FED : Verschmelzung von Politik und Geldpolitik geht selten gut

Ungewöhnlich offene Worte fand man in Der Welt zu dem wilden Treiben der FED, der US-Notenbank. Besonders in den letzten Wochen, scheint das mediale Protektorat gegenüber den USA aufgehoben worden zu sein. Immer mehr mediale Angriffe gegen das Land in ßbersee zeugen von einer Veränderung der Machtverhältnisse. Bermerkenswert ist auch die Tatsache, dass immer unverholener über den „Welt-Geldbetrug“ geschrieben wird.


Eine der stärksten Waffen der Geldindustrie war über Jahre die Unkenntnis der Bürger über den Ablauf dieses Betruges. Niemand beschäftigte sich mit der Frage „woher stammt das Geld eigentlich“, sondern man begnügte sich mit dem Umstand, es zu besitzen. Seit die Notenbanken rund um den Planeten irrwitzig hohe Summen „erzeugen“, hat das Interesse der einfachen Bürger jedoch zugenommen. Zum großen Teil aus Furcht davor, irgendwann für die „geschaffenen Summen“ aufkommen zu müssen.

An diesem Punkt, möchte ich Ihnen kurz einen Auszug eines Dokumentes der deutschen Bundesbank zeigen:

Geld entsteht durch ß?Geldschöpfungß?. Sowohl staatliche Zentralbanken als auch private Geschäftsbanken können Geld schaffen. Im Eurosystem entsteht Geld vor allem durch die Vergabe von Krediten, ferner dadurch,
dass Zentralbanken oder Geschäftsbanken Vermögenswerte ankaufen, beispielsweise Gold, fremde Währungen, Immobilien oder Wertpapiere. Wenn die Zentralbank einer Geschäftsbank einen Kredit gewährt und
den Betrag auf dem Konto der Bank bei der Zentralbank gutschreibt, entsteht ß?Zentralbankgeldß?. Die Geschäftsbanken benötigen es zur Erfüllung ihrer Mindestreservepflicht, zur Befriedigung der Bargeldnachfrage
und für den Zahlungsverkehr.
[…]
Die Geschäftsbanken können auch selbst Geld schaffen, das sogenannte Giralgeld. Der Geldschöpfungsprozess durch die Geschäftsbanken lässt sich durch die damit verbundenen Buchungen erklären: Wenn eine Geschäftsbank einem Kunden einen Kredit gewährt, dann bucht sie in ihrer Bilanz auf der Aktivseite eine Kreditforderung gegenüber dem Kunden ein ß? beispielsweise 100.000 Euro. Gleichzeitig schreibt die Bank
dem Kunden auf dessen Girokonto, das auf der Passivseite der Bankbilanz geführt wird, 100.000 Euro gut. Diese Gutschrift erhöht die Einlagen des Kunden auf seinem Girokonto ß? esentsteht Giralgeld, das die Geldmenge erhöht.[1]

Besonderes Augenmerk möchte ich auf die Hinweisbox am Rand des Dokumentes lenken, wo steht:

Die Geschäftsbanken schaffen Geld durch Kreditvergabe.

Diese Zeilen stammen nicht von irgendeinem Blog, sondern direkt von der Bundebank. Nun aber zurück zum Thema in der ßberschrift.

Aus der Welt:

Um es banal zu sagen, die Fed druckt zusätzliches Geld und kauft dafür Anleihen der eigenen Regierung. Durch diesen künstlichen Eingriff in das Marktgeschehen an den US-Anleihemärkten wird die natürliche Angebots- und Nachfragesituation der Marktteilnehmer ausgehebelt.
[…]
Insofern ist die Fed eine Hybridinstitution, denn sie soll als Zentralbank dafür sorgen, was eigentlich der Auftrag der Wirtschafts- und Finanzpolitik sein sollte. Eine solche Verschmelzung zwischen Politik und Geldpolitik geht in den seltensten Fällen gut.
[…]
Was zeigt uns dies? Es zeigt, dass es absurd ist zu glauben, dass auch nur ein US-Dollar, der von der Fed zu diesem Zweck gedruckt wird, auch dort ankommt, wo er ankommen sollte, nämlich beim einfachen US-Bürger. Die Hypotheken- und Wirtschaftskrise hat die US-Wirtschaft in eine tatsächliche Rezession und eine gefühlte Depression geschickt. Während ein beträchtlicher Teil der US-Immobilienbesitzer der drohenden Privatinsolvenz ausgesetzt ist und seinen Arbeitsplatz verloren hat, feiern die Finanzmärkte rund um den Globus Auferstehung und haben dies ausschließlich der Geldpolitik der Fed zu verdanken. [2]

Das unsinkbare Flagschiff der ökonomischen Welt ist just in diesem Augenblick dabei zu sinken. Wir werden Zeugen eines der unglaublichsten Ereignisse, welches die Welt für unmöglich gehalten hätte, dem Tod des US-Dollars und der amerikanischen ßkonomie. Vorbei die Zeiten, in denen man nach einem 12 stündigem Arbeitstag an der Wallstreet mit den Kollegen – im nassgeschwitzten Hemd – auf den schnell verdienten Millionenboni anstieß und sich überlegte, wo man das schnelle Geld am schönsten verprassen kann.

Besonders in Amerika wird es die Menschen hart treffen, waren die USA doch immer das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Der Slogan „vom Tellerwäscher zum Millionär“ hätte viel früher zum Nachdenken anregen müssen, waren doch die USA die einzige Nation, wo diese Formel offensichtlich funktionieren konnte.

Carpe diem

[1] PDF der Bundesbank Seite 45
[2] http://www.welt.de/finanzen/article10893459/Die-US-Notenbank-Fed-verfehlt-ihren-Auftrag.html


One Response to FED : Verschmelzung von Politik und Geldpolitik geht selten gut

  1. EuroTanic sagt:

    wenn „Die Welt“ schon zu Galilei’s Zeiten existiert hätte, dann würden sie heute einen Artikel bringen, dass die erde keine scheibe mehr ist. 😀

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