstaunlichen Entdeckungen der Wissenschaft dass Diktatoren z.T. prekäre Lagen hervorragend gelöst haben und andere Lenker die meinten die Lage demokratisch lösen zu müssen kläglich und im Chaos scheiterten. Man dachte dass Diktatur immer schlecht sei, die Praxis zeigte aber, dass der Diktator der radkial durchfuhr wenn es wirklich für die Gemeinschaft lebenswichtig war, die Gemeinschaft gerettet hat weil ihr dazu die Einsicht fehlte.

    Es sind sehr schwierige Fragen die sich bei so einer „Siedlungsaktion“ ergeben zumal wenn dazu kein „Zwang zur Einigung“ existiert. Man denke an die Scheidungen die so zunehmen und die Frage „warum das früher nicht so war?“. Die Antwort liegt entscheidend in den früheren Zwängen zusammen bleiben zu MÜSSEN. Natürlich auch an einem anderen Verständnis zum Thema Selbstentfaltung, Pflichten und Freizeitgestaltung.

    Was ist richtig, was ist falsch! Schneller als man denkt, kann es zu einer Grundsatzdiskussion kommen in der einem bewusst wird, dass das „ethische oder soziale Verständnis“ Einzelner diametral auseinander lag und man das anfangs gar nicht so wahrgenommen hat. Aber auf engem Raum wird es zur Zerreissprobe. Am Ende findet man sich dann doch wieder verstreut in der normalen städtischen Umgebung wieder weil „ganz allein“ will man dann doch nicht. Und die Kinder wollen doch auch in die grossen Millionenstädt wo es spannend ist …

    Einfach mal so paar Überlegungen … Will ja nicht sagen, dass es so kommen muss, aber man baut sich da schon eine „schwierige Baustelle“ und zwar gar nicht mal unbedingt aus der reinen Sicht „ob ich prinzipiell noch genug zum Essen und Trinken habe“. Die kollektive Frage ist langfristig schwieriger was man ja auch am Beispiel Ehe praktisch sehen kann. Dies als nebensächlich abzutun wäre ein grosser Fehler. Es gab historisch X Fälle in denen dann von aussen massive Kräfte kommen mussten um die Lage wieder in den Griff zu bekommen. Wenn das auch noch mit diversen „Unabhängigkeits- oder religiösen Erklärungen dieser Gemeinschaft“ verbunden war, war es noch brisanter.

    Also, keine leichte Sache die Du da vor hast!

  17. Babs sagt:

    @Chris 123
    vielleicht sollte man sich einmal im Freundes/Bekanntenkreis hinsetzen und mal ein Brainstorming machen, einfach locker gehalten und durch die Geschichte gehen und mal hinterfragen, warum wie wo was schief gelaufen ist und was man ggfs. für die Zukunft daraus lernen kann. Welche Möglichkeiten man in und aus diesem Kreis heraus hat, etwas zu verändern. Auch mit hinzuziehen, dass es einen saftigen Crash geben wird und wie man sich darauf vorbereiten kann. Und bitte ich meine jetzt nicht diese teils recht verblödeten Survivals-Geschichten, die nur völlig überteuert sind und keine echte Hilfe auch für Menschen sind, die dieses Geld nicht haben. Preiswerte Alternativen werden kaum geboten. Also den Blödsinn meine ich nicht und denke der war auch von Dir nicht gemeint.
    Sich aber vielleicht mal auf altbewährtes besinnen, ältere in diesem Kreis fragen, wie habt ihr das nach z.B. dem WK II. gemacht als es auch nichts oder kaum was gab. Man bekommt da klasse Tipps zum Teil. Sogenannte Selbstversorgung nutzt Dir nämlich z.B. recht wenig, wenn Du im Sommer/Herbst erntest aber nicht weißt, wie man die Sachen konserviert für den Winter. Dazu gehören für mich auch Tipps, wie man waschen und reinigen kann, ohne in den Supermarkt rennen zu müssen. Eine Kühltruhe hält normalerweise max. 48 h bei Stromausfall und dann? Mir ist z.B. auch aufgefallen, dass immer mehr Immobilien auf den Markt geworfen werden, die als besonderes High Light sogenannte Erdkeller jetzt wieder haben. Zuerst habe ich gelacht und gedacht was soll der Mist jetzt aber wenn man drüber nachdenkt ist das gar nicht mal so schlecht.
    Ich hab selbst jetzt über mehrere Jahre den Test gemacht, indem ich bewusst mal drauf geachtet habe, was ich koche, was davon übrig bleibt und was im bisherigen Normalfall dann weggeworfen wurde. Nachdem ich das umgestellt habe und viele Dinge, wie Obst und Gemüse, was anfängt nicht mehr so ganz astrein zu sein, in Form von Einkochen zu verwerten, habe ich zwar einen größeren Vorratsschrank, aber immer irgendwas im Haus was man kombinieren kann. Ich geh heute sehr viel weniger einkaufen und vor allen Dingen sehr viel bewusster, Preisorientierter und kaufe Ware dann, wie Obst und Gemüse, wenn’s geerntet wird und spare dadurch schon sehr viel Geld. Man wird auch kreativer. Denn Obst, was anfängt, nicht mehr so arg schön auszusehen, kann man wunderbar noch zum kochen oder backen verwenden oder halt einmachen. Jetzt bitte kein Aufschrei, dass ist viel zu viel Arbeit. NEIN ist es eben nicht. Es sind ja immer kleinere Mengen und von daher hält es sich, auch dank moderner Technik sehr in Grenzen. Hinzu kommt, ich habe genau das im Schrank, was mir und meiner Familie schmeckt und nicht irgendwelche Supermarktware, die nach Einheitsschema hergestellt wurde.

