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Kaum jemand kam umhin, in den letzten Tagen von dem drohenden Konkurs des US-Anleihenversicherer Ambac zu lesen. Anleihen sind definiert als festverzinsliche Wertpapiere. Die Bezeichnung Wertpapiere, hat allerdings ein Großteil der im Umlauf befindlichen Anlagen nicht verdient. Der Anleihenmarkt ist eine Zeitbombe mit erheblichem Potential, da kaum jemand die wirklichen Ausfallrisiken einschätzen kann.

Durch kollektives – vielleicht sogar bewußtes – Versagen der Ratingagenturen, wurden die in den USA kreierten Wundertüten dekoriert und in alle Welt als Topanlage exportiert. Die Formen von Anleihen sind zum Teil so vielfältig, wie wagemutig. Eine Frage, die sich durchaus gestellt werden darf, lautet: wie kann ein Kedit ein Wertpapier sein? Wirft man bei dem ganzen bunten Treiben einen Blick auf den Geldschöpfungsprozess, bleibt einem in den meisten Fällen nur ein ernüchterndes Kopfschütteln.

US-Anleihenversicherer Ambac steht vor der Pleite

Der vormals zweitgrößte US-Anleihenversicherer Ambac steuert auf die Pleite zu.
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Im besten Fall werde dem Unternehmen eine Sanierung über einen vorgefertigten Insolvenzplan gelingen, teilte Ambac am Montag in New York mit. Darüber werde mit einem Ausschuss der wichtigsten Gläubiger derzeit verhandelt. Dem Management sei es nicht gelungen, frisches Kapital aufzutreiben. Wenn die Gespräche scheiterten, werde Ambac noch in diesem Jahr Gläubigerschutz (nach Chapter 11) beantragen.[1]

Der logische Rückschluss sollte hier sein, dass es offensichtlich zu mehr Ausfällen kommt, als der Versicherer verkraften kann. Der Anleihenmarkt ist nur einer von vielen, bei denen noch erhebliches Ausfallpotential besteht und welcher die Weltfinanzmärkte abermals ordentlich durchschütteln könnte.

Carpe diem

[1] http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE6A00FV20101101