FBI-Chef Robert Mueller: Ja, wir setzen Drohnen über den USA ein

Wie zu erwarten war, wird nach dem PRISM-Skandal die Überwachung banalisiert und versucht, selbige zu legalisieren. Ein Justizausschuss vom amerikanischen Senat stellte nun FBI-Chef Mueller pikante Fragen zum Einsatz von Drohnen innerhalb der USA. Die Antwort ist wenig überraschend, natürlich werden Drohnen über den USA eingesetzt. Was nun eigentlich zu einem Aufschrei des Entsetzens führen sollte, wird zu einer Einleitung in eine neue Art der Überwachung. Mueller erklärte kurz und knapp „Wir haben sehr wenige Drohnen und deren Verwendung ist begrenzt“. Streng nach dem Motto „Wer es glaubt, wird seelig“?


Selbst wenn man den Aussagen von Robert Mueller Glauben schenken würde, macht es in Verbindung mit dem „Argusauge“ keinen großen Unterschied. Im Artikel „Drohnen: Überwachung nun mit Gigapixel Argusaugen“ zeigten wir den rasanten Fortschritt bei der Objektivtechnik auf. Ein Auszug:

Aus einer Flughöhe von mehr als 5000 Metern können ganze Städte so mit einer Drohne überwacht werden. Möglich machen das die 368 einzelnen Videochips, die zusammen einen Videostream mit 1,8 Gigapixeln erstellen. Eigentlich wollte BEA einen eigenen Videochip erstellen, die DARPA trat jedoch auf die Kostenbremse und so griff man zu einer Lösung, die in jeder Hosentasche steckt: Handykameras.[1]

In den vergangenen Tagen war man seitens der Politik mit Schadensbegrenzung und Legalisierung der Überwachung beschäftigt. Eines der absurdesten Argumente war „das Aufzeichnen jedweder Kommunikation ist keine Überwachung“. Das ist nur eines der Beispiele. Hier lässt sich wieder ein Zitat verwenden:

„Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“

Benjamin Franklin

Auch für Deutschland könnte es bald heißen „Drohnen Marsch„. Anfangs sicher noch unbewaffnet, aber auch daran arbeitet man bereits hinter zugezogenem Vorhang. Folgende Passage eines Spiegelartikels möchte ich besonders hervorheben:

Doch der Drohnenkrieg ist sehr umstritten. Ende Mai reagierte Obama auf die Kritik in einer vielbeachteten Rede. Er kündigte an, dass der Einsatz bewaffneter, unbemannter Flugzeuge außerhalb von Kriegsgebieten stark eingeschränkt werde.[1]

Welchen Grund kann es geben, bewaffnete Drohnen außerhalb von Kriegsgebieten einzusetzen? Noch schießen die Drohnen auf Pakistanis, Afghanen und andere Menschen, vielleicht auch irgendwann bei Ihnen um die Ecke? Ja, das ist dann natürlich etwas anderes?!?

Es ist mehr als an der Zeit, der völlig außer Kontrolle geratenen Kriegsindustrie, den Geheimdiensten und Regierungen eine klare Absage zu erteilen. Jeder Mensch hat das Recht auf eine ordentliche Verhandlung und der „weltweite Terror“ ist ein Totschlag-Argument, um die Überwachungsfantasien zu realisieren.

Solange in souveränen Ländern unschuldige Menschen aus der Ferne per Knopfdruck getötet werden, wird es nie Ruhe geben. Es ist ein Nährboden für Extremismus und dieser wird immer wieder gefüttert.

Carpe diem

[1] http://www.spiegel.de/politik/ausland/ueberwachung-fbi-gibt-drohneneinsatz-in-den-usa-zu-a-906803.html


8 Responses to FBI-Chef Robert Mueller: Ja, wir setzen Drohnen über den USA ein

  1. Habnix sagt:

    Je nach dem was für einen kom. man im Internet oder sonst wo hinterlässt, fällt man dann morgens auf dem Weg zur Arbeit Tod um und der fingierte Krankenwagen wartet schon um die Ecke um den schwer verletzten oder den leichnam abzuholen auf Nimmer Wiedersehen.

    War jetzt mal ein Extremes Beispiel.