    Des weiteren hat sich rausgestellt, dass es eine klare Linie bzgl. der Autorität geben musste wobei dann egal war ob Buttom Up oder Upside Down. Das war eine der grossen und erstaunlichen Entdeckungen der Wissenschaft dass Diktatoren z.T. prekäre Lagen hervorragend gelöst haben und andere Lenker die meinten die Lage demokratisch lösen zu müssen kläglich und im Chaos scheiterten.

    Ein kluger Mann hat mir einmal gesagt: Solange es dem Volk gut geht und es alles hat was es braucht, ist es ihm egal, wer an der Spitze steht. Die Grundbedürfnisse und pers. Freiheit (natürlich in vertretbarem Rahmen) muss aber gewährleistet sein.

    Das Militär- bzw. die Ordnungskräfte und Autoritäten die dann noch existieren, haben innerhalb dieser Zonen ein Zustimmungsproblem. Wenn die in diesen Zonen lebenden Bürger die Autorität dieser Kräfte akzeptieren, geht die Sache gut. Wenn nicht, geht es schief.

    Zu beobachten ist, dass immer mehr Bürger diese Autorität nicht mehr anerkennen. Das mag derzeit noch nicht völlig offen zu Tage treten, aber lass die ersten auf die Straßen gehen – was der Himmel verhüten möge – wirst Du sehen, wie schnell wie viele nachziehen. Das sogenannte Schwarmverhalten sollte hier nicht unterschätzt werden, positiv wie negativ.
    Nimm nur den Skandal in D. um die NSU und die Pädophilen-Ringe. Lass hier mal alle Karten auf dem Tisch sein und herauskommen, dass Legislative, Exekutive und Judikative maßgeblich dran beteiligt waren, dann ist die oder das bisschen Achtung, was vlt. jetzt noch vorhanden ist weg. Dann könnten Einige auf den Gedanken kommen „was die können, können wir schon lange“. Was dann ins Rollen kommt, haben alle drei, Legislative, Exekutive, Judikative, dann nicht mehr im Griff.
    Das von Dir angesprochene Größenwahnsinnige Gehabe der EU passt hier ebenfalls ins Bild. Man hat von oben herab entschieden, die Bürger nicht mitgenommen und was erschwerend hinzukommt, sie noch massiv belogen als man einige großzügig hat abstimmen lassen. Um zwischen zwei Seiten einer Medaille wählen zu können, muss ich beide Seiten wirklich kennen und bei allem bisher wurden die Bürger nicht wirklich aufgeklärt. Ganz im Gegenteil, man hat sie eiskalt belogen. Als die Entscheidung pro EU gefallen war, vielen auch die Masken der EU-Politiker. Dieser Selbstbedienungsladen in Brüssel und Straßburg gehört ganz schnell auf den Kopf gestellt. Ein solches handeln kannst Du schon in einem kleinen Team nicht lange durchhalten, irgendwann schlägt dir die Wut ins Gesicht und das Team bricht. Schummeleien kann man sich vlt. noch von Zeit zu Zeit erlauben, aber auch die sollten im Rahmen bleiben. Wer führen will muss dienen können. Das können aber unsere Politiker weltweit nicht.
    Rauskommen wird da noch einiges. Vlt. wird sich Friedrich mal glücklich schätzen früh genug rausgekommen zu sein. Den mal hier nur als Beispiel.
    Meine Meinung ist, dass wir planetar einen Zeitpunkt erreicht haben, wo JEDER sich Gedanken machen muss, was er beitragen kann und sich auch entscheiden muss, ob er für Menschlichkeit und Miteinander steht, was auch teilen heißt, oder ob er das vielzitierte Schlafschaf sein will, was irgendwann in einer Welt aufwachen wird, die diesen Namen nicht verdient hat. Wir alle, die hier mitlesen und mitschreiben kennen das Netz seit mehr als 2 Jahrzehnten genau, wissen die Schaffung von Netzwerken zu schätzen. Netzwerke benötigen wir aber nicht nur digital, sondern auch vor Ort. Gerne auch über Grenzen hinweg. Netzwerke sind Teambildungen, im Kleinen wie auch im Großen. Lasst uns das Schwarmverhalten nutzen. Besprecht es in Euren Rahmen. Kleine Wellen schlagen immer größere. Den Nachahmer-Effekt nutzen. Gewalt kann und darf keine Lösung sein.
    Wir leben alle auf diesem Planeten und wollen diesen auch noch an nachfolgende Generationen weitergeben. Wir lieben alle unsere Kinder und Enkel, verhalten uns aber gegenüber „Pachamama“ als ob wie den Planeten wenn er zerstört ist im nächsten Baumarkt wieder neu kaufen können. Wir selbst wollen blühende Landschaften haben und hinterlassen den Menschen die wir sehr lieben verbrannte Erde. Das gleich in doppelter Ausführung: kaputter Planet und Schulden, die heute schon die Form eines Generationenvertrages haben. Politik wird von und für Menschen gemacht und nicht von nur einzelnen Politikern und Lobbiisten.
    Lasst uns die Rechnung nicht ohne Pachamama machen, denn die ist weit mächtiger als schäbige 7 Mrd Menschlein. Wenn sie richtig sauer wird, dann werden wir uns wünschen, dass der Generationenvertrag an Schulden unser einziges Problem ist. Der Planet selbst wird sehr wahrscheinlich überleben, er hat MRD-Jahre Zeit zur Regeneration, wenn die Menschheit mithalten will muss SIE (die Menschheit) sich ändern.

