Schweizer Banken sollen sich für weitere Crashs vorbereiten

Die beiden systemrelevanten Schweizer Großbanken UBS und Credit Suisse sollen sich mit höheren Eigenkapitalquoten vor weiteren Crashs vorbereiten. Die durch Basel III geschaffenen Grundlagen gehen nicht weit genug sagte eine von der Regierung eingesetzte Expertenkommission. Die Quote soll bei sagenhaften 19 % liegen und dürfte damit die beiden Banken unter großen Druck bringen.


Die FTD schreibt hierzu Folgendes:

Eine Quote von zehn Prozent soll laut den Vorschlägen in hartem Eigenkapital gehalten werden müssen. Für die restlichen neun Prozent können die Banken bedingte Pflichtwandelanleihen ausgeben. Diese Anleihen werden beim Unterschreiten vorher festgelegter Eigenkapitalquoten automatisch in Eigenkapital umgewandelt.
Die kürzlich verabschiedeten Basel-III-Eigenkapitalregeln sehen eine Mindestkapitalausstattung von sieben Prozent bis Ende 2018 vor. Auch die Schweizer Banken müssen die neuen Vorschriften gestaffelt bis Ende 2018 erfüllen.
Zusätzlich zu den Basel-III-Vorschriften müssen die Schweizer Großbanken auch eine sogenannte Leverage Ratio einhalten.[1]

Eine derartige Vorschrift würde die aktuellen Bilanzen der beiden Geldhäuser enorm belasten. Um hier die Auflagen zu erfüllen wäre eine massive Reduktion der Kredittätigkeiten und das Aufstocken der eigenen Mittel unabdingbar.

Besonders die UBS steckt sehr tief im Geschäft des US-Immobilienmarktes und dürfte somit noch erhebliches Ausfallpotential aufweisen.

Die Credit Suisse ist ihrerseits stark in Osteuropa involviert und auch da stehen erhebliche Ausfälle zur Debatte. Wie diese beiden Banken diese Regeln – sollte der Gesetzentwurf angenommen werden- umsetzen können, ohne den Kapitalmarkt in der Schweiz in eine stark deflationäre Zone zu verwandeln, ist mir noch schleierhaft.

Carpe diem

[1] http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:eigenkapitalregeln-fuer-die-schweiz-ist-basel-iii-nicht-scharf-genug/50178099.html


9 Responses to Schweizer Banken sollen sich für weitere Crashs vorbereiten

  1. dirk sagt:

    mir fällt grade wieder ein, wie lange einige von uns schon kämpfen…
    das war 1993:

    http://www.youtube.com/watch?v=dUvMcC7yLD0&feature=related

    zwischenzeitlich habe ich die Hoffnung schon aufgegeben gehabt, dass jemals mehr Menschen aufwachen. Und selbst die wenigen, die sich immer schon wehren schienen fast 10 Jahre lang in von Idealismus getränkten Autonomen WG´s dahinzuvegetieren.
    Doch in den letzten Jahren wachen immer mehr Menschen auf und auch die Freiheitsbewegung reformiert sich endlich. Weg von linksorientoerten Neiddebatten hin zu einer echten Freiheitsbewegung, die langsam aber sicher ihre alten Marxzistischen Dogmen abstreift und sich weiterentwickelt.
    Blogs wie die von Cheffe oder Alex haben hier einen wesentlichen Teil beigetragen und mit den tausenden Menschen, die ihr jeden Tag erreicht, erreicht ihr mehr als die meisten von uns vor 17 Jahren jemals vorgestellt haben.
    Inzwischen gelten wir nicht mehr einfach nur als Chaoten sondern man hört sich unsere Thesen zumindest ersteinmal an, bevor man uns für verrückt erklärt *g* – danke für eure wirklch gute Arbeit.

    Schaun wir mal, wann das Volk wirklich stark genug und auch Willens genug ist um das Kapitial in die Schranken zu weisen.
    Sicher ist, dass das noch ein langer, anstrengender und vielleicht sogar schmerzhafter Weg wird.
    Wie wir in den letzten Monaten merken, lassen die Reaktionären Kräfte unserer Zeit nichts aus um den Wunsch des Volkes nach echter Selbstbestimmung zu unterdrücken.

    Carpe Nocte, ich geh schlafen (heute wieder Nachtschicht gehabt…)

  2. XOX sagt:

    Der Ackermann von der Deutschen Bank hat dies auch ohne diese

    „Expertenkommission“ gewusst und seine Kapitalerhöhung durchgeführt.

    „Die letzten beissen die Hunde“

    Der Prof. Hankel spricht ähnlich:

    http://www.youtube.com/user/DieBananenrepublik?feature=mhum#p/f/3/L4jZFyRvdo4

  3. Frank H. sagt:

    Vielleicht liegt es auch daran, das es solche Warnungen gibt.
    Etwas Background zur Weltlage gefällig? Gerne.
    http://members.internettrash.com/medwiss2/freimaurereinfussreicherhintergrund.html

  4. Frank H. sagt:

    Reuters Agentur berichtet ebenfalls aus der Schweiz um die Bemühungen sich vor dem anstehenden Finanzgau abzuschotten. Ob dies gelingt? Ohne physisches Gold wohl kaum. Dennoch ein sicheres Indiz das was passiert schon allein weil es Reuters publiziert.
    http://de.reuters.com/article/companiesNews/idDEBEE69309820101004?pageNumber=1&virtualBrandChannel=0