  2. Habnix sagt:

    Dann sieht man vielleicht bald nur noch Menschen die einfach Tod zusammen fallen, wo man sich fragt: „Was hat derjenige denn gesagt oder angestellt, das er wie ein Blitz aus heiterem Himmel zusammen fällt.“

  3. Habnix sagt:

    „Solange in souveränen Ländern unschuldige Menschen aus der Ferne per Knopfdruck getötet werden, wird es nie Ruhe geben. Es ist ein Nährboden für Extremismus und dieser wird immer wieder gefüttert.“

    Oh, ich glaube Souveräne Länder das war einmal. Bis auf China und Russland.

    Der Krieg ernährt den Krieg.

    Wallenstein

  4. Konjunktion sagt:

    Die Welt brennt…

    …und dem Deutschen ist es egal.

    So könnte man in knappen Worten beschreiben, wie der deutsche Michel auf die zahlreichen Negativmeldungen der letzten Tage und Wochen reagiert. Dabei spielt es keine Rolle

    ob es sich bei den Nachrichten um Massenproteste in der Türkei oder in Brasilien handelt,
    ob es sich um Überwachungsmaßnahmen, die das Wort Privatsphäre pulverisieren, dreht,
    ob es sich um die sich immer enger ziehende Schlinge um den Hals des deutschen Steuerzahlers und Sparers handelt,
    ob es sich um Meldungen dreht, die zeigen, dass in der westlichen Welt Demokratie nur noch als Worthülse fungiert und stattdessen undemokratische, nicht gewählte Strukturen über Wohl und Wehe der Menschen entscheiden,

    mehr hier: http://konjunktion.info/2013/06/die-welt-brennt/

    VG

  5. chris321 sagt:

    War gestern auf einem Treffen von IT-Managern grosser Firmen der Region. Wie ich sagte, ist es entscheidend die AUFTRAGGEBER bzw. die sog. ENTSCHEIDER anzusprechen, sie auf Missstände aus User Sicht aufmerksam zu machen usw.

    Ein Techniker ist in aller Regel kein Entscheider, er ist Auftragnehmer. Er ist wie ein Polizist. Er soll etwas gemäss der Auftraggeber und Entscheider machen und die User bzw. Bürger sind hier die Figuren an denen etwas geschieht! Er kann auf Missstände aufmerksam machen wie Snowden, aber er kann an der Situation nichts ändern. Auch der Polizist steht in so einer vertrackten Situation fest. Ihr als User bzw. Bürger müsst den Entscheidern und Auftraggebern den Gegendruck machen, siehe mein Kommentar mit der Waage.

    Es ging also gestern u.a. um unsere IT-technische Zukunft und die Umsetzung durch das IT-Management. Ich warf ein, dass bei dem was hier diskutiert wird der eigentlichen Anwender nicht integrieren würde, es fehle der Teamgedanke, statt dessen verhalten wir uns wie Technokraten die Dinge einfach nach unseren Vorstellungen umzusetzen gedenken ohne die Leute zu fragen wie sie das sehen würden. Ihr werdet Euch wundern, das fand Zustimmung!

    Nun, es ging dann um die Umstellung der Telefonie auf VoIP und die Abschaffung des bisherigen Telefons bis 2020. Ich brachte einige meiner Erfahrungen rüber und dass ich bisher im Mischbetrieb das laufen lasse. Dass ich aber in der Zusammenfassung der ganzen Kommunikation und dem VoiP Telefon das Problem sehe, dass danach ein globaler Zertifizierungszwang unausweichlich würde. In dem Fall würde ich wieder umdrehen und wieder den konventionellen Telefonen den Vorzug geben. Die Reaktionen darauf: Glauben Sie, dass dann wenn wir das umgestellt haben, noch konventionelle Telefone zu einem gescheiten Preis zu haben sind? Ich antwortete: Es wird schon Nieschenanbieter geben! Antwort: Nun, dann wird es für Dich sehr teuer, wenn Du so gedenkst gegen den Strom zu schwimmen. Eigentlich war es eine abgemachte Sache, dass das Telefon zugunsten einer universellen globalen Kommunikation mit mehreren Diensten wie E-Mail, Video, Chat, Fax etc. parallel verschwinden wird, dass alles in die Cloud und damit von überall immer verfügbar sein wird und das unter EINER Identität für EINE Person. Ende mit diesem Chaos von x Nummern, Anschlüssen, Zugängen usw. Kommunikation unter einer eindeutigen Identität global zusammen fassen und überall verfügbar, das war die Devise! Eine Besonderheit war die deutsche Eigenart, dass ein besetzt als besetzt gilt. Das soll bleiben. Mein Einwand bzgl. des sich daraus ergebenden globalen Zertifizierungszwangs etc. wurde nicht mehr weiter diskutiert.