  18. Babs sagt:

    @JENS

    kannst Du mal den Code geben, den WordPress hat wenn man zitieren will? Ich hab (ohne Leerzeichen natürlich) genommen, den scheint er nicht zu fressen. Nun sind die Zitate in meinem Text.

    Ich schreibs Dir extra hier mit rein, damit die Info auch an alle gehen kann.

  19. Babs sagt:

    sakkra nun hat er mein Quelltext geänder also ich habe „quote“ genommen. plödes WP

  20. Jens Blecker sagt:

    Kanada ist mit den USA eigentlich nicht zu vergleichen. In beiden Nationen sind die meisten Menschen sehr freundlich, aber die Kanadier meinen es auch so 😉

    Die Bevölkerungsdichte weicht erheblich voneinander ab. Kanada hat eine Menge Rohstoffe und die Menschen sind nicht so Konsumverseucht….um nur einige zu nennen.

  21. derTroll sagt:

    Wir haben vor drei Jahren Deutschland den Rücken gekehrt. Wir sind aber nicht über den großen Teich gegangen, sondern nur nach Irland. Hier haben wir zumindestens die Möglichkeit unser Kind vor dem Wahnsinn, der in Schulen unterrichtet wird zu bewahren (nicht alles aber einiges ist mir zuwider, vor allem die frühe Sexualisierung und der Genderwahn.)

  22. Christian Goldmann sagt:

    Guten Morgen,

    bin ja nun neu hier, was das Kommentare-schreiben anbelangt, aber zum Thema Auswandern kann ich auch etwas sagen. Ich bin selbst vor mehr als drei Jahren in die Schweiz ausgewandert und habe es defenitiv nicht bereut. Meine Schulden aus Deutschland sind bezahlt (wäre ich in Deutschland geblieben, hätte mich diese Schuldenfalle sicher noch zehn Jahre in ihrem eisernen Griff gehabt) und ich weiss wieder was es heisst mit genügend Personal für anständiges Geld meinen Job zu verrichten (bin Altenpfleger von Beruf).

    In der Schweiz existiert das Problem der Überwachung natürlich genauso wie in Deutschland, wenn nicht sogar schlimmer und über Konsumverseuchung brauchen wir in diesem Zusammenhang gar nicht zu sprechen. Da ist die Schweiz ganz vorne mit dabei. Doch auch hier hat es wie überall mehr Schein als Sein. 40% der Autos sind zum Beispiel geleast – nur mal so am Rande.

    Ich wohne in einem Bergdorf 1000m über dem Thuner See und auch hier ist es mit Überwachung schwierig, zumal ich mich bestimmten Dingen strikt verweigere. Mein Ziel ist irgendwann einmal in den Walliser Bergen (so ca. auf 2000m Höhe) ein Grundstück zu erwerben und dort eine Blockhütte zu errichten. Irgendwie zieht es mich aber auch nach Irland, Kanada oder Neuseeland…wer weiss was kommt.

    Ich habe früher immer gedacht abhauen ist feige. Heute weiss ich, es war die beste Entscheidung meines Lebens. Ich wäre kaputt gegangen in Deutschland. Bin ich eigentlich auch: Zweimal ereilte mich ein Burn-Out, nur der Jakobsweg hat mich zweimal gerettet und letztlich zu der Entscheidung geführt in die Schweiz zu gehen.

    Und was die letzte Abstimmung in der Schweiz bezüglich der Zuwanderungsbegrenzung betrifft:

    Als das Pamphlet von der SVP (Initiator des Ganzen, entspricht in etwa der CDU) in meinem Briefkasten lag, musste ich ja ein bisschen grinsen. In Deutschland gibt es eine Partei, die ähnliche Flyer verteilt – die NPD. Da wurden Klischees bedient…mein Gott. Als Ausländer fühlt man sich da schon ein bisschen komisch.
    Aber ich bin mit dieser Abstimmungsinitiative eigentlich einverstanden gewesen und hätte ich wählen dürfen, ich hätte mit ja gestimmt. Denn wir Ausländer drücken die in der Schweiz üblichen Löhne. Kommt man als Deutscher in die Schweiz und hat sein erstes Vorstellungsgespräch, kriegt man während der Gehaltsverhandlung eine Zahl an den Kopf geschmissen, die zwar „nur“ dem Mindestlohn entspricht, aber doch so hoch ist, dass einem schwindelig wird (du bist als Deutscher solche Zahlen einfach nicht gewohnt und versinkst in ehrfürchtiger Demut). Ein Schweizer würde für dieses Geld nie arbeiten. Dazu kommt noch das Pflegekräfte aus Deutschland von der Grundausbildung her auch noch deutlich besser qualifiziert sind. „Warum also einen Schweizer einstellen, wenn ich eine bessere Pflegekraft, für weit weniger Geld haben kann?“, fragt sich da die Heimleiterin.
    Das ändert sich nun. Jetzt muss man diesen Beruf für die Schweizer wieder attraktiv machen. Bin gespannt, wie sie das machen.