  5. Irmonen sagt:

    Da mein Urgroßvater aus der Schweiz nach Deutschland zugewandert ist, als Zigarrenfabrikant sich niederlies (München), habe ich ein bißchen Geschichte recherchiert:
    Frühe Auswanderer – „Die Schweiz war nicht immer ein reiches Land. Vor dem 2. Weltkreig gab es mehr Schweizer/Innen, die die Schweiz verliessen als Ausländer/Innen die zuwanderten. Die meisten Emigranten flohen vor der Armut. …Zwischen 1850 und 1914 verliessen ca 400.000 Schweizer Büerger/Innen ihre Heimat. (Der Gründer der Amischen Gemsinschaft, USA war ein Schweizer).“

    Ich denke jetzt wo die Schweiz so sehr ihren Vorteil aus den legalen und sicher aus weniger bekannten illegalen Geldgeschäften gezogen hat und noch zieht (Drogenwäsche etc?), wollen sie bei dem was Finanz-Wirtschaftlich auf uns zukommt ihr Schärflein im trokenen halten, sprich die Elitisten und Co der NWO. Weshalb kann Deutschland nicht besser für sich sorgen? Und überhaupt frage ich mich bei all dem Gerede um deutsche Banken, vieviel von diesen gehört denn Deutschen, die sind doch fest in ausländisch-internationlaler Hand. Die machen nur hier ihre Geschäfte steurfrei und wir die dummen Bürger garantieren und haften.

  6. WerdeNichtJünger sagt:

    Hm, ob das Gesetz diese Auswirkungen haben wird?

    Gesetze haben normal keine rückwirkende Gültigkeit. Kann sich dann eher auf die Zukunft auswirken.

    Hier werden dann bestimmt irgendwelche Abschreibungen gemacht.

    Es ist ja gerade das Problem, dass die Banken nicht mehr richtig investieren. Es handelt sich also oft um Pseudogeschäfte, die man auch dementsprechend anpassen kann.

    Wesentliche Punkte, die nicht nur mit der Schweiz zusammenhängen und darum schon früher genannt worden sind.

    – Offene Kredite nach Osteuropa und der Russischen Föderation. Dies betrifft auch die BRD.

    – Anstatt im Kern etwas zu ändern wird den Leuten verkauft, dass man alles mit Regulierungen in den Griff bekommt. Dies hat jedenfalls schon zu Streitigkeiten zwischen Bonn und Washington geführt, als in der BRD hochriskante Optionsgeschäfte verboten wurden. Da soll sogar Obama die Merkel deswegen angerufen haben.

    Ein weiteres Momentum sind die Wahlen in den USA. Diesbezüglich spekulieren einige, dass es im November einen Krieg mit Iran geben soll.

    Was man im jetzigen Wahlkampf in den USA feststellen kann, dass Demokraten für die Schaffung von Jobs eintreten. Gerade dies halte ich jedoch für eine Illusion, die man den Leuten verkauft. Daher nehme ich an, dass sich die Lage in den USA verschlechtern wird. Jedoch Krieg were für die Banken ja gut.

    Es ist natürlich die Frage, ob die EU unbedingt ein Opfer der Wirtschaftspolitik in den USA sein soll? Dies kann auch ein Grund sein, um jetzt nicht unbedingt die EU aufzulösen, damit man sich gemeinsam gegen die Sinnflut aus den USA abschotten kann und den USA weniger Handlungsspielraum in Europa ermöglicht.

  7. Tester sagt:

    @WerdeNichtJünger: die Russische Föderation hat Anfang 2010 die letzten Schulden an europäische Länder zurück bezahlt und war (stand Januar) völlig schuldenfrei.

  8. WerdeNichtJünger sagt:

    Tester

    Nach Angaben von Finanzexperten, stellt die Russische Föderation (RF) ein Risiko dar.

    Die Finanzprobleme führen sogar dazu, dass die USA Rückenwind in der RF haben, um Nachschubwege für den Krieg in Asien durch die RF einzurichten, da sie dafür gutes Geld Zahlt.

    Auch wenn man kein Finanzexperte ist, kann man verstehen, dass die Wirtschaft der RF vom Export an Gas u. ßl abhängt. Daher muss die RF auch an Kriegen interessiert sein, die die ßl- u. Gaspreise in die Höhe treiben.

    Wie dabei die Annäherung Medvedjevs mit den USA zu verstehen ist und der Zwist mit Putin, sei erst einmal dahin gestellt.

    Auch hat die BRD unzählige Milliarden in der RF versickert, so dass die Rückzahlung von Krediten hier nur einen Teil wiederspielt.

    Man kann jedoch davon ausgehen, wenn es die BRD trifft, dann ist es in der RF nicht rosig.

    Es ist klar, dass die Verschuldung Polens, Ungarns mehr Anlass zu Unruhen geben.

    Hier ist es jedoch auch leichter sich ein Urteil zu bilden.

    Wer weiß, was hinter den Erfolgsmeldungen mit Medvedjev alles stecken kann? Vielleicht die kommenden Wahlen?

    Die Verbindungen von der RF zur BRD sind ja vorallem aus dem politischen Blickwinkel zu betrachten. Daher „müssen“ die Wirtschaftsbeziehungen dieses eben wiederspiegeln. Noch in Hinsicht auf den Bau der Piplines, wo ja gerade auch Milliarden von deutschen Firmen stecken.

    Gerade dieses kann eben zur „Verschönerung“ von Zahlen führen.

    Ein gutes Beispiel ist die Ukraine. Als Janukowytsch/Janukovych an die Macht kam, wurden in der Presse Sensationsbmeldungen über das Steigen des Handels mit der RF berichtet. Die Zahlen kamen aus dem Kreml :=)

    Ich bin selber Ukrajiner, der in der BRD beboren wurde. Meine Großeltern wurden zur Zwangsarbeit in das Dritte Reich verschleppt. Ansonsten hätte sie Stalin umgebracht. Weiß daher ein bischen bescheid 🙂

Schreibe einen Kommentar

Kursanbieter: L&S RT, FXCM