China: Ein schwerer Sturm zieht auf

China gilt als Wachstumsmotor der Weltwirtschaft, der Pfeiler in der Brandung. Nur die wenigsten Menschen sehen die enorme Gefahr, welche seit geraumer Zeit von dieser Nation ausgeht. Mit allen Mitteln versucht die chinesische Regierung einen Crash im Kreditsektor zu verhindern, jedoch beginnen langsam die ersten Fassaden tiefe Risse zu bilden. Wenn der Zusammenbruch in China kommt, werden die Konsequenzen unbeschreiblich sein. Gefahrenpotential im Quadrat, hier ist absolute Obacht geboten.


Leider kommt auch das chinesische Wachstum nicht ohne Taschenspielertricks aus und so sind die Statistiken mit großer Vorsicht zu genießen. Mit etlichen Leitzinserhöhungen und Anhebung der Mindestreserve, versucht man in China die Kreditblase in den Griff zu bekommen. Wie in der Finanzwelt jedoch üblich, haben sich hier neue dunkle Kanäle geöffnet und einen Schattenmarkt entstehen lassen.

Warum China eine derart große Gefahr darstellt, ist mit wenigen Worten erklärt. Es ist richtig, dass China über mehrere Billionen Devisenreserven verfügt, jedoch ist die Blase im Kreditsektor so enorm, dass man hier getrost von einem Tropfen auf den heißen Stein sprechen kann.

Ein nicht unerheblicher Teil des chinesischen Wunders ist auf den Bausektor zurückzuführen, wo jedoch ein erheblicher Teil auf Halde gebaut wird. Leerstände in astronomischen Höhen sind und waren die Folge. Diese ßberhitzung wurde auch auf den gewerblichen Sektor übertragen und damit weiteres Gefahrenpotential aufgebaut.

Nun einigen Zeilen aus der Welt:

China taumelt dem großen Finanz-Crash entgegen

Ein illegales Schattenbankensystem hält Chinas Fabriken am Laufen. Nun scheint es zusammenzubrechen. Die Folgen könnten dramatisch sein.
[…]
Und dieses System bricht dieser Tage zusammen. Da gleichzeitig auch das offizielle Bankenwesen Chinas in heftigen Turbulenzen steckt, könnte dies in einem Schneeballeffekt zu einer Finanzkrise in dem Land führen, die solche Ausmaße hätte, dass das Griechenland-Problem im Vergleich dazu ein Sonntagsspaziergang gewesen wäre.
[…]
Auch die offiziellen Geschäftsbanken stehen unter Druck. Seit Monaten stehen sie im Verdacht, mit riesigen Summen an faulen Krediten zu kämpfen. Grund ist, dass sie 2009 Hunderte von Großprojekten der Regionalregierungen finanziert hatten. Diese Projekte waren entscheidend dafür, dass China die Finanzkrise so schnell hinter sich ließ. Doch die Verbindlichkeiten daraus belaufen sich nach offiziellen Angaben auf 10,7 Billionen Yuan (1,2 Billionen Euro), davon werden etwa 40 Prozent in diesem Jahr fällig. Viele der regionalen oder kommunalen Schuldner dürften jedoch kaum in der Lage sein, das Geld zurückzuzahlen. Das würde zu riesigen Löchern in den Bilanzen der großen Banken führen.[1]

Sollten Chinesische Banken, Fonds und auch die Regierung gezwungen werden diese Löcher zu stopfen, würde dieses einen enormen deflationären Crash auslösen. In den Portfolios schlummer Unmengen an Rohstoffen, Aktien und anderen Assets, welche dann schlagartig auf dm Markt landen könnten. Was das für die Aktien- und Rohstoffmärkte bedeuten würde, vermag ich mir nicht auszumalen. Vermutlich ein Crash der Superlative, wie Ihn die Märkte noch nicht erlebt haben.

Im selben Atemzug würde China als Schmieröl der Weltwirtschaft und Retter absaufender Nationen ausfallen. Die Panik an den Märkten dürfte unbeschreiblich sein. Dieses führt im Umkehrschluss zu einem weiteren Absturz der chinesischen Wirtschaft, welche in enormem Umfang vom Export abhängig ist. Eine Spirale, wo ein Entkommen extrem schwierig werden dürfte.

Der Mangelnde Binnemarkt, ist das Damoklesschwert über den Köpfen der Chinesen. Es wird mit Hochdruck an der Infrastruktur geschraubt um den Binnenmarkt zu stärken. Wir sprechen jedoch über eine riesige Nation und einen wahnsinns Aufwand. Dieses ist nicht in ein oder zwei Jahren zu bewältigen, dass wissen auch die Chinesen. Die angelsächsischen Kartelle haben diesen Schwachpunkt lokalisiert und ihrerseits geholfen die Blase weiter aufzupusten. Als die Regierung Restriktionen bei den Banken einführte, wurde seitens dieser Kartelle die entstehende Lücke genutzt. Meiner Einschätzung nach, liegt es im Interesse dieser Gangster bei den Chinesen die Blutgrätsche anzusetzen, nur so lässt sich diese Nation noch aufhalten. Es wird weltweit zu dramatischen Verwerfungen kommen, sollte der Riese stürzen, jedoch wird sich ansonsten die Weltführung nach Osten verlagern. Hop oder Top ist hier das Motto.

Wer in der kommenden Zeit nicht diversifiziert ist, könnte mit einem golden Schlauchboot auf dem Grund enden. Sollte ein deflationärer Crash eintreten, diese Gefahr ist sehr ernst zu nehmen, wird Bargeld das einzige sein was zählt. Hier rede ich nicht von Bankguthaben, sondern tatsächlich von Cash. Wer die Risiken verteilt, wird in dem einen oder anderen Bereich zwar Verluste realisieren müssen, allerdings so die besten Chancen haben, einen deflationären Schock zu überstehen. Wie hoch die Summe an Bargeld sein muss, richtet sich natürlich stark nach den eigenen Verbindlichkeiten. Zumindest für 6 Monate sollte es meiner Ansicht nach reichen.

Streng nach dem Motto: Es ist nicht alles Gold was glänzt, sollten diese enormen Risiken Beachtung finden. In turbulenten Zeiten wie diesen, muss man seine Strategie immer wieder den Gegebenheiten anpassen, sehr schnell geht man sonst sang und klanglos unter. Besonders die Aktienmärkte halte ich im Augenblick für hoch-gefährlich, allerdings würden auch die Edelmetalle mächtig unter Druck geraten. Augen auf, das ist mein Ratschlag.

Carpe diem

[1] http://www.welt.de/finanzen/article13661139/China-taumelt-dem-grossen-Finanz-Crash-entgegen.html


51 Responses to China: Ein schwerer Sturm zieht auf

  1. Newsticker2012 sagt:

    20.10.2011

    Rohstoffpreise
    China kappt Produktion von Hightech-Metallen.

    Jetzt wird erstmal für 4 Wochen nichts rausgegeben und die Produktion, auch verständlich das die Chinesen nun Hebel setzen, so machen sie ihre Dollarverluste wieder wett, setzen auf steigende Kurse, kurze Adhoc Mitteilung, und rumms wird fettes Plus eingefahren.

    Also nimmt das langsam mal Formen an.

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,792935,00.html

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