  23. Christian Goldmann sagt:

    Blöde Frage:

    Zum Thema „Gesicht zeigen“ – wie kann man hier eigentlich ein Bild hochladen?

  24. Jens Blecker sagt:

    Bei Gravatar werden Bilder mit E-Mail-Adressen verknüpft. Wenn man nun als Autor im Blog oder beim Kommentieren so eine E-Mail-Adresse verwendet, wir das verknüpfte Bild als Profilbild angezeigt.

    Anders gesagt, du mußt Deine in WordPress verwendete E-Mail-Adresse bei Gravatar registrieren und mit einem Bild verknüpfen.

    http://de.gravatar.com/

  25. Du meinst sowas?!

    Der Tag dazu heißt „blockquote“

  26. Babs sagt:

    danke ja, das hatte ich gesucht.

  27. Habnix sagt:

    Jo dir geht es gut, ich mit meinen 52 hab da schon meine Rückenleiden an denen ich 2008 fast drauf gegangen wäre, wenn nicht meine Frau zu Besuch im Krankenzimmer gewesen wäre und den Krankenpfleger zu Hilfe gerufen hätte. Na ja ich lebe noch wie man sieht und Unkraut vergeht nicht.

  28. Habnix sagt:

    „Jo mit Hund gerne aber nicht mit 3 Kinder.“ Hab ich persönlich erlebt.Hab mir dann für die Kinder aber oben drein ein Hund gekauft. ;-)Allerdings nicht bei dem Kinderlieben Vermieter sondern bei einem anderen.(<-Ironie) 😉

  29. chris123 sagt:

    ja, das nimmt richtig üble totalitäre Formen an. Und wie ich schon sagte: Die Sicht auf den Menschen als eine Herde die am Ende in einem Wechselspiel von Beobachtung und Aktion nach belieben manipuliert werden kann und wird.

    Allein an diesem Punkt liegst Du goldrichtig FRÜH GENUG die Reissleine zu ziehen. Bei Deinem Plan habe ich Bauchschmerzen bzgl. diesem irren Nachbarn im Süden. Der sitzt direkt von der Haustür und man weiss nicht auf was für superbescheuerte Ideen der als nächstes kommt. Seit Fukuschima weiss man ja auch wie die Sauerei sich dann über die Meeresströmung und Winde verbreiten kann. Wenn man diese Gefahr einkalkuliert müsste man vermutlich insgesamt eher die Südhalbkugel in Erwägung ziehen.

    Wie ich schon mal schrieb, sehe ich in Europa die Lage in diesem Kontext noch erbärmlicher weil es keinen Raum gibt. Ein AKW was in die Luft fliegt, danach ist 1/3 von Europa erledigt. 2 AKWs, dann ist 2/3 erledigt … Da gibt es kein Ausweichen in die Fläche wie in grossen Ländern. Dasselbe bzgl. Revolutionen, Bürgerkrieg etc. Wir treten uns hier alle quasi auf die Füsse, das ist dann wie im Stadium bei einer Panik.

    Und gleichzeitig ist dieser Umstand fast schon wieder eine Hoffnung. Europa ist in diesem Sinne so was von FÜRCHTERLICH SCHWACH dass man es wie ein gebrechtliches Wesen ansehen kann. Ein mal zu stark gehustet und das Teil hat irreparable Schäden. Im Kalten Krieg hat man Europa wie ein Faustfand zwischen den Fronten verwendet. Wir sassen dazwischen und wussten genau: Ein falscher Piep und wenige Minuten später sind wir aufs gründlichste pulverisiert. Wir haben das damals viel zu gross interpretiert. Wir sahen quasi 1000de von russischen Atomraketen auf uns zufliegen. Mit heutigem Wissen kann man hingegen sagen. Wozu? 1 AKW und buff … und danach ist erstmal „grosses Manöver“. Es wird eine riesen Völkerwanderung eintreten, wir werden uns alle gegenseitig zum Problem usw. Unsere grösste Chance in Europa in so einem Szenario ist eigentlich dass jeder der Grossen uns für so was von erbärmlich schwach und anfällig sieht, dass er mit uns Piepmätzen generell kein Problem hat. Uns bei einer Krise eher einfach besetzt und Ruhe ist’s im kleinen Kasten.

    Und diese „räumliche Enge“ ist vielleicht auch eine der Gründe für den totalitären Wahn der EUdSSR. Sie meinen u.a. diese ENGE REGULIEREN zu müssen. Also so wie dieses Stauvermeidungssysteme und wir bauen in jedes Auto und auf den Rücken jedes Marienkäfers – jetzt machen sie es übrigens wirklich bei den Bienen! – einen Ortungssensor rein, damit wir „die Ressource Europa“ optimal KONTROLLIEREN. Das Problem an dieser technokratischen Logik ist die Unmenschlichkeit dieses ganzen Konzepts. Und das hat eben keine Zukunft. Alles wird am Ende zum Kunstprodukt und von der natürlichen Ordnung aus betrachtet zu einem „unerfreulichen Lebensraum“. Einem LEBENS-RAUM eher für Maschinen gemacht, Maschinen-Menschen wie diejenigen, welche ihn geschaffen haben.