    Dann war da einer von Symantec vor Ort. Den habe ich bzgl. PRISM aber so was von auseinander genommen. Er jammerte man dürfe das doch nicht vergleichen bzgl. der Sicherheit über die wir hier sprechen. Ich fragte: Was kann man nicht vergleichen, die STASI dahinter? Wollen Sie wieder eine DDR 2 schaffen? Ich erklärte dass es nur mit den Hintertürchen gehen kann und gemäss dem Hackerparagraphen nur dadurch dass es zu dieser Hintertür keinen Schlüssel gibt. Denn nur so kann man das alles auch noch in den Dimensionen als quasi-legal praktizieren. Ich sagte knallhart dass die Customer Chips der grossen professionellen IT-Infrastrukturanbieter fast alle verwannst seinen, sonst könnte das so nicht funktionieren. Er meinte, „ja, aber der Terror …“ Ich sagte: Wenn es der Terror ist, warum ist dann Deutschland und China in den PRISM Plänen als Haupt Terrorstaaten eingetragen, das ist doch nicht wahr! Und es waren auch 2 Chinesen da. Ich sagte knallhart: Kann es nicht eher sein, dass es um Wirtschaftsspionage geht, dass wie damals bei Echelon Bad Aibling ein System missbraucht wird.

    Auf der einen Seite war das grosse Schweigen, auf der anderen Seite ging man ganz schnell wieder zur Tagesordnung über, diskutierte wieder darüber wie man die Fenster und die Zäune im eigenen Haus noch mehr verstärkt und noch paar Meter höher baut usw. Im Schutz vor dem bösen Nachbarn versteht sich! Es war eine echte Lachnummer, wenn ich gerade vorher sagte, dass die Geheimdienste einen Tunnel haben mit dem sie auch unter dem höchsten Zaun durchkommen und das ohne Schlüssel oder 3 Augen Prinzip.

    Im Gespräch in kleineren Runden ergab sich dann etwa folgendes Bild:
    + Die Geheimdienste werden als die grossen Freunde angesehen, in dieser Rolle dürfen sie alles und wenn es darin besteht Leute auf offener Strasse nach Lust und Laune zu erschiessen. Ich fühlte mich zurück versetzt in die NAZI-Zeit wo ein System alles machen kann und sich zu nichts mehr rechtfertigen muss.
    + Man glaubt an die Terror-Story (zumindest gibt man das so vor, vielleicht WILL man auch besser gar nichts anderes glauben weil ja Status-Quo-Mitschwimmen so einfach ist) obwohl so viele Argumente gegen diese These sprechen und viel mehr für Wirtschaftsspionage. Warum finden wir es nicht gut, wenn die Chinesen uns ausspionieren? Warum finden wir gut AMI STASI REIN, das Blockdenken trat ja so was von offen zu Tage.
    + Ich wollte also mal wissen wie viel die Leute so über das Wirken dieser von der Mehrheit in den Heiligenstand berufenen Geheimdienste wissen. Ich habe gezielt so Themen rausgepickt die sie als ITler wissen sollten. Resultat: Sie wussten noch nicht mal was zu den Hackerparagraphen und der Auseinandersetzung damals zu sagen obwohl da Leute im Alter dabei waren die das alles hätten wissen müssen.

    Es war am Ende nur noch schockierend. Diese Leute glauben an alles was ihnen das System oberflächlich einhustet und das ohne jede Substanz. Sie können kein Beispiel bringen zu den Geheimdiensten und ihrem Wirken, sind aber bereit sich fanatisch diesem grossen MR. UNKNOWN komplett zu unterwerfen und alles zu tun oder geschehen zu lassen was die vorgeben. Fachidioten, Technokraten ohne Bezug zur Basis und den Bedürfnissen der Menschen.

    Jetzt zu diesen Drohnen, diesen zukünftigen digitalen Schäferhunden der NWO. Könnt Ihr Euch vorstellen wie das abläuft nach dem was ich oben beschrieben habe? Und das was ich da beschrieben habe, war noch eine recht offene Runde, also noch nicht vergleichbar mit Militär oder „Nationaler Sicherheitsthemen“ wo die mich gar nicht reinlassen würden. Aber Ihr könnt Euch grob vorstellen wie es da erst hinter verschlossenen Türen hergehen wird. In diesem Szenario der „Nationalen Sicherheit“ bzw. der „Sicherheit des Westblocks“, da wird ja der User / Bürger per Definition ausgesperrt und nicht um seine Meinung gefragt. Das was ich anfangs sagte, dass man den User mehr in Entscheidungen einbeziehen müsste, das können ITler sagen, aber nicht jene, welche Drohnen gegen die Bürger bauen. In denen ihrem Szenario ist doch der Bürger per Definition bereits der potentielle oder reale Feind und es wäre gar keine Diskussion darüber, es vielleicht anders zu sehen.

