KRISENWßHRUNG

Gier nach Gold

Einen überraschend ehrlichen Artikel gab es heute im SpOn zu lesen.

„Kündigen Sie, lösen Sie auf, was geht, und holen Sie Ihr Geld da raus. Kaufen Sie lieber Gold und Silber, parken Sie das Geld auf Tagesgeldkonten oder legen Sie einen Teil in Schweizer Franken an.“ Gerhard Spannbauer, Buchautor und selbsternannter Experte für Krisenvorsorge, ist radikal – und pessimistisch: „Die wirkliche Krise ist noch nicht eingetreten“, heißt es auf seiner Internet-Seite.

Neben der Vorsorge gegen leergefegte Depots liefert er Tipps für den Fall leergefegter Geschäfte und dem daraus folgenden Chaos. Er empfiehlt, Lebensmittel und Medikamente zu bunkern, den Kauf eines Brotbackautomaten und mobiler Wasserfilter sowie von Pfefferspray oder eines Teleskop-Abwehrstocks.

Spannbauer mag übertreiben, aber auch renommierte Experten sind in Krisenstimmung. Und Gold ist die Währung dieser Gemütslage. „Ich bin überzeugt, dass sich in den kommenden Jahren eine der wenigen Chancen bietet, auf steigende Edelmetallpreise zu setzen. Einfach, weil sich Edelmetalle als sichere Häfen anbieten und es keine Alternativen gibt“, so ßkonom Michael Panzer, Mitglied des New York Institute of Finance.

Das Angebot hingegen ist begrenzt: „Alle sprechen davon, dass ein ‚Oil-Peak‘ erreicht ist. Das ist sicher richtig, aber die Goldproduktion dürfte noch viel eher ihren Höhepunkt überschritten haben. Ich bin mir sicher, dass die meisten Minen nur für wenige Jahre Vorräte haben“, sagt Vermögensverwalter Jens Ehrhardt, Manager des DJE Gold & Ressourcen. 2008 lag das Angebot laut WGC bei 3468 Tonnen und war damit bereits niedriger als die Nachfrage. Tendenz fallend.Gold wird immer knapper. Beste Voraussetzung für einen weiter steigenden Preis. Kurzfristig kommt noch hinzu: Die enorme Verschuldung der Staatshaushalte setzt die Währungen unter Druck. Davon profitiert das Edelmetall ebenfalls.

ßber eines allerdings sollten sich Goldsucher bewusst sein. Wer Aktien oder Fonds mit entsprechendem Schwerpunkt kauft, bewegt vor allem Papier und kein Gold. Wer also wie Krisenexperte Spannbauer mit dem Zusammenbruch des Weltfinanzsystems rechnet, ist mit dem Kauf von physischem Gold besser beraten. Investiert werden sollte dann allerdings vor allen Dingen in Münzen. Bricht das System zusammen, wird der Supermarkt um die Ecke kaum Goldbarren wechseln können.

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Carpe diem

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