    Jetzt bricht ein bisschen Nervosität bei paar Schweizern aus, dass mit der gewissen Distanz die Wirtschaft, also die Ressourcenbeziehungen leiden könnten. Alles ist nur auf diese Sicht des LEBENS-RAUMs ausgelegt: Wirtschaft, Wirtschaft und noch mehr Wirtschaft. Der Mensch als Mensch wird da völlig hinten angestellt, ist eigentlich sekundär. Geisteswissenschaft, Ethik, Menschsein …, all das ist Peanuts in jener Welt in der DIE WIRTSCHAFT zum grössten Götzen erhoben wurde. Die „Arbeitslosigkeitsdiskussion“ hat fast schon Alibifunktion um heuchlerisch noch „etwas menschliches“ hervorzuzaubern obwohl es sonst keine grosse Diskussion wert zu sein scheint. Auch sonst empfinde ich vieles was man „menschlich“ interpretieren würde, eher schon als Ausbruch: Ausgeflippt, durchgeknallt, abgedreht usw. Geradezu eine unnatürliche Über-Reaktion bzw. Ab-Reaktion.

    Ich sehe Dich schon in diesem Cape Breton NATUR-Park auf das Meer hinaus oder in die schöne Natur schauen, während wir hier in unserem MASCHINEN-Park weiter hetzen. Während die Natur meist diese natürlich-angemessene Geschwindigkeit in sich hat und nur der Katastrophe oder dem Raubtier diese „unangemessene Geschwindigkeit voller leidvoller Überraschungen“ zueigen ist, ist unser Maschinepark voll mit dieser Raubtierlogik. Und jeden Tag wird es schlimmer und unerfreulicher weil das „Raubtier Mensch“ immer schlimmer wird. Er ist es, der den LEBENS-RAUM hier definiert und darin wird das Wort „Leben“ fast schon zum Neusprech.

    Eigentlich sind sich allzu viele Menschen einig darin mit dem jetzigen Status Quo des Menschseins irgendwie nicht zufrieden zu sein. SPALTEN tun wir uns aber im Lösungsansatz. Die eine Seite sieht im Cyborg, im Übermenschen dank Technik, im Menschen der über seine eigene Natur hinauswächst wie z.B. die Gentechnik welche behauptet „die Natur korrigieren zu müssen“, die grosse Zukunft und Erlösung vom „FEHLER NATUR“. Die andere Seite hingegen vertritt die sog. „Post-Wachstums-Ökonomie“. Sie fragt sich wie wir mit der Natur wieder in Einklang kommen können. Sie sieht die Zukunft und Erlösung im „ZURÜCK ZUR NATUR“. Das ist auch in etwa der Ansatz den ich aus dem Worten von Babs rauslesen konnte. Leider ist letzteres viel zu schwach ausgeprägt, muss quasi wie die Lobby in Brüssel eine eigene Lobby haben die aus dem Volk kommen muss. Das Volk muss den „Wirtschaftsgötzen“ vom Thron stossen … Die Lobbyisten in Brüssel werden es nicht tun. Die hieven ihn nur immer höher.

    Ich denke, dass Du Jens eben siehst wie die Dinge enden wenn es da keine wirklich engagierte Gegenkraft aus dem Volk gibt. Du konntest über die vielen Jahre ausreichend gut sehen, dass es in diesem Punkt keine wirkliche Besserung gibt, sondern jeder Tag schlimmer wird. Man kann Dir wirklich nicht nachsagen, dass Du Dich nicht immer enorm eingesetzt hast um vielleicht doch noch den Karren in die richtigen Bahnen zu bekommen.

    Eigentlich sind wir uns hier einig in der Linie „ZURÜCK ZUR NATUR“ und dass die gegensätzliche Linie welche die Technokraten vertreten, also „BESSER ALS DIE NATUR“ (Hurra Gentechnik etc.) ein Irrweg ist. Wir hier haben das Empfinden, dass die Natur gar nicht so viel falsch macht, sondern dass WIR MENSCHEN so viel falsch machen. Diese Meinung haben die EU Technokraten und ihre Anhänger aber nicht. SIE meinen das Gegenteil. Dass nämlich die Natur korrigiert werden müsse und dann käme das Himmelreich auf Erden. Sie wollen selbst Gott spielen, die Natur korrgieren und uns das neue Paradies servieren. Und wir denken: Damit bekommen wir die Hölle auf Erden!

    Es ist die unausweichliche Spaltung der Gesellschaft von der ich mehrfach gesprochen habe. Es gibt da keine Synthese mehr, sondern am Ende nur noch entweder oder. Es läuft letztendlich auf so eine Amish-Meidungsgeschichte hinaus weil die Technokraten auf Dich in der Gesellschaft nicht Rücksicht nehmen werden: Sie sind Diktatoren: Du passt Dich an den von ihnen dominierten Lebensraum an oder Du gehst! Aber um ein „moderner Amish“ zu sein, braucht man Siedlungsraum. Und genau da sind wir wieder bei Deinem Thema.

    Alles sehr schwierig! Werden wir sicher noch einiges drüber grübeln und diskutieren.

  30. chris123 sagt:

    Hast Du Dich mit der „Post-Wachstums-Ökonomie“ schon beschäftigt? Da gibt es den Prof. Niko Paech aus Oldenburg der das aktiv forciert.

    Nur müssen die Menschen FREIWILLIG diesen ersten Abstrich im Luxus etc. akzeptieren und mitgehen WOLLEN. Das bedeutet sie müssen zum heutigen Geschehen ein entsprechendes PROBLEMBEWUSSTSEIN haben. Er meint es gäbe bestimmte „Vorreiter“ die diesen Weg heute sondieren und schon gehen. Richtig, DU machst etwas wie oben beschrieben, ich mache etwas auf meine Art.

    Es stellt sich aber die Frage ob wir paar Hanselen da gross was ändern, wenn in Brüssel eine übermächtige Lobby welche die Politik beherrscht und damit das Diktat über Europa, das genaue Gegenteil von uns paar Hanselen erreichen will und dazu ungeheure Mittel in die Wagschale schmeisst inklusive uns einfach per Gewalt – und damit meine ich per Gesetzesverordnung – zu ihren Zielen zu ZWINGEN.

    Die Option ist der Widerstand. Den leiste ich schon, aber mir ist ja auch klar, dass ich da eine absolute Minderheit bin. Insbesondere wenn es hart auf hart wird. Da brechen die anderen doch reihenweise weg und Du bist schliesslich „last man standing“. Was für eine „Ehre“! Diese Erkenntnis läuft doch darauf hinaus, dass Du besser nicht „last man standing“ bist, sondern besser „first man going“ wie Jens das macht. Wir leben psychologisch betrachtet in einer viel zu LABILEN GESELLSCHAFT um auch nur ANSATZWEISE einen etwas robusteren und dauerhaften Widerstand gegen dieses Monster aus Brüssel aufbauen zu können. Wir werden bestenfalls einen wirren Widerstand Zustande bekommen so wie die chaotischen Indianerstämme die erst die Weissen Männer und dann 5 Minuten später sich gegenseitig wieder kreuz und quer bekämpft haben. Die Einsicht dass der Weisse Mann der grösste Feind ist und man sich da besser FRÜH GENUG zusammen tun sollte um nicht insgesamt drauf zu gehen: Fehlanzeige! Und genauso ist es heute auch.

    Jetzt kommt der Genmais 1507 von Pioneer in die EU. Reihweise incl. die Grünen haben zugestimmt. Und ausgerechnet ein CDU Mann hier hat dagegen gestimmt. Was soll man dazu noch sagen! Da fällt einem nichts mehr ein ausser was Jens da anpeilt: „Raus aus dem Irrenhaus bevor es zu spät ist!“

  31. Babs sagt:

    Sie sieht die Zukunft und Erlösung im “ZURÜCK ZUR NATUR”. Das ist auch in etwa der Ansatz den ich aus dem Worten von Babs rauslesen konnte. Leider ist letzteres viel zu schwach ausgeprägt, muss quasi wie die Lobby in Brüssel eine eigene Lobby haben die aus dem Volk kommen muss.

    @Chris,

    ich bin nicht der Typ, der sagt „zurück zur Natur“ und dann morgens barfuß durch den Tau auf dem Rasen rennt. Nein, wogegen ich mich wehre ist, dass die Natur unter unserer absoluten Maßlosigkeit leiden soll. Ich seh da keinen Sinn drin. Es muss in jedem Raum ein TV und Radio stehen, es muss das 5. Geschirr gekauft werden, was dann im Schrank verstaubt und 2 x benutzt nach 3 Jahren weggeworfen wird. Es wird eingekauft (meist zum WE) als ob früh morgens in der Zeitung stand, dass es ab genau diesem Samstag für mind. 4 Wochen keine Lebensmittel mehr gibt, die Reste werden dann spätestens Mittwochs in den Müll gegeben, weil ja Donnerstags die Leerung ist. Der Hang geht zum 4. PC und 5-Handy. Die Inhalte der Kinderzimmer sind so ausgerichtet, dass man damit problemlos aus einem alleine ein halbes Waisenhaus bestücken kann. Jede, aber wirklich jede und wenn sie noch so sinnlos ist techn. Neuerung muss erst mal angeschafft werden. Ob sie dann auch wirklich genutzt wird, bleibt dahingestellt. Ich kann die Liste noch Seitenlang fortsetzen.

    Es mag ja durchaus sein, dass man ein solches Kaufverhalten braucht, um die Wirtschaft anzukurbeln und die Industrie reich zu machen, aber ich empfinde es nicht als sehr wirtschaftlich und es schädigt jeder überflüssige Kauf die Natur.

    Spätestens beim nächsten Umzug merkt man dann wie viel man hat und wie viel davon schon seit Jahren nicht mehr angepackt wurde. Ich nenn dass immer die „Neuentdeckung des Habens“. Oft kommt dabei auch zu Tage, das man einiges doppelt hat, weil man ja nicht mehr wusste, das dieses Teil auf dem Speicher, im Keller oder im Schrank hinten war. Nur weggeschmissen wird dann zwar ein Teil, aber innerhalb eines Jahres dann wieder soviel neu gekauft, dass die Schränke wieder genauso voll wie vor dem Umzug sind.
    Jens hat’s da gut, wenn er nicht gerade dem Onlinekaufrausch verfällt, bleibt seine Familie davon vlt. verschont.