    Nun, der Symantec Typ hat gestern böse Blitze auf mich geschleudert, als hätte ich seine Mutter vergewaltigt. Dass ich hier den Maulwurf aus dem Garten zerre und präsentiere, das war nicht geplant. Stellt Euch vor wie gut und glitschrig dieser Verräter am Volk mit dem Profitmachen um falsche Sicherheit in so eine verschwörerische Runde rund um „Nationale Sicherheit“ passen würde. Der wäre quasi der Freak, das Ass im Verrat am Volk. Von Cisco war keiner da, war vielleicht besser so, sonst hätte es noch Mord und Totschlag gegeben 😉 Dafür stellte Cisco „die sichere Cloud“ in der Cloud vor. Interessant wie diese „Wohltäter der Menschheit“ sich jetzt um die Cloudstühle streiten so dass sie inzwischen sich gegenseitig auf den Schoss sitzen. Die „Dropbox“, also die Auslagerung aller Dateien in die Cloud kam bei den Deutschen anscheinend nicht so gut an. Die Amis mussten sich hier eine bessere Täuschung extra wegen den zu vorsichtigen Deutschen einfallen lassen. Sie starten also gerade einen 2. Anlauf mit besserem Täuschungsmanöver. Sie erklären jetzt es sei ja alles sicher und würde „nur“ in Deutschand gehostet. Nun, nach PRISM kann sich jeder seinen Teil denken ob man diesen Typen auch noch ein Wort glaubt.

  6. chris321 sagt:

    Korrektur Tippfehler: Bzgl. Cloud in der Cloud war Citrix nicht Cisco gemeint. Cisco ist dennoch wohl der Haupverantwortliche für die technische Machbarkeit der weltweiten Unterwanderung durch die USA, denn Cisco ist nunmal historisch die Internet-Company was die zentralen und grossen Infrastrukturkomponenten betrifft.

  7. chris321 sagt:

    Nun, wenn man sich so Bilder wie in Mexiko ansieht, dann kann man sich ja vorstellen wie die Ordnungshüter mit digitalen Schäferhunden in naher Zukunft agieren werden. Ihre Schäferhunde werden paar Leuten an vorderster Front in die Augen blitzen, paar Gasbomben abwerfen oder gleich mal auf andere scharf schiessen. Also nachdem die zahmeren Hunde erst mal Aufklärungsarbeit betrieben haben, versteht sich:

    http://rt.com/news/brazil-football-stadium-fortaleza-clashes-962/

  8. Alles wird Gut sagt:

    Mensch Chris ich frage mich gerade „Wie hälst Du das nur aus“!!!

    Ich würde Amok laufen (Nein nicht wirklich!)

    Aber ist doch Wahnsinn, so wie ich das sehe, stehst Du so ziemlich alleine da „Der einsame Rufer in der Wüste“!

    Ist mir jetzt schon des öfteren auf gefallen, auch im Net (zumindest die Seiten die ich besuche) gibt es so gut wie keine kritischen Stimmen zum Thema.

    Und das was Du hier so oft und immer wieder erklärst und ausrufst, da stehst Du ganz alleine da mit Deiner Meinung und Erfahrung.

    Was mich echt wundert!!

    Für so viele Themen gibt es immer wieder genug Menschen die es ähnlich sehen und sich engagieren, nur hier zu diesem Thema kommt es mir echt so vor, das Du da (zumindest im deutschsprachigen Raum) der einzige bist.

    Ist denn mittlerweile wirklich die ganze Welt (ver)rückt!!

    Da braucht man doch im Grunde gar nicht so viel Wissen von der Sache zu haben, wie Du sie hast, einfach gesunder Menschenverstand und Gespür für die Sachen und Dinge die da täglich um uns herum passieren.

    Dann noch ein wenig Geschichtswissen (Aber ich glaube echt mittlerweile, wir befinden uns in einer Art Loop Welt, in einer Schleife gefangen, deshalb die ewige Wiederholung ohne das was dazu gelernt wird!).

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