  32. Babs sagt:

    Hast Du Dich mit der “Post-Wachstums-Ökonomie” schon beschäftigt? Da gibt es den Prof. Niko Paech aus Oldenburg der das aktiv forciert.

    Nein Chris, das habe ich bisher nicht, werde ich mir aber anschauen.

    Natürlich muss das freiwillig sein. Ich habe ja oben beschrieben, was ich genau meinte. Hoffe Jens sieht, dass ich da einen / vergessen habe und setzt den noch ein. Ich wehre mich gegen diese Maßlosigkeit. Jeder soll leben, wie er möchte, nur für mich nehme ich mir dieses Recht auch heraus. Vlt. wird aber der ein oder andere angeregt auch mal seinen Haushalt zu überdenken und kommt zu dem gleichen Ergebnis. Oft ist es Unachtsamkeit, nicht drüber nachdenken, mit der Herde laufen. Macht ja jeder so, also fällt es nicht auf.

    Es stellt sich aber die Frage ob wir paar Hanselen da gross was ändern, wenn in Brüssel eine übermächtige Lobby welche die Politik beherrscht und damit das Diktat über Europa, das genaue Gegenteil von uns paar Hanselen erreichen will und dazu ungeheure Mittel in die Wagschale schmeisst inklusive uns einfach per Gewalt – und damit meine ich per Gesetzesverordnung – zu ihren Zielen zu ZWINGEN.

    Nein, das sehe ich anders. Klares Nein. Mich kann kein Politiker oder kein Gesetz dazu zwingen, meine Einkäufe so zu tätigen, dass ich wirklich nur das anschaffe/einkaufe, was ich grad wirklich brauche. DAS ist doch die Macht, die der Bürger hat. Ich kann mich über diesen Weg auch verweigern. Wenn die ihre Ware nicht los werden, weil den Weg vlt. irgendwann Viele gehen, dann wird auch bei der Industrie und Wirtschaft ein Umdenken kommen müssen. Ehe jetzt Missverständliches aufkommt, ich bin kein Vertreter der „Geiz ist geil“ Truppe. Die Aktion fand ich völlig beknackt, weil sie ja gerade dazu verführen sollte, alle möglichen (unnötigen) Dinge zu kaufen.

    Du magst zwar im Moment in der Minderheit sein, aber steter Tropfen höhlt den Stein und wenn Dein Umfeld merkt, dass es Dir mit der Denkweise wesentlich besser geht, bekommst du Nachahmer. Ich hab’s selbst erlebt. Kleine Wellen werden große. Du darfst nicht davon ausgehen, dass der Erfolg innerhalb kurzer Zeit kommt. Dieses Umdenken braucht eine gewisse Eingewöhnungsphase. Die Meisten glauben im ersten Moment, dass sie auf etwas verzichten müssten. Ihr schönes Haus gegen ein Blockhaus tauschen etc. z.B.. Das ist ja nicht der Sinn der Sache. Wer sich ein Haus kaufen will, soll dass natürlich schon nach seinem Gutdünken machen. Nur auch dabei kann man auf Effizienz achten, egal wie groß oder klein die Kiste sein soll. Es geht darum einfach den Verstand etwas mehr zu gebrauchen. Auch Jens Idee mit der Kocherei fällt darunter. Jeder der einen Balkon oder Garten hat, kann in dem Maße, wie er es braucht Küchenbeete anlegen. Ich muss keine teuren Fertiggerichte kaufen, so bequem sie auch sein mögen, wenn man etwas frisch und mit frischen Zutaten macht, es hat einen absolut besseren Geschmack. Ich koche selbst täglich und sehr gerne. Es macht einfach Spaß, wenn man auch einen harten Tag hinter sich hat, der Seele was Gutes zu tun und dann was Leckeres zu zaubern. Mit anderen zusammen macht‘s sogar noch mehr Spaß und man wird viel kreativer. Es müssen ja nicht immer gleich 4-Sterne Gerichte nachgekocht werden, die sehr Zeitintensiv sind. Ich brauch unter der Woche nicht mehr als max. 30 Min. und habe dann leckere frische Gerichte. Oft sogar weniger Zeit.

    🙂 anders war ich immer schon und wenn 100 Leute in den Rhein sprangen war ich nie der 101 der hinterher gehechtet ist. Soll heißen, ich muss nicht jedermanns Darling sein, den Anspruch habe ich nicht, ich muss mir nur selbst morgens im Spiegel fröhlich guten Morgen sagen können. Das hätte ich aber nicht, wenn ich durch meine Lebensweise mit dafür verantwortlich wäre, was wir unseren Kindern und Enkeln hinterlassen. Nur ein Beispiel: ich habe bis heute kein Smartphone. Wofür? Ich brauch das Handy um zu telefonieren, wenn ich unterwegs bin. Das erledigt mein altes Motorolla sehr gut. Ich muss nicht zu jederzeit und Minute rund um die Uhr im Netz sein, oder per Mail erreichbar. Ich sitze beruflich viel am PC und dort kann ich alles erledigen, was ich erledigen muss. In absolut dringenden Fällen kann mir jemand ne SMS schreiben, oder mich anrufen. Du wirst mich also im Leben nicht im Park sitzen sehen oder am See und Mails beantworten. (grusel)

    Wir leben psychologisch betrachtet in einer viel zu LABILEN GESELLSCHAFT um auch nur ANSATZWEISE einen etwas robusteren und dauerhaften Widerstand gegen dieses Monster aus Brüssel aufbauen zu können.

    Teils ja, weil die meisten so damit beschäftigt sind, ihrem 1-2-3 Job hinterher zu hechten, so viele Sorgen haben, dass im Kopf kaum noch Platz verbleibt um nachdenken zu können. Das ist gewollt. Leute die vor Sorgen kaum in den Schlaf kommen, kommen auch nicht auf kruse Ideen, wie z.B. Widerstand zu leisten. Diese Sorgen haben arme Leute ohne Job und die die einen Job haben ebenfalls. Das ist ein ganz mieses Spiel was da abläuft und egal ob mit Job oder ohne die Leute einfach nur krank macht. Hinzu kommen dann der Industriefrass und die Pharma und damit hat man Zombies. Bürger die nachdenken und ihren Verstand einsetzen und die stille Opposition wagen, sind in diesem System nicht vorgesehen. Es werden aber immer mehr. Wenn dieses Zahnrad einmal richtig in Schwung kommt, dann hält auch Brüssel es nicht mehr auf. Genau davor haben sie aber Panik. Eine stille Opposition in der Form, wie wir sie beschrieben haben, können sie nicht bekämpfen. Sie versuchen es mit immer skurriler werdenden Werbespots. Es liegt an uns, ob wir drauf eingehen.

    Wir müssen doch nicht Technik kaufen für Wohnung oder Haus, die die NSA bis in die Schlafräume schauen lässt. Klar einiges ist dann sehr viel bequemer, aber Bewegung ist gesund. Mit Sicherheit gesünder, als sich die NSA noch freiwillig ins Haus zu holen. Genauso sieht‘s beim Auto aus. Muss mein TV ans I-Net angeschlossen sein, so dass ich in einer Werbepause noch schnell die letzten Emails checken kann? Wohl kaum oder? Aber das ist es ja, die wissen genau, wo sie uns packen können und unsere eigene Bequemlichkeit steht da an erster Stelle. Der Spruch „Ich hab ja nix zu verbergen“ zieht da nicht und derjenige überlegt sich einen solchen Spruch dreimal, wenn er den Briefkasten anschließend zugemüllt hat mit entsprechender Werbung. So nach dem Motto „sie hatten doch gestern grad mit ihrer Frau überlegt sich ein neues Sofa zu kaufen. …… wir bieten an“ LOOOOL

    Zu Deinen Indianern, ich habe gestern einen interessanten Bericht zu Australien gesehen. Hier besinnen sich die Ureinwohner mittlerweile auch auf ihre Wurzeln wieder. Das war recht interessant, zumal die durch dieses Rückbesinnen auch wieder mehr Selbstbewusstsein bekommen. Das heißt in diesem Fall auch nicht, dass die in die Steinzeit zurückfallen, sondern lediglich sich auf ihr altes Wissen besinnen und dieses auch wieder anwenden. War recht interessant.

  33. Babs sagt:

    @Rainer Vogel,

    ich hab mir die Grundzüge der Postwachstumsökonomie einmal GROB erst mal angeschaut. Das geht schon in meine Richtung, allerdings nicht ganz. Ich muss mir das noch mal genauer anschauen. So Begriffe wie Selbstversorgung können irreführend sein. Normal versteht man darunter, dass jeder sein eigenes kleines Gärtchen hat oder sich Nachbarschaftsgärten anschließt. Das mag auf ländlichen Gebieten funzen, aber nicht in Ballungsgebieten.

    Im Weiteren fehlt mir hier auf den ersten Blick (aber vlt. ergibt sich das ja noch bei näherer Beschäftigung damit) Innovationen. Wir brauchen echte Innovationen und müssen uns vor allem dem Problem Energieversorgung widmen.

    Ein Nullwachstum halte ich genauso für nicht machbar wie ein sich in der Schraube immer nach oben drehendes Wachstum. Beides geht in meinen Augen nicht. Bei dem ersten hast Du irgendwann einen Stillstand und damit Rückschritt und bei dem letzteren wie man ja heute sieht, jede Menge Verlierer.

    Sie haben Recht, dass wir dahin kommen müssen, dass die Wertigkeit von Produkten (hier spreche ich spez. Technik an) dadurch aufgewertet wird, dass man ggfs. in Modulen baut und wenn eins kaputt ist, das auswechselt und nicht gleich z.B. die ganze Waschmaschine wegschmeißt, weil der Austausch teurer wird als eine neue Maschine.

    Hier greifen viele Probleme, die gelöst werden müssen ineinander. Es erinnert mich auch stark an ein Papier, was ich mal mit zwei Bekannten entwickelt habe. Ich werde da bei Gelegenheit mal Rücksprache nehmen. Nach groben überfliegen denke ich aber dass die Grundzüge der Postwachstumsökonomie ausbaufähig sind und es sich lohnt, sich damit weiter zu beschäftigen. Das ist aber wie gesagt nur meine unmaßgebliche Meinung, die muss nicht jeder teilen. Danke jedenfalls für den Hinweis